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Beständeübersicht

Bestand

11270 Feldzeugmeisterei

Datierung1867 - 1921
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)95,20
Personal.- Anleitung der technischen Institute.- Artilleriedepots: Technische Unterlagen, Bauangelegenheiten, Personal, Abwicklungsangelegenheiten.- Traindepot.- Technische Abteilung.- Verwertungszentrale.- Gewerbeabteilung.- Lebensmittelstelle.- Kriminalsachen und Untersuchungssachen.
Die Feldzeugmeisterei entstand 1912 aus der Zeugmeisterei, die ihrerseits 1900 aus der Direktion der vereinigten Artilleriewerkstätten und Depots hervorgegangen war. Sie fungierte als oberste Dienststelle für die Herstellung und Verwendung von Waffen und militärischen Geräten. Ihr unterstanden die Inspizienten des Artillerie- und Traingeräts sowie der Waffen bei den Truppen. Der Vorstand erhielt die Bezeichnung Feldzeugmeister und war zugleich Inspekteur der technischen Institute sowie der Artilleriedepot- und Traindepotdirektion. Vor Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 waren der Feldzeugmeisterei folgende Einrichtungen unterstellt: Artilleriewerkstatt und Munitionsfabrik Dresden, Pulverfabrik Gnaschwitz, Artilleriedepot Dresden mit den Nebenartilleriedepots Festung Königstein und Pirna, Artilleriedepot Leipzig mit den Nebenartilleriedepots Riesa und Wurzen, Traindepots des XII. und XIX. Armeekorps sowie die Zeug- und Feuerwerksoffiziere. Im Rahmen der Erweiterung der technischen Institute und Artilleriedepots während des Krieges wurde das Artilleriedepot Bautzen mit den Nebenartilleriedepots Chemnitz und Pirna eingerichtet. 1919 erfolgte die Auflösung der Feldzeugmeisterei, wobei die Behörde noch bis 1921 als Abwicklungsstelle fungierte.

Der Bestand enthält auch Unterlagen des Artilleriedepots Leipzig. Das Depot war Teil der ersten Militärbauten auf Gohliser Flur, welche im Rahmen eines umfangreichen Kasernenneubaues ab 1895 errichtet wurden. Ab 1906 umfasste der auswärtige Bezirk des Artilleriedepots zusätzlich eine Waffenverwaltung in Wurzen. Diese Waffenverwaltung verwahrte die Infanterie- und Artilleriemunition des XIX. Armeekorps. 1919 wurde das Artilleriedepot Leipzig aufgelöst.

Der Bestand enthält auch Unterlagen des Waffendepots Zwickau. Das Depot war Teil der ab 1897 in der Stadt Zwickau errichteten Kasernenanlagen. Zu den Aufgaben des Depots zählten die Aufbewahrung von Waffen und Munition des 9. Infanterieregimentes Nr. 133 sowie Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen. 1919 erfolgte die Auflösung der Garnison Zwickau und damit auch des Waffendepots.

Der Bestand enthält auch Unterlagen des Feuerwerkslaboratoriums Radeberg. Wegen der sich abzeichnenden Engpässe im Bereich der Munitionsproduktion begannen 1915 erste Planungen der Feldzeugmeisterei für den Bau eines Feuerwerkslaboratoriums in Radeberg. Nach intensiver Bautätigkeit konnten bereits im April 1916 die ersten Produktionsstätten in Betrieb genommen werden. Der Fabrikationsschwerpunkt des Laboratoriums war auf die Herstellung von Zündern ausgerichtet, wobei insgesamt zehn verschiedene Zündertypen gefertigt wurden. Hinzu kamen Analysetätigkeiten für den Bereich Sprengstoff sowie Werkstoff- und Festigkeitsuntersuchungen. Nach Kriegende wurde die Zünderproduktion per Dekret zum 31.01.1919 eingestellt und das Feuerwerkslaboratorium im Januar 1920 an die Firma Sachsenwerk Licht und Kraft AG, Niedersedlitz, verkauft.

Weitere Angaben siehe 2.3.8. Militär
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