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Beständeübersicht

Bestand

20586 Rittergut Zöbigker

Datierung1465 - 1943
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,30
Geschichte des Ritterguts Zöbigker

Die Anfänge von Zöbigker südwestlich von Markkleeberg gehen auf altsorbische Dorfgründungen des 7. bis 9. Jahrhunderts zwischen Elbe und Saale zurück. [01]
Der nachweislich erste Besitzer des Ritterguts Zöbigker war Dam (oder Thamm) von Pflugk auf Zöbigker, Rat am Hofe des Markgrafen von Meißen, von 1349 bis zu seinem Tod 1376. Ihm gehörte u. a. auch das Rittergut Markkleeberg. [02] Nach dem Aussterben der Besitzer von Prödel im Mannesstamm 1378 ging dieses Lehen auf Dams Sohn Siegmund über. Zöbigker wurde schließlich zum Rittersitz, [03] Prödel zum Vorwerk, und bis 1501 blieb das Gut im Besitz der Familie Pflugk. Im gleichen Jahr veräußerte Heinrich von Pflugk den Rittersitz Zöbigker, der zu diesem Zeitpunkt aus dem Anwesen in Zöbigker, dem Dorf Prödel und dem wüsten Dorf Harthdorf bestand. Martin von der Jahne, der neue Besitzer, verkaufte es bereits 1505 an den Ritter Friedrich von Gehofen weiter. 1612 gelangte es in den Besitz des Otto von Dieskau auf Knauthain, so dass auch Zöbigker mit zum dortigen Rittergut gehörte. In dieser Familie, die das Rittergut trotz des Dreißigjährigen Krieges zu einer ersten Blüte führte, wurde es bis 1687 weitervererbt. Schließlich kam es für 26.000 Meißnische Gulden an Friedrich Wilhelm von Marschall, dem zweiten Ehemann der Mutter des letzten von Dieskau. Der Umbau des Herrenhauses ruinierte von Marschall, er musste Konkurs anmelden. [04]
Am 31. Mai 1714 kaufte Johann Jakob Kees der Jüngere, Kurfürstlich-Sächsischer Hof- und Justizrat, dessen Familie aus der freien Reichsstadt Lindau am Bodensee stammte, das Gut für 38.500 Taler. Als Oberpostmeister und Pächter der kursächsischen Post besaß er die nötigen Mittel zur Restaurierung des Ritterguts. [05] Erlangt hatte er diese Mittel durch eine Entschädigung des Staates für die Übergabe seines Postmonopols. Nachdem die Familie, die seit 1679 mit dem Rittergut Lößnig belehnt war, [06] das Herrenhaus in Zöbigker bezogen hatte, erschien auch das Posthorn im Zöbigker Wappen.
Johann Jakob Kees entwickelte eine rege Bautätigkeit und brachte unter dem Einfluss des Baumeisters David Schatz mit der Erneuerung des Herrenhauses den "Leipziger Hochbarock" auf das Land. Den zur damaligen Zeit berühmten Garten des Schlosses Zöbigker ließ Johann Jakob Kees zwischen 1716 und 1724 im Stil der Leipziger Barockgärten anlegen. Unter seiner Leitung wurden ferner eine Brauerei, die 1727 zum sog. "Zöbigker Bierkrieg" führte, der Gasthof "Zum weißen Damhirsch", ein Jäger- und ein Fischerhaus sowie eine Gärtnerei errichtet. Des Weiteren ließ er die Kirche in Zöbigker renovieren und ausbauen sowie Eibischbäume pflanzen, was dem Ort die Bezeichnung "Rotes Dorf" einbrachte. 1718 gelangte das Mühlen- und Hammergut an der Batschke in der Nähe Zöbigkers in den Besitz der Familie. [07]
Das Zöbigker Herrenhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert wurde um 1840 zu einem Schloss im Stil des Klassizismus umgebaut. 1929/30 erfolgte auf Initiative des damaligen Besitzers Paul Jakob Kees ein barockisierender Rückbau. [08]
Das Rittergut Zöbigker hatte um 1900 eine Größe von 368 ha, 237 ha Felder, 48 ha Wiesen, 6 ha Weide, 71 ha Wald und 4 ha Gewässer. [09] Das äußerst leistungsstarke Rittergut verfügte seit alters her über die besten Äcker im Ort. Industrie wurde nie heimisch, doch entwickelten sich Brauerei, Gärtnerei und bis 1864 der Holzumschlag am Floßgraben. [10] 1925 musste das bis dahin im Familienbesitz befindliche Gut für rund 2 Mio. Goldmark an die Aktiengesellschaft Sächsische Werke Dresden für das Werk Böhlen zum Kohleabbau verkauft werden. Für den damaligen Gutsbesitzer, Dr. Paul Jakob Kees, blieben von den einst 400 ha nur 61. Im selben Jahr kam es zum Anschluss Prödels an die Gemeinde Zöbigker. Zöbigker wiederum wurde 1937 nach Markkleeberg eingemeindet. Teile von Zöbigker sowie Prödel fielen in den 1970er Jahren dem Braunkohleabbau zum Opfer. Die Familie Kees wohnte bis zu ihrer Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 im Herrenhaus.
Als altschriftsässig besaß das Rittergut Zöbigker die hohe und niedere Gerichtsbarkeit. Im Zuge der Verstaatlichung der Gerichtsbarkeit musste das Rittergut seine Jurisdiktion über Zöbigker und Prödel am 11. Dezember 1855 an das 1834 gegründete Königliche Gericht Zwenkau abgeben.

Lehnsherren bzw. Besitzer: [11]

1349-1376 Dam (oder Thamm) von Pflugk auf Zöbigker
1376-1501 in Erbfolge Siegmund (oder Sigismund), Heinrich, Albrecht, Heinrich von Pflugk
1501-1505 Merten (oder Martin) von der Jahne
1505-1540 Friedrich von Gehofen
1540-1579 Ernst Friedrich und Hans von Gehofen
1579-1586 Michel von Gehofen
1586-1612 Bethmann von Gehofen
1612-1626 Otto von Dieskau (1567 – 1626) auf Knauthain, Lauer, Cospuden, Gautzsch und Zöbigker
1626-1634 Otto II. von Dieskau (1595 – 1634) auf Zöbigker und Landsdorf, kurf. sächs. Steuer-Einnehmer
1634-1662 Adolf von Dieskau auf Zöbigker (1631 – 1662)
1662-1687 Otto d. J. von Dieskau (1661/62 – 1702), Hoch-Fürstl. Sachsen-Koburgischer Kammer-Junker und Hauptmann zu Fuß (1661/62 – 1702)
1687-1714 Friedrich Wilhelm von Marschall und dessen Witwe
1714-1726 Johann Jakob Kees der Jüngere
1726-1780 Jakob Friedrich Kees
1780-1821 Dr. Jakob Friedrich Kees
1821-1831 Karl Jakob Kees
1831-1868 Dr. Karl Jakob Kees
1868-1906 Dr. Paul Jakob Kees d. Ä.
1906-1925 Dr. Paul Jakob Kees d. J./ Prof. Dr. Hermann Alexander Jakob Kees
ab 1925 AG Sächsische Werke Dresden

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Mit der Abgabe der Patrimonialgerichtsbarkeit 1855 gelangten die Akten des Keesischen Gerichts Zöbigker an das Königliche Gericht Zwenkau, dessen Nachfolger ab Oktober 1856 das Königliche Gerichtsamt Zwenkau war. Weitere Stationen waren das Amtsgericht Zwenkau (ab 1879) und das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden. Eine erste Übernahme in das damalige Landesarchiv Leipzig erfolgte um 1960 als Abgabegemeinschaft des HStA AG Zwenkau/AH Leipzig (Nr. 1 – 42). 1970 gelangten aus Familienbesitz (Pfarrer Wolf-Dieter Kees aus Radensleben) weitere Gerichtsakten (Nr. 43 – 106) an das Staatsarchiv Leipzig. Damit umfasste der Bestand 1,5 lfm. Vervollständigt wurde dieser Bestand im Jahr 2003 durch eine Schenkung der jetzt in Göttingen wohnhaften Familie Kees an das Staatsarchiv Leipzig. Zu dieser Schenkung zählten 45 Akten der Gutswirtschaft und des Familienarchivs (Nr. 107 – 152) sowie 30 Urkunden und 277 Karten.
Der gesamte Bestand, der nach der Abgabe der Gerichtsbarkeit im Schloss verblieben war, wurde 1906 durch den bekannten Archäologen und Ägyptologen Prof. Dr. Hermann Alexander Jakob Kees (1886-1964) geordnet, die handschriftlichen Archivsignaturen auf den Akten und Karten stammen von ihm. Nach der Enteignung 1945 war ein Prödeler Baumeister, der die Schlüsselgewalt über das Schloss innehatte, an der Bewahrung der Archivalien beteiligt.
Die genannten drei Teilbestände konnten 2004/05 zum Bestand "Rittergut Zöbigker" zusammengeführt werden. Virtuell erfasst wurden auch die Gerichtsbücher des Ritterguts Zöbigker mit Prödel aus dem Bestand Gerichtsbücher Amtsgericht Zwenkau.

Überlieferungsschwerpunkte

Das vorliegende Findbuch umfasst den Bestand Rittergut Zöbigker mit 459 Einheiten, die sich in 152 Akten, 30 Urkunden und 277 Karten unterteilen, sowie die virtuell aufgenommenen Gerichtsbücher für Zöbigker und Prödel. Der Zeitraum erstreckt sich von 1465 bis 1943, zwei Broschüren stammen aus dem Jahr 1953. Aufgrund der Bestandsergänzung von 2003 beinhaltet der Bestand auch Urkunden und Karten sowie einige Akten zum Rittergut Lößnig, das ebenfalls im Besitz der Familie Kees war.
Durch seine umfangreiche Kartensammlung hebt sich der Bestand wesentlich von anderen Rittergutsbeständen ab. Ansonsten wird die lückenhafte Überlieferung der Bedeutung nicht gerecht, die das Rittergut Zöbigker und die Familie Kees über Jahrhunderte besaßen.
Die Akten geben einen Überblick über die Tätigkeit des Patrimonialgerichts Zöbigker mit Prödel. Aus dem Gutsarchiv sind diverse Kauf- und Pachtverträge überliefert, allerdings keine Wirtschaftsbücher. Das Familienarchiv weist persönliche und juristische Unterlagen einzelner Mitglieder der Familie Kees sowie Dokumente aus der Postmeisterära zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf.
Bei den Urkunden handelt es sich nahezu ausschließlich um Lehnbriefe für die Familie Kees und frühere Besitzer von Zöbigker, Prödel und Lößnig. Als Aussteller treten im Wesentlichen die sächsischen Landesherren in Erscheinung. Überliefert sind 13 Lehnsurkunden für Zöbigker (1592-1782) und 13 für Lößnig (1465-1774). Drei weitere Urkunden betreffen Belehnungen der Familie Blasebalg (frühere Besitzer des Ritterguts Lößnig) mit Grundstücken aus kirchlichem Besitz. Schließlich ist eine Urkunde für die Edlen von Kees in Österreich überliefert. Die Nummerierung der Urkunden folgt der Datierung.
Die Karten sind handgezeichnete, kolorierte detailgetreue Darstellungen der Zöbigker Besitzungen, bei denen die Besitzverhältnisse farblich unterschieden sind. Beispielsweise zeigen alle herrschaftlichen Wiesen eine hellgrüne Farbe, die Wiesen der Untertanen eine bräunliche. Die Schwerpunkte der Karteninhalte liegen bei allen drei Orten auf dem Grundbesitz. Felder, Wiesen, Wälder und Gewässer sind akribisch verzeichnet: auf jeweils einer Übersichtskarte sind alle Besitzungen mit Hilfe von Buchstaben oder römischen Ziffern durchnummeriert. Dann folgen Detailansichten. Grundrisse von Gebäuden gibt es fast gar nicht. Zur Erläuterung der farblichen Unterscheidung sowie von Zeichen und Ziffern auf den Karten kann die Akte Nr. 144 ("Das Ritter-Guth Zöbicker und Brödeln samt seinen Pertinentien") herangezogen werden.
Die verwendeten Maßeinheiten sind Rute, Acker, Schuh (auch Schuch), Elle und Zoll, die zur damaligen Zeit in der Leipziger Gegend Verwendung fanden. Zweimal sind Merseburger Ellen angegeben. [12]
Die Karten wurden 2003 nach den von Prof. Dr. Kees vergebenen Signaturen sortiert und in ZK (für Zöbigker - Karte), jetzt Punkt 10.1 im Findbuch, LK (Lößnig) - Punkt 10.2 und CK (Connewitz) - Punkt 10.3 unterteilt. Nach einer technischen Bearbeitung und teilweisen Restaurierung der Karten erfolgte im Rahmen der Erschließung eine sachliche und tiefer gehende Untergliederung. Erfasst wurden die Maße und - soweit vorhanden - der Originaltitel, der Maßstab, der Zeichner, das Entstehungsjahr, handschriftliche Vermerke und die alten Signaturen. In der Reihung stehen Übersichtskarten für Wälder, Wiesen und Felder vor den detaillierten Karten, deren Nummerierung durch Buchstaben oder römische Ziffern auf der entsprechenden Übersichtskarte wiederzufinden ist.
Karten, die dasselbe Gebiet zeigen, stammen meist aus unterschiedlicher Zeit. Immer existiert eine ältere, mit "a" gekennzeichnet Version (ca. 40,6 x 30,8 cm), die vermutlich auf den Kartografen J. M. Poëtio zurückgeht, da einige dieser Versionen von ihm signiert sind. Zwei neuere Versionen, eine kleine mit "b" (ca. 22,8 x 18,0 cm) und eine große mit "c" (ca. 41,5 x 31,5 cm) gekennzeichnete stammen höchstwahrscheinlich sämtlich von Augustus Gabriel Graf. Nicht immer sind alle drei Versionen erhalten. Dreimal gibt es eine vierte Version, "d", die einmal Überformat hat (K 15) und zweimal nahezu das große Format wie bei c (K 20 und K 95) besitzt.
Zur Vollständigkeit der Karten: Bei Zöbigker beginnt die alte Signierung mit ZK I und endet mit ZK XCIb. Es fehlen ZK V, ZK XII, ZK XVII und ZK XXXVIII. Ob es von den Karten mit nur einer oder zwei Versionen weitere gab, ist nicht mehr festzustellen, bei einigen jedoch zu vermuten, wie z. B. bei ZK 62a und ZK 62c, da hier die ZK 62b fehlt.
Die Karten von Lößnig beginnen mit LK Ia und enden mit LK LVIII. Es fehlt die Karte LK II; hier lässt sich eventuell die Karte K 175 (ohne alte Signatur) einordnen. Weiterhin fehlen LK LVI und LK LIX bis LK LXXI, wobei es sich bei den letzteren vermutlich um Detaildarstellungen von Wiesen und Waldstücken handelte. Auch hier lässt sich nicht mehr feststellen, ob es mehrere Versionen der einzelnen Karten gab. Für Lößnig sind deutlich weniger "doppelte" Varianten erhalten als für Zöbigker.
Die Connewitzer Karten gehen von CK I bis CK XXVI, nur CK XXV fehlt. Sehr wahrscheinlich lässt sich an dieser Stelle K 263 einordnen. Kartenversionen sind nicht vorhanden.
Die beiden ältesten Karten tragen das Datum 1697 und zeigen das Rittergut Lößnig. Mehrere Karten wurden in den Jahren 1711 bis 1724 hergestellt, wobei höchstwahrscheinlich der Zeichner von J. M. Poëtio im Jahr 1719 zu Augustus Gabriel Graf gewechselt hat. Der Großteil der Karten ist ohne Datum.

Die wertvolle Keessche Familienbibliothek verblieb in privater Hand im Schloss, fiel jedoch in der Besatzungszeit nach 1945 sowjetischen Herdfeuern zum Opfer. Erhalten ist ein Katalog, der der Abteilung für Regionalgeschichte der Leipziger Stadtbibliothek in Kopie vorliegt.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, 20586, RG Zöbigker Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände

20464 Rittergut Lößnig
20009 Amt Leipzig
20078 Königliches Gericht Zwenkau
20113 Königliches Gerichtsamt Zwenkau
20632 ASW Braunkohlen- und Großkraftwerk Böhlen
12613 Gerichtsbücher der Amtsgerichte
10980 Oberpostamt Leipzig (im Hauptstaatsarchiv Dresden)

Literatur

- Höhn, Andreas, Von Postmeistern, Geschäftssinn und herrlichen Anwesen. Die Familie Kees auf Zöbigker und Gautzsch. In: Leipziger Blätter. Ausgabe 43, 2003, S. 78ff.
- Im Pleiße- und Göselland zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher, hg. von Pro Leipzig, Leipzig 1999.
- Krebs, Kurt, Das kursächsische Postwesen zur Zeit der Oberpostmeister Johann Jakob I und II. Leipzig und Berlin, 1914.
- Taubenheim, Peter, Chronik der Stadt Markkleeberg. Teil 5.4: Zöbigker. In Markkleeberger Stadtnachrichten Nr. 1-4/1996.

U. Hoffmann

Oktober 2005



[01] Höhn, Andreas, Anmerkungen zur Orts- und Baugeschichte von Zöbigker. In: Markkleeberger Blätter. Ein Almanach, Band 3, Markkleeberg 2000. Im Pleiße- und Göselland zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher, hg. von Pro Leipzig, Leipzig 1999, S. 52.
[02] www.markkleeberg-home.de/chronik.html.
[03] Registrum Dominorum Marchionum Missnensium, hg. v. Beschorner, Hans, Leipzig 1933. Bl. 71.
[04] Höhn, Andreas, Anmerkungen zur Orts- und Baugeschichte von Zöbigker (wie Anm. 1).
[05] Taubenheim, Peter, Chronik der Stadt Markkleeberg. Teil 5.4: Zöbigker. In: Markkleeberger Stadtnachrichten Nr. 1/1996.
[06] Höhn, Andreas, Von Postmeistern, Geschäftssinn und herrlichen Anwesen. Die Familie Kees auf Zöbigker und Gautzsch. In: Leipziger Blätter, Ausgabe 43, 2003. S.78 ff.
[07] Taubenheim, Peter, a. a. O., Nr. 1/1996.
[08] www.markkleeberg.de/de/freizerholung/tourismus/denkhaeuser.
[09] Hofmann, H. L., Die Rittergüter des Königreichs Sachsen, Dresden 1901.
[10] Höhn, Andreas, Anmerkungen zur Orts- und Baugeschichte von Zöbigker (wie Anm. 1).
[11] Taubenheim, Peter, a. a. O., Nr. 3/1996.
[12] Verdenhalven, Fritz, Alte Meß- und Währungssysteme aus dem deutschen Sprachgebiet. Was Familien- und Lokalgeschichtsforscher suchen. Neustadt an der Aisch 21993.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Familienarchive von Blasebalg, von Gehofen, von Dieskau und Kees.- Farbige Pläne der Rittergüter Zöbigker, Prödel und Lößnig sowie von Connewitzer Gütern.
Im Süden Leipzigs lag auf dem Gebiet des Amts Leipzig das altschriftsässige Rittergut Zöbigker. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts erstreckte sich auf die Dörfer Zöbigker und Prödel. Von der Familie von Gehofen über die Familie von Dieskau gelangte das Gut Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie Kees, in deren Besitz es verblieb. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die durch das Rittergut ausgeübte Gerichtsbarkeit am 11. Dezember 1855 dem Königlichen Gericht Zwenkau übertragen. Zahlreiche Flur- und Grundstücke des Ritterguts Zöbigker in den Fluren Zöbigker, Prödel und Zwenkau wurden 1925 für den Kohleabbau an die Aktiengesellschaft Sächsische Werke Böhlen verkauft. Das Herrenhaus blieb bis zur Enteignung im Jahr 1945 im Besitz der Familie Kees.
In den Jahren 1970 und 2003 übergab die Familie Kees dem Staatsarchiv Leipzig weitere Akten sowie Urkunden, Karten und Pläne aus ihrem Besitz.
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