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Beständeübersicht

Bestand

33007 Grundherrschaft Alberoda

Datierung1705 - 1862
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,46
1. Geschichte der Grundherrschaft Alberoda
Die Grundherrschaft Alberoda befand sich nördlich von Aue und wurde 1403 als Herrensitz erstmals erwähnt. Mit einer Größe von 2.315,21 Steuereinheiten (um 1840) sowie 3.227,65 (um 1900) zählte sie zu den kleineren Rittergütern in Sachsen. Um 1900 umfasste sie eine Fläche von 163 Hektar und bestand zu zwei Dritteln aus Wald. Die Grundherrschaft Alberoda war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Alberoda, Lößnitz (bei Aue), Niederaffalter und Niederlößnitz (bei Aue). Im Laufe der Zeit befand sich das Rittergut im Besitz der Familien von der Oelsnitz, von Auerswalde, von Milkau, von Weißenbach sowie schließlich in schönburgischem Besitz. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts nach 1847 an das Amt Hartenstein.


2. Bestandsgeschichte
Mit dem Übergang der Patrimonalgerichtsbarkeit vom Gutsbesitzer auf den Staat gelangten die dazuhörigen Akten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Altregistraturen der neu gebildeten sächsischen Gerichte. Von dort wurden sie an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Im Rahmen einer Beständebereinigung kamen die Bestände 39003 Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Aue und 39058 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, Vorakten im Jahr 2002 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Chemnitz. Von 2005 bis 2009 wurden die Lagerungsgemeinschaften im Staatsarchiv Chemnitz aufgelöst und die Akten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Aus Teilen der Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Aue wurde im Jahr 2007 der Bestand 33007 Grundherrschaft Alberoda neu gebildet. Ebenso wurden einige Archivalien aus den Vorakten der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg provenienzgerecht der Grundherrschaft Alberoda zugeordnet und die Findkartei im Archivprogramm Augias 7.4 erfasst. Der Bestand Grundherrschaft Alberoda umfasst 0,46 lfm und besteht aus 19 Verzeichnungseinheiten.


3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Akten über Ablösungen von Diensten und Abgaben, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Gerichtsprotokolle, Hypothekenprotokolle und Grund- und Hypothekenbücher.


4. Quellen und Literatur
Korrespondierende Bestände:
30049 Amtshauptmannschaft Schwarzenberg
30364 Bezirksschulamt Schwarzenberg
30571 Urkunden der Hauptlinie Waldenburg
30572 Gesamtregierung
30575 Gesamtkanzlei
30584 Grafschaft Hartenstein
30593 Herrschaft Waldenburg


Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 23.

Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen: Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten. Dresden, 1901, S. 303.

Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 521 f.

http://hov.isgv.de/Alberoda


5. Abkürzungen
Vgl. in:
Die Amtssprache. Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehre der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschaft gebrauchten Fremdwörter / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Archivamt, Münster 2004.

Demandt, Karl E.: Laterculus Notarum: lateinisch-deutsche Interpretationshilfen für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien. Marburg 1998.
Groß, Reiner: Herrschaftliche Güter bis zur bürgerlichen Agrarreform: Beiheft zur Karte B II 1. Dresden/Leipzig, 2004, S. 23.

Hofmann, H. L.: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen: Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten. Dresden, 1901, S. 303.

Schiffner, Albert: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. Leipzig, 1839, S. 521 f.

http://hov.isgv.de/Alberoda
Ablösung von Diensten und Abgaben.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Gerichtsprotokolle.- Hypothekenprotokolle.- Grund- und Hypothekenbücher.
Die Grundherrschaft Alberoda befand sich nördlich von Aue und wurde 1403 als Herrensitz erstmals erwähnt. Mit einer Größe von 2.315,21 Steuereinheiten (um 1840) sowie 3.227,65 (um 1900) zählte sie zu den kleineren Rittergütern in Sachsen. Um 1900 umfasste sie eine Fläche von 163 Hektar und bestand zu zwei Dritteln aus Wald. Die Grundherrschaft Alberoda war ein schriftsässiges Rittergut. Der Grundherr besaß die Erbgerichtsbarkeit über seine Untertanen. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Alberoda, Lößnitz (bei Aue), Niederaffalter und Niederlößnitz (bei Aue). Im Laufe der Zeit befand sich das Rittergut im Besitz der Familien von der Oelsnitz, von Auerswalde, von Milkau, von Weißenbach sowie schließlich in schönburgischem Besitz. Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts nach 1847 an das Amt Hartenstein.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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