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Beständeübersicht

Bestand

20673 VVB (Z) VESTA Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl- und Walzwerkserzeugnissen, Leipzig

Datierung1946 - 1954
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)51,84

Bestand enthält auch 42 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Vorbemerkung

Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion der bereits zu diesem Bestand vorhandenen Findkartei aus dem Jahr 1963. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt, es wurden lediglich Unstimmigkeiten bei den Signaturen bereinigt. Die in der Findkartei von 1963 verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Die Findbucheinleitung wurde neu verfasst, eine Überarbeitung der Verzeichnungsangaben kann aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.

Einleitung

Zur Geschichte der VVB (Z) VESTA Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl- und Walzwerkserzeugnissen, Leipzig

Die Vereinigung volkseigener Betriebe (VVB) VESTA Leipzig wurde am 07.07.1948 auf Grund des Befehls Nr. 76 der SMAD gegründet; sie war die Industriezweigleitung für zentralgeleitete Betriebe, die Roheisen produzierten und weiterverarbeiteten sowie Stahlerzeugnisse und Walzwerkserzeugnisse herstellten. Bereits mit Wirkung vom 23.06.1948 war Hasso Grabner als Hauptdirektor eingesetzt worden. Die Eintragung beim Amtsgericht Leipzig erfolgte am 05.07.1948 unter der Firma "VESTA, Vereinigung volkseigener Betriebe VVB (Z) – Eisen und Stahl – ", Leipzig. [01] Mit Stand Juli 1948 waren der VVB folgende Betriebe zugeordnet: [02]

1. Elektrowerk Lippendorf, Lippendorf

2. Leichtmetallhütte Eula, Eula b. Borna

3. Sächs. Blechwalzwerke, Olbernhau/Grüntal

4. F. A. Lange, Aue/Sa.

5. Eisenwerk Gröditz, Gröditz b. Riesa

6. Eisenkonstruktions- und Formstahlwerk, Riesa

7. Thür. Metallwarenfabrik u. Kaltwalzwerk vorm. Jung & Dittmar, Bad Salzungen

8. Hüttenwerk Hennigsdorf, Hennigsdorf b. Berlin

9. Grube Braunesumpf, Hüttenrode

10. Faradit Rohr- und Walzwerk, Chemnitz

11. Maximilianhütte Unterwellenborn, Unterwellenborn

12. Heintze & Blankertz, Oranienburg

13. Maschinenfabrik und Präzisionsdreherei, Lugau/Sa.

14. Grube Am Büchenberg, Elbingerode

15. Präzisionszieherei Edm. Schwarzkopf, Brotterode

In der Satzung, die dem Amtsgericht Leipzig im November 1948 zuging, war ein Firmenname angegeben, der von dem ursprünglich zur Eintragung angegebenen abwich. Dadurch wurde die Änderung der Firma in "VVB – VESTA -, Vereinigung volkseigener Betriebe zur Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl und Walzwerkerzeugnissen" notwendig, die im November 1948 vollzogen wurde. [03]

Mit Stand Januar 1950 waren der VVB folgende Firmen zugeordnet: [04]

VEB Elektrowerk Lippendorf, Lippendorf

VEB Blechwalzwerke Olbernhau

VEB Eisen- und Stahlwerk Gröditz, Gröditz b. Riesa

VEB Stahl- und Walzwerk Riesa

VEB Kaltwalzwerk Metallwarenfabrik Bad Salzungen

VEB Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf, Hennigsdorf b. Berlin

VEB Eisenerzgruben "Braunesumpf" Hüttenrode

VEB Faradit Röhren- und Walzwerk Chemnitz

VEB Maxhütte Unterwellenborn, Unterwellenborn

VEB Federnfabrik Oranienburg

VEB "Präma" Präzisionszieherei und Maschinenfabrik Lugau

VEB Eisenerzgruben "Am Büchenberg" Elbingerode

VEB Ziehwerk Brotterode

VEB Dolomitwerke Wünschendorf

VEB Kupfer- und Blechwalzwerk Michael Niederkirchner, Ilsenburg

VEB Walzwerk Burg

VEB Walzwerk Kirchmöser

VEB Halbzeugwerke Auerhammer, Aue

Aus den Beschlüssen der DDR-Regierung Nr. 275 und 276 vom 17.08.1950 ergibt sich, dass der VVB VESTA mit Stand 01.01.1951 24 Betriebe sein sollten. [05] Doch aufgrund der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22.12.1950 (GBl. S. 1233) wurde die VVB VESTA mit Wirkung vom 31.12.1950 aufgelöst. In der Quelle heißt es weiter: "Gemäß der bestätigten Betriebsliste der volkseigenen Industrie […], Ministerium für Schwerindustrie, HV Metallurgie, werden folgende Betriebe, die bis zum 31.12.1950 direkt zu der VVB VESTA gehörten, mit Wirkung vom 1. Januar 1951 an die VVB WZ, Vereinigung Walzwerke und Ziehereien, Berlin, …als die neue Rechtsträgerin übergeben": [06]

1. VEB Walzwerk Finow

2. VEB Walzwerk Willy Becker, Kirchmöser

3. VEB Kaltwalzwerk Oranienburg

4. VEB Halbzeugwerke Auerhammer

5. VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Chemnitz

6. VEB Ziehwerk Lugau

7. VEB Blechwalzwerk Olbernhau

8. VEB Walzwerk Burg

9. VEB Ziehwerk Brotterode

10. VEB Kaltwalzwerk Salzungen

Die Löschung der VVB VESTA im Register war auf Grund der Verordnung über die Reorganisation der volkseigenen Industrie vom 22.12.1950 (GBl. Nr. 148 vom 29.12.1950) vorzunehmen, unterblieb aber, weil das Ministerium für Hüttenwesen und Erzbergbau, Berlin, vergaß, einen entsprechenden Antrag zu stellen. So wurde die Löschung erst 1952 vorgenommen. Ein Rechtsnachfolger ist nicht angegeben. [07]

Der Nachfolger der VVB (Z) war die VVB EFW Eisenerz, Ferrolegierungen, Walzenguss Leipzig. Der Bestand enthält auch Unterlagen folgender Stellen: VVB EFW Eisenerze, Ferrolegierungen, Walzenguß Leipzig; VVB Erzbergbau Leipzig.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand VVB VESTA wurde im Juni 1996 zusammen mit anderen Beständen vom Bundesarchiv, Außenstelle Coswig, an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. [08] Mit übergeben wurden eine im Deutschen Zentralarchiv, Dienststelle Coswig, erstellte Findkartei aus dem Jahr 1963. Zur weiteren Bearbeitung siehe die Vorbemerkung.

Hinweise zur Benutzung

Mittels der Klassifikation wurde versucht, den Bestand so zu ordnen, dass den zahlreichen Strukturveränderungen Rechnung getragen wird und er gleichzeitig überschaubar bleibt. Als ergänzende Information wurde für jede Verzeichnungseinheit auch die aktenführende Stelle angegeben.

Thekla Kluttig

Juni 2011



[01] Sächsisches Staatsarchiv – Staatsarchiv Leipzig (im Folgenden: StA-L), 20673 VVB (Z) VESTA Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl- und Walzwerkserzeugnissen, Leipzig (im Folgenden: 20673 VVB VESTA), Nr. 163 und StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 9266, Bd. II, Handblatt.
[02] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 9266, Bd. II, Bl. 2.
[03] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 9266, Bd. II, Handblatt und Bl. 5.
[04] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 9266, Bd. II, Bl. 13. Als weitere der VVB zugeordnete Firma wird im Juni 1950 der VEB Hüttenwerk Döhlen genannt, ebd., Bl. 29.
[05] StA-L, 20673 VVB VESTA, Nr. 839.
[06] Schreiben der VVB WZ, Berlin, vom 02.04.1951, siehe StA-L, 20673 VVB VESTA, Nr. 188.
[07] StA-L, 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 9266, Bd. I, Bl. 38 und Bd. II, Handblatt.
[08] Informationen über Bearbeitungen der Unterlagen im Deutschen Zentralarchiv, Dienststelle Coswig vor 1990 finden sich in der Bestandsakte, Az.: 33-7511.40/20673 (Dienstregistratur des StA-L).
Leitung und Organisation.- Recht.- Bilanzen und Jahresabschlüsse.- Investitionen.- Lohn.- Personal.- Soziale Lage der Arbeiter und Angestellten.- Internationale Zusammenarbeit.
Die VVB VESTA Leipzig wurde am 7. Juli 1948 auf Grund des Befehls Nr. 76 der SMAD gegründet und war die Industriezweigleitung für zentralgeleitete Betriebe, die Roheisen produzierten und weiterverarbeiteten sowie Stahlerzeugnisse und Walzwerkserzeugnisse herstellten. Die VVB wurde per 31. März 1951 aufgelöst. Der Nachfolger der VVB (Z) war die VVB EFW Eisenerz, Ferrolegierungen, Walzenguss Leipzig. Der Bestand enthält auch Unterlagen folgender Stellen: VVB EFW Eisenerze, Ferrolegierungen, Walzenguß Leipzig; VVB Erzbergbau Leipzig.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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