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Beständeübersicht

Bestand

13831 Nachlass Erich Wustmann

Datierung1927 - 2008
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)3,49

Bestand enthält auch 31 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Der am 9. November 1907 in Dresden-Niedersedlitz geborene und dann bis zu seinem Lebensende in Bad Schandau-Ostrau lebende Reiseschriftsteller, Völkerkundler und private Filmemacher Erich Wustmann ging, nach ersten abenteuerlichen Paddelboot-Ausflügen zu Ende der 1920er Jahre in Norwegen, am 4. Juni 1934 gemeinsam mit seiner Ehefrau Hildegard für längere Zeit nach Skandinavien, um im Interesse des Staatlichen Phonogramm-Archivs Berlin Gesänge der nordischen Nomadenstämme zu sammeln. Er lebte mit seiner Frau zunächst bis mindestens Herbst 1936 unter den Samen ("Lappen") Norwegens, Schwedens und Finnlands und begann neben Schreib- und Fotoarbeiten mit einer neu erworbenen einfachen 35mm-Filmkamera erste Kulturfilme zu drehen. In dieser Zeit wurde auch seine Tochter Astrid Synnöve geboren (16.5. 1936), die heutige Verwalterin des Erich-Wustmann-Nachlasses. Neben der schriftstellerischen Tätigkeit wird die Erstellung von Dokumentarfilmen zu einem seiner wichtigsten Wirkungsfelder.

In Wustmanns erster Filmperiode entstanden zunächst drei Kultur-(Dokumentar-)filme aus dem Norden Europas, die unter dem Haupttitel "Unter Mitternachtssonne und Polarlicht" zusammengefasst wurden. Im ersten Halbjahr 1938 hielt sich das Ehepaar Wustmann mit Tochter Synnöve auf der Färöer-Insel Myggenes auf, wo Erich Wustmann den Dokumentarfilm "Paradies der Vögel" drehte, ein nachfolgender Besuch Islands blieb ohne Filme.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlegte Erich Wustmann sich auf das 16mm-Format und versuchte sich in dieser Technik zunächst an zwei Streifen über seine unmittelbare heimatliche Umgebung, insbesondere der Film über das "Elbsandsteingebirge" verdient eine gewisse Aufmerksamkeit. Mittlerweile schon erfolgreicher Buchautor in Ost und West, begann er 1955 mit selbst organisierten und finanzierten Expeditionsreisen in verschiedene außereuropäische Länder, auf denen auch Filme entstanden, die ebenfalls im Bestand überliefert sind.

Insbesondere führte Erich Wustmann vier Expeditionsreisen nach Südamerika (Brasilien, Bolivien, Peru, Kolumbien, Ecuador; 1955/56, 1958/59, 1969/70 und 1977) durch, hinzu kamen Forschungstouren nach Indien (1961), auf die Kanarischen Inseln (1961) sowie nach Nordafrika (Ägypten, Libyen, 1963/64). Der Autor und Filmemacher konnte so insgesamt etwa 30 mehr oder weniger abgeschlossene Filmtitel vorlegen. Seit 1977 drehte er keine Filme mehr. Er verstarb am 24. Oktober 1994 in Bad Schandau- Ostrau.
Von Erich Wustmann im Rahmen seiner Vorträge verwendete Fassungen seiner Filme (stumm). - Schnitt- und Ausgangsmaterial der für das Fernsehen der DDR produzierten Sendungen.- Persönliche Aufzeichnungen.
Depositalvertrag vom 27.09.2011.
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