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Beständeübersicht

Bestand

20910 VEB Goldring Markkleeberg

Datierung1974 - 1987
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,30
Zur Geschichte des VEB Goldring Markkleeberg

Der VEB Goldring Markkleeberg wurde im November 1953 in das Handelsregister C Leipzig-Land eingetragen und unterstand vorerst dem Rat der Stadt Markkleeberg. Seit 1954 war er dem Rat des Kreises Leipzig zugeordnet. Im August 1962 wechselte die Unterstellung zum Bezirkswirtschaftsrat Leipzig. Seit 1981 gehörte der Betrieb zum VEB Kombinat Wohn- und Freizeitbedarf Leipzig.

Als mittelgroßes Unternehmen befasste sich der VEB Goldring Markkleeberg hauptsächlich mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Thermoplaste. Er stellte Zulieferteile für die Kosmetik-, Möbel-, Lebensmittel- und Buntgarnindustrie sowie für die Veterinärmedizin her. Dabei handelte es sich u. a. um Formteile, Verschlüsse, Küchenmaschinen, Elektrowärmegeräte und Medizintechnik.

Mitte der 1980er Jahre waren im Unternehmen 220 Beschäftigte angestellt. Der Frauenanteil betrug über 70 %.
Der VEB Goldring Markkleeberg wurde im Juni 1990 in eine GmbH umgewandelt. Im Dezember 1991 erfolgte die Auflösung der Gesellschaft.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung


Die Unterlagen des VEB Goldring Markkleeberg haben einen Umfang von 1,3 lfm und umfassen den Zeitraum 1974 - 1987. Sie gelangten im Jahr 2000 über Frau Dr. F. Weil, Universität Leipzig, in das Staatsarchiv Leipzig. Es handelte sich dabei um eine Sammlung der Tageskopien (Schriftstückausgänge) des früheren Betriebsdirektors, die von Frau Weil für ihre sozial-historischen Forschungen genutzt werden konnten.

Die Dokumente waren ursprünglich rein chronologisch gereiht. Zur besseren Nutzbarmachung wurden im Rahmen der Erschließung Sachakten gebildet. Dabei kam es auch zur Aussonderung einiger weniger Mehrfachüberlieferungen wie auch von Rechnungsschriftgut. Auch, wenn die überlieferten Unterlagen des Bestands nur fragmentarischen Charakter tragen, wird es unter Zuhilfenahme weitere Quellen möglich sein, die Tätigkeit eines mittleren Betriebs der DDR in den 1970er und 1980er Jahren unter ökonomischen und sozialen Aspekten nachzuvollziehen.

Unterlagen zum VEB Goldring Markkleeberg befinden sich auch in den Beständen 20237 Bezirkstag/Rat des Bezirkes Leipzig und 20908 VEB Kombinat Wohn- und Freizeitbedarf Leipzig.

Das Unternehmen ist Gegenstand folgender Veröffentlichung: Francesca Weil: Herrschaftsanspruch und soziale Wirklichkeit. Zwei sächsische Betriebe in der DDR während der Honecker-Ära. Köln, Böhlau Verlag, 2000.

M. Bähr

Juli 2005
Weil, Francesca: Herrschaftsanspruch und soziale Wirklichkeit: zwei sächsische Betriebe in der DDR während der Honecker-Ära. Böhlau 2000.
A 994/2000
Tageskopien der ausgehenden Schreiben des Betriebsdirektors.
Der VEB Goldring Markkleeberg wurde im November 1953 in das Handelsregister eingetragen. Vorerst dem Rat der Stadt Markkleeberg unterstellt, wechselte die Zuordnung 1954 zum Rat des Kreises Leipzig und 1962 zum Bezirkswirtschaftsrat Leipzig. Seit 1981 gehörte der Betrieb zum Kombinat Wohn- und Freizeitbedarf Leipzig. Das Unternehmen befasste sich hauptsächlich mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Thermoplaste. Dabei handelte es sich u. a. um Formteile, Verschlüsse, Küchenmaschinen, Elektrowärmegeräte und Medizintechnik. Der VEB Goldring wurde 1990 in eine GmbH umgewandelt. Im Dezember 1991 erfolgte die Auflösung der Gesellschaft.
  • 2004 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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