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Publikationen

Sächsisches Archivblatt

Das Sächsische Archivblatt wurde vom Sächsischen Staatsarchiv zweimal jährlich herausgegeben. Es enthält Fachbeiträge und Informationen aus Archiven aller Sparten. Die seit 1992 erschienenen Ausgaben sind über die Website »Publikationen des Freistaates Sachsen« als Download verfügbar.

Bitte beachten: Die einfache und erweiterte Suche in der Publikationsdatenbank umfasst nur den Titel und den Untertitel. Eine Suche nach Beiträgen des Sächsischen Archivblattes ermöglicht das Feld »Suchen (in sachsen.de)« oben rechts in der Kopfleiste.

Veröffentlichungsreihe

Die Veröffentlichungsreihe des Sächsischen Staatsarchivs erschien seit dem Jahr 2000 beim mdv Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale als »Veröffentlichungsreihe der Sächsischen Archivverwaltung«. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über Titel, von denen Restexemplare über das Sächsische Staatsarchiv, E-Mail: poststelle@sta.smi.sachsen.de erhältlich sind.

Reihe A: Archivverzeichnisse, Editionen und Fachbeiträge

Band 21: Von Glauchau nach Brasilien. Auswandererbriefe von Ida und Ottokar Dörffel (1854-1906)

Buchcover zu »Von Glauchau nach Brasilien«
Ida und Ottokar Dörffel auf der Veranda ihres Hauses in Joinville (Brasilien), 1866; im Teich Spiegelung einer Stadtansicht von Glauchau (Fotomontage; Gestaltung: Robert Matzke, www.5gradsued.de); Quellen: Arquivo Histórico de Joinville; Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., Dresden, Bildarchiv, Nr. 100063  © Sächsisches Staatsarchiv

Im Jahr 1854 wanderten der ehemalige Glauchauer Bürgermeister Ottokar Dörffel (1818–1906) und seine Frau Ida (1822–1889) nach Brasilien aus. Sie ließen sich in der erst wenige Jahre zuvor entstandenen Siedlung Dona Francisca, dem heutigen Joinville, im Süden des Landes nieder. Der gestandene Jurist und Kommunalpolitiker begann hier wie die meisten Einwanderer mit der Urbarmachung seines Grundstücks, mit Landwirtschaft und Viehhaltung, engagierte sich aber recht schnell wieder in Politik und Verwaltung und entfaltete unternehmerische, gesellschaftliche und publizistische Wirksamkeit. Bis heute gilt er als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Joinvilles im 19. Jahrhundert.

Trotz der Entfernung hielten die Dörffels Zeit ihres Lebens Kontakt zu Verwandten und Freunden in Sachsen. Resultat dessen ist ein fast 100 Schreiben umfassender Briefwechsel über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren, der sich heute im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz und im Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau befindet. Er stellt in seiner Quantität wie inhaltlichen Breite ein einzigartiges Zeugnis der Kultur-, Mentalitäts- und Alltagsgeschichte des 19. Jahrhunderts dar und bietet intensive Einblicke in ein Auswandererleben.

Mit viel Herzlichkeit, Humor und spielerischem Umgang mit Sprache beschreiben Ida und Ottokar Dörffel ihren Alltag vom Aufbruch in Glauchau bis in Ottokar Dörffels Todesjahr, schildern Tier- und Pflanzenwelt, Klima und Wetter, Ernährungsgewohnheiten und private Festkultur, gesellschaftliches Leben und Vereinswesen, Gesundheitsfragen, persönliche Netzwerke, alte und neue Heimat sowie Dörffels Werdegang vom Landwirt zum Bürgermeister Joinvilles und Konsul des Deutschen Reichs.

Judith Matzke (Redaktion)
Halle/S. 2018
ISBN 978-3-96311-108-2

Band 20: Sächsische Gerichtsbücher im Fokus. Alte Quellen im neuen Informationssystem.

Buchcover zu »Sächsische Gerichtsbücher im Fokus« © Sächsisches Staatsarchiv

Der Tagungsband enthält die Beiträge des im September 2016 veranstalteten Fachkolloquiums anlässlich der Freischaltung der Website »www.saechsische-gerichtsbuecher.de«. Die Aufsätze geben Einblicke in die Spezifik der Gerichtsbücher, die Erschließungsmethode, Auswertungsmöglichkeiten und die Projektergebnisse. Eine in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden erarbeitete Karte visualisiert die Gerichte, bei denen die Gerichtsbücher entstanden sind, und bietet Ansätze für vergleichende regionale Forschungen. Gerichtsbücher sind unverzichtbare Quellen für die historische, heimat- oder familienkundliche Forschung. Als besondere Form der Amtsbücher betreffen sie verschiedene Bereiche der Freiwilligen Gerichtsbarkeit wie Grundbesitzveränderungen, Nachlässe und Vormundschaften.

Das Sächsische Staatsarchiv hat ab 2013 in einem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt fast 26.000 sächsische Gerichtsbücher elektronisch erschlossen und in Kooperation mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V. die Informationen dazu online nutzbar gemacht. Die bis ins 19. Jahrhundert geführten Bände enthalten mehr als 218.000 Einträge zu ca. 4.700 Orten in Sachsen und angrenzenden Gebieten. Die neue Website vereinfacht die Recherche nach diesen Orten, aber auch nach den mehr als 1350 Gerichten erheblich.

Birgit Richter (Redaktion)
Halle/S. 2017
ISBN 978-3-95462-892-6

Band 19: Wissen - Wolle - Wandel. Merinoschafzucht und Agrarinnovation in Sachsen im 18. und 19. Jahrhundert

Wissen - Wolle - Wandel © Sächsisches Staatsarchiv

Im Sommer 1765 trafen 220 spanische Merinoschafe in Sachsen ein. Dies wurde zum Ausgangspunkt für eine europaweit beachtete Veredlung der sächsischen Schafbestände. In der Geschichte der sächsischen Landwirtschaft des 18. und frühen 19. Jahrhunderts gilt die Einführung der Merinoschafe neben dem Anbau von Kartoffeln und Futterpflanzen als Beispiel für eine erfolgreiche Agrarinnovation.

Zuchterfolge und hohe Renditen im Wollhandel führten jedoch auch dazu, dass der Ausbau der herrschaftlichen Schafhaltung und die Geltendmachung damit verbundener Trift- und Hutungsrechte notwendige agrarrechtliche Reformen behinderten und die wirtschaftliche Entfaltung der zahlreichen bäuerlichen Wirtschaften hemmten. Von der Erzeugung der sächsischen Merinowolle profitierten vor allem Rittergutsbesitzer, Wollkaufleute und die Produzenten hochwertiger Wolltextilien.
Das Buch enthält die Beiträge einer Tagung, die am 5. und 6. November 2015 im Hauptstaatsarchiv Dresden stattfand. Sie thematisieren die Geschichte der sächsischen Merinoschafzucht und damit verbundener Bereiche der Agrar- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens im 18. und 19. Jahrhundert. Neben Innovations- und Marktintegrationsprozessen stellen sie Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Entwicklung, gewerblicher Durchdringung und institutionellem Wandel dar, untersuchen Fragen von Wissensproduktion, Wissenstransfer und agrarischer Praxis und gehen auf Verbindungen zwischen Landwirtschaft, protoindustriellem Gewerbe und Fabrikindustrie sowie auf herrschaftlich-bäuerliche Konfliktpotenziale ein, die sich aus der Schafhaltung ergaben.

Jörg Ludwig (Redaktion)
Halle/S. 2016
ISBN 978-3-95462-757-8

Band 18: Der Wiener Kongress 1815 und die Folgen für Sachsen

Buchcover zur Publikation Der Wiener Kongress 1815 und die Folgen für Sachsen © Sächsisches Staatsarchiv

Der Tagungsband vereint die Beiträge des vom Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, am 22. April 2015 veranstalteten Fachkolloquiums »Der Wiener Kongress 1815 und die Folgen für Sachsen«. Anlässlich des 200. Jahrestages des Friedensvertrages der europäischen Mächte vom Juni 1815 beleuchteten ausgewiesene Historiker und Archivare aus Sachsen und Sachsen-Anhalt die rechtlichen und territorialen Veränderungen sowohl für das Königreich Sachsen insgesamt als auch für einzelne Herrschaftsgebiete.

Dabei standen das zwischen Dialog und Rivalität schwankende nachbarschaftliche Verhältnis Preußens und Sachsens seit dem 17. Jahrhundert ebenso im Fokus wie die »sächsische Frage« auf dem Wiener Kongress. Bei den verschiedenen Varianten und Vorschlägen einer neuen Grenzziehung zwischen Preußen und Sachsen waren am Ende weniger Verwaltungs- oder natürliche Grenzen entscheidend, sondern für die Siegermacht Preußen eher die Zahl der zugewonnenen Einwohner als Steuerzahler. Die Verhandlungen um den endgültigen Verlauf der neuen Staatsgrenze gestalteten sich auch mangels eindeutiger Festlegungen im Vertragswerk und fehlerhafter Kartengrundlagen für die Grenzziehungskommissionen äußerst langwierig und führten zu einem wiederholten Wechsel von Territorien und Ortschaften im Grenzgebiet bis ins Jahr 1818. Den Auswirkungen auf geteilte Rittergüter und Herrschaften, dem Umgang des Merseburger Domkapitels mit den Veränderungen und dem Wechsel der thüringischen Besitzungen Henneberg-Schleusingen nach Preußen sind weitere Beiträge gewidmet, die aufgrund neuer Quellenforschungen auf bislang weitgehend unbekannte Fakten, Entwicklungen und Zusammenhänge verweisen. Das Schicksal der Archive und Registraturen selbst, deren Aufteilung zwischen Sachsen und Preußen der Friedensvertrag bestimmte, steht im Mittelpunkt eines weiteren Artikels.
In Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden entstand eine Übersichtskarte, die den Grenzverlauf zwischen 1807 und 1818 veranschaulicht. Sie visualisiert die verschiedenen Teilungsvorschläge zwischen Dezember 1814 und Februar 1815 sowie nachfolgende Grenzkorrekturen und ist in diesem Band enthalten.

Birgit Richter (Redaktion)
Halle/S. 2015
ISBN 978-3-95462-577-2

Band 17: Nachlässe – Neue Wege der Überlieferung im Verbund

Buchcover zur Publikation Nachlässe - Neue Wege der Überlieferung im Verbund © Sächsisches Staatsarchiv

Die von Archiven vielfach angestrebte und erreichte Professionalität bei der Überlieferungsbildung findet häufig bei der Einwerbung von Nachlässen Grenzen, wenn konkurrierende Interessen unterschiedlicher Archive aufeinanderstoßen.

Bei der hier dokumentierten Fachtagung wurden Lösungswege erörtert: Können die Erarbeitung von Kriterien zur Nachlassüberlieferung und das Konzept der »Überlieferung im Verbund« zu einer für Kollegenschaft und Nutzer transparenten Sicherung dieser Unterlagengruppe beitragen? Können damit in Zeiten geringer Mittel aufreibende Konkurrenzen vermieden werden? Würde es helfen, das Dogma der »Unteilbarkeit von Nachlässen« aufzugeben?

Neben grundlegenden Beiträgen zum aktuellen Diskussionsstand der »Überlieferung im Verbund« werden diese Fragestellungen von Archivarinnen und Archivaren verschiedener Archivsparten anhand ihrer Praxis erörtert und durchaus unterschiedlich beantwortet. Diese Impulse sind für die künftige Debatte ebenso wichtig wie der Blick über den Archivbereich hinaus zu anderen Gedächtnisinstitutionen, der mit einem Beitrag aus dem Museumsbereich eröffnet wird. Eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt dabei die Weiterentwicklung der Nachweissysteme für Nachlässe.

Clemens Rehm/Monika Storm/Andrea Wettmann (Hg.)
Halle/S. 2014
ISBN 978-3-95462-388-4

Band 16: Standards, Neuentwicklungen und Erfahrungen aus der Praxis der digitalen Archivierung

Buchcover zur Publikation Standards, Neuentwicklungen und Erfahrungen aus der Praxis der digitalen Archivierung © Sächsisches Staatsarchiv

Die Digitalisierung von Archivbeständen birgt viele Chancen – weltweite Zugänglichkeit, Schonung der Bestände –, aber auch Risiken wie etwa Datenmissbrauch. Themen sind die Verwendung aktueller Normen, Standards und Leitfäden im Kontext der digitalen Archivierung, Neuentwicklungen aus digitalen Archiven, Erfahrungen aus der Praxis.

Burkhard Nolte/Karsten Huth (Redaktion)
Halle/S. 2014
ISBN 978-3-95462-346-4

Band 15: Regesten der Urkunden des Hauptstaatsarchivs Dresden 1366-1380

Buchcover zur Publikation Regesten der Urkunden des Hauptstaatsarchivs Dresden 1366-1380 © Sächsisches Staatsarchiv

Urkunden zählen zu den wichtigsten Quellen für die Geschichte des Mittelalters. Sie geben Aufschluss über die verschiedensten Aspekte von Politik, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung dieser Epoche. Der reichhaltige Urkundenbestand des Sächsischen Hauptstadtarchivs Dresden ist eine unentbehrliche Basis für die Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte vor allem Sachsens und Thüringens.

Durch Regesten werden die Urkundeninhalte für vielfältige Forschungszwecke erschlossen. Nachdem bereits 1960 ein Band mit den Regesten für die Urkunden bis 1300 erschien, wurden 2003 begonnen, weitere Urkunden zu erschließen, zunächst die der Jahre 1351–1365.
Mit dem vorliegenden Band sind nun die Urkunden der Jahre 1366–1380 bearbeitet; er enthält neben den Regesten u. a. ein ausführliches Orts-, Personen- und Sachregister.

Bearbeitet von Eckhart Leisering
Halle/S. 2012
ISBN 978-3-89812-949-7

Band 14: Bibliotheken - Archive - Museen - Sammlungen. Beiträge des 10. internationalen Symposiums »Kulturelles Erbe in den Geo- und Montanwissenschaften«

Buchcover zur Publikation Bibliotheken - Archive - Museen - Sammlungen. Beiträge des 10. internationalen Symposiums Kulturelles Erbe in den Geo- und Montanwissenschaften © Sächsisches Staatsarchiv

Vom 29. September bis zum 2. Oktober 2009 fand in Freiberg das 10. Internationale Symposium zum historischen Erbe in den Montan- und Geowissenschaften statt. In einer Vielzahl an Vorträgen und Kolloquien befassten sie sich in zwei parallelen Sektionen mit Nachlässen in Bibliotheken, Archiven, Museen und Sammlungen.

Im Schwerpunkt ging es dabei um den Umgang mit unveröffentlichten Manuskripten, um wissenschaftliche Nachlässe als historische Quelle sowie um das Sammeln, Erschließen und Bereitstellen von Nachlässen.

Die im Tagungsband enthaltenen Beiträge stellen eine Auswahl dessen dar, was während des Symposiums vorgetragen, präsentiert und diskutiert wurde. Gleichzeitig zeigen sie aber auch, was das historische Erbe in den Geo- und Montanwissenschaften ausmacht. Es reicht von der in Institutionen verwahrten Einzelüberlieferung über Aspekte der Wissenschaftsgeschichte bis zu Sachzeugnissen. Indirekt liefern einige der Beiträge schöne Beispiele für die wissenschaftlichen Kontakte zwischen dem Sachsen des 19. Jahrhunderts und den habsburgischen Ländern, andere Beiträge legen den Schwerpunkt auf die rheinisch-westfälische Montanregion mit ihren preußisch geprägten Traditionslinien.

Peter Hoheisel/Michael Merchel (Redaktion)
Halle/S. 2010
ISBN 978-3-89812-778-3

Band 13: Lausitzer Archivlandschaften. Beiträge der wissenschaftlichen Tagung zum 75-jährigen Jubiläum des Staatsfilialarchivs Bautzen

Buchcover zur Publikation Lausitzer Archivlandschaften. Beiträge der wissenschaftlichen Tagung zum 75-jährigen Jubiläum des Staatsfilialarchivs Bautzen © Sächsisches Staatsarchiv

Im November 2008 veranstalteten der Archivverbund Bautzen, das Sächsische Staatsarchiv und die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften e. V. eine Fachtagung unter dem Titel »Lausitzer Archivlandschaften«. Anlass dafür war die Errichtung des »Staatlichen Zweigarchivs für die Oberlausitz in Bautzen« vor 75 Jahren.

Die Tagung nahm die Vielfalt der archivalischen Quellen zur Ober- und Niederlausitz sowie die Geschichte der verwahrenden Institutionen, der Archive, in den Blick. Dabei verdeutlichte sie, welchen Niederschlag die besondere Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der beiden Lausitzen in Struktur und Inhalt der archivalischen Quellenüberlieferung gefunden hat.
In den Beiträgen des Tagungsbandes werden Aspekte der archivalischen Quellenkunde, der Überlieferungsgeschichte und der Landesgeschichte in jeweils unterschiedlicher Schwerpunktsetzung miteinander verbunden. Eine Übersicht über die wichtigsten Archive und Bibliotheken in Deutschland, Polen und Tschechien, die Archiv- und Sammlungsgut zur Geschichte der Lausitzen verwahren, regt zu neuen Forschungen an.

Jörg Ludwig/Peter Wiegand (Redaktion)
Halle/S. 2009
ISBN 978-3-89812-679-3

Band 12: Die regionale Staatsmacht. Der Rat des Bezirkes Chemnitz/Karl-Marx-Stadt 1952-1990

Buchcover zur Publikation Die regionale Staatsmacht. Der Rat des Bezirkes Chemnitz/Karl-Marx-Stadt 1952-1990 © Sächsisches Staatsarchiv

Trotz des zentralistischen Charakters der DDR waren die Räte der Bezirke als staatliche Regionalverwaltungen von immenser Bedeutung. Ohne das Wissen über ihre Strukturen und Arbeitsweise kann die Entwicklung der DDR-Bezirke nicht verstanden werden. In der vorliegenden Studie wird der Rat des Bezirkes Chemnitz/Karl-Marx-Stadt von seiner Entstehung 1952 bis zu seinem Ende 1990 behandelt.

Schwerpunkte sind dabei sein struktureller und personeller Aufbau im Zuge der Verwaltungsreform von 1952, seine Arbeitsweise und Strukturen sowie die Entwicklung aller Ratsabteilungen bis 1989. Die Untersuchung schildert ferner die Umwandlung des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt in die Bezirksverwaltungsbehörde Chemnitz am 1. Juni 1990 und deren Existenz bis zum Jahresende 1990.
Das Buch enthält zahlreiche Angaben zu führenden Funktionären des Rates des Bezirkes, Listen aller Tagungen des Bezirkstages und aller Sitzungen des Rates des Bezirkes, eine Aufstellung aller Ratsmitglieder sowie zahlreiche Organigramme zu den Strukturen des Rates und seiner Abteilungen. Als verwaltungsgeschichtliche Studie wird es damit zum unentbehrlichen Handbuch für alle, die sich mit der Entwicklung des DDR-Bezirkes Chemnitz/Karl-Marx-Stadt bzw. mit der Geschichte Südwestsachsens von 1952 bis 1990 beschäftigen.

Veit Scheller
Halle/S. 2009
ISBN 978-3-89812-635-9

Band 11: Bodenschätze. Sächsische Bergreichtümer in Archivalien des Bergarchivs Freiberg

Buchcover zur Publikation Bodenschätze. Sächsische Bergreichtümer in Archivalien des Bergarchivs Freiberg © Sächsisches Staatsarchiv

Sachsen zählte jahrhundertelang zu den führenden Bergbauregionen Europas. Die Überlieferung des Bergarchivs Freiberg macht es möglich, die Entdeckung, den Abbau und die Weiterverarbeitung der sächsischen Bodenschätze in ihrem bergbauhistorischen Kontext zu verfolgen. Es entsteht so ein facettenreiches Bild einer der Grundlagen, die für die Entwicklung Sachsens zu einer wirtschaftlich führenden Region Europas maßgeblich waren.

Das Buch ist Begleitband einer Ausstellung des Sächsischen Staatsarchivs. Autor ist der Bergbauhistoriker Jens Kugler.

Jens Kugler
Halle/S. 2008
ISBN 978-3-89812-590-1

Band 10: 1707 - 2007 Altranstädter Konvention. Ein Meilenstein religiöser Toleranz in Europa

Buchcover zur Publikation 1707 - 2007 Altranstädter Konvention. Ein Meilenstein religiöser Toleranz in Europa © Sächsisches Staatsarchiv

1707 (22. August bis 1. September) schlossen König Karl XII. von Schweden und Kaiser Joseph I. in Schloss Altranstädt die sogenannte Altranstädter Konvention ab. Durch diesen Vertrag erreichte Karl XII. für die schlesischen Protestanten Duldung und Religionsfreiheit.

Aus Anlass des 300. Jahrestages der Konvention fand 2007 im Staatsarchiv Leipzig ein europäisches Kolloquium statt, das den aktuellen Forschungsstand reflektierte und den Vertrag in die Geschichte des Toleranzgedankens einordnete. Dabei wurden Aspekte der sächsischen Territorialgeschichte beleuchtet, ebenso die Rolle Habsburgs und der schwedischen Krone sowie schlesische und polnische Geschichte. Weiterhin wurde auf die Gegenreformation eingegangen, auf die Auswirkungen der Konvention bezüglich der evangelischen Kirche in Schlesien, die Bewegung der betenden Kinder, die Haltung des Vatikans und die Folgen für die schlesische Kunstlandschaft.

Jürgen Rainer Wolf (Redaktion)
Halle/S. 2008
ISBN 978-3-89812-587-1

Band 9: Schätze aus dem Bergarchiv

Buchcover zur Publikation Schätze aus dem Bergarchiv © Sächsisches Staatsarchiv

Das Bergarchiv Freiberg gehört zu den bedeutendsten Spezialarchiven des Montanwesens in Europa. Aus seinem reichen Fundus werden 26 besonders interessante und schöne Stücke vorgestellt, die exemplarisch für die inhaltliche Breite der überlieferten Sachzeugnisse stehen.

Neben der Abbildung des Objektes erfolgen eine inhaltliche Erläuterung und die Eingliederung in den bergbaugeschichtlichen Kontext. Zu den präsentierten Objekten gehören der berühmte Goldpunktriss und die Freiberga subterranea.

 

Jens Kugler
Halle/S. 2008
ISBN 978-389812-496-6

Band 8: Die Wettiner und ihre Herrschaftsgebiete 1349 - 1382. Landesherrschaft zwischen Vormundschaft, gemeinschaftlicher Herrschaft und Teilung

Buchcover zur Publikation Die Wettiner und ihre Herrschaftsgebiete 1349 - 1382. Landesherrschaft zwischen Vormundschaft, gemeinschaftlicher Herrschaft und Teilung © Sächsisches Staatsarchiv

Mit der Zeit von 1349 bis 1382 hat die Publikation einen Abschnitt der meißnisch-thüringischen Landesherrschaft der Wettiner zum Gegenstand, in den zahlreiche Weichenstellungen für die Ausprägung des späteren kursächsischen Territorialstaates fielen.

Ein wesentliches Problem war das Ringen um eine geeignete Form der Herrschaft, für die es mehrere Anwärter gab. Diese Frage wurde letztlich 1382 mit einer Länderteilung entschieden. Beim Ausbau der Landesherrschaft waren die Wettiner, denen zwischen 1349 und 1382 zahlreiche territoriale Erwerbungen gelangen, gegenüber benachbarten Herrschaftsträgern sehr erfolgreich.

Geprägt war dieser Zeitraum auch durch einen Ausbau der landesherrlichen Verwaltung, bei der in Ansätzen schon eine Dreistufigkeit erkennbar ist. Wenngleich die Herrschaft der Wettiner vom Grundsatz her noch eine Reiseherrschaft war, konnte doch schon eine Reihe bevorzugter Residenzen nachgewiesen werden. Der Vergleich mit anderen Dynastien im Reich zeigt die Wettiner als eine Dynastie, die bei der Problematik der Länderteilungen nach zeittypischen Denkmustern handelte. Die Untersuchung verdeutlicht auch, dass das sehr wechselvolle politische Geschehen mit zahlreichen größeren und kleineren Konflikten den Wettinern eine bemerkenswerte Koordinationsleistung bei der Ausübung ihrer Herrschaft abverlangte, die sie zusammen mit ihrem Rat erfolgreich gemeistert haben. Durch Konzentration von Herrschaftsrechten schufen sie die Grundlagen dafür, dass sich im Laufe des 15. Jahrhunderts unter ihren Nachfolgern die Landesherrschaft zum Territorialstaat entwickeln konnte.

Eckhart Leisering (Bearbeitung)
Halle/S. 2006
ISBN-10 3-89812-404-5
ISBN-13 978-3-89812-404-1

© Sächsisches Staatsarchiv

Bd. 6: Autos aus Sachsen

Seit über 100 Jahren werden in Sachsen Automobile gefertigt. Mit der Automobilindustrie entstand eine Branche, die das wirtschaftliche Leben in Sachsen entscheidend mitgeprägt hat, denn das Land entwickelte sich zu einem der Zentren des deutschen Kraftfahrzeugbaus. Die sächsische Automobilindustrie erlebte Höhen und Tiefen, überstand verschiedene politische und ökonomische Krisen und zählt heute zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren im Freistaat Sachsen.

Die vorliegende Publikation ist den vielfältigen Entwicklungstendenzen im Bereich des Fahrzeugbaus gewidmet. es wird ein Bogen gespannt von den ersten Wagen der Automobilpioniere Emil Hermann Nacke aus Coswig und August Horch aus Zwickau über die Achtzylinder-Luxuskarossen von Horch in den 1930er Jahren, den legendären Trabant der DDR bis hin zu den modernsten Produkten von VW, BMW und Porsche in der Gegenwart. Im ersten Teil der Publikation werden Beiträge des Kolloquiums "100 Jahre Automobilbau in Sachsen - Schätze aus Archiven und Museen", das am 20. Oktober 2004 in Chemnitz stattfand, veröffentlicht. Der zweite Teil der Publikation ist ein Begleitband zu einer Wanderausstellung des Sächsischen Staatsarchivs "Autos aus Sachsen", die zum Tag der Sachsen Anfang September 2005 in Weißwasser eröffnet wurde. Reichhaltiges Bildmaterial macht die historischen und aktuellen Entwicklungen anschaulich.

Ute Dieckhoff/Jörg Ludwig/Klaus Müller (Redaktion)
Halle/S. 2005
ISBN 3-89812-322-7

© Sächsisches Staatsarchiv

Bd. 2: Fremd- und Zwangsarbeit in Sachsen 1939-1945

Dass Sachsen ein Schwerpunkt der deutschen Rüstungsindustrie war, ist heute nur noch wenig bekannt. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges haben auch zahlreiche sächsische Firmen militärische Güter hergestellt. Zur Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft wurden zunehmend ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge eingesetzt. In Deutschland stieg ihre Zahl im Verlauf des Weltkrieges auf über 13 Millionen; in Sachsen waren insgesamt wohl weit über 500.000 Zwangsarbeiter im Einsatz. Sie kamen vor allem aus osteuropäischen Ländern, insbesondere aus Polen und der Sowjetunion, aber auch aus der Tschechoslowakei, den Balkanländern, aus Süd-, Nord- und aus Westeuropa.

Im Rahmen eines Kolloquiums, das die Sächsische Archivverwaltung und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung im April 2002 organisierten, wurden die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema NS-Zwangsarbeit in Sachsen präsentiert. Das Themenspektrum der Beiträge reicht von der Zwangsarbeit im Regierungsbezirk Dresden und im Chemnitzer Raum über das ideologische Umfeld der Zwangsarbeit und die Archivüberlieferung bis hin zur Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen "Ausländereinsatz" nach 1945.

Der vorliegende Tagungsband dieses Kolloquiums ist zugleich Begleitpublikation der Gemeinschaftsausstellung der Sächsischen Staatsarchive mit dem Titel: "... das Allerletzte an Arbeitsleistung herauszuholen..." Fremd- und Zwangsarbeit in Sachsen 1939-1945. Die Beiträge des Kolloquiums werden ergänzt durch eine Gesamtdarstellung zum Thema und eine kommentierte Dokumentenauswahl der Ausstellung. Diese überwiegend erstmals veröffentlichten Dokumente vermitteln ein authentisches und breit gefächertes Bild vom "Arbeitseinsatz" der ausländischen Fremd- und Zwangsarbeiter in Sachsen während des Zweiten Weltkrieges.

Gerald Kolditz/Jörg Ludwig (Redaktion)
Halle/S. 2002
ISBN 3-89812-168-2

Reihe B: Kleine Schriften

© Sächsisches Staatsarchiv

Reihe B, Bd. 1: Die Wappen der Kreisfreien Städte und Landkreise im Freistaat Sachsen

Im vergangenen Jahrzehnt ist die kommunale Heraldik in Sachsen zu neuem Leben erwacht. Seit der Wiedergründung des Freistaates im Jahr 1990 sind von zahlreichen Landkreisen und Gemeinden Wappen neu eingeführt worden. Bereits existierende Wappen, wie die jahrhundertealten Wappen von Leipzig und Dresden, erlangten neue Bedeutung. Dieser Aufschwung steht in engem Zusammenhang mit der Wiederbelebung der kommunalen Selbstverwaltung und der Rückbesinnung auf die Traditionen des sächsischen Städtewesens.

Die vorliegende Publikation befasst sich mit den Wappen der Kreisfreien Städte und der Landkreise im Freistaat Sachsens. Sie schildert die geschichtliche Entwicklung der einzelnen Wappen und erläutert ihre Symbolik. Auf diese Weise trägt sie zu einem besseren Verständnis für die Geschichte der Kreisfreien Städte und der Landkreise im Freistaat Sachsen bei. Sie verspricht aber auch Heraldikern und heraldisch Interessierten eine spannende Lektüre.

Eckart Leisering (Bearbeitung)
Halle/S. 2000
ISBN 3-89812-069-4

© Sächsisches Staatsarchiv

Bd. 2: Geschichte braucht Stoff - Stoffe machen Geschichte

Unter diesem Motto fand im März 2001 im Staatsarchiv Chemnitz ein interdisziplinäres Kolloquium statt. Die etwa 1.100 Stoffmusterbücher des Staatsarchivs gaben Anlass, sich mit dieser hochspannenden, bislang kaum erforschten Überlieferung aus der Textilproduktion auseinander zu setzen.

Archivare, Historiker, Kunsthistoriker, Textildesigner, Volkswissenschaftler und Volkskundler diskutierten vielfältige Fachfragen rund um das Musterbuch, angefangen vom historischen Kontext über seine Typologie und den Quellenwert bis hin zu konservatorischen Problemen. Die hier abgedruckten Beiträge des Kolloquiums bringen die Musterbuchforschung ein gutes Stück voran. Zahlreiche Abbildungen illustrieren den Tagungsband und machen ihn so zu einer auch für den interessierten Laien attraktiven Lektüre.

Hans-Christian Herrmann/Annegret Wenz-Haubfleisch (Redaktion)
Halle/S. 2001
ISBN 3-89812-123-2

 

© Sächsisches Staatsarchiv

Bd. 3: Acta sunt hec dresdene... - Die Ersterwähnung Dresdens in der Urkunde vom 31. März 1206

Dresden begeht im Jahr 2006 seine 800-Jahrfeier. Wie die meisten im Mittelalter entstandenen Städte verfügt die Stadt über keine Gründungsurkunde im eigentlichen Sinn: Grundlage des Jubiläums ist vielmehr die urkundliche Ersterwähnung. In einem in Dresden verkündeten Schiedsspruch vom 31. März 1206, mit dem Markgraf Dietrich von Meißen einen Streit zwischen dem Bischof von Meißen und dem Burggrafen von Dohna schlichtete, begegnet der Name "Dresden" als Ausstellungsort zum ersten Mal. Die Herkunftsnamen der Schiedsrichter stellen zugleich die Ersterwähnung von 18 weiteren Orten dar. Neben den Städten Frankenberg und Schellenberg (heute Augustusburg) sowie den Gemeinden Reinhardtsgrimma und Wermsdorf befinden sich darunter heutige Ortsteile von Dresden, Freital und Heidenau.

Die Urkunde vom 31. März 1206 liegt der Publikation als Reproduktion bei. Dem mittellateinischen Text der Urkunde hat der Bearbeiter eine deutsche Übersetzung gegenübergestellt. Ausführliche Erläuterungen zum Inhalt der Urkunde und zu ihrer historischen Stellung erleichtern die Interpretation und Einordnung dieses wichtigen Dokuments. Die Bedeutung des Dokuments für Dresden und für die anderen hier erstmals erwähnten Orte wird dabei besonders berücksichtigt.

Eckhart Leisering (Bearbeitung)
Halle/S. 2005
ISBN 3-89812-320-0

Reihe D: Digitale Publikationen

© Sächsisches Staatsarchiv

Bd. 2: Land, Leute und Maschinen. Sachsen im Film 1912-1940

Das Sächsische Staatsarchiv legt erstmals eine Video-DVD mit historischen Filmaufnahmen vor. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich auf die Jahre 1912-1940 und damit auf einen Abschnitt deutscher und sächsischer Geschichte mit tiefen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Die insgesamt 29 Beiträge der DVD - jeweils etwa 3-minütige Clips mit einer Gesamtlänge von ca. 90 Minuten - thematisieren verschiedene Bereiche vor allem des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, aber auch des Alltags. Gezeigt werden u. a. ein öffentlicher Auftritt des deutschen Kaisers in Coswig, eine Wanderung durch die Oberlausitz, Feuerwehrübungen, Produktion und Betriebsfeiern sächsischer Unternehmen, Autorennen sowie ein Festumzug zum 700-jährigen Stadtjubiläum Zschopaus in der NS-Zeit. Das ursprünglich stumme Ausgangsmaterial wurde im Video-Schnitt bearbeitet und vertont.

Stefan Gööck (Bearbeitung), Musik von Hubertus Schmidt
Halle/S. 2007
ISBN 978-3-89812-528-4

Sonstige Publikationen

Die Adelsfamilie von Schönberg in Sachsen

Broschürencover zur Fachtagung des Sächsischen Staatsarchivs, Staatsarchiv Leipzig © Sächsisches Staatsarchiv

Fachtagung des Sächsischen Staatsarchivs/Staatsarchiv Leipzig, herausgegeben vom Sächsischen Staatsarchiv, 2011

Der Tagungsband kann gegen eine Schutzgebühr von 7,- € zzgl. Versandkosten beim Sächsischen Staatsarchiv erworben werden. Bitte senden Sie Ihre Bestellung an folgende Adresse:

Sächsisches Staatsarchiv/
Staatsarchiv Leipzig
Schongauerstr. 1
04328 Leipzig
E-Mail: poststelle-l@sta.smi.sachsen.de

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