1. Geschichte der Firma Th. Heymann KG, Großolbersdorf
Das Unternehmen ging aus der Firma Heymann & Seyfert in Großolbersdorf hervor. Der Erbgerichtsbesitzer Clemens Theodor Heymann zeigte als Inhaber im Mai 1896 die Fortführung des Unternehmens unter der Bezeichnung Th. Heymann, Großolbersdorf beim Königlichen Amtsgericht Wolkenstein an. Das Unternehmen wurde auf Fol. 111 eingetragen und 1938 auf Blatt 64 des Handelsregisters A umgeschrieben.
1906 und 1914 traten zwei weitere Gesellschafter dem Handelsgeschäft bei, seit 1920 wurde das Unternehmen von Kurt Konstantin Heymann als Alleininhaber fortgeführt. Nach seinem Tod traten 1937 als Erben sein Töchter Klara Susanna Pia Heymann und Ruth Irmgard Heymann, beide wohnhaft in Großolbersdorf, der Gesellschaft bei. Zu dem Zeitpunkt fertigte das Unternehmen ausschließlich "Möbel, nach dem die Fabrikation von Spielwaren fallengelassen worden ist". 1947 wurden vornehmlich Küchen produziert. Ruth Irmgard Heymann schied 1947 aus der Gesellschaft aus. 1961 erfolgte die Umwandlung des Geschäfts in eine Kommanditgesellschaft. Kommanditist wurde der VEB Möbelfabrik Thum und ab 1. Januar 1970 auf Grund der Kombinatsbildung, der VEB Möbelkombinat Deutsche Werkstätten Hellerau, Dresden, Betrieb 5 Küchen – Werk 2 Eppendorf. Mit Wirkung vom 15. Mai 1972 erfolgte die Umwandlung in den VEB Holzverarbeitung Großolbersdorf. Rechtsnachfolger war ab 1974 der VEB dkk Scharfenstein (Betriebsteil Großolbersdorf).[01]


2. Bestandsgeschichte
Das Staatsarchiv Dresden erhielt die Aktenübergabe im Jahr 1990. Im Zuge des Beständeausgleichs gelangte die Überlieferung in das Staatsarchiv Chemnitz. Im August 2007 wurde die bis dahin ungegliederte, maschinenschriftliche Findkartei durch eine Hilfskraft in das Augias-Verzeichnungsprogramm 7.4 übertragen. In diesem Zusammenhang erfolgte die Kassation von insgesamt 1,90 lfm nicht archivwürdigen Schriftgutes, die Klassifikation des Bestandes und die Erarbeitung einer Findbucheinleitung.


3. Bestandsanalyse
Im Bestand überliefert sind die Firmenkorrespondenz, Unterlagen der Betriebs- und Lohnbuchhaltung, Steuerunterlagen, Produktionsnachweise, Statistiken sowie Bilanzen und Planungsunterlagen des VEB Holzverarbeitung Großolbersdorf.


[01] 30142 Amtsgericht Wolkenstein, Nr. 110 (HRA 8); 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Register-Nr. 110-14-2661

Absatz.- Betriebsführung.- Lohnbuchhaltung.- Betriebsverträge.- Bilanzen des VEB Holzverarbeitung Großolbersdorf.- Planung.- Prämien.- Preise.- Produktion.- Statistiken.- Steuern.- Versicherungen.

Das Unternehmen ging aus der Fa. Heymann & Seyfert in Großolbersdorf hervor. Der Erbgerichtsbesitzer Clemens Theodor Heymann zeigte als Inhaber im Mai 1896 die Fortführung des Unternehmens unter der Bezeichnung Th. Heymann, Großolbersdorf beim Königlichen Amtsgericht Wolkenstein an. Das Unternehmen wurde im Handelsregister (Blatt 111) eingetragen und 1938 (HRA Blatt) umgeschrieben.
1906 und 1914 traten zwei weitere Gesellschafter dem Handelsgeschäft bei, seit 1920 wurde das Unternehmen von Kurt Konstantin Heymann als Alleininhaber fortgeführt. Nach seinem Tod traten 1937 als Erben seine Töchter Klara Susanna Pia Heymann und Ruth Irmgard Heymann, beide wohnhaft in Großolbersdorf, der Gesellschaft bei. Zu dem Zeitpunkt fertigte das Unternehmen ausschließlich „Möbel, nach dem die Fabrikation von Spielwaren fallengelassen worden ist“. 1947 wurden vornehmlich Küchen produziert. Ruth Irmgard Heymann schied 1947 aus der Gesellschaft aus. 1961 erfolgte die Umwandlung des Geschäfts in eine Kommanditgesellschaft. Kommanditist wurde der VEB Möbelfabrik Thum und ab 1. Januar 1970 gemäß Kombinatsbildung der VEB Möbelkombinat Deutsche Werkstätten Hellerau in Dresden, Betrieb 5 Küchen - Werk 2 Eppendorf. Mit Wirkung vom 15. Mai 1972 erfolgte die Umwandlung in den VEB Holzverarbeitung Großolbersdorf. Rechtsnachfolger war ab 1974 der VEB dkk Scharfenstein, Betriebsteil Großolbersdorf.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: Th. Heymann KG, Großolbersdorf und Nachfolger.