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Beständeübersicht

Bestand

12648 Nachlass Heinrich Gustav von Beck

Datierung1915 - 1918
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)0,10
Heinrich Gustav von Beck wurde am 11. April in Gera geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums in Gera studierte Beck in Heidelberg, Leipzig und Berlin Jura. Dem Studium folgten Tätigkeiten im preußischen Verwaltungsgerichtsdienst und als Ratsassessor der Stadt Dresden. 1890 bis 1895 war Beck Bürgermeister im sächsischen Frankenberg und 1895/96 in Freiberg. Nachdem 1896 der Chemnitzer Oberbürgermeister Wilhelm André in den Ruhestand getreten war, fand die Bewerbung von Beck um den vakanten Posten die mehrheitliche Zustimmung von Rats- und Stadtverordnetenkollegium. Die Verpflichtung Becks als Oberbürgermeister erfolgte am 17. September 1896. Durch Beck befördert, entwickelte sich Chemnitz zu einem Verwaltungszentrum: Kreishauptmannschaft, Oberpostdirektion und Militärbehörden erhielten hier ihren Sitz. Gezielte Eingemeindungen brachten Flächen- und Bevölkerungszuwachs. Zudem wurde unter Beck die Entscheidung für den Bau von drei, das städtische Antlitz prägenden Gebäuden (Neues Rathaus, Museum, Opernhaus) getroffen. Auch bei der Entwicklung des örtlichen Schul- und Fortbildungswesens erwarb sich Beck bleibende Verdienste. König Friedrich August III. berief Beck im Dezember 1907 zum Kultusminister. Ab dem 15. Januar 1908 bis zum 25. Oktober 1918 trug Beck die Verantwortung für das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts und damit für die Bereiche Kirche, Schule, Kunst und Wissenschaft. Beck bemühte sich um den Ausbau des höheren Mädchenbildungsschulwesens, um die Anhebung der Grundbesoldung der Volksschullehrer und um die Neuregelung des Kirchensteuerwesens. Die von ihm 1912 eingebrachte Vorlage eines neuen Schulgesetzes lehnte die Zweite Kammer des Sächsischen Landtags mehrheitlich Beck Nach dem Rücktritt von Max Freiherr von Hausen übernahm Beck am 21. Mai 1914, den Vorsitz im Gesamtministerium. Die sich am Ende des Ersten Weltkriegs anbahnende politische Neuordnung lehnte Beck ab, sodass er am 25.10.1918 freiwillig den Vorsitz des Gesamtministeriums niederlegte. Der sächsische König verlieh Beck zum Abschied den erblichen Adelstitel. Seinen Ruhestand verbrachte Beck in Dresden. Die letzten Jahre seines Lebens widmete er sich hauptsächlich dem Hochstift Meißen als Domherr, Dechant und Dompropst. Seit 1907 besaß BECK die Ehrenbürgerwürde der Stadt Chemnitz. Für seine Förderung der Entwicklung der Universität Leipzig und des Ausbaus der Technischen Hochschule Dresden wurde ihm von beiden Einrichtungen die Ehrendoktorwürde verliehen. Beck starb am 9. Januar 1933 Dresden.

Unter Verwendung der Biographie von Uwe Müller in:
http://saebi.isgv.de/biografie/Heinrich_von_Beck_(1854-1933) Onlineausgabe vom 31. Januar 2020.





Geheimakten Baltikum, Elsass-Lothringen.
Dr. jur. Heinrich von Beck lebte von 1857 bis 1933. Er war sächsischer Kultusminister von 1908 bis 1918 und Vorsitzender des Gesamtministeriums von 1914 bis 1918.
  • 2020 | Elektronisches Findmittel / Findbuch
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