Geschichte der Farbenfabrik Ortloff & Keilbar, Rückmarsdorf

Die Farbenfabrik Ortloff & Keilbar, Rückmarsdorf wurde am 01.01.1904 als Offene Handelsgesellschaft von den Fabrikbesitzern Ernst Eduard Hugo Ortloff (geb. am 05.05.1877) und Paul Hermann Keilbar in Leipzig gegründet. Gegenstand des Handelsgeschäfts war die Herstellung und der Vertrieb von Farben und Lacken aller Art. Am 20.10.1912 verlegte die Firma ihren Sitz nach Rückmarsdorf. Die Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichtes Leipzig erfolgte am 09.05.1913. Der Kaufmann Walter Bernhard Alfred Keilbar und der Student Horst Georg Max Ortloff traten am 12.03.1928 als persönlich haftende Gesellschafter in die OHG ein. 1938 konnte die Firma durch den Kauf des Fabrikgeländes der Firma "Gebr. Keilbar" in Rückmarsdorf ihre Fabrikation vergrößern.^[01]

Am 03.01.1948 wurde August Heinrich Horst Teichgräber von der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung als Treuhänder eingesetzt. Die Firma wurde im Juli 1948 durch den Volksentscheid vom 30.06.1946 zu Gunsten des Landes Sachsen enteignet. Am 19.7.1948 wurde die Firma aus dem Handelsregister gelöscht. ^[02]

Der spätere VEB Lackfabrik Rückmarsdorf entstand am 01.07.1948 durch den Übergang der Farbenfabrik Ortloff & Keilbar, Rückmarsdorf, in Volkseigentum. Spätestens im Okt. 1952 wurde der "Lacke und Farben" Vereinigung Volkseigener Betriebe Lackfabrik Rückmarsdorf juristische Person. Am 12.11.1952 erfolgte die Eintragung im HR-C als VEB Lackfabrik Rückmarsdorf VVB der Farben- und Lackindustrie.^[03] Durch die Zusammenlegung der Betriebe VEB Lackfabrik Mölkau, VEB Lackfabrik Leipzig-Leutzsch und VEB Lackfabrik Rückmarsdorf entstand 1953 der VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig.^[04]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Unterlagen des Betriebes wurden seit seiner Angliederung an den VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig im Jahre 1952 in dessen Verwaltungsarchiv aufbewahrt und 1980 durch den Verwaltungsarchivar bearbeitet. Im gleichen Jahr erfolgte die Übergabe an das Staatsarchiv Leipzig. Als Findmittel lag eine im Jahr 1980 erstellte Findkartei vor.

Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer vor mehreren Jahren durchgeführten Retrokonversion der bereits zu diesem Bestand vorhandenen Findkartei. Ziel war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Im September 2015 wurden durch U. fehlende Datierungsangaben ergänzt und die vorliegende Findbucheinleitung erstellt.

Verweise auf korrespondierende Bestände

20711 VVB (Z) Lacke und Farben, Leipzig
20717 VEB Farben- und Lackfabrik
Leipzig
F. Scholz

September 2015


^[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig [im Folgenden: StA-L], 20694 Farbenfabrik Ortloff & Keilbar, Rückmarsdorf, Nr. 26 und 27.
^[02] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 8166.
^[03] StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3028.
^[04] StA-L, 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 2751.

Produktion.- Rechnungsbücher.- Personal.

Die Farbenfabrik Ortloff & Keilbar wurde am 01.01.1904 als Offene Handelsgesellschaft von den Fabrikbesitzern Ernst Eduard Hugo Ortloff und Paul Hermann Keilbar in Leipzig gegründet. Gegenstand des Handelsgeschäfts war die Herstellung und der Vertrieb von Farben und Lacken aller Art. Am 03.01.1948 wurde August Heinrich Horst Teichgräber von der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung als Treuhänder eingesetzt. Die Firma wurde im Juli 1948 durch den Volksentscheid vom 30.06.1946 zu Gunsten des Landes Sachsen enteignet. Der spätere VEB Lackfabrik Rückmarsdorf entstand am 01.07.1948 durch den Übergang der Farbenfabrik Ortloff & Keilbar, Rückmarsdorf, in Volkseigentum. Durch die Zusammenlegung der Betriebe VEB Lackfabrik Mölkau, VEB Lackfabrik Leipzig-Leutzsch und VEB Lackfabrik Rückmarsdorf entstand 1953 der VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig.