»Auswandererabgabe«

Entrichtung der »Dego-Abgabe« durch Mindi Cerf, Dezember 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165) 

Die Erteilung der Auswanderungsgenehmigung war an finanzielle Abgaben gebunden, z. B. die »Reichsfluchtsteuer «, zu der ab Dezember 1938 für Juden eine zusätzliche »Auswandererabgabe« in Höhe von 20 % der »Reichsfluchtsteuer« zu entrichten war.

Zusätzlich wurde die sog. Dego-Abgabe an die Deutsche Golddiskontbank für transferierte Geld- und Umzugsgutwerte erhoben, die 1938 auf 90 % des Gesamtwerts erhöht wurde. Ab Januar 1939 wurde die Mitnahme von Umzugsgut stark eingeschränkt. Nur zum persönlichen Gebrauch unbedingt erforderliche Gegenstände durften noch mitgenommen werden. Jeder, der sich zur Auswanderung entschlossen hatte, musste vorher um Genehmigung nachsuchen und zu diesem Zweck alle auszuführenden Sachen in einem »Umzugsgutverzeichnis« auflisten.

Die Erfassung der Geld- oder sonstigen Vermögenswerte lag in den Händen der Devisenstellen. Im »Fragebogen für Auswanderer« wurden sämtliche Konten und Sachwerte erfasst. Die Erhebung der Steuern und Auswandererabgaben erfolgte über die Finanzämter. Erst nach Sicherstellung aller Beträge erteilten die Finanzämter ihre Zustimmung zur Auswanderung an die Polizeibehörden.

/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Erhebung der Auswandererabgaben durch die Devisenstelle Leipzig, 25. November 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)

Erhebung der Auswandererabgaben durch die Devisenstelle Leipzig, 25. November 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)
/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Entrichtung der »Dego-Abgabe« durch Mindi Cerf, Dezember 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)

Entrichtung der »Dego-Abgabe« durch Mindi Cerf, Dezember 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)
/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Entrichtung der »Dego-Abgabe« durch Mindi Cerf, Dezember 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)

Entrichtung der »Dego-Abgabe« durch Mindi Cerf, Dezember 1938 (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)
/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Gebäude Adolf-Hitler-Str. 12, Sitz der Devisenstelle Leipzig, um 1930 (Stadtarchiv Leipzig, BA 1977/2528)

Gebäude Adolf-Hitler-Str. 12, Sitz der Devisenstelle Leipzig, um 1930 (Stadtarchiv Leipzig, BA 1977/2528)
/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Fragebogen zur Auswanderung von Mindi Cerf und ihrer Tochter für die Finanzbehörden, 29. November 1938 (Vorderseite) (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)

Fragebogen zur Auswanderung von Mindi Cerf und ihrer Tochter für die Finanzbehörden, 29. November 1938 (Vorderseite) (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)
/
(© Sächsisches Staatsarchiv)

Fragebogen zur Auswanderung von Mindi Cerf und ihrer Tochter für die Finanzbehörden, 29. November 1938 (Rückseite) (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)

Fragebogen zur Auswanderung von Mindi Cerf und ihrer Tochter für die Finanzbehörden, 29. November 1938 (Rückseite) (SächsStA-L, 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig, Nr. 165)
zurück zum Seitenanfang