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Beständeübersicht

Bestand

12789 Nachlass Jean Louis Sponsel

Datierungzwischen 1880 - 1930
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)0,40

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Jean Louis (Ludwig) Sponsel wurde am 8. November 1858 in Hanau geboren.
L. Sponsel studierte Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in Berlin, München und Bonn. 1887 wurde er in Leipzig im Fach Kunstgeschichte bei Anton Springer mit einer Dissertation über Joachim von Sandrarts Teutsche Akademie der edlen Bau-, Bild- und Malereikünste promoviert. Von Karl Woermann wurde er als Mitarbeiter an das Kupferstichkabinett in Dresden berufen, wo er sich unter anderem mit der Geschichte des künstlerischen Plakats beschäftigte und dadurch das Sammel- und Arbeitsfeld des Kupferstichkabinetts erweiterte. Daneben galt sein Interesse vor allem der Architektur und Baugeschichte. Im Jahr 1892 veröffentlichte er einen großen Band über die Dresdner Frauenkirche, 1896 über die ehemalige Abteikirche in Amorbach. Sponsel habilitierte sich 1898 und war anschließend an der Technischen Hochschule Dresden als Dozent, ab 1902 als außerordentlicher Professor für Geschichte der Architektur und des Kunstgewerbes tätig. Im Jahr 1905 war er außerdem Direktor des Kupferstichkabinetts in Dresden. 1908 wurde L. Sponsel Direktor des Dresdner Kunstgewerbemuseums, des Historischen Museums und des Münzkabinetts, ab 1914 bis 1923 Direktor des Grünen Gewölbes. Zu seinen Ehren wurde der 2005 im Grünen Gewölbe eingeweihte Raum für Sonderausstellungen nach ihm benannt.
L. Sponsel verstarb am 10. Januar 1930 in Dresden und wurde auf dem Urnenhain in Tolkewitz bestattet.

Veröffentlichungen, Auswahl:

Die Frauenkirche zu Dresden, Dresden, 1893.
Das moderne Plakat, Dresden, 1897.
Sächsische Volkstrachten und Bauernhäuser, Mitautor, Dresden, 1897.
Kabinettstücke der Meißner Porzellanmanufaktur von Johann Joachim Kändler, Leipzig, 1900.
Das Reiterdenkmal August des Starken und seine Modelle, NAfSG, 22, 1901.
Fürsten-Bildnisse aus dem Hause Wettin, Dresden, 1906.
Die Bildnismedaillen des Tobias Wolff, Mitteilungen aus den Sächsischen Kunstsammlungen, 1, 1911.
Führer durch das Grüne Gewölbe zu Dresden, Dresden, 1915.
Der Zwinger, die Hoffeste und die Schlossbaupläne zu Dresden, Dresden, 1924, 2 Bände.
Das Grüne Gewölbe zu Dresden. Eine Auswahl von Meisterwerken der Goldschmiedekunst, Leipzig 1925-1932, 4 Bände.

Der Bestand wurde 1965 durch Vermittlung von Prof. Dr. W. Hentschel von der Tochter Sponsels, Frau Anna Maria Wauer an das Sächsische Landeshauptarchiv übereignet.


Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. 1928 / 1929. Sp. 2321

Wer ist's ? 9. Ausg. Berlin, 1928, S. 1469
Materialsammlung zur Geschichte des Hauses Wettin.- Heraldische Studien.- Studien zu Bildnissen und Begräbnisstätten der Wettiner.
Der Kunsthistoriker Jean Louis Sponsel lebte von 1858 bis 1930. Er war 1908 bis 1912 Direktor des Grünen Gewölbes, des Münzkabinetts und des Historischen Museums.
  • 2021 | Findbuch/Datenbank
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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