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Beständeübersicht

Bestand

22477 VEB Plastex Delitzsch

Datierung(1919 - 1937) 1939 - 1996
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)7,75

Bestand enthält auch 25 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Geschichte des VEB Plastex Delitzsch

Als Produzent von Arbeitsschutzbekleidung und Sicherheitstextilien war der VEB Plastex Delitzsch Alleinhersteller von Schweißerbekleidung in der DDR und besaß für viele Erzeugnisse seines Sortiments das Monopol. Die Hauptprodukte Schutzanzüge, Jacken, Hosen, Handschuhe und Mützen aus Baumwoll- und Polyestergewebe richteten sich vor allem an die Berufsgruppen der Schweißer, Schlosser, Forstarbeiter sowie Fleischer und wurden an den Produktionsstandorten in Delitzsch, Eilenburg, Leipzig und Wurzen hergestellt.
Die Ursprünge des Betriebs reichen bis in die späten 1930er Jahre zurück: Am 2. Mai 1939 gründeten der Kaufmann Walter Georgi zusammen mit seinem Onkel Karl Georgi und dessen Ehefrau Annemarie in Delitzsch die Firma Walter Georgi & Co. als Industriehandschuhfabrik in Form einer offenen Handelsgesellschaft. Bereits im November desselben Jahres folgte die Umbenennung in Walter Georgi & Co., Herstellung von Schutzhandschuhen. 1946 wurde mit der Errichtung eines Fabrikgebäudes in Zscherndorf ein Zweigbetrieb im Kreis Bitterfeld gegründet. Nachdem der Geschäftsführer Walter Georgi am 16. Januar 1948 wegen Wirtschaftsvergehen verhaftet worden und im darauffolgenden Jahr in die Westzone geflohen war, setzte der Kreisrat des Landkreises Delitzsch den Kaufmann Paul Schraepler als Treuhänder für die beiden Werke in Delitzsch und Zscherndorf ein. 1950 wurden auf Verfügung des Ministeriums für Industrie der Landesregierung Sachsen-Anhalts Verhandlungen zur Verpachtung des Treuhandbetriebs Walter Georgi & Co. an die VVB Leichtindustrie Halle/Saale eingeleitet. Die Übernahme verzögerte sich jedoch aufgrund der umfassenden Inventuraufnahme und eines bereits bestehenden Pachtvertrags zwischen dem VEB Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld (bis 1962 Abteilung der SAG "Kaustik") und dem Werk in Zscherndorf, welches erst 1953 an ersteren abgegeben wurde. Im Januar desselben Jahres wurde schließlich aus dem Werk in Delitzsch der VEB Thermoplastwerk Delitzsch gebildet und zunächst dem Staatssekretariat für Chemie, Steine und Erden, später dann dem VVB Kunststoffindustrie unterstellt. Zuvor war der Betrieb ab 1951 dem VVB Plasta zugeordnet gewesen. Als Betriebsdirektor wurde Helmut Glock, der Leiter des ehemaligen Werks in Delitzsch, eingesetzt. Ihm folgte 1978 Frank Paul, der diesen Posten bis 1990 innehatte und anschließend bis 1992 Geschäftsführer der späteren Plastex GmbH blieb.
1954 wurde der VEB Thermoplastwerk mit dem VEB Schuhfabrikation zum VEB (K) Schuh- und Kunststoff-Fabrikation Delitzsch zusammengelegt, übergeordnetes Organ war der Rat des Kreises Delitzsch. Nach der Schließung der Schuhabteilung fand 1955 eine erneute Umbenennung in VEB (K) Kunststoff- und Textilverarbeitung Delitzsch statt, am 2. Januar 1963 folgte die zunächst letzte Änderung in VEB Plastex Delitzsch.[01] Nach der zwischenzeitlichen Unterstellung unter den Wirtschaftsrat des Bezirks Leipzig (ab 1967) sowie den VEB Kombinat Oberbekleidung Lößnitz beim Ministerium für Leichtindustrie (ab April 1980) wurde der VEB Plastex ab Dezember 1980 schließlich dem VEB Kombinat Baumwolle Karl-Marx-Stadt zugeordnet.
Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre fanden weitere Eingliederungen zahlreicher Betriebe mit ähnlichen Produktionsprofilen in den VEB Plastex statt. 1965 wurden der VEB Wäsche-fabrik Eilenburg und der VEB Wurzener Bekleidungswerk übernommen, 1968 die Firma Otto Kurth in Leipzig und 1972 die Firma Mey & Edlich sowie die BSB John & Holzhäuser, Kurt Oßwald KG (alle drei in Leipzig ansässig) und die Sächsische Bettfedernfabrik Paul Hoyer in Delitzsch. Wenig später folgte noch einmal eine ganze Reihe von Betriebszusammenlegungen in Leipzig: Die Firmen Willi Maske KG, Gustav Slavik und C. E. Richard Hammer sowie die VEB Arbeitsanzüge, Arbeitsschutzkombination, Arbeitsschutzbekleidung und Spezialschutzbekleidung gingen 1978 alle im VEB Plastex auf, zuletzt der VEB Schachtbekleidung im Jahr 1980. Damit gab es neben dem Stammbetrieb in Delitzsch (Werk I) nun drei weitere Werke mit mehr oder weniger eigenständigen Produktionsbereichen: Die Werke II und III waren an unterschiedlichen Standorten in Leipzig, Werk IV in Wurzen untergebracht und jeweils für die Konfektion verschiedener Sortimentsgruppen zuständig. Die Anzahl der Beschäftigten betrug Mitte 1981 etwa 375, Anfang 1989 waren es knapp 340.
Der Anfang der 1980er Jahre einsetzende Niedergang der Volkswirtschaft der DDR brachte auch den VEB Plastex zunehmend in Schwierigkeiten, so konnten Planauflagen nicht mehr erfüllt und das Produktionsniveau nur schwer aufrechterhalten werden. Mit der Wende 1989/90 stand der Betrieb vor der großen Herausforderung, im Zuge der Privatisierung durch die Treuhandanstalt (ab 1995 Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben) gravierende Umstrukturierungen vorzunehmen und sich gleichzeitig den Prinzipien der Marktwirtschaft anzupassen. Nach der Abspaltung des Werks II in Leipzig und der Gründung der Leipziger Berufskleidung GmbH (später Profidress Berufskleidung GmbH) wurden am 6. Juli 1990 die verbliebenen Betriebsteile des VEB Plastex in die Plastex GmbH umgewandelt.[02] Der Verkauf der weiterhin hergestellten Arbeitsschutz-Textilien wurde über einen Exklusivvertrag mit der überbetrieblichen Vertriebsgesellschaft GermaTex mit Sitz in Recklinghausen abgewickelt. Trotz eingeleiteter Strukturveränderungen und Rationalisierungsmaßnahmen (Anfang 1991 gab es nur noch ca. 140 Angestellte) schaffte es das Unternehmen nicht, sich dauerhaft zu behaupten: Bereits im Folgejahr ihrer Gründung wurde die Auflösung der Gesellschaft am 10. September 1991 beschlossen und der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Werner Schneider als Liquidator bestellt. Im Rahmen der Liquidation folgten die Entlassung sämtlicher noch verbliebender Beschäftigter sowie der Verkauf der zum Firmengelände gehörenden Grundstücke. Der Prozess der Abwicklung zog sich jedoch noch einige Jahre hin, nicht zuletzt auch wegen der rechtlichen Ansprüche, die die Erben der ehemaligen Eigentümer von enteigneten und dem VEB Plastex angegliederten Firmen geltend machten. Erst am 23. August 1999 erlosch die Gesellschaft mit Löschung aus dem Handelsregister.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Das überlieferte Schriftgut des VEB Plastex Delitzsch stammt aus dem Zeitraum von 1919 bis 1996 und umfasst ca. 7,75 lfm. Die Übergabe an das Staatsarchiv Leipzig fand am 12.07.2017 statt, die Ablieferung erfolgte durch die Rhenus Archiv Services GmbH Großbeeren im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS). Der Bestand galt bis zum Zeitpunkt der jetzigen Bearbeitung als nur bedingt erschlossen. Es existierte ein Abgabeverzeichnis aus dem Jahr 2017, ein Findbuch mit Einleitung war nicht vorhanden. Eine Bewertung durch das Staatsarchiv Leipzig war 1998 auf Grundlage der Ablieferungslisten der Treuhandanstalt erfolgt, die bereits auf der Grundlage einer 1994 vor Ort in der Plastex GmbH erfolgten Bewertung erstellt worden waren.
Die Erschließung des Bestandes wurde im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juli 2019 durchgeführt. Zunächst wurde eine Sichtung vorgenommen, im Anschluss daran folgten die erweiterte Verzeichnung sowie die Erstellung einer Klassifikation und eines Findbuchs. Dabei wurde der Bestand in Orientierung an der Archivgutpositionenliste des Rahmenarchivgutverzeichnisses für den Bereich Industrie in der DDR weitgehend neugeordnet, da die vorarchivische Ordnung nicht durchgehend vorlag und sich für die weitere Bearbeitung als untauglich erwies. Die Teilung von Archivalieneinheiten erfolgte in erster Linie aus Gründen der Bestandserhaltung, ansonsten wurde die vorgefundene Formierung so weit wie möglich beibehalten, lediglich bei losen Unterlagen ließ sich eine Neuformierung nicht vermeiden. Eine Bewertung wurde sowohl in Form einer Feinbewertung (Kassation von Doppel-Exemplaren) als auch auf inhaltlicher Ebene (Kassation von nicht archivwürdigen Unterlagen wie z. B. personalisierte Lohn- und Gehaltsunterlagen) durchgeführt. Personalakten wurden auf Grundlage der Bewertungsentscheidung von 1998 nur in Auswahl übernommen (Buchstaben G, O, R und T, ergänzend Leitungs- und Führungspersonal sowie besondere Einzelfälle).
Es handelt sich um einen zusammengefassten Bestand, da zum einen die teilweise durchgehende Aktenführung Bestandstrennungen vor 1963 bzw. ab 1990 unmöglich machte und zum anderen der verglichen mit dem Kernbestand relativ geringe Umfang an Vorprovenienzen die Bildung von mehreren Beständen unzweckmäßig erscheinen ließ. Deshalb wurde mit Rücksicht auf die historisch gewachsene Bestandsstruktur das Schriftgut der Vorgängerbetriebe sowie der späteren Plastex GmbH im Bestand belassen und – soweit möglich – jeweils eigenen Gliederungspunkten zugeordnet oder bei fortlaufender Aktenführung durch Angabe der Vorprovenienz(en) gekennzeichnet.
Infolge der Kassation von ca. 1,10 lfm und der Umverpackung ergab sich ein Bestandsumfang von nunmehr ca. 7,75 lfm bzw. 330 Verzeichnungseinheiten. Zur Erfassung wurde die Archivsoftware AUGIAS 9.1 verwendet.

Überlieferungsschwerpunkte

Einen wesentlichen Schwerpunkt der Überlieferung des VEB Plastex bildet das Leitungsschriftgut, so sind neben sehr umfangreichen Ablagen und Handakten der Betriebsdirektoren vor allem innerbetrieblicher Schriftverkehr zwischen der Leitungsebene und den einzelnen Werkleitern und Fachbereichen vorhanden. Ergänzend bieten Protokolle von Leitungssitzungen sowie betriebliche Ordnungen und Dienstanweisungen ein nachvollziehbares Bild der Organisation und Arbeitsweise an den unterschiedlichen Produktionsstandorten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Korrespondenzakten und Protokollsammlungen, die die Zusammenarbeit mit übergeordneten und anderen kommunalen Organen sehr ausführlich dokumentieren.
Die im Bestand enthaltenen Personalakten wurden zum einen aufgrund der vielfachen Umstrukturierungen und zum anderen wegen der langen Betriebszugehörigkeiten einzelner Beschäftigter teilweise bereits in den Vorgängerbetrieben angelegt und später im VEB Plastex entsprechend weitergeführt. Die Organisation der Werktätigen in den Grundorganisationen der SED und FDJ ist ebenso erhalten wie einige Brigadetagebücher sowie einzelne Fotografien von betrieblichen Veranstaltungen.
Während sowohl Unterlagen zur betrieblichen Planung als auch zur Rechnungsführung, Statistik, Vermögen und Finanzen des VEB Plastex in großem Umfang überliefert sind, existieren eher wenige aus den Bereichen Wissenschaft und Technik sowie Forschung und Entwicklung; sie befinden sich eher vereinzelt und im Wesentlichen mit Bezug zur Planerfüllung vor allem in den Ablagen des Betriebsdirektors. Ähnlich verhält es sich mit rechtlichen Angelegenheiten und Tätigkeiten auf den Gebieten der Produktion und des Absatzes: Angaben hierzu sind primär den Leitungsprotokollen, dem innerbetrieblichen Schriftverkehr sowie der Berichterstattung an übergeordnete Organe zu entnehmen. Produktkataloge des VEB Plastex selbst sind nicht erhalten, Pläne und Aufnahmen vom Betriebsgelände nur in geringem Umfang.
Besonders hervorzuheben sind vor allem die Akten der Vorgängerfirmen und -betriebe aus der Zeit der Verstaatlichung der Firma Walter Georgi & Co., da der gesamte Prozess der Enteignung und Eingliederung in die volkseigene Wirtschaft der DDR sehr gut dokumentiert ist und entsprechende Möglichkeiten zur Auswertung bietet. Auch zu den durch zahlreiche Betriebszusammenlegungen bedingten Reorganisationen existiert eine Vielzahl an Unterlagen. Die langfristig erfolglosen Maßnahmen zur Privatisierung des Unternehmens nach der Wende sowie die folgende Liquidation schlagen sich vor allem in der Korrespondenz mit der Treuhandanstalt sowie in den massenhaften Entlassungen nieder. Die gleichzeitig stattfindenden rechtlichen Auseinandersetzungen mit mehreren Erben der in den späten 1940er und 50er Jahren enteigneten Gesellschafter und Eigentümer der in den VEB Plastex eingegliederten Betriebe finden sich ebenfalls im Bestand wieder. Insgesamt betrachtet stammt der größte Teil des Schriftguts aus den 1980er und 1990er Jahren und bildet somit auch einen zeitlichen Überlieferungsschwerpunkt.

Hinweise für die Benutzung

Im Bestand befinden sich Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 SächsArchivG der allgemeinen Schutzfrist von 30 Jahren unterliegen. Darüber hinaus ist personenbezogenes Schriftgut enthalten, welches nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden darf. Die Vorlage dieser Archivalien vor Ablauf der o. g. Schutzfristen ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich.
Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer personenbezogenen Schutzfrist unterliegen, in der Online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.

Quellen und Verweise auf korrespondierende Bestände

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig (Nrn. 8333, 8374, 8563, 8589, 8632, 8698, 9533, 9783, 9794, 21025)
20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig (Nr. 1567)
20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig (Nrn. 1964, 2738, 4330, 4352, 4357, 4820, 4843)
20262 Kreisgericht Leipzig (Nrn. 8518 und 8519)
21127 SED-Kreisleitung Delitzsch (Nr. IV/D/4/04/111)
22032 Arbeitsamt Leipzig (Nr. 1847)
22033 Industrie- und Handelskammer zu Leipzig (Nr. 527)
22124 Büro für Territorialplanung bei der Bezirksplankommission Leipzig (Nr. 651)
30928 VEB Kombinat Baumwolle, Karl-Marx-Stadt und Vorgänger [Standort: Staatsarchiv Chemnitz]

Falk Wangemann

Juli 2019

Abkürzungsverzeichnis
AKDS
Arbeitskräftedatenspeicher
APO
Abteilungsparteiorganisation
AWZ
Arbeitswissenschaftliches Zentrum
BAB
Betriebsabrechnungsbogen
BGL
Betriebsgewerkschaftsleitung
BKV
Betriebskollektivvertrag
BPO
Betriebsparteiorganisation
BRD
Bundesrepublik Deutschland
BSB
Betrieb mit staatlicher Beteiligung
BvS
Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben
CAD/CAM
computer-aided design/computer-aided manufacturing (computergestützte Konstruktion und Fertigung)
DHV
Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband
DRK
Deutsches Rotes Kreuz in der DDR
EA
Erfahrungsaustausch
FDGB
Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FDJ
Freie Deutsche Jugend
GAB
Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz
GAV
Gesellschaftliches Arbeitsvermögen
GKA
Gebrauchswert-Kosten-Analysen
GKPA
Gebrauchswert-Kosten-Preis-Analyse
GO
Grundorganisation
i. A.
im Aufbau
i. L.
in Liquidation
IWP
Industrielle Warenproduktion
KdT
Kammer der Technik
KEK
Kreisenergiekommission
KUG
Kurzarbeitergeld
KWU
Kommunalwirtschaftsunternehmen
LV
Leistungsvergleich
MMM
Messe der Meister von Morgen
NSW
Nichtsozialistisches Auslandsgebiet
NUE
Normuntererfüller
OHG
Offene Handelsgesellschaft
PGA
Produktionsgrundarbeiter
PWT
Plan Wissenschaft und Technik
QSS
Qualitätssicherungssystem
SAG
Sowjetische Aktiengesellschaft
SED
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
STAL
Staatliche Auflage
THA
Treuhandanstalt
VD
Vertrauliche Dienstsache
VS
Verschlusssache
VEB
Volkseigener Betrieb
VEB (K)
Volkseigener Betrieb (kreisgeleitet)
VVB
Vereinigung Volkseigener Betriebe
WAO
Wissenschaftliche Arbeitsorganisation
WPO
Wohngebietsparteiorganisation
ZV
Zivilverteidigung in der DDR





[01] Eintragung im Register der volkseigenen Wirtschaft unter der Registernummer 110-13-378, vgl. hierzu Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 20262 Kreisgericht Leipzig, Nrn. 8518 und 8519.
[02] Eintragung im Handelsregister unter der Registernummer HRB 326, vgl. hierzu StA-L, 20262 Kreisgericht Leipzig, Nrn. 8518 und 8519. Kurzzeitig führte das Unternehmen zudem den Namen "Speziko", langfristig setzte sich jedoch die Bezeichnung "Plastex" durch.
Leitung.- Bilanzen.- Jahresabschlüsse.- Personal.- Aus- und Weiterbildung.- Dienstanweisungen und -ordnungen.- Brigadetagebücher.- Parteiarbeit.- FDJ-Arbeit und Jugendpolitik.- Betriebsunterlagen vor 1945.- Planung.- Bildung der GmbH.- Liquidation.
Der VEB Plastex Delitzsch ging aus dem 1953 gegründeten VEB Thermoplastwerk Delitzsch hervor. Nach der Angliederung des VEB Schuhfabrikation Delitzsch trug der Betrieb ab 1954 den Namen VEB Schuh- und Kunststoff-Fabrikation Delitzsch. Der Betrieb war zunächst dem Rat des Kreises Delitzsch, Abteilung Industrie unterstellt. 1963 erfolgt die erneute Umbenennung in VEB Plastex Delitzsch. Das übergeordnete Verwaltungsorgan war nun der Rat und später der Wirtschaftsrat des Bezirkes Leipzig. Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre wurden dem VEB zahlreiche Firmen und VEB aus dem Bereich Textilien und Arbeitsbekleidung angegliedert. Im Juli 1990 wurde die Plastex GmbH Delitzsch als Nachfolger des VEB Plastex Delitzsch gegründet. Die GmbH ging 1991 in Liquidation und die Gesellschaft war 1999 erloschen.
  • 2019 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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