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Beständeübersicht

Bestand

30336 Landbauamt Zwickau

Datierung1829 - 1941
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)3,60
1. Geschichte der Hochbauverwaltung in Sachsen
Nach der Verfassungs- und Verwaltungsreform 1831 waren unter der Aufsicht des Finanzministeriums drei Landbaumeister in Sachsen eingesetzt, deren Aufgabe in der Überwachung und Unterhaltung der kgl. Justiz-, Rentamts- und Forstgebäude in den Ämtern und auf den Kammergütern bestand. Daneben gab es einen Hofbaumeister. 1843 wurden vier Landbaubezirke festgelegt; die Landbaumeister hatten ihre Sitze in Dresden (2), Oschatz und Zwickau. Der Landbaumeister in Zwickau war für das gesamte Gebiet der Kreisdirektion Zwickau zuständig. Zum 1. April 1862 wurden vier Landbauämter an den bisherigen Sitzen den Landbaumeister eingerichtet. Aus den Landbauämtern wurden insgesamt 5 Landbauinspektionen (Annaberg, Bautzen, Chemnitz, Freiberg, Leipzig) herausgelöst; diese unterstanden zwar den Landbaumeistern, nahmen aber dieselben Aufgaben wahr, d. h. die technische Aufsicht über sämtliche Staatsgebäude und deren Unterhaltung, mit Ausnahme der Hochbauten auf Chausseen, der Berg-, Eisenbahn- und Militärgebäude und der Gebäude der Landes-Straf- und Versorgungsanstalten, sowie die Leitung und Ausführung der Bauarbeiten. 1865 wurde dem Finanzminister ein Oberlandbaumeister beigeordnet, dem pro Landbaubezirk ein Bezirksbaumeister unterstand. Sachsen wurde in 13 Landbaubezirke eingeteilt, die weitgehend identisch mit den Amtshauptmannschaftsbezirken waren (Annaberg, Bautzen, Chemnitz, Döbeln, Dresden, Freiberg, Leipzig, Meißen, Oschatz, Pirna, Plauen, Rochlitz, Zwickau). Mit der Auflösung der Rentämter im Februar 1865 wurde die Kassen-, Buch- und Rechnungsführung der fiskalischen Straßen-, Wasser- und Hochbauverwaltung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Geschäfts- und Verwaltungsangelegenheiten den neu eingesetzten Bauverwaltern bei den Amtshauptmannschaften übertragen. 1874 wurde der Zuschnitt der Landbaubezirke verändert; zuständig waren jetzt 12 Landbauämter und 17 Bauverwaltereien. Im Bereich der Kreishauptmannschaft Zwickau existierten die Landbauämter Annaberg, Chemnitz, Plauen und Zwickau sowie die Bauverwaltereien Annaberg, Chemnitz, Plauen, Schwarzenberg und Zwickau. 1882 wurde die Staatshochbauverwaltung grundlegend reformiert. Dem Finanzministerium wurden 6 Landbauämter in Chemnitz, Dresden (3), Leipzig und Zwickau unterstellt; der Aufgabenbereich blieb unverändert. 1898 erhöhte sich die Anzahl der Landbauämter auf 8 (+ Bautzen, Meißen). 1924 erfolgte die Zusammenlegung der Landbauämter Dresden I, Dresden II und Meißen zum Landbauamt Dresden. Im gleichen Jahr wurden die Bauverwaltereien in Baukassen umbenannt sowie die Leitung der technischen Geschäfte der staatlichen Hochbauverwaltung, die bisher vom Hochbauamt, dem maschinentechnischen Amt und der ehem. Baudirektion im Ministerium des Innern wahrgenommen worden waren, in einer Hochbaudirektion beim Finanzministerium vereinigt. Ende 1931 wurden die Landbauämter Bautzen und Zwickau eingezogen. Mit der Neufassung des Sächsischen Baugesetzes 1948 gingen die Befugnisse der Landbauämter auf die Landkreise und Städte über

2. Geschichte des Landbauamtes Zwickau
Bis 1843 oblag einem Landbaumeister die Unterhaltung der Justiz-, Rentamts- und Forstgebäude im Erzgebirgischen und im Vogtländischen Kreis. 1843 wurde ein fester Landbaubezirk für die Kreisdirektion Zwickau eingerichtet, dem ein Landbaumeister mit Sitz in Zwickau vorstand. 1862 erweiterte sich der Zuständigkeitsbereich des nunmehrigen Landbauamtes um das Gebiet der Schönburgischen Herrschaften. Dem Landbauamt waren die Landbauinspektionen Annaberg und Chemnitz angegliedert. Mit der Anpassung der Landbaubezirke an die Amtshauptmannschaftsbezirke reduzierte sich 1865 die Zuständigkeit auf die Amtshauptmannschaft Zwickau und die Schönburgischen Herrschaften. 1874 kam das Gebiet der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hinzu. Mit der Neuorganisation der Staatshochbauverwaltung 1882 änderte sich der Zuständigkeitsbereich des Landbauamtes Zwickau: Amtshauptmannschaften Auerbach/V., Oelsnitz/V., Plauen, Schwarzenberg, Zwickau. Bereits 1898 wurden die Zuständigkeiten angepasst: das Landbauamt Zwickau beaufsichtigte fortan die Bauten der Amtshauptmannschaften Glauchau, Schwarzenberg und Zwickau. Das Landbauamt Zwickau übernahm 1925 die Dienstgeschäfte des aufgelösten Landbauamtes Plauen. Die Verordnung vom 21. September 1931 löste das Landbauamt Zwickau auf und wies dessen Aufgaben dem Landbauamt Chemnitz zu.

3. Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde 2002 unerschlossen aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden übernommen. Im selben Jahr wurden die Akten von Dr. K. Schaller verzeichnet. In den Jahren 2009/2010 konnte eine große Anzahl an Bauakten zu Gebäuden der Forstverwaltung dem Bestand zugeordnet werden. Diese waren in den Jahren zuvor vom Forstbezirk Eibenstock abgegeben worden

4. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält v. a. Bauakten zu Gebäuden der Justiz- und Forstverwaltung. Für Informationen aus der Zeit nach 1933 sind die Akten der Reichsbauämter Leipzig, Plauen und Dresden heranzuziehen. Darüber hinaus befinden sich in den Beständen zu den einzelnen Behörden ebenfalls Unterlagen zum Bauunterhalt und zur Verwaltung der Gebäude

5. Quellen und Literatur
Apelt, Willibalt: Grundzüge des Sächsischen Baurechts. Leipzig, 1914 (Beilagenheft zu Fischers Zeitschrift für Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung, Bd. 44).

Leuthold, K. E.: Das Königlich Sächsische Baupolizeirecht. Leipzig, 1890.

Matthes, K.: Baupolizei, Straßen- und Wegebau, hrsg. vom Sächsischen Gemeindebeamtenbund in Dresden, Heft XI b, [ohne Jahr].

Troitsch, Walter: Baugesetz für den Freistaat Sachsen in der Fassung vom 20. Juli 1932 nebst Ausführungsverordnung : Textausgabe mit Anmerkungen, einem ausführlichen Sachregister und den für Bauende wichtigen Bestimmungen des Reichs- und Landesrechts. Leipzig, 1932 (Juristische Handbibliothek, Band 122).

von Eckstädt, Carl Graf Vitzthum: Baugesetz für den Freistaat Sachsen vom 1. Juli 1900, in der Fassung des Gesetzes vom 20. Juli 1932 : Handausgabe mit den zugehörigen Bestimmungen, Erläuterungen und Sachregister. Leipzig, 1932 (Juristische Handbibliothek, Band 326)
Apelt, Willibalt: Grundzüge des Sächsischen Baurechts. Leipzig, 1914 (Beilagenheft zu Fischers Zeitschrift für Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung, Bd. 44).
Leuthold, K. E.: Das Königlich Sächsische Baupolizeirecht. Leipzig, 1890.
Matthes, K.: Baupolizei, Straßen- und Wegebau, hrsg. vom Sächsischen Gemeindebeamtenbund in Dresden, Heft XI b, [ohne Jahr].
Troitsch, Walter: Baugesetz für den Freistaat Sachsen in der Fassung vom 20. Juli 1932 nebst Ausführungsverordnung : Textausgabe mit Anmerkungen, einem ausführlichen Sachregister und den für Bauende wichtigen Bestimmungen des Reichs- und Landesrechts. Leipzig, 1932 (Juristische Handbibliothek, Band 122).
von Eckstädt, Carl Graf Vitzthum: Baugesetz für den Freistaat Sachsen vom 1. Juli 1900, in der Fassung des Gesetzes vom 20. Juli 1932 : Handausgabe mit den zugehörigen Bestimmungen, Erläuterungen und Sachregister. Leipzig, 1932 (Juristische Handbibliothek, Band 326).
Gebäude der Justizverwaltung (Landgericht Plauen, Amtsgerichte).- Gebäude der Innenverwaltung (Amtshauptmannschaft Werdau, Gefangenenanstalt Plauen).- Gebäude der Forstverwaltung.- Schloss Plauen.
Bis 1843 oblag einem Landbaumeister die Unterhaltung der Justiz-, Rentamts- und Forstgebäude im Erzgebirgischen und im Vogtländischen Kreis. 1843 wurde ein fester Landbaubezirk für die Kreisdirektion Zwickau eingerichtet, dem ein Landbaumeister mit Sitz in Zwickau vorstand. 1862 erweiterte sich der Zuständigkeitsbereich des nunmehrigen Landbauamtes um das Gebiet der Schönburgischen Herrschaften. Dem Landbauamt waren die Landbauinspektionen Annaberg und Chemnitz angegliedert. Mit der Anpassung der Landbaubezirke an die Amtshauptmannschaftsbezirke 1865 reduzierte sich die Zuständigkeit auf die Amtshauptmannschaft Zwickau und die Schönburgischen Herrschaften. 1874 kam das Gebiet der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hinzu. Mit der Neuorganisation der Staatshochbauverwaltung 1882 änderte sich der Zuständigkeitsbereich des Landbauamtes Zwickau: Amtshauptmannschaften Auerbach/V., Oelsnitz/V., Plauen, Schwarzenberg, Zwickau. Bereits 1898 wurden die Zuständigkeiten angepasst: das Landbauamt Zwickau beaufsichtigte fortan die Bauten der Amtshauptmannschaften Glauchau, Schwarzenberg und Zwickau. Das Landbauamt Zwickau übernahm 1925 die Dienstgeschäfte des aufgelösten Landbauamtes Plauen. Die Verordnung vom 21. September 1931 löste das Landbauamt Zwickau auf und wies dessen Aufgaben dem Landbauamt Chemnitz zu.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.05.05.
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