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Beständeübersicht

Bestand

30441 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Karl-Marx-Stadt

Datierung1952 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)119,76

Bestand enthält auch 1052 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Vorbemerkung
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1975 (Bearb. Offizier für Archivwesen der BDVP Karl-Marx-Stadt, Steidten, Hauptmann der VP). Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch von 1975 verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Dies gilt sowohl für die einzelnen Verzeichnungseinheiten als auch für die Findbucheinleitung. Eine - fachlich wünschenswerte - Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen. Das vorliegende Findbuch ist also nur sehr begrenzt Resultat einer neuen Bearbeitung; es spiegelt im wesentlichen den Bearbeitungstand von 1990 wieder.

1. Behördengeschichte der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Karl-Marx-Stadt
1.1. 1952 - 1961
Auf der 2. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands im Juli 1952 wurde beschossen, in der DDR die materiell-technische Basis für den Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik planmäßig zu errichten. Die objektiven ökonomischen Gesetze des Sozialismus durchzusetzen und zur Sicherung des friedlichen Sozialistischen Aufbaues bewaffnete Organe zu schaffen. Das war die Antwort der Partei der Arbeiterklasse in der DDR auf die antinationale, den Frieden der Welt gefährdende Politik der imperialistischen Kräfte Westdeutschlands und der USA, durch Wiederherstellung des Militarismus in Westdeutschland, forcierte Aufrüstung und Abschluss aggressiver Militärpakte, mit der Politik der Stärke die Annexion der DDR zu erzwingen. Der Aufbau des Sozialismus in der DDR erforderte u.a., den Widerspruch zwischen dem neuen Stand der gesellschaftlichen Entwicklung und dem noch vom kaiserlichen Deutschland stammenden System der administrativen Gliederung des Staatsapparates in Länder mit eigenen Landesregierungen sowie in große Kreise zu beseitigen. Dazu war notwendig, diese alte Gliederung, die selbst mit den bereits nach 1945 vorgenommenen Änderungen zu einer Fessel der neuen Ordnung und ihrer weiteren Entwicklung geworden war, zu reorganisieren. Der Staatsapparat musste die Möglichkeit erhalten, gestützt auf die Initiative der Massen, eine Politik des werktätigen Volkes durchzuführen mit der Zielstellung, den territorialen Wirkungsbereich der örtlichen Organe des Staatsapparates so zu bestimmen, dass sie näher an der Basis, die Leitung des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus vollauf verwirklichen können und eine wirksame Kontrolle und Anleitung der nachgeordneten Dienststellen zu gewährleisten, wurde am 23.Juli 1952 von der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik das "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik" verkündet. Auf der Grundlage dieses Gesetzes entstanden im bisherigen Land Sachsen die Bezirke Dresden, Leipzig und Chemnitz. Dabei wurde der Bezirk Chemnitz aus den Territorien der ehemaligen Kreise Annaberg, Chemnitz, Glauchau, Plauen und Zwickau, Aue, Auerbach, Flöha, Freiberg, Marienberg, Oelsnitz, Rochlitz, Schwarzenberg und den Stadtkreisen Johanngeorgenstadt und Schneeberg gebildet. Hinzu kamen einige Veränderungen von Kreisgrenzen und teilweise Eingliederung kleinerer Territorien aus dem Land Thüringen. Mit der territorialen Umstrukturierung des neuen Bezirkes Chemnitz entstanden die Landkreise Annaberg, Aue, Auerbach, Brand-Erbisdorf, Chemnitz, Flöha, Freiberg, Glauchau, Hainichen, Hohenstein-Ernstthal, Klingenthal, Marienberg, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Rochlitz, Schwarzenberg, Stollberg, Werdau, Zschopau, Zwickau und die Stadtkreise Chemnitz, Zwickau, Plauen, Schneeberg und Johanngeorgenstadt. Damit verbunden war die Bildung von Dienststellen der Deutschen Volkspolizei entsprechend der neuen territorialen Struktur der staatlichen Organe. So wurden beispielsweise die ehemaligen Volkspolizeipräsidien Chemnitz und Zwickau sowie die ehemalige Volkspolizeidirektion Plauen in Volkspolizeikreisämter umgewandelt. Der Befehl des Chefs der Deutschen Volkspolizei Nr. 53/52 legte dazu u. a. fest:
- Auflösung der LBdVP
- Auflösung von Kreisen und Neubildungen
- ab 1. August 1952 Bildung der BDVP
- Neueinteilung der Kreise und einheitliche Bezeichnung der Volkspolizeikreisämter
- Neufestlegung der Reviere, Gruppenposten usw. entsprechend den örtlichen Strukturen
- Leitungsstruktur der BDVP

In der Bezirksstadt entstand die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei und in allen Kreisstädten das Volkspolizeikreisamt. Eine Ausnahme bildeten die Landkreise Chemnitz, Plauen und Zwickau. Diese waren auf dem Gebiet der volkspolizeilichen Arbeit den Volkspolizeikreisämtern der Stadtkreise Chemnitz, Plauen und Zwickau mit angeschlossen.
Die Deutsche Volkspolizei im Bezirk Chemnitz umfasste die 23 Volkspolizeikreisämter: Annaberg, Aue, Auerbach, Brand-Erbisdorf, Chemnitz, Flöha, Freiberg, Glauchau, Hainichen, Hohenstein-Ernstthal, Johanngeorgenstadt, Klingenthal, Marienberg, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Rochlitz, Schneeberg, Schwarzenberg, Stollberg, Werdau, Zschopau und Zwickau.
Mit diesen umfassenden Veränderungen wurden die Voraussetzungen für das koordinierte und enge Zusammenwirken der staatlichen Organe und Einrichtungen auf allen Ebenen geschaffen. Lediglich die Transportpolizei und der Betriebsschutz der SDAG Wismut veränderten ihre Zuständigkeitsbereiche nicht. Die Transportpolizei behielt ihre territoriale Zuständigkeit entsprechend der Reichsbahndirektionsbezirke und der Reichsbahnämter. Im Bezirk Chemnitz bestanden die Transportpolizeiämter Chemnitz und Zwickau. Diese unterstanden unmittelbar der Abschnittsverwaltung der Transportpolizei in Dresden. Der Betriebsschutz der SDAG Wismut war für sämtliche Wismut-Objekte auf dem Gebiet der DDR zuständig und war in Ballungsgebieten des Wismut-Bergbaus in BS-Ämter gegliedert. Die Führung der BS-Ämter der Wismut erfolgte über die BDVP(BS) Wismut mit ihrem Sitz in Chemnitz-Siegmar, dem Sitz der Generaldirektion der SDAG Wismut. Die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Chemnitz wurde in der Dresdner Straße 142 - jetzt Hainstraße 142 - in einem Objekt, welches in der Zeit zwischen 1933 und 1945 als Polizeikaserne gebaut und genutzt worden ist, eingerichtet. Am 1. September 1952 nahm die BDVP Chemnitz ihre Tätigkeit auf.
Als Chef der BDVP und seine Stellvertreter werden eingesetzt:
Chef der BDVP VP-Inspekteur Schwager, Paul
Stellvertreter Allgemein VP-Inspekteur Ende, Horst
Polit -Stellvertreter VP-Inspekteur Beuchel, Karl
Parteisekretär VP-Kommissar Eichler, Erich

als Abteilungsleiter
Kriminalpolizei VP-Inspekteur Damisch, Walter
Schutzpolizei VP-Kommandeur Uhlig, Gerd
Feuerwehr VP-Kommandeur Rathmann, Erich
Kader VP-Kommandeur Schaldach, Helmut
Technische Dienste VP-Kommandeur Pohl, Helmut
Strafvollzug VP-Kommandeur Schaller, Willy
Pass- und Meldewesen VP-Oberrat Schock, Horst
Wirtschaft VP-Oberrat Zschocke, Edwin
Betriebsschutz VP-Oberrat Scholz, Johannes
Verkehrspolizei VP-Rat Müller, Rudolf
Ausbildung/Schulung VP-Rat Bachmann, Helmut
Gesundheitswesen VP-Rat Oettel, Else
Sekretariat VP-Rat Ehnold, Kurt
Operativstab VP-Rat Heinz, Martin

Die Konzentration des Wismut-Bergbaus im Territorium des Bezirkes Chemnitz brachte in den Jahren 1948 bis etwa 1960, besonders in den Erzgebirgskreisen Annaberg, Aue und Marienberg, Besonderheiten mit sich, die es erforderlich machten, den Landkreis Aue bereits mit Gesetz des Sächsischen Landtages vom 17. Dezember 1951 neu zu gründen und aus diesem Territorium die Landkreise Aue und Schwarzenberg sowie die Stadtkreise Johanngeorgenstadt und Schneeberg als selbständige Territorien mit eigener Verwaltungskörperschaft zu bilden, da in diesen Gebieten die Bevölkerungszahlen sprunghaft auf ein Mehrfachen der früheren Bevölkerung angewachsen war. Dieses Gebiet war zu einem ökonomischen Schwerpunkt geworden und die Betreuung der Bevölkerung musste entscheidend verbessert werden durch die engere Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Besonders auf dem Gebiet der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit gab es wesentliche Probleme zu bewältigen. Mit der Erschließung weiterer Abbaugebiete für den Wismut-Bergbau auf dem Gebiet der DDR und der allmählichen Verlagerung des Schwerpunktes in den Bezirk Gera, wurden mit Wirkung vom 20. Juni 1957 der Stadtkreis Johanngeorgenstadt und mit Wirkung vom 23. November 1958 der Stadtkreis Schneeberg wieder aufgelöst. Damit verbunden war auch die Auflösung der Volkspolizeikreisämter in Johanngeorgenstadt und Schneeberg. Die Stadt Johanngeorgenstadt wurde als kreisangehörige Stadt dem Kreis Schwarzenberg und die Stadt Schneeberg als kreisangehörige Stadt dem Kreis Aue zugeordnet. Mit der Auflösung dieser VPKÄ wurden in Johanngeorgenstadt und in Schneeberg Volkspolizeireviere mit Revier-Kriminalstellen und Meldestellen gebildet. Auf der Grundlage der 2. Durchführungsbestimmung zur Verordnung zur Übertragung der Geschäfte des Strafvollzuges auf das Ministerium des Innern vom 5. Mai 1952 wurden laut Befehl 43/52 des Chefs der Deutschen Volkspolizei die Strafvollzugseinrichtungen von der Justiz durch die Deutsche Volkspolizei übernommen. Die auf dem Territorium des Bezirkes Chemnitz bestehenden Strafvollzugsanstalten Hoheneck und Zwickau werden als selbständige Dienststellen der Abteilung Strafvollzug der BDVP direkt unterstellt. Zur Strafvollzugsanstalt Zwickau gehörten zeitweilig die Außenkommandos Fährbrücke und Langenbach, das Kommando Kaserne und das Standkommando Johanngeorgenstadt. Im Jahre 1962 wurde die Strafvollzugsanstalt Zwickau aufgelöst.
Die ebenfalls am 1. Juli 1952 von der Justiz übernommenen Untersuchungshaftanstalten wurden dem Leiter des territorial zuständigen Volkspolizeikreisamtes unterstellt.
Im Bezirk Chemnitz waren das nachfolgende Einrichtungen: Untersuchungshaftanstalt bzw. Haftarbeitslager (in Klammern das territorial zuständige VPKA): UHA Annaberg (Annaberg), UHA Aue (Aue), UHA Eibenstock (Aue), UHA Zwönitz (Aue), UHA Falkenstein (Auerbach), UHA Oederan (Flöha), UHA Freiberg (Freiberg), UHA Glauchau (Glauchau), UHA Hohenstein-Ernstthal (Hohenstein-Ernstthal), UHA Chemnitz (Chemnitz), UHA Marienberg (Marienberg), UHA Oelsnitz (Oelsnitz), UHA Plauen (Plauen), UHA Reichenbach (Reichenbach), UHA Rochlitz (Rochlitz), UHA Crimmitschau (Werdau), UHA Zwickau (Zwickau), HAL Aue (Aue), HAL Erlabrunn (selbständige Einrichtung).

Außer den Untersuchungshaftanstalten in Chemnitz, Zwickau und Plauen wurden alle anderen UHA in den Jahren 1960 bis 1963 wieder geschlossen. Die Haftarbeitslager Aue und Erlabrunn sowie die 1953 neu gebildeten Haftarbeitslager Himmelmühle und Oelsnitz/E. und das 1955 gebildete Haftarbeitslager Steinkohle in Zwickau beendeten ebenfalls im Zeitraum 1958 bis 1963 ihre Tätigkeit und wurden auf Grund von Strukturveränderungen in der Volkswirtschaft wieder aufgelöst.
Anfang des Jahres 1955 wurde die Abteilung Strafvollzug aus dem Bestand der BVVP herausgelöst und die selbständige Bezirksverwaltung Strafvollzug Karl-Marx-Stadt gebildet. Leiter dieser Dienststelle wurde der bisherige Leiter der Abteilung Strafvollzug der BDVP VP-Kommandeur Schaller, Willy. Dieser neuen Dienststelle wurden alle im Bezirk vorhandenen Dienststellen des Strafvollzuges, einschließlich der UHA unterstellt.
Mit dem Befehl 24/58 des Ministers des Innern wurde die Bezirksverwaltung Strafvollzug wieder aufgelöst und als Abteilung Strafvollzug in die BDVP übernommen. Ein besonderer Höhepunkt im politischen und gesellschaftlichen Leben unseres Bezirkes war die Umbenennung der Stadt und des Bezirkes Chemnitz. Am 10. Mai 1953 wurde durch den Vorsitzenden des Ministerrates der DDR, Genossen Otto Grotewohl, auf einer Großkundgebung in der Bezirksstadt die Umbenennung vorgenommen. Die Stadt und der Bezirk Chemnitz erhielten den Stolzen und verpflichtenden Namen Karl-Marx-Stadt. Im Interesse des sicheren Schutzes unserer sozialistischen Errungenschaften, des sozialistischen Eigentums, des friedlichen sozialistischen Aufbauen und der Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Werktätigen wurden in den Jahren 1952 - 1961 in der Arbeitsweise und Arbeitsorganisation der Volkspolizei eine Reihe struktureller Veränderungen erforderlich. Das waren insbesondere:
- Einführung des Systems der Abschnittsbevollmächtigten (ABV) gemäß Befehl 152/52 des Ministers des Innern
- Zulassung freiwilligen Helfer der Volkspolizei auf der Grundlage der Verordnung über die Zulassung freiwilliger Helfer zur Unterstützung der Volkspolizei vom 25. September 1952 und des Befehls 131/52 des Ministers des Innern
- Einführung der Hausbücher in Gemeinden über 5.000 Einwohnern gemäß den Bestimmungen der 3. Durchführungsanweisung zur Meldeordnung der DDR vom 6. November 1952
- Bildung von Schnellkommandos im Dienstzweig Schutzpolizei der Volkspolizeikreisämter auf der Grundlage des Befehls 103/52 des Mdl vom 1. August 1952
- Aufstellung von Betriebsschutz (B) in Volkseigenen Betrieben gemäß Dienstanweisung 32/53 vom 24. August 1953
- Bildung von Allgemeinen Abteilungen in den Dienststellen gemäß Befehl 15/58 des Mdl vom 25. April 1958

Strukturveränderungen in der Kriminalpolizei in den Jahren 1952 bis 1960:
- Bildung der Untersuchungsabteilung als selbständige Abteilung zur Bearbeitung der Ermittlungsverfahren mit bekannten Tätern lt. Befehl 158/52 des Mdl,
- Einführung einer neuen Struktur des Arbeitsgebietes Volkseigentum der Abt. Kriminalpolizei lt. Befehl 159/52 des Mdl,
- Entwicklung des Arbeitsgebietes Volkseigentum der Abt. Kriminalpolizei zur selbständigen Abteilung 1955,
- Zusammenfassung der selbständigen Abteilungen Kriminalpolizei, Volkseigentum und Untersuchungsabteilung wieder als Arbeitsgebiete in einer Abteilung Kriminalpolizei gemäß Befehl 43/59 ab 1. Januar 1960.
- ab Juli 1952 Bildung der selbständigen Abteilung Erlaubniswesen (bisher PM 2) .
Weitere besondere Maßnahmen in diesem Zeitraum waren v. a.
- Einführung der neuen grünen Uniformen ab 7. Oktober 1955 gemäß Befehl 98/54 des Mdl
- Stiftung der "Medaille für treue Dienste" gemäß Verordnung vom 28. April 1955
- Einführung von militärischen Dienstgraden für Offiziere alle Dienstzweige der Volkspolizei ab 1. Juli 1957
- Unterstellung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse unter die Volkspolizei gemäß Befehl 40/54 des Mdl vom 23. Juli 1954
Nachstehend eine Reihe von Maßnahmen die sich aus der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der DDR, insbesondere an der Nahtstelle zur imperialistischen BRD, für den sicheren Schutz des sozialistischen Aufbaues ergaben und hohe Anforderungen an die volkspolizeiliche Tätigkeit stellten.
1. Zur Sicherung der Staatsgrenze-West Schaffung einer Sperrzone und Einführung einer besonderen Ordnung in dieser Sperrzone lt. Regierungsverordnung vom 27. Mai 1952. Das waren insbesondere 5 km Sperrzone, 500 m Schutzstreifen und 10 m Kontrollstreifen. Diese "Aktion X" erforderte u.a. die Aussiedelung gegnerischer Elemente aus diesem unmittelbaren Grenzgebiet. Die Notwendigkeit ergab dich aus der Unterstützung dieses Personenkreises für Grenzverbrecher. (Gewährung von Unterschlupf usw.) 1953 wurde es notwendig weitere deklassierte Elemente auch aus dem Hinterland der Grenzkreise Oelsnitz und Plauen aus den gleichen Gründen wie zur "Aktion X" auszusiedeln.
2. Am 17. Juni 1953 unternahmen bezahlte Agenten und Provokateure den Versuch unter Ausnutzung komplizierter Situationen, die Arbeiter aufzuputschen, die Macht der Arbeiter und Bauern zu beseitigen und die DDR in ihr imperialistischen System einzuverleiben. Vom überwiegenden Teil der Bevölkerung wurden diese Machenschaften abgelehnt, und durch das entschlossene Handeln der Schutz- und Sicherheitsorgane, mit Unterstützung durch die in der DDR stationierten Einheiten der Roten Armee wurden diesen Aufrührern eine entscheidende Abfuhr erteilt. Im Bezirk Karl-Marx-Stadt kam es nicht zu größeren Ausschreitungen. Es gab jedoch auch eine Reihe von Arbeitsniederlegungen unterschiedlichen Ausmaßes, die durch Rädelsführer und Provokateure ausgelöst wurden. Schwerpunkte im Bezirk waren dabei die Kreise Freiberg, Werdau und Zwickau. Der am 17. Juni 1953 im Bezirk verkündete Ausnahmezustand konnte am 24. Juni 1953, 24 Uhr beendet werden. lm Stadtkreis Johanngeorgenstadt wurde die zu dieser Zeit durch den Bergbau entstandene Deformation des Stadtgebietes und die dadurch notwendig gewordene Umsiedlung der Bevölkerung aus der Altstadt ebenfalls ausgenutzt, diese Maßnahmen zu erschweren oder unmöglich zu machen. Das Ziel der subversiven Kräfte wurde jedoch nicht erreicht und die Umsiedlung in die Neustadt planmäßig zu Ende geführt.
3. In Auswertung des faschistischen Putschversuches vom 17. Juni 1953 wurde auf der 15. Tagung des ZK der SED am 24. Juli 1953 der Beschluss zur Bildung der Kampfgruppen der Arbeiterklassen gefasst. Die Kampfgruppen unterstanden zu diesem Zeitpunkt unmittelbar der Partei der Arbeiterklasse. Mit dem Befehl 40/54 des Mdl vom 23. Juli 1954 erfolgte die Unterstellung unter die Volkspolizei, unter Verantwortung der Abteilung Ausbildung und Schulung. In der Folge wurde in der Abt. Ausbildung und Schulung das Referat Kampfgruppen gebildet. Mit Befehl Nr. 1/61 des Mdl erfolgte im Januar 1961 die Bildung der selbständigen Abteilung Kampfgruppen in der BDVP. Dazu erfolgte die Umsetzung der bisherigen Instrukteure des Referates Kampfgruppen der Abt. Ausbildung und Schulung in die neugebildete Abteilung Kampfgruppen. Analog hierzu wurden in den Volkspolizeikreisämtern Offiziere für Kampfgruppen eingesetzt. Die ersten Einheiten der Kampfgruppen der Arbeiterklasse bestanden aus Hundertschaften und Zügen mit ganz Unterschiedlichen strukturellen Stärken. 1959 wurden in den industriellen Ballungsgebieten motorisierte Kampfgruppen-Bataillone formiert. In Karl-Marx-Stadt das I. bis III. KG-Batl. (mot), in Zwickau das IV. und V. KG-Batl. (mot), in Plauen das VI . KG-Batl. (mot). Die Kampfgruppen der arbeiterklasse entwickelten sich durch immer bessere Bewaffnung und Ausrüstung sowie die auf hohem Niveau stehende Ausbildung und veränderte Strukturen, zu einem zuverlässigen, bei der Bevölkerung geachteten Instrument der Landesverteidigung. Im Zusammenhang mit den Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Staatsgrenze in Berlin, am 13. August 1961, bestanden auch die Kampfgruppeneinheiten im Bezirk Karl-Marx-Stadt ihre erste große Bewährungsprobe mit einer hohen Einsatzbereitschaft und Standhaftigkeit.
4. In den Jahren 1952 bis 1961 spielte selbstverständlich die Ausbildung und Qualifizierung, sowohl der neu eingestellten, als auch der bereits länger im Dienst befindlichen VP-Angehörigen eine wesentliche Rolle mit den ständig steigenden Anfordernagen an die Qualität und hohen Ergebnisse der volkspolizeilichen Fähigkeiten auf allen Gebieten wuchsen zugleich auch die Anforderungen an eine umfassende aber auch differenzierte Ausbildung. Das hatte zwangsläufig Auswirkungen auf Veränderungen in den Ausbildungssystemen, Strukturen und Objekten. Mit dem Befehl 15/59 des Mdl zum Aufbau von Bezirksschulen der Volkspolizei wurde eine neue Qualität erreicht. Auf der Grundlage dieses Befehls wurde 1959 die Bezirksschule der Volkspolizei des Bezirkes Karl-Marx-Stadt mit Sitz in Zwickau-Planitz, eingerichtet. Der Bezirksschule waren angeschlossen: Als Außenstelle das Ausbildungsobjekt in Aue-Heidelberg zur Durchführung von Lehrgängen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, die Lehrstation Hoheneck zur Ausbildung von weiblichen Angehörigen des Strafvollzuges, in der Strafvollzugs-
Anstalt Hoheneck. Am 31. August 1959 wurde der Schulbetrieb an der Bezirksschule
aufgenommen. Die offizielle Eröffnung durch den Chef der BDVP fand am 5. Januar 1960 statt. Bis zur Einrichtung der Bezirksschule der Volkspolizei bestanden im Bezirk Karl-Marx-Stadt nachstehende Ausbildungsmöglichkeiten: a) bis 1953 eine Ausbildungseinheit in Aue, Objekt Aue (Heidelberg); b) ab Herbst 1953: Die 1. VP-Bereitschaft in Karl-Marx-Stadt, mit im Objekt der BDVP und die 2. VP. Bereitschaft in Zwickau-Planitz, im Objekt der späteren Bezirksschule der Volkspolizei (Die 1. VP-Bereitschaft wird 1957 von Karl-Marx-Stadt nach Zwickau, Marientaler-Straße verlegt, zur Okt. VP-Bereitschaft formiert und untersteht ab dieser Zeit direkt dem Kommando Bereitschaftspolizei im MdI); c) Ab August 1957 wird aus der Nov. VP-Bereitschaft in Zwickau-Planitz die VP-Ausbildungsbereitschaft Zwickau-Planitz; d) Ab Februar 1958 wird die VP-Ausbildungsbereitschaft in VP-Ausbildungsabteilung umbenannt und verbleibt in Zwickau-Planitz bis zur Bildung der Bezirksschule. Das Stammpersonal der neuen Bezirksschule wird zum Teil aus der bisherigen VP-Ausbildungsabteilung übernommen, welche damit aufgelöst wurde. Auf dem Gebiet der Qualifizierung und Ausbildung der Angehörigen der Feuerwehrwehr 1954 das "Ausbildungskommando der Feuerwehr Gehringswalde " eingerichtet. Diese Ausbildungseinrichtung bestand bis 1963.
5. Die Entwicklung der 9. VP-Bereitschaft in Karl-Marx-Stadt 1955 wurde das Objekt der VP-Bereitschaft von der lll. Abteilung des Sicherungskommandos Dresden bezogen. Diese unterstand, bis zu seiner Auflösung 1957, dem Ministerium für Staatssicherheit. Mit der Auflösung des Sicherungskommando Dresden erfolgte auch die Auflösung der Brigade Wismut. Aus Teilen des Sicherungskommandos Dresden und der Brigade Wismut wurde 1957 die 9. VP-Bereitschaft in Karl-Marx-Stadt gebildet. Die 9. VP- Bereitschaft bestand zu diesen Zeit aus 3 Abteilungen, dem Stab, l Geschütz-Batterie, l Granatwerfer-Kompanie, 1 Nachrichtenkompanie, 1 Pionierzug, 1 Chemiezug und den Rückwärtigen Diensten. Die territoriale Gliederung der 9. VP-Bereitschaft sah wie folgt aus: Die 1. Abteilung wurde aus dem Bestand der lll. Abt. des Sicherungskommandos Dresden in Karl-Marx-Stadt formiert. In Karl-Marx-Stadt befanden dich außerdem der Stab, die Geschütz-Batterie, die Granatwerfer-Kompanie, die Nachrichten-Kompanie, der Pionierzug, der Chemiezug und die Rückwärtigen Dienste.
Die 2. Abteilung wurde aus dem Bestand des V. Batl. Johanngeorgenstadt und des III. Batl. Wildbach der Brigade Wismut in Johanngeorgenstadt formiert. Die 3. Abteilung wurde aus dem Bestand des lV. Batl. Neustädtel der Brigade Wismut in Neustädtel formiert. In dieser Struktur und territorialen Gliederung verblieben die 9. VP-Bereitschaft bis 1962 und war in dieser Zeit dem Kommando der Bereitschaftspolizei im Ministerium des Innern direkt unterstellt. Die 1. Abteilung der 9. VP-Bereitschaft war in den entscheidenden Tagen des 13. August 1961 in Berlin, im Abschnitt Treptow-Altglienicke eingesetzt und trug in den ersten vier Wochen zur konsequenten Durchführung der Sicherungsmaßnahmen bei.
6. Unmittelbar nach der Sicherung der Staatsgrenze in Berlin im August 1961 wurde es erforderlich, auch an der Staatsgrenze-West - die Ordnung und Sicherheit weiter zu erhöhen. Auf der Grundlage des Befehle 35/61 des Ministern des Innern wurden in den beiden Grenzkreisen Oelsnitz und Plauen die Maßnahmen der Aussiedelung von Familien, die einen Unsicherheitsfaktor im Grenzbereich darstellten durchgeführt. Alle an dieser Aktion "Frische Luft" beteiligten Kräfte - VP-Angehörige und Kampfgruppen der Arbeiterklasse - haben diese Aufgabe mit hohem politischem Bewusstsein und präzise gelöst.
7. Die Hochwasserkatastrophe 1954 im Bezirk Karl-Marx-Stadt In der Zeit vom 8. Juli 1954 bis zum 17. Juli 1954 fand der größte volkspolizeiliche Einsatz zur Bekämpfung der verheerenden Hochwasserkatastrophe im gesamten Bezirk Karl-Marx-Stadt statt. Alle Flussläufe im Bezirk führten Hochwasser. Den höchsten
Pegelstand erreichte die Zwickauer Mulde mit 6 Metern. In 166 Ortschaften aller Kreise des Bezirkes stand ein Teil der Häuser unter Wasser. Aus 1.020 Häusern mussten 7.325 Personen evakuiert werden. 115 Betriebe mussten zeitweilig stillgelegt werden. Weitere 147 Betriebe wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen und hatten Produktionseinschränkungen zur Folge. Ca. 9.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche wurde überflutet. 66 Straßen- und 2 Eisenbahnbrücken wurden zerstört und weitere 109 Straßen- und 7 Eisenbahnbrücken beschädigt. Darüber hinaus wurden 316 kleinere Brücken und Übergänge zu Betrieben und Häusern zerstört bzw. beschädigt. Am stärksten betroffen waren die Städte Karl-Marx-Stadt und Zwickau. Allein in den Volkspolizeikreisämtern dieser Städte wurden erhebliche Mengen an Schrift- und Archivgut sowie Kaderakten unbrauchbar. Die Rettungsarbeiten wurden durch das stark gestörte Fernsprechnetz erheblich erschwert. 12 Menschen fanden in den Fluten den Tod, dabei bei Rettungsarbeiten 2 VP-Angehörige und 1 Angehöriger der Roten Armee. An alle bei der Bekämpfung des Hochwassers eingesetzten Kräfte, tausende VP-Angehörige, Angehörige der freiwilligen Feuerwehren, Kampfgruppen der Arbeiterklasse, Freiwillige Helfer und Angehörige der Sowjetarmee wurden höchste Anforderungen gestellt. Durch hohe Einsatzbereitschaft, Mut, Tatkraft und Entschlossenheit zeichneten Sie sich aus in ihrem Willen Menschenleben und Sachwerte zu schützen und zu retten.
8. Einige Maßnahmen von Partei und Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, für den weiteren Fortschritt beim Aufbau des Sozialismus, bei denen die Deutsche Volkspoligel ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen konnte:
a) Der Geldumtausch 1957: Bei der Durchführung des Umtausches der Banknoten auf der Grundlage der Verordnung über die Aufgabe neuer Banknoten und die Außerkraftsetzung bisher gültiger Banknoten der Deutschen Notenbank vom 13. Oktober 1957, wurden die dabei der Deutschen Volkspolizei gestellten Aufgaben in der unmittelbaren Vorbereitung und Durchführung planmäßig und mit höchster Sicherheit durchgeführt. In einer Reihe von Fällen wurden dabei Ermittlungsverfahren gegen Spekulanten und Betrüger eingeleitet.
b) Die Abschaffung der Lebensmittelkarten 1958: Auf der Grundlage der erreichten Arbeitsproduktivität und der Erfüllung der Volkswirtschaftspläne wurde am 28. Mai 1958 das "Gesetz über die Abschaffung der Lebensmittelkarten" erlassen. Der sichere Transport der Unterlagen in die Kreise und Städte wurde durch die Volkspolizei durchgeführt. Darüber hinaus wurde durch verstärkten Dienst und hohe Einsatzbereitschaft dafür Sorge getragen, dass die beschlossenen Maßnahmen der Regierung störungsfrei ablaufen konnten.
c) Die Sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft in den Jahren 1958 - 1961: Diese wichtige Etappe bei der Schaffung und Festigung der sozialistischen Verhältnisse auf dem Lande und der Vertiefung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Klasse der Genossenschaftsbauern war auch im Bezirk Karl-Marx-Stadt härtesten Klassenkampf. Im Juli 1958 wurden ganze 17,7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Bezirkes sozialistisch bewirtschaftet. Zu dieser Zeit lag der Republikdurchschnitt bereits bei über 40%. Im Dezember 1959 waren es im Bezirk Karl-Marx-Stadt immer noch erst 24,1% der sozialistisch bestellten
landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Arbeit des Klassengegners zeigte sich auf allen Gebieten in ihrer ganzen Vielfalt und Breite. Durch Sabotage, Diversion, Brandstiftungen, Viehvergiftungen, Verbreiten von Viehseuchen, Gewalttätigkeiten, Hetze, Bedrohungen und. Nichtablieferung von Produkten sollte die Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften verhindert werden. Hinzu kam, dass in einer Reihe bereits gebildeter Genossenschaften bewusste Schlamperei herrschte und durch persönliche Bereicherungen weitere große volkswirtschaftliche Schäden eintraten. Die Volkspolizei dabei besonders die Kriminalpolizei und eine Vielzahl ABV haben einen großen Anteil an der Aufrechterhaltung und Festigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit auf dem Lande, indem sie Saboteure, offenen Gegner und Straftäter ermittelten und ihrer gerechten Bestrafung zuführten. In einer Reihe von Fällen wurden dabei auch Waffen und Munition sichergestellt. Andererseits wurden den neugebildeten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften jede mögliche Unterstützung durch die Deutsche Volkspolizei gegeben. Die Genossen leisteten eine umfangreiche massenpolitische Arbeit, bildeten Schichttraktoristen aus und halfen jederzeit beim Schutz und der Einbringung der Ernte. Durch viele Dienststellen wurden Patenschaftsverträge abgeschlossen und aktive materielle Unterstützung gegeben. Die bisher aufgeführten Fakten über die strukturelle und personelle Entwicklung der Volkspolizei im Bezirk Karl-Stadt sowie die Vielzahl der in diesem Zeitraum stehenden Aufgaben und deren Lösung - auch wenn diese hier nur schwerpunktmäßig dargestellt wurden - stellte jederzeit hohe Anforderungen an alle Volkspolizisten. Dementsprechend ergaben dich darauf auch notwendige Forderungen an die soziale und medizinische Betreuung der VP-Angehörigen. Zur medizinischen Betreuung bestanden in allen Dienststellen, einschließlich denen des Strafvollzuges, sanitätsstellen mit recht unterschiedlich ausgebildetem medizinischen Personal. Eine Vielzahl von Vertragsärzten wurde in den Dienststellen eingesetzt. Bereits 1952 wurde die VP-Klinik in Plauen mit einer Kapazität von 30 Betten eingerichtet. Am 1. September 1955 wurde die Zentralambulanz (VP-Klinik) in Karl-Marx-Stadt mit einer Kapazität von 30 Betten eröffnet. 12 Vertragsärzte und 23 Mitarbeiter übernahmen die ambulante und stationäre Behandlung erkrankter VP-Angehöriger. Auch auf dem Gebiet des Erholungswesens gab es eine recht positive Entwicklung. Bereits 1951/52 wurde das VP-Erholungsheim "Friedenswacht" in Oberwiesenthal in dem ehemaligen Hotelgrundstück Markt 132, eingerichtet. In der Folgezeit entstanden die VP-Erholungsheime in Bad Elster, Erlbach, Frauenstein und Pobershau.

Im Jahre 1961 existierten im Bezirk Karl-Marx-Stadt folgende Dienststellen: BDVP Karl-Marx-Stadt, VPKA Annaberg, VPKA Aue, VPKA Auerbach, VPKA Brand-Erbisdorf, VPKA Flöha, VPKA Freiberg, VPKA Glauchau, VPKA Hainichen, VPKA Hohenstein-Ernstthal, VPKA Karl-Marx-Stadt, VPKA Klingenthal, VPKA Marienberg, VPKA Oelsnitz, VPKA Plauen, VPKA Reichenbach, VPKA Rochlitz, VPKA Schwarzenberg, VPKA Stollberg, VPKA Werdau, VPKA Zschopau, VPKA Zwickau, StVA Hoheneck, StVA Zwickau, HAL Himmelmühle, VP-Schule Zwickau-Planitz, ABK Gehringswalde, VPEH Bad Elster, VPEH Erlbach, VPEH Frauenstein, VPEH Oberwiesentahl, VPEH Pobershau.
Die VP-Kliniken in Karl-Marx-Stadt und Plauen waren der Abteilung medizinische Dienste der BVVP direkt unterstellt. Die hier dargelegte geschichtliche Entwicklung der BDVP Karl-Marx-Stadt und ihrer nachgeordneten Dienststellen in der Zeit von 1952 bis 1961 erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll jedoch für die weitere Forschung Anhaltspunkte aufzeigen und eine Anleitung zum Studium des
Archivmaterials geben.

1.2. 1961 - 1975
Die für den Zeitraum von 1961 bis 1975 hier dargelegte geschichtliche Entwicklung der BVVP Karl-Marx-Stadt und ihrer nachgeordneten Dienststellen sinnvoll für die praktische Erforschung anzuwenden, soll Sinn und Zweck dieser Arbeit sein. Sie soll wesentliche Aspekte und Ereignisse für den Bezirk Karl-Marx-Stadt aufzeigen und ist als Ergänzung zum Band "Geschichte der Deutschen Volkspolizei" 1961 - 1975 zu betrachten. Diese Etappe war gekennzeichnet durch den aufopferungsvollen Kampf der Deutschen Volkspolizei im Sinne der Verwirklichung der Generallinie der SED beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik. In der Bilanz des IX. Parteitages der SED wurde dazu eingeschätzt: "Es waren Jahre wesentlicher Fortschritte bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, in denen unser aufblühender Sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern seine volle internationale Anerkennung erlangte. .... Die DDR leistete ihren Beitrag, damit die Gefahr eines neuen Weltkrieges von der Menschheit abgewendet wird, damit der Frieden gesichert und gefertigt wird. Die Deutsche Volkspolizei leistete hierbei einen wesentlichen Beitrag zur Festigung der Ordnung und Sicherheit auf allen Gebieten sowie bei der Niederhaltung und Zerschlagung der Angriffe der Feinde des Sozialismus und des Friedens. Im Protokoll des VIII. Parteitages der SED hieß es hierzu: "Beim Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger haben die bewaffneten Kräfte hohe Einsatzbereitschaft bewiesen. Das ZK ist überzeugt, dass die in diesen Organen tätigen Genossen auch künftig bei der Festigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie bei der Aufklärung, Entlarvung und Abwehr der Wühl- und Zersetzungsarbeit des imperialistischen Gegners das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen werden." Auch im Bezirk Karl-Marx wurden die Beschlüsse von Partei und Regierung ständig mit Leben erfüllt. Ein hohes Niveau an politischer und fachlicher Bildung schuf hierzu ständig neue Voraussetzungen und trug zur ständigen Erhöhung der Qualität der Arbeit und somit auch zu immer größeren Erfolgen in der volkspolizeilichen Tätigkeit bei. Die wesentlichsten Aufgaben für die Arbeit der Deutschen Volkspolizei ergaben sich besonders aus:
- den Beschlüssen des V. bis VIII. Parteitages der SED, die gerade auf dem Gebiet der Ideologie, der Ordnung und Sicherheit und des sicheren Schutzes der DDR wesentliche Maßnahmen festlegten;
- den Beschlüssen, Verordnungen und Direktiven des Staatsrates und des Ministerrates der DDR und
- den Befehlen und Weisungen des Ministeriums des Innern.
Der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt Rechnung tragend, gab es auch eine ganze Reihe von Maßnahmen, die auf regionaler Ebene festgelegt bzw. präzisiert wurden und letztlich u. a. auch zu strukturellen Veränderungen führten. Der Charakter des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, als industrieller Schwerpunkt unserer Republik, mit seinen rund 3.000 Industriebetrieben und mehreren industriellen Ballungsgebieten, wie Karl-Marx-Stadt, Zwickau, Plauen und Freiberg, trägt maßgeblich zur Entwicklung der Außenwirtschaftsbeziehungen der DDR bei. Im Bezirk wird rund ein Fünftel des Nationaleinkommens der DDR produziert. Das industrielle Profil wird bestimmt vom Maschinenbau, der Elektrotechnik und Elektronik, dem Fahrzeug- und Textilmaschinenbau sowie der Leichtindustrie, besonders der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Investitionsschwerpunkte des Bezirkes bildeten im Zeitraum von 1961 - 1975 die bereits angeführten Städte. Dabei ging es vorrangig um den Aufbau des Stadtzentrums von Karl-Marx-Stadt einschließlich der komplexen Verkehrslösung und des Wohnungsneubaues und um den Industrie- und Wohnungsbau in den anderen Städten und Gemeinden. Durch die klimatischen und geographischen Bedingungen im Sommer- und Winterhalbjahr bieten sich viele Möglichkeiten der Erholung für die Werktätigen unserer Republik und für ausländische Touristen.
Von Bedeutung ist ebenfalls der Verlauf der Staatsgrenze zur CSSR mit einer Länge von 194 Kilometern und zur Bundesrepublik Deutschland mit einer Länge von 26 Kilometern. Allein diese wenigen aufgeführten Fakten zeigen, dass sich für die Angehörigen der Deutschen Volkspolizei im Bezirk Karl-Marx-Stadt mannigfaltige und vielgestaltige Aufgaben ergaben um den sicheren Schutz zu gewährleisten und eine hohe Ordnung und Sicherheit auf allen Gebieten durchzusetzen.

Die noch bestehenden Untersuchungshaftanstalten in Annaberg, Aue, Freiberg, Karl-Marx-Stadt, Plauen und Zwickau waren dem jeweiligen VPKA unterstellt.
Der VP-Schule waren angeschlossen: das Ausbildungsobjekt in Aue-Heidelberg zur Durchführung von Lehrgängen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse (während der Sommer- und Winterferien wurden diese Objekte als Kinderferienlager genutzt) und die Lehrstation Hoheneck zur Ausbildung von weiblichen Angehörigen des Strafvollzuges, in der StVA Hoheneck.
Die VP-Kliniken in Karl-Marx-Stadt und Plauen waren der Abt. Medizinische Dienste der BDVP direkt unterstellt. Außerdem gab es im Strafvollzug eine Anzahl Außenkommandos, die jedoch hier nicht einzeln aufgeführt werden können.

Im Zeitraum von 1961 - 1975 gab es im Bezirk folgende Strukturveränderungen von Dienststellen:
1. Zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit und zur Verbesserung der Zusammenarbeit der Deutschen Volkspolizei mit der Bevölkerung, den Volksvertretungen sowie den Parteien und Massenorganisationen des Landkreises Karl-Marx-Stadt wurde 1966 das Volkspolizeikreisamt Karl-Marx-Stadt/Land neu gebildet, welches am 1. Nov. 1966 die Arbeit aufnahm. Diese neue Dienststelle ist im Objekt des VPKA Karl-Marx-Stadt mit untergebracht. Als Leiter und Stellvertreter wurden eingesetzt: Oberstltn. der VP Seifert als Leiter, Major der VP Fischbach als Stabschef, Major der VP Wähner als Stellvertreter PA.
2. Im Juni 1970 wurden die Abschnittsverwaltungen der Transportpolizei aufgelöst. Die bestehenden Transportpolizeiämter wurden strukturell neu gegliedert und den jeweiligen BDVP als nachgeordnete Dienststellen angeschlossen. Aus den im Bezirk Karl-Marx-Stadt bestehenden Trapo-Ämtern in Karl-Marx-Stadt und Zwickau entstand das Transportpolizeiamt Karl-Marx-Stadt, welches am 15. Juni 1970 die Arbeit aufnahm. Als Leiter dieser Dienststelle wurde Oberst der VP Dey eingesetzt.
Zum Bereich des Transportpolizeiamtes gehörten das TPR Karl-Marx-Stadt/Hauptbahnhof, das TPR Karl-Marx-Stadt/Hilbersdorf, das TPR Freiberg, das TPR Zwickau mit einer Außenstelle - K -, das TPR Plauen mit dem Posten Adorf und der Gruppenposten Reichenbach.
3. Auf Grund der ökonomischen Bedeutung des Bezirkes und damit verbundenen Umstrukturierungen in der Volkswirtschaft gab es in den Jahren 1961 - 1975 wesentliche Veränderungen auf dem Gebiet des Strafvollzuges. So wurden die Untersuchungshaftanstalt Annaberg am 1. Nov. 1962 geschlossen; die Untersuchungshaftanstalt Freiberg am 1. Nov. 1962 geschlossen; die Untersuchungshaftanstalt Aue
am 25. Nov. 1963 geschlossen; die Untersuchungshaftanstalt Karl-Marx-Stadt, die bis zum 31.Dez. 1970 dem VPKA unterstellt war, ab 2. Jan.1971 dem neu eingerichteten StVK Karl-Marx-Stadt angegliedert; die Strafvollzugsanstalt Zwickau am 31. Dez. 1962 geschlossen und das Objekt dem Rat der Stadt Zwickau übergeben; das Haftarbeitslager Himmelmühle am 30. Juni 1963 aufgelöst; das Haftarbeitslager Oelsnitz am 15. April 1965 aufgelöst. Am 5. April 1966 wurde das Standkommando Freiberg als Arbeitserziehungskommando gebildet und dem VPKA Freiberg unterstellt. Am 2. Okt.1971 wurde es aufgelöst und am 2. Jan. 1974 als Außenstelle der Strafvollzugsanstalt Hoheneck wieder eröffnet. 1976 wurde es in Strafvollzugsabteilung umbenannt. Am 1. Juni 1964 wurde aus der bis dahin bestehenden Untersuchungshaftanstalt Plauen das Strafvollzugskommando Plauen als selbständige Dienststelle gebildet. Lt. Beschluss der Leitung der BDVP vom Dez. März 1971 wurde es ab 1. Nov. 1971 wieder als selbständige Dienststelle aufgelöst und in eine Untersuchungshaftanstalt der Kategorie III umgewandelt; ab 1. Juli 1972 erstand es neu als Strafvollzugskommando. Auf Grund des Beschlusses des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt vom 25. April 1968 und der Genehmigung durch den Minister des Innern wurde in Karl-Marx-Stadt, Lieselotte-Herrmann-Straße 1 - 15, ein Strafvollzugskommando mit einer Kapazität von ca. 920 Strafgefangenen, in der Zeit vom 1. Sept.1969 bis Ende 1970 neu errichtet. Dieses neue Strafvollzugskommando hat mit Wirkung vom 1. Okt. 1971 in diesem Objekt den Dienstbetrieb aufgenommen. Als Leiter wurde Major des SV Hübsch eingesetzt. Der Arbeitseinsatz der hier Untergebrachten Strafgefangenen erfolgt fast ausschließlich im Bauwesen zur Realisierung des Wohnungsbauprogramms. k) Zur Verbesserung und Zentralisierung der Ausbildung von Dienstanfängern für den Dienstzweig Strafvollzug wurde im Februar 1973 die Schule des Mdl (SV) eröffnet. Diese ist im Objekt des StVK Karl-Marx-Stadt mit untergebracht, ansonsten dem Ministerium des Innern direkt unterstellt. Als Schulleiter wurde Major des SV Kühnel eingesetzt. Gleichzeitig wurde die Lehrstation Hoheneck zur Ausbildung von weiblichen Angehörigen des Strafvollzuges aufgelöst.
4. Auf Befehl 25/62 des Mdl wird aus der 1. Abteilung und dem Stab der bisherigen 9. VP-Bereitschaft, welche bis dahin dem Kommando Bereitschaften im Ministerium des Innern direkt unterstand, die neue VP-Bereitschaft am 15. Juli 1962 neu formiert und dem Chef der BDVP-KarI-Marx-Stadt unterstellt. Zum Kommandeur wurde Oberstltn. der VP Prüfer ernannt. Am 24. Okt. 1973 wurde der 9. VP-Bereitschaft aus Anlass des 24. Jahrestages der Gründung der DDR der Name Ernst Schneller verliehen. Sie trägt nunmehr den Namen VP-Bereitschaft "Ernst Schneller".
5. Am 1. März 1963 wurde die ehemalige Bezirksschule der BDVP (BS) Wismut mit einer Belegungskapazität von 180 Genossen durch die BDVP Karl-Marx-Stadt übernommen und als Ausbildungsobjekt Wildbach der VP-Schule in Zwickau-Planitz unterstellt. Es dient vornehmlich der Ausbildung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, wird jedoch in den Sommermonaten auch als Kinderferienlager genutzt.
6. Ab 1. März 1963 wurden dafür das Ausbildungskommando Gehringswalde und das Ausbildungsobjekt Aue-Heidelberg aufgelöst und die Objekte dem jeweiligen Rat der Gemeinde zur Nutzung übergeben.

Wesentliche strukturelle Veränderungen gab es auch in den Abteilungen und Dienstzweigen. So z. B. ab 1. Jan. 1963 die Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Abteilungen Schutzpolizei und Verkehrspolizei zur Abteilung Schutz-/Verkehrspolizei (S/VK), ab Juli 1967 wurde diese Abteilung wieder getrennt und es entstanden wieder die Abteilungen Schutzpolizei und Verkehrspolizei. Grundlage hierfür bildete der Befehl 08/66 des Ministers des Innern über die Entwicklung der Schutzpolizei zur operativen Hauptkraft. Mit Wirkung vom 1. Okt. 1964 wurde in der BDVP die Abteilung Luftschutz und in den VPKÄ die Arbeitsgruppen Luftschutz gebildet. Diese wurden später als Bezirkskommando bzw. Kreiskommandos eigenständige Dienststellen. Ab 1. Jan. 1968 wurde das Bezirkskommando als Stab der Zivilverteidigung dem Rat des Bezirkes angegliedert. Die Abteilung Strafvollzug wurde mit Wirkung vom Jan. 1965 aufgelöst und in eine Arbeitsgruppe Strafvollzug umgewandelt. Sie wurde dem 1. Stellvertreter des Chefs der BDVP unterstellt. Ab 1. Jan. 1965 wurde das Erlaubniswesen aus der Kriminalpolizei herausgelöst und dem Dienstzweig S/VK angegliedert. Nach deren Trennung gehörte es zur Abteilung Schutzpolizei. Zur Erhöhung der Führungs- und Leitungstätigkeit gab es besonders ab 1962 eine Reihe qualitativer und struktureller
Veränderungen in den Stäben der Dienststellen des Ministeriums des Innern.
1968 wurden z. B. die Stäbe neu formiert. Es wurden die Abteilungen Organisation, Information, Operativ und Nachrichten 1 neu gebildet was immer besser eine allseitige Einschätzung der Lage und eine exakte Analyse der Entwicklungstendenzen auf allen Gebieten der volkspolizeilichen Arbeit ermöglichte. Auf Grund des Befehls 0063/71 des Ministers des Innern wurde aus der bisherigen Kontrollgruppe des Chefs der BDVP die Zentrale Kontrollgruppe neu geschaffen. Ihre Aufgabenstellung ergibt sich aus den Führungsgrundsätzen der BDVP. Anfang 1973 erfolgte die Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Abteilungen Nachrichten 1 Nachrichten 2 und ZKD/VS zur neuen Abteilung Nachrichten. Zur Verbesserung der medizinischen Betreuung der VP-Angehörigen und Zivilbeschäftigten wurde bis 1972 die VP-Poliklinik Karl-Marx-Stadt neu profiliert und als medizinische Leiteinrichtung für den Bezirk Karl-Marx-Stadt wesentlich aufgebaut. Neue Maßnahmen waren u. a. der Aufbau eines cardio-pulmonaren Untersuchungszentrum und die Einrichtung einer neuen Röntgenstation und Aufbau einer Physiotherapeutischen Abteilung mit Finnischer Sauna.

Im Jahre 1975 existierten im Bezirk Karl-Marx-Stadt folgende Dienststellen: BDVP Karl-Marx-Stadt, VPKA Annaberg, VPKA Aue, VPKA Auerbach, VPKA Brand-Erbisdorf, VPKA Flöha, VPKA Freiberg, VPKA Glauchau, VPKA Hainichen, VPKA Hohenstein-Ernstthal, VPKA Karl-Marx-Stadt, VPKA Klingenthal, VPKA Marienberg, VPKA Oelsnitz, VPKA Plauen, VPKA Reichenbach, VPKA Rochlitz, VPKA Schwarzenberg, VPKA Stollberg, VPKA Werdau, VPKA Zschopau, VPKA Zwickau, VPA Karl-Marx-Stadt/Land, TPA Karl-Marx-Stadt, VP-Schule Zwickau-Planitz, StVE Hoheneck, StVE Plauen, StVE Karl-Marx-Stadt, VPEH Bad Elster, VPEH Erlbach, VPEH Frauenstein, VPEH Oberwiesenthal, VPEH Pobershau, VP-Bereitschaft "Ernst Schneller". Weiterhin die dem Ministerium des Innern direkt unterstellte Schule des MdI (SV).
Im Zeitabschnitt von 1961 bis 1975 gab es im Bezirk Karl-Marx-Stadt eine Reihe zentraler und regionaler Maßnahmen und Ordnungseinsätze, die an die Deutsche Volkspolizei hohe Anforderungen stellten und im Zusammenwirken mit den gesellschaftlichen Kräften, wie FH und Ordnungsgruppe der BDVP in hoher Qualität und mit großer Einsatzbereitschaft gelöst wurden. Neben solchen zentralen Aufgaben wie der Sicherung der Volkswahlen in den Jahren 1963, 1967, 1970 und 1971 waren das z. B. die Sicherungsmaßnahmen zum 13. August 1961 und die damit im Zusammenhang stehende Durchführung von Sicherungsmaßnahmen an der Staatsgrenze West (Aktion "Frische Luft"). Die Sicherungsmaßnahmen der fünf sozialistischen Bruderländer in unserem Bezirk im August 1968, als der Frieden und der Sozialismus in der CSSR gefährdet waren. Die den Kräften der Volkspolizei im Bezirk Karl-Marx-Stadt gestellten Aufgaben, wurden von Beginn des Einsatzes an mit guter Qualität, hoher Einsatzbereitschaft und Disziplin erfüllt. Im Ergebnis der politisch-ideologischen Arbeit kam es zu zahlreichen Zustimmungserklärungen zu den durchgeführten Maßnahmen und zu vielen Verpflichtungen der Einsatzkräfte, so z. B. 2.166 Einzelverpflichtungen, 303 Kollektivverpflichtungen, 1.374 Verlängerungen von Dienstverträgen, 67 Aufnahmeanträgen als Kandidat der SED, 129 DSF-Aufnahmen, 152 Verpflichtungen zur Werbung von Bürgern für die Deutsche Volkspolizei, 353 Verpflichtungen zur Werbung von Freiwilligen Helfern. Weitere wichtige Ordnungseinsätze ergaben sich zu folgenden Anlässen: Pioniertreffen im Karl-Karl-Stadt 1964; 800-Jahrfeier von Karl-Marx-Stadt 1965; Arbeiterjugendkongress in Karl-Marx-Stadt 1966; 8. Parlament der FDJ in Karl-Marx-Stadt vom Okt. - 15. Mai 1967, an dem allein 900 Junge Angehörige der Deutschen Volkspolizei und der anderen Organe des MdI als selbständige Delegation teilnahmen, sowie Enthüllung des Karl-Marx-Monuments in der Bezirksstadt am 9. Oktober 1971 unter der Teilnahme des Generalsekretärs der SED Genossen Erich Honecker, um nur die wichtigsten zu nennen. Hinzu kommen eine Vielzahl apolitischer Großveranstaltungen wie z. B. die jährlich stattfindenden Motoratsportveranstaltungen mit internationaler Beteiligung auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal; die internationalen Damenskirennen in Klingenthal-Mühlleithen; die internationalen Sprungläufe in Oberwiesenthal und Klingenthal; die internationale Friedensfahrt und die DDR-Rundfahrt auf Teilgebieten des Bezirkes. Den Hauptanteil all dieser Ordnungseinsätze hatten die Kräfte der Schutzpolizei zu tragen. Aber auch zu anderen zentralen Einsätzen in der Hauptstadt der DDR Berlin, sowie in anderen Städten der DDR, wurden jährlich eine große Anzahl Kräfte kommandiert, die an jedem Einsatzort ihre Aufgaben mit hohen Klassenbewusstsein erfüllten und damit den Bezirk Karl-Marx-Stadt würdig vertraten. Die hohe Kampf- und Einsatzbereitschaft sowie die erreichten hohen Arbeitsergebnisse der Angehörigen der bewaffneten Organe des MdI, einschließlich der Zivilbeschäftigten, fanden stets die Wertschätzung und Würdigung durch die Partei der Arbeiterklasse und die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik.
Gemäß Ministerratsbeschluss vom 21. April 1965 über die "Einführung von Fahnen für die Dienststellen der Deutschen Volkspolizei und die Organe Feuerwehr, Strafvollzug und Luftschutz" wurden im Bezirk Karl-Marx-Stadt an folgende Dienststellen die Dienststellenfahnen verliehen: am 27. Juli 1965 an die BDVP Karl-Marx-Stadt, am 22. Juni 1966 an das VPKA Zwickau, am 24. Juni 1966 an das VPKA Karl-Marx-Stadt,
am 26. Juni 1966 an die VP-Schule Zwickau-Planitz, am 30. Juni 1966 an das VPKA Plauen, am 29. Juni 1967 an das VPKA Annaberg, am 29. Juni 1967 an das VPKA Aue, am 6. Nov.1967 an das VPKA Stollberg, am 7. Nov. 1967 an das VPKA Freiberg, am 29. Juni 1968 an das VPKA Glauchau, am 29. Juni 1968 an das VPKA Zschopau, am 5. Okt. 1968 an das VPKA Oelsnitz, am 5. Okt.1968 an das VPKA Auerbach, am 9. Nov. 1968 an das VPKA Schwarzenberg, am 28. Juni 1969 an das VPKA Reichenbach, am 28. Juni 1969 an das VPKA Werdau, am 29. Juni 1969 an das VPKA Marienberg, am 29. Juni 1969 an das VPKA Brand-Erbisdorf, am 27. Sept. 1969 an das VPKA Hohenstein-Ernstthal, am 28. Sept. 1969 an das VPKA Flöha, am 4. Okt.1969 an das VPKA Klingenthal, am 5. Okt.1969 an das VPKA Rochlitz, am 5. Okt.1969 an das VPKA Hainichen und am 7. Okt. 1970 an das TPA Karl-Marx-Stadt. Folgende Dienststellen und Einheiten wurden mit hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt: mit einem "Ehrenbanner des ZK der SED" am 1. Juli 1971 die BDVP Karl-Marx-Stadt; mit dem Orden "Banner der Arbeit" am 14. Feb. 1974 die VP-Bereitschaft "Ernst Schneller"; mit der Medaille "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" am 1. Juli 1970 die BDVP Karl-Marx-Stadt und das VPKA Zwickau, am 1. Juli 1973 das VPKA Plauen, am 15. Feb.1974 das VPKA Oelsnitz, am 7. Okt. 1974 das VPKA Reichenbach und am 1. Juli 1975 das VPKA Annaberg, das VPKA Auerbach und die Untersuchungshaftanstalt Zwickau. Besondere Würdigung der Arbeitsergebnisse von Volkspolizisten, Zivilbeschäftigten und Kollektiven fand seinen Aufdruck durch die Verordnung des Ministerrates der DDR vom 15. Juni 1966 über die Stiftung des Ehrentitels "Verdienter Volkspolizist der DDR" und der "Verdienstmedaille der Organe des MdI". [...]


2. Bestandsgeschichte und Bestandsanalyse
Der Bestand 25 der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Karl-Marx-Stadt und deren nachgeordneten Dienststellen umfasst das archivgut aus dem Zeitraum vom Juli 1952 (Bildung der BDVP) bis 1961.
Ausnahmen bilden die ehemaligen aufgelösten Dienststellen
- Haftarbeitslager Himmelmühle - aufgelöst 1963 und
- Haftarbeitslager Oelsnitz/E. aufgelöst 1964 deren Schriftgut im vollen Umfang bearbeitet und bis zu diesen Zeiträumen mit in den Endbestand eingearbeitet wurde.
Insgesamt waren 7.461 Akteneinheiten abschließend zu bearbeiten. Der überwiegende Teil dieses Schriftgutes war ordnungsgemäß archiviert, bedurfte jedoch einer intensiven Auslese. Auf Grund der oft sehr geringen Aussagekraft des vorhandenen Materials wurden die Maßstäbe hier sehr eng begrenzt, wobei in jedem Falle die Fachabteilungen der BDVP konsultiert worden sind. Einerseits befand sich dabei eine große Menge Schriftgut, welches zur Kassation gestellt werden konnte, andererseits gab es auch Informationsverluste durch das Hochwasser 1954 (besonders Karl-Marx-Stadt und Zwickau) und teils auch durch unsachgemäße Lagerung. Weiterhin mussten Okt. 55 Verschlusssachen im Zusammenwirken
mit den Abteilungen einer Wertermittlung unterzogen werden, wovon 848 Verschlusssachen gelöscht und in den Endbestand eingearbeitet wurden.
9.714 Verschlusssachen wurden vernichtet. Der Gesamtbestand beinhaltet nunmehr 279 Akteneinheiten.
Er wurde in der Zeit von 1967 bis 1982 durch den Offizier für Archivwesen der BDVP in Zusammenarbeit mit VP-Veteranen, die über längere Zeiträume im Bezirksverwaltungsarchiv tätig waren und teils noch sind, bearbeitet.
Hemmend für die gesamte Bearbeitung wirkte sich besonders aus, dass der Bestand infolge neuer Erkenntnisse und Vorgaben mehrmals umgegliedert werden musste, was zu hohen Zeit- und auch zu Informationsverlusten führte. Für die Ordnung und Verzeichnung des Bestandes wurde das regulierende Registraturprinzip angewendet wobei besonders in der letzten Etappe durch die Anwendung des Thesaurus "Öffentliche Ordnung und Sicherheit" der Schwerpunkt auf der Bildung konkreter Sachbetreffe lag. Diese Maßnahme war notwendig, da durch die häufig wechselnden Aktenpläne, die oftmals nicht den Weisungen entsprechende Aktenablage in den Abteilungen und zahlreiche Strukturveränderungen erst eine klare Übersicht über das vorhandene Archivgut und dessen Aussagekraft geschaffen werden musste.
Als Grundlage für die Bestandsbildung und Verzeichnung wurde die Struktur des Jahres 1961 zu Grunde gelegt. Ausnahmen bildeten lediglich die 1960/61 gebildeten Stäbe (im Bestand noch als Operativstab bezeichnet) sowie die Untersuchungshaftanstalten, die zwar den Leitern der VPKÄ unterstanden, der Vollständigkeit halber aber dem Gesamtkomplex des Strafvollzuges angegliedert wurden. Eine klare Abgrenzung konnte jedoch auch hierdurch nicht erreicht werdend da viele Akteneinheiten Archivgut über einen längeren Bearbeitungszeitraum enthalten und eine Trennung nicht möglich war. Diese Akten wurden im Bestand dort eingegliedert, wo das meiste enthaltene Schriftgut hingehört. Über die wesentlichsten Strukturveränderungen, auf der diese Maßnahmen basiert, wurde in der Bestandsgeschichte hingewiesen.

Für den Benutzer ist es notwendige darauf hinzuweisen, dass im Bestand der BDVP und deren nachgeordneten Dienststellen bestimmte Zusammenhäng wie folgt zu suchen sind:
1. Durch die Trennung der Abteilung Kriminalpolizei in Kriminalpolizei, Untersuchungsabteilung und Abteilung Volkseigentum sowie deren Wiedervereinigung war eine konkrete Trennung der Akten nicht immer möglich. Vorhandene Gesamtberichte wurden in jedem Fall bei der Abteilung Kriminalpolizei im Bestand erfasst.
2. Die Abteilung Erlaubniswesen gehörte bis 1955 als Referat PM 2 zur Abteilung Pass- und Meldewesen, anschließend zur Kriminalpolizei. Einzelne Zusammenhänge und Berichte sind aus gleichem Grunde also auch in diesen Abteilungen enthalten.
3. Die Abteilung gehörte anfangs als Sachgebiet zur Abteilung Ausbildung/Schulung.
4. Die Abteilung Betriebsschutz wurde im Juli 1960 der Abteilung Schutzpolizei angeschlossen.
Für die nachgeordneten Dienststellen treffen diese Fakten sinngemäß zu. Allerdings hier meist unter der Bezeichnung Referate oder Sachgebiet.

Übersicht über die Kader der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Karl-Marx-Stadt:
Chef der BDVP - Oberst der VP Schwager: 1. Sept. 1952 - 31. Dez. 1964
Stellvertreter des Chefs für Politische Arbeit
VP-Inspekteur Beuchel: 1. Aug. 1952 - 31. Juni 1954
Oberstltn. der VP Otto: 1. Juli 1954 - 30. Aug. 1959
Major der VP Richter : 1. Sept. 1959 - 30. Sept. 1960
Oberstltn. der VP Gerhardt: 1. Okt. 1960 - 30. Nov. 1962
Stellvertreter Allgemein Oberst der VP Ende: 1. Sept. 1952 - 31. Mai 1958
Oberstltn. der VP Wolfrum: 1. Juni 1958 - 30. Nov. 1959
Oberstltn. der VP Schmidt: 1. Dez. 1959 - 31. Jan. 1960
Hptm. der VP Vogel: 1. Feb. 1960 - 30. April 1960
Oberst der VP Ziller: 1. Mai 1960 - 31. Aug. 1960
Oberst der VP Damisch: 1. Sept. 1960 - 31. Jan 1962
Stellvertreter Operativ: Oberstltn. der VP Wolfrüh -1. März 1956 - 1. Sept. 1874
Stabschef - Oberst der VP Schmidt: 1. Feb. 1960 - 31. Dez. 1966
Stellvertreter Versorgung VP-Inspekteur Oehler: 1. Juli 1955 - 30. Sept. 1956
Oberstltn. der VP Bellmann: 1. Okt. 1956 - 31. Mai 1959
Oberst der VP Redemann: 1. Juni 1959 - 30 Sept. 1972
Parteisekretär der Grundorganisation der SED
VP-Kommissar Eichler: 1. Sept. 1952 - 31. Aug. 1955
VP-Kommissar Sobzcik: 1. Sept. 1955 - 31. Aug. 1956
Hptm. der VP Liebig: 1. Sept. 1956 - 30. Nov. 1959
Major der VP Schock: 1. Dez. 1959 - 30. April 1961
Oberstltn. der VP: 1. Mai 1961 - 31. Jan. 1974
Leiter des Sekretariats VP-Rat Ehnold: 1. Aug. 1952 - 30. April 1953
VP-Oberkommissar Groß: 1. Mai 1953 - 31. Aug. 1953
VP-Kommandeur Rupp: 1. Sept. 1953 - 31. Dez. 1955
VP-Rat Glöckner: 1. Jan. 1956 - 30. Sept. 1956
VP-Rat Thum: 1. Okt. 1956 - 31. Mai 1960
Hptm. der VP Vogel: 1. Juni 1957 - 30. Mai 1960
Hptm. der VP Seifert : 1. Aug. 1960 - 30. Nov. 1961
Leiter der Abteilung Kader VP-Kommandeur Schalldach: 1. Aug. 1952 - 28. Feb. 1953
VP-Oberrat Lück: 1. März 1953 - 30. Sept. 1953
VP-Kommandeur Michel: 1. Okt. 1953 - 30. Sept. 1956
Oberstltn. der VP Jankwitz: 1. Okt. 1956 - 31. März 1959
Major der VP Ströher: 1. April 1959 - 31. Okt. 1959
Oberstltn. der VP Liebig: 1. Nov. 1959 - 31. Dez. 1970
Leiter der Abteilung Kriminalpolizei VP-Inspekteur Damisch: 1. Aug. 1952 - 31. Dez. 1954
VP-Kommandeur Schädlich: 1. Nov. 1954 - 31. Dez. 1954
VP-Inspekteur Heinze: 1. Jan. 1955 - 31. Mai 1956
Hptm. d. VP Müller, H.: 1. Juni 1956 - 31. Okt. 1957
Oberst d. VP Müller, K.: 1. Nov. 1957 - 30. Nov. 1982
Leiter der Untersuchungsabteilung Oberstltn. der VP Wolfrum: 1. März 1956 - 31. Mai 1958
Major der VP Lindenhahn: 1. Juni 1958 - 30. April 1959
Major der VP Müller: 1. Mai 1959 - 31. Aug. 1960
Leiter der Abteilung Volkseigentum - Oberltn. der VP Frauendorf: 1.1.1956 - 31. Aug. 1960
Leiter der Abteilung Schutzpolizei
VP-Kommandeur Uhlig: 1. Aug. 1952 - 30. Nov. 1954
VP-Rat Stenker: 1. Dez. 1954 - 30. April 1955
Major der VP Heinz: 1. Mai 1955 - 30. Nov. 1960
Major der VP Süß: 1. Jan. 1961 - 31. Mai 1963
Leiter der Kontrollgruppe des Chefs
VP-Rat Martin: 1. April 1954 - 30. Sept. 1956
Hptm. Geißler: 1. Okt. 1956 - 31. Jan. 1961
Leiter des Operativstabes
VP-Oberrat Heinz: 1. Mai 1952 - 30. April 1955
VP-Oberkommissar Püschmann: 1. Mai 1955 - 31. März 1956
Oberltn. der VP Müller: 1. April 1956 - 31. Okt. 1959
Hptm. der VP Weiß: 1. Nov. 1959 - 30. Okt. 1960
Hptm. der VP Fischbach: 1. Nov. 1960 - 30. Nov. 1962
Leiter der Abteilung Verkehrspolizei
Oberstltn der VP Müller: 1. Aug. 1952 - 31. Okt. 1957
Major der VP Weinhold: 1. Nov. 1957 - 31. Juli 1962
Leiter der Abteilung Feuerwehr
VP-Kommandeur Rathmann: 1. Aug. 1952 - 31. März 1953
Brandinspektor Baruck: 1. April 1953 -
Oberstltn. der F. Meier: bis 1. Dez. 1958
Major der F. Müller: 1. Dez. 1958 - 30. Sept. 1959
Oberstltn. der F. Schneider: 1. Okt. 1959 - 31. Juli 1963
Leiter der Abteilung Pass- und Meldewesen
Major der VP Schock: 1. Aug. 1952 - 31. Okt. 1959
Major der VP Giel: 1. Nov. 1959 - 30. Juni 1960
Oberstltn. der VP Vogel: 1. Juli 1960 - 31. Juli 1967
Leiter der Abteilung Erlaubniswesen
Major der VP Toussaint: 1. Nov. 1955 - 31. März 1961
Major der VP Hegewald: 1. April 1961 -
Leiter der Abteilung Betriebsschutz
VP-Kommandeur Scholz: 1. Sept. 1952 - 28. Febr. 1955
VP-Oberkommissar Liebig: 1. März 1955 - 31. März 1956
Oberltn. der VP Kirchner: 1. April 1956 - 28. Feb. 1958
Hptm. der VP Hamann: 1. März 1958 - 30. Aug. 1962
Leiter der Abteilung Kampfgruppen
Oberltn. der VP Dietze: 16. Jan. 1961 - 14. Juni 1961
Hptm. der VP Pinkes: 15. Juni 1961 - 30. April 1969
Leiter der Abteilung Schulung und Ausbildung
VP-Rat Backsmann: 1. Sept. 1952 - 31. Juni 1957
Major der VP Helm: 1. Juli 1957 - 31. Dez. 1957
Major der VP Backsmann: 1. Jan. 1958 - 30. Okt. 1959
Hptm. der VP Müller: 1. Nov. 1959 - 30. April 1964
Leiter der Abteilung Intendantur
VP-Kommandeur Zschocke: 1. Aug. 1952 - 30. Juni 1956
VP-Rat Morgenstern: 1. Juli 1956 -
Leiter der Abteilung Technische Dienste
VP-Kommandeur Pohl: 1. Aug. 1952 - 31. Mai 1954
VP-Oberrat Brennig: 1. Juni 1954 - 30. Juni 1955
VP-Rat Neumann: 1. Juli 1955 - 14. Feb. 1957
Oberstltn. der VP Bellmann: 15. Feb. 1957 - 31. Juli 1958
Oberltn. der VP Schädlich: 1. Aug. 1958 -
Leiter der Abteilung Finanzen
Major der VP Redemann: 1. Juli 1953 - 30. Nov. 1960
Major der VP Ryba: 1. Dez. 1960 - 20. Jan. 1966
Leiter der Abteilung medizinische Dienste
VP-Oberrat Oettel: 1. Aug. 1952 - 30. Nov. 1954
Oberstltn. der VP Barth: 1. Dez. 1954 - 28. Feb. 1961
Oberstltn. der VP Look: 1. März 1961 - 30. Nov. 1968
Weisungen und Befehle.- Arbeitsplanung.- Jahresberichte.- Beratungsprotokolle.- Strukturpläne.- Aktivtagungen der SED und FDJ.- Kulturelle Massenarbeit.- Politische Schulungen.- Wettbewerb.- Diziplinarstatistiken.- Personalstruktur.- Stellenpläne.- Personalakten.- Lageberichte.- Sicherungseinsätze: 17. Juni 1953, 13. August 1961, Aussiedlungen, Wahlen, Hochwasserkatastrophen, Sportveranstaltungen, Umgestaltung der Landwirtschaft.- Unterlagen zur Arbeitsweise der Abteilungen.- Arbeitspläne und Berichte der Volkspolizeikreisämter, der Volkspolizeibereitschaften, der Volkspolizeiausbildungsbereitschaft und der Bezirksschule.- Berichte der Strafvollzugsanstalten, Haftarbeitslager und Untersuchungshaftanstalten.
Die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Karl-Marx-Stadt (BDVP) war als ein Nachfolger der Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei Dresden verantwortlich für die öffentliche Ordnung und Sicherheit im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Die Behörde gliederte sich in die Bereiche: Chef der BDVP, Politische Abteilung, Kaderabteilung, Operativstab sowie in die Abteilungen Kriminalpolizei, Schutzpolizei, Betriebsschutz, Verkehrspolizei, Erlaubniswesen, Feuerwehr, Pass- und Meldewesen, Ausbildung/Schulung, Kampfgruppen, Finanzen, Medizinischer Dienst, Versorgungsdienste und Strafvollzug. Der BDVP Karl-Marx-Stadt unterstanden 21 Volkspolizeikreisämter, die Volkspolizeibereitschaften Karl-Marx-Stadt und Zwickau-Planitz, eine Ausbildungsbereitschaft sowie die Bezirksschule der BDVP Zwickau-Planitz. Dienststellen des Strafvollzugs waren die Strafvollzugseinrichtungen Hoheneck und Zwickau, die Haftarbeitslager Aue, Himmelmühle, Oelsnitz/V. und Steinkohle Zwickau sowie die Untersuchungshaftanstalten Annaberg, Aue, Crimmitschau, Eibenstock, Falkenstein, Freiberg, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Marienberg, Oederan, Plauen (später StVE), Reichenbach, Rochlitz und Zwönitz. Am 3. Oktober 1990 ging die Polizeihoheit auf die neuen Bundesländer über.
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