Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

22251 Stiftung Stoye

Datierung1934 - 2012
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,33
Zur Geschichte der Stiftung Stoye

Namensgeber der Stiftung ist Rudolf Adalbert Julius Stoye. Er wurde am 26. November 1898 als einziges Kind des Apothekers Adelbert Stoye und seiner Frau Mathilde geb. Auffarth in Speyer geboren. Obwohl die Familie in Speyer lebte, behielt sie dennoch den Bauernhof der Eltern Adalbert Stoyes in Plömnitz bei Köthen in ihrem Besitz und verpachtete ihn. Nach dem Tod des Vaters 1939 erbte Rudolf Stoye den Hof und übernahm die Apotheke der Eltern. Auch er behielt Zeit seines Lebens den Wohnsitz in Speyer. In seiner Freizeit widmete er sich genealogischen Forschungen und dabei vor allem seinen väterlichen Vorfahren in Sachsen-Anhalt. Seit 1964 war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Familienforscher e. V. (AMF). Rudolf Stoye verstarb am 3. Januar 1969 kinderlos in Speyer. In seinem Testament hatte er bereits 1965 festgelegt, dass die AMF einen großen Teil seines Vermögens, darunter den Bauernhof in Plömnitz, erhalten und daraus die Stiftung Stoye errichten sollte.[01] Die Zinsen aus der Stiftung hatte Rudolf Stoye v. a. für Forscher vorgesehen, die sich mit der Fortführung seiner genealogischen Forschungen befassten. Um den Festlegungen des Testaments zu folgen, wurde am 20. September 1969 durch die AMF in Marburg die unselbständige Stiftung Stoye errichtet. In § 3 der Satzung wurde festgelegt, dass die jährlichen Erträge aus dem Stiftungsvermögen für genealogische Arbeiten zu Familien aus dem mitteldeutschen Raum zu verwenden sind. Hauptprojekt der Stiftung ist die Herausgabe einer eigenen Schriftenreihe, die 1971 mit "Das Spandauer Bürgerbuch von 1600 bis 1734" von Ingeborg Kolb eröffnet wurde. Bis 2021 erschienen 77 Bände in der Reihe. Am 12. November 1991 erfolgte die Umwandlung der unselbständigen Stiftung in eine rechtsfähige, selbständige Stiftung, weiterhin mit Sitz in Marburg. Durch diesen Schritt wurde die Stiftung unabhängig von der Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Familienforscher e. V.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Die Unterlagen wurden 2011 und 2012 durch den Stiftungsvorstand Dr. Jochen Steinicke an das Sächsische Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig übergeben. Der Bestand enthält zwölf gebundene Akteneinheiten, die ausschließlich aus Reproduktionen von Dokumenten zur Stiftungstätigkeit bestehen, die nach 2008 angefertigt wurden. Die bereits zu den Akten in der Archivdatenbank Augias enthaltenen Angaben wurden 2022 überarbeitet und an die Anforderungen der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs angepasst. Der Bestand umfasst 0,33 lfm. Der Akteninhalt betrifft den Zeitraum 1934 bis 2012.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand enthält v. a. Unterlagen zur finanziellen Ausstattung der Stiftung, Sitzungs-protokolle, Geschäftsberichte, Korrespondenzen und die Herausgabe der Schriftenreihe der Stiftung Stoye.

Hinweise für die Benutzung

Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen. Die unter der Nr. 11 verzeichnete Chronik der Stiftung Stoye ist aufgrund einer Festlegung des Verfassers (in Nr. 12 des Bestandes enthalten) bis zum 31.12.2050 nur gesetzlichen Vertretern der Stiftung Stoye erlaubt, die dazu einen Nachweis der zuständigen Stiftungsaufsicht beim Regierungspräsidium Gießen vorlegen müssen. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 22251 Stiftung Stoye, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

21936 – Ahnenlistensammlung
22179 - Genealogische Mappenstücke

Katrin Heil

Juni 2022


[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 22251 Stiftung Stoye, Nr. 1.
Seit 1971 sind über 40 Bände in der Schriftenreihe erschienen.
Niederschriften über die Sitzungen des Vorstandes und Beirates, später des Kuratoriums.- Satzungen.- Jahresberichte.- Unterlagen zum Stiftungsvermögen.- Unterlagen zur Herausgabe der Schriftenreihe der Stiftung Stoye.
Namensgeber der Stiftung ist der Apotheker Rudolf Adalbert Julius Stoye. Er wurde am 26. November 1898 als einziges Kind des Adelbert Stoye und seiner Frau Mathilde geb. Auffarth in Speyer geboren. In seiner Freizeit widmete er sich genealogischen Forschungen und dabei vor allem seinen väterlichen Vorfahren in Sachsen-Anhalt. Seit 1964 war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Familienforscher e. V. (AMF). Rudolf Stoye verstarb am 3. Januar 1969 kinderlos in Speyer. In seinem Testament hatte er festgelegt, dass die AMF einen großen Teil seines Vermögens erhielt, um aus diesen Mitteln die "Stiftung Stoye" zu errichten. Um den Festlegungen des Testaments zu folgen, wurde am 20. September 1969 durch die AMF in Marburg die unselbständige Stiftung Stoye errichtet. In § 3 der Satzung wurde festgelegt, dass die jährlichen Erträge aus dem Stiftungsvermögen für genealogische Arbeiten zu Familien aus dem mitteldeutschen Raum zu verwenden sind. Hauptprojekt der Stiftung war und ist seit 1971 die Herausgabe einer eigenen Schriftenreihe. Am 12. November 1991 erfolgte die Umwandlung der unselbständigen Stiftung in eine rechtsfähige, selbständige Stiftung, weiterhin mit Sitz in Marburg. Durch diesen Schritt wurde die Stiftung unabhängig von der Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Familienforscher e. V.
  • 2022 | Findmittel / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang