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Beständeübersicht

Bestand

13482 Nachlass Ludwig Ernst von Benckendorf

Datierung1737 - 1799
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)0,10
Ludwig Ernst von Benckendorf wurde 1711 in Ansbach als Sohn eines brandenburg-ansbachischen Hofmarschalls geboren. Er studierte von 1727-1729 in Jena und diente einige Jahre am Hof von Schwarzburg-Rudolstadt, bevor er 1733 als Leutnant in die kursächsische Armee eintrat und sogleich an der Intervention in Polen zur Durchsetzung des Thronanspruchs Kurfürst Friedrich Augusts II. (als König August III.) teilnahm. Als Hauptmann kämpfte er im Österreichischen Erbfolgekrieg und im Zweiten Schlesischen Krieg, 1745 in der für Sachsen verlorenen Schlacht bei Kesselsdorf. Den Siebenjährigen Krieg erlebte Benckendorf in den Reihen der exilierten sächsischen Armee. In der Schlacht bei Kolin am 18. Juni 1757 trug er als Führer eines erfolgreichen Kavallerieangriffs zur Zerschlagung des preußischen linken Flügels und zum Sieg der Verbündeten unter dem österreichischen Feldmarschall Daun bei und wurde dafür zum Oberst befördert. Nach der letzten Schlacht des Krieges, 1762 bei Freiberg, organisierte Benckendorf den erfolgreichen Rückzug der geschlagenen Reichstrup-pen und wurde zum Generalleutnant ernannt. Im Jahr darauf leitete er den Abzug der sächsischen Truppen aus Polen, dessen Personalunion mit Sachsen mit dem Tod Augusts III. geendet hatte. In der folgenden Friedenszeit fiel Benckendorf einige Jahre bei Hof in Ungnade, lehnte aber ein Angebot ab, in venezianische Dienste zu treten. 1775 konnte er dann die Ernennung zum Generalinspekteur der sächsischen Kavallerie entgegennehmen. Den Bayerischen Erbfolgekrieg 1778 machte Benckendorf noch einmal als Truppenbefehlshaber mit. Als Generalinspekteur amtierte er bis 1788 und war danach bis zu seinem Tod Chef - also nomineller Eigentümer, nicht tatsächlicher Kommandeur - des Kürassierregiments Garde du Corps. Benckendorf starb am 5. Mai 1801 in Dresden.
Autobiographie.- Denkwürdigkeiten sächsischer Generäle.- Briefe des preußischen Generals Friedrich Adolph von Kalckreuth.- Handakten.
Ludwig Ernst von Benckendorf lebte von 1711 bis 1801. Er war General der Kavallerie in der sächsischen Armee, in die er 1733 eintrat. Als Oberst nahm er an den Schlesischen Kriegen und am Siebenjährigen Krieg teil. 1775 wurde er Generalinspekteur der sächsischen Kavallerie und 1788 Chef des sächsischen Kürassierregiments Garde du Corps.
  • 2005 | Findbuch / elektronisches Findmittel
  • 2024-02-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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