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Archivale im Bestand
21703 Bezirksfriedensrat Leipzig
Archivaliensignatur | AV 21703-012 |
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Datierung | 1961 |
[Tagung des Bezirksfriedensrates am 28. Februar 1961]
Enthält u. a.: | (012-01 – 46:25 Min).- Sprecher vom Bezirksfriedensrat Leipzig.- Begrüßung zur Christlichen Begegnung.- Begrüßung von Prof. Dr. Emil Fuchs und Pfarrer Blum.- Bericht von erfolgreicher Christlichen Begegnung im Oktober 1960.- Quartett von der Hochschule für Binnenhandel, unter Leitung der Dozentin Ruth Boche.- Rezitation: Annerose Mann.- Im Präsidium: Prof. Wiesner.- Prof. Emil Fuchs.- Pfarrer Blum.- Erzpriester Makewitsch, Potsdam.- Herr Schreiber.- Rositz, Frau Hensel.- Fachschule für Pharmazie.- Herr Bredendick, Sekretär des Deutschen Friedensrates.- Prof. Dr. Dedo Müller (1890-1972), Hauptperson des Tages.- Grundlagenreferat.- (00:04:50) Musik.- Abbruch.- (00:05:30) Pfarrer Blum (Tagungsleiter).- Begrüßung.- Thema des Referates von Prof. Dr. Dedo Müller: Christliche Verantwortung für den Frieden.- (00:07:23) Prof. Dr. Dedo Müller.- Geistige und politische Weltsituation.- Weltdeutung und Lebensordnung.- Entwicklung und Neuentdeckung des Christentums.- Bewegung einer neuen Gesinnung.- Politischer Wirkungsraum.- Vorgang der Verweltlichung.- Politik und Politiker wollen religionslos sein.- Philosophen aus dem 16. Jahrhundert.- Begriff Humanismus.- In der Politik geht es um Macht und Selbstbehauptung.- Politik und Humanismus / Menschlichkeit.- Begriffe: Sozialismus, Frieden, Koexistenz, totale Abrüstung, Gottesfrieden.- Verständnis der Politiker für diese Begriffe.- Friedensfrage unlösbar.- Politiker nutzen Begriffe aus der Religion.- Gesinnung des Christentums und Lösung aktueller politischer Probleme.- (00:22:00) Was ist Christentum.- Begegnungsversuche mit der neuen Gesinnung.- Auslegung der Bibel.- Gotteserkenntnis und -offenbarung.- Christliches Menschen- und Weltbild.- Christliche Religion und Verwandlung des Menschen.- Geschichte der Christlichen Religion.- Wiedergeburt des Menschen.- Mensch soll menschlicher werden.- Geisteshaltung aus christlichem Glauben und praktischen Fragen.- Christ muss Realist und kritikfähig sein.- Gott ist Kritiker, Allmächtiger und Richter.- Christliche Religion und Verwirklichung.- Politisches Verständnis der Koexistenz.- Beziehung zu Gott.- Christliche Liebe und Bedeutungen.- (00:36:06) Liebe ist allumfassende Realität.- Gott ist Liebe (Neues Testament).- Verständnis für die Natur.- Nationalsozialismus und Christentum.- Beispiel: die Biografie des Philosophen, Pädagogen und Pazifisten Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966).- Erklärung der kosmischen Welt.- Abbruch.- (012-02 – 45:52 Min).- Fortsetzung Prof. Dr. Dedo Müller.- Himmlische Liebe, die alles zusammenhält.- "Einer trage des anderen Last".- Beispiel Friedrich Wilhelm Foerster.- Der Heilige Gest ist der Schöpfer der Dinge.- Schwierige politische Situation und das Prinzip der friedlichen Koexistenz.- Definition Liebe und Beispiel Kosmos.- Krieg ist Auflehnung gegen die göttliche Ordnung.- Privatisierung der christlichen Friedensbotschaft.- Evangelium und Geist.- Christliches Bewusstsein.- Verkehrsunfälle und Politik.- Verwirklichung der Koexistenz.- Christliche Religion, Politik und Friedensgedanke.- Christliche Verantwortung.- Zweckdenken und Friedenswille.- Glauben, Frieden und Koexistenz.- Totale Abrüstung und Gottesfriede.- Altes Testament.- "Schwerter zu Pflugscharen".- Christentum und Änderung der Weltdeutung.- Bedeutung der Abrüstung.- Zisterzienser Bewegung.- Kriegspausen zu Weihnachten.- Raubritter.- Christliches Bewusstsein und Wirklichkeit.- (00:22:00) Anstöße für politisches Denken und Radikalisierung des Realitätssinnes.- Hebräerbrief.- Gott, der Unterscheider und Richter.- Unterscheidung zwischen Gott und Welt.- Verfälschung des Weltbildes.- Verwechslung von Endlichkeit und Unendlichkeit.- Irdische Dinge und das Verhältnis zu Gott.- Sinn des Lebens und Bewusstseinsinhalt.- Frage des Glaubens.- Gott und die Welt.- Biografie Albert Schweitzers.- Zitate zu irdischem Besitz.- Der Mensch, sein Herz und Geld.- Möglichkeiten des Glaubens.- Reich Gottes und Erlösung.- Krieg entsteht durch Vergötterung irdischer Werte.- Sündenfall.- Angst und Lähmung des menschlichen Intellekts.- Selbstvergötterung und Verluste.- (00:36:00) Gott ist die Macht der Koexistenz und Liebe.- Albert Schweitzer und menschliche Kultur.- Verwirklichung des Guten und Forderungen an den anderen.- Recht zum Leben und Lebensrecht gewähren.- Gottesfriede vollziehen.- Prager Friedenskonferenzen und Kalter Krieg.- Kalter Krieg ist Verstoß gegen Regeln.- Albert Schweitzers Rede zur Nobelpreisverleihung 1954 in Oslo.- Zitate aus der Rede.- (00:44:10) Pfarrer Blum.- Dank an den Referenten.- Ankündigung einer Pause.- (012-03 – 45:07 Min).- Pfarrer Blum, Tagungsleiter.- Anfang fehlt.- Begrüßung der Teilnehmer aus Westdeutschland.- Ankündigung des ersten Referenten: Prof. Dr. Emil Fuchs, Teilnehmer der Prager Friedenskonferenz.- (00:01:40) Prof. Dr. Emil Fuchs, Leipzig.- Überbringung eines Briefes an den Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht mit 33.000 Unterschriften.- Friedensfront in der DDR.- Christentum und Politik.- Wahrheit und Vertrauen.- Gott verlangt, die Menschen zu lieben.- Christen und Marxisten als Arbeitsgemeinschaft.- Bericht über die Prager Konferenz.- Internationale Teilnehmer, Orthodoxe, Baptisten.- Christenheit und die Macht des Friedens.- Gefahren des Kalten Krieges.- Kampf gegen den Kalten Krieg durch eigene Wahrhaftigkeit.- Verständnis für die Entwicklung des Marxismus.- Kinderarbeit.- Arbeiterschaft.- Kapitalistische Ausbeutung.- Christen und Marxisten.- Überwindung des Misstrauens.- Präsident von Amerika.- Wille zum Frieden und Verstehen.- Friedliche Koexistenz und Verständigung.- Evangelium.- Christen – Schaffung des Friedens mit den Kräften Gottes.- (00:22:30) Pfarrer Blum.- Ankündigung des nächsten Referates.- Pfarrer Dr. Rudolf Grabs, Leipzig.- (1900-1993, Bund für Freies Christentum).- Säkularisierte Welt.- Verweltlichung des politischen Lebens.- Vergleich der indischen Premierminister Jawaharlal Nehru und Indira Gandhi.- Innerseelische Hemmungen in christlischen Kreisen sind verwurzelt in der Privatisierung des Christentums.- Standpunkt: Welt ist Welt.- Ausweitung des Erdenraumes in den Himmelsraum hinein, den Kosmos.- Mensch steht in einer kosmischen Bezogenheit.- Die Geschichte der Menschheit.- Kosmische Existenz und Harmonie.- Abbau des Kalten Krieges.- Wege zur Verwirklichung des Friedens.- Alle im gleichen Boot.- Christliche Aufgaben sind Solidarität und Verbundenheit.- Verwirklichung und Umsetzung der Koexistenz.- (00:33:40) Pfarrer Blum.- Bekanntgabe des weiteren Verlaufes der Tagung.- Erzpriester Nikolai Markewitsch, Potsdam.- Referat in russischer Sprache.- (00:38:30) Pfarrer Blum verliest die Übersetzung.- Friede auf Erden.- Engel preisen den Herrn und schicken Frieden auf die Erde.- Rauchgeschwärzte Ruinen.- Trauernde Witwen.- Mütter beweinen Söhne.- Weltmächte planen Kriegszüge.- Entwicklung der Kräfte für den Frieden.- Bedeutung des Friedens.- Friedlicher Aufbau der demokratischen Länder.- Kapitalistisches Amerika.- Freiheitskämpfer in Gefängnissen.- (012-04 – 43:58 Min).- Fortsetzung Pfarrer Blum verliest die Übersetzung des Referates von Erzpriester Nikolai Markewitsch.- Recht auf Leben für alle Völker.- Ausrottung des Weltverbrechertums.- Umgestaltung der Gesellschaft und Umerziehung ihrer Mitglieder.- Zusammenarbeit für den Weltfrieden.- Kampf für den Frieden, Friedenskämpfer.- Moralischer Sieg und Glaube an die Würde.- Wissensfreiheit und Glaubensfreiheit.- Soziale Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit.- Massenpropaganda.- Atombombe.- Verlogenheit der Propaganda.- Idee des christlichen Lebens.- Soziale Wirklichkeit des Kapitals.- (00:08:35) Fortsetzung Erzpriester Nikolai Markewitsch.- Referat in russischer Sprache.- (00:11:36) Pfarrer Blum verliest die Übersetzung des Referates.- Verständnis für Einigkeit für den Frieden.- Verteidigung des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit.- Gebote der christlichen Liebe und Religion.- Verteidigung der Gerechtigkeit.- "Gott ist unser Beistand".- (00:15:11) Pfarrer Blum.- Ankündigung des folgenden Referates.- Pfarrer (vermutlich) Neuba, ehemaliger Schüler von Prof. Dedo Müller.- Friedenskonferenzen.- Ökumene.- Neu-Delhi.- Spaltung der Menschheit in zwei Machtblöcke.- Christliche Kirche und Dienst der versöhnenden Solidarität.- Ökumenische Arbeit ist Friedensarbeit.- Prager Friedenskonferenz.- Heilige Pflicht jedes Christen zur brüderlichen Solidarität gegenüber allen Rassen.- Atomtod.- (00:24:19) Pfarrer (vermutlich) Gebel.- Bedrohte Welt und Zeit.- Christliche Verantwortung.- Atomenergie und Vernichtung.- Vertrauen der Menschen.- Kalter Krieg und christliche Verantwortung.- Glauben an das Reich Gottes.- Schaffung einer Vertrauensbasis.- "Schwerter zu Pflugscharen".- Begegnungen von Mensch zu Mensch, zu Andersdenkenden.- Christ und Marxist.- Abbau des Misstrauens.- Vertrauen muss langsam wachsen.- (00:32:18) Vermutlich Prof. Dr. Richard Wiesner (1907-1967).- Goethe-Zitat.- Wichtigkeit des Gespräches.- Christen und Politik.- Zu starke Ausrichtung auf den christlichen Glauben.- Bericht vom Nationalkongress in Weimar am 28. und 29. Januar 1961.- 680 Teilnehmer aus Westdeutschland und 260 Teilnehmer aus Ostdeutschland im Gespräch.- Politischer Raum.- Vertrauensverhältnis.- Schöpferisches Schweigen und Zuhören.- Abrüstung für den Frieden.- Kräftespiel zwischen Ost- und Westdeutschland, zwischen zwei Gesellschaftsordnungen, zwischen Kapitalismus und Sozialismus.- Gesetze der unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen.- Kapitalistisches Gesetz der Wolfsmoral.- Gesetz der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.- Konkurrenzkampf.- Belgier und Afrikaner.- Sozialistische Gesetze: gemeinsames Handeln, Volkseigentum.- Gesetz vom Wir, vom Ich zum Wir.- Weltanschauung.- Berührungspunkte zwischen Christen und Sozialisten.- Abbruch.- (012-05 – 37:38 Min).- Fortsetzung Vermutlich Prof. Dr. Richard Wiesner.- Gestaltung des Lebens und der Gesellschaft.- Sicherung des Friedens.- Christen sollen das Friedenslager und das sozialistische Lager unterstützen.- Frieden und Völkerfreundschaft.- Moskauer Erklärung 1960.- Christen sollen mit Taten das Kräfteverhältnis unterstützen.- (00:04:10) Dozent Pfarrer (vermutlich) Peukert, Historiker.- Bericht von der Begegnung mit dem Erzpriester von Leningrad in Eisenach.- Gespräch über den Frieden.- Vernunft und Krieg.- Martin Luther.- Vernunft verlangt Frieden in der Welt.- Forderungen treffen auf Widerstand.- Altes Testament.- Flucht in den inneren Frieden.- Bombenangriffe auf Dresden.- Bemühungen der Christen für den Frieden.- Frieden und Koexistenz.- Christliche Menschen und Demut für den Frieden.- (00:12:53) Freund Walter Bredendieck (1926 - 1984, 1956-1967 Sekretär des Deutschen Friedensrates).- Hinweise auf einzelne Referate der Tagung.- Bericht von der Prager Konferenz.- Stellung der Kirche im gesellschaftlichen Leben.- Kirchen und Frieden.- Buch "Ich lebe in der Bundesrepublik", Herausgeber List-Verlag, BRD.- Beitrag von dem Theologen Helmut Gollwitzer "Die sich selbst betrügen".- Situation und Funktion der Kirche in Westdeutschland.- Ende der Verbindung von Staat und Kirche.- Revanchistische Forderungen maßgebender Politiker der Bundesrepublik.- Politik gegen die DDR.- Antikommunistische Hetze.- Regierung Adenauers und Remilitarisierung Westdeutschlands.- Ausrüstung der westdeutschen Armee mit Atomwaffen.- Moralische Unterstützung leitender westdeutschen Kirchenmänner.- Missbrauch und Verfälschung des Christentums im Dienst friedensgefährdender Absichten.- 1952 NATO in Den Haag.- Missbrauch des Christentums auf ideologischem Sektor.- Bonner Kriegsminister Strauss: "Es werden Zeiten kommen, wo eine Kaserne genauso wichtig ist wie eine Kirche".- Staatsratserklärung vom 4. Oktober 1960.- Humanistisches Anliegen der Welt.- Koexistenz, Zusammenarbeit, Völkerverständigung.- Unterschiede des Christentums in der DDR und Westdeutschland.- Begegnung des Staatsratsvorsitzenden mit Theologen am 9. Februar 1960.- Gemeinsamkeiten von Christen und Nichtchristen.- Kooperation im gesellschaftlichen Raum und in der Praxis.- Dialektik zwischen Allgemeinem und Besonderem in der Politik.- Zusammenarbeit für Friedenskampf und Abrüstung.- Politische Aktionen.- Aufbau der sozialistischen Ordnung in der DDR.- 3. Friedenskonferenz im September 1960 in Prag.- Zitate aus dem Referat von Prof. Dr. Emil Fuchs.- Parteinahme für den Frieden.- "Christ bestimmt selbst den Platz, den er in der neuen Gesellschaft einnehmen wird".- (00:34:36) Pfarrer Blum.- Dank an die Referenten und Teilnehmer der Tagung.- Verabschiedung. |
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Mitwirkende: | Sprecher vom Bezirksfriedensrat Leipzig.- Pfarrer Blum (Tagungsleiter).- Prof. Dr. Dedo Müller (Sprecher).- Prof. Dr. Emil Fuchs, Leipzig (Sprecher).- Pfarrer Dr. Rudolf Grabs (Sprecher).- Erzpriester Nikolai Markewitsch, Potsdam (Sprecher).- Pfarrer Heinz Blum (Sprecher).- Pfarrer (vermutlich) Neuba (Sprecher).- Pfarrer (vermutlich) Gebel (Sprecher).- Vermutlich Prof. Dr. Richard Wiesner (Sprecher).- Dozent Pfarrer (vermutlich) Peukert (Sprecher).- Freund Walter Bredendieck (Sprecher).- |
Genre: | Dok |
techn. Format/Träger: | Tonband Agfa Typ CH |
Wiedergabedauer: | 219 Min. |