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Beständeübersicht

Bestand

20764 L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg

Datierung1874 - 1947
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,61
Zur Geschichte der L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg

Die Handwerksgesellen Leopold Oskar Dietrich, Hermann Köhler und Gustav Winselmann gründeten 1871 in Altenburg eine Werkstatt zum Bau von Nähmaschinen. Die Firmenbezeichnung lautete "Dietrich und Co. Altenburg". 1873 trat L. O. Dietrich aus der Firma aus, um seine eigene Nähmaschinenfabrik in Altenburg zu gründen. Sie trug den Namen "L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg". 1880 verlagerte Dietrich seinen Betrieb von der Wilhelmstraße in die Ziegelstraße. Neun Jahre später erfuhr das Fabrikgelände in der Ziegelstraße eine Erweiterung durch eine Gießerei.
1904 verstarb L. O. Dietrich. Der neue Inhaber der Firma wurde sein ältester Sohn Karl Dietrich. 1911 wurde das Fabrikgelände in der Ziegelstraße erneut erweitert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde in den Vesta Nähmaschinenwerken vorrangig Kriegsmaterial, wie Handfeuerwaffenteile, Zünder oder Flugzeug- und Panzerteile, produziert. In der Nachkriegszeit wurden Teile der Firma demontiert. 1946 wurde das Vermögen des Betriebes als unter Sequester stehend erklärt. Ein Jahr später wurden die Besitzer der Firma L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg durch Volksentscheid enteignet. Der Betrieb wurde in den VEB Nähmaschinenwerke Altenburg eingegliedert.
Die Firma L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg war über viele Jahre hinweg der Marktführer bei der Herstellung von Industrienähmaschinen. Aufgrund der guten Qualität der Maschinen war der Name L. O. Dietrich weit über die Stadt Altenburg und die Landesgrenzen hinaus bekannt. [01]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand 20764 L. O. Dietrich, Vesta Nähmaschinenwerke, Altenburg kam im Jahr 1979 ins Staatsarchiv Leipzig. Dort wurde 1980 eine Findkartei erstellt. Um 2005 erfolgte die Übertragung der Findkartei in eine elektronische Datenbank. 2011 wurde ein Findbuch mit Einleitung erstellt.

Überlieferungsschwerpunkte

Einen Schwerpunkt des Bestandes bildet die Überlieferung der Geschäftsbücher der Firma. Ein Großteil dieser ist für die Jahre von 1913 bis 1944 erhalten. Im Bestand lassen sich auch Unterlagen zum Bau von Baracken für Fremd- und Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkrieges finden. Darüber hinaus enthält der Bestand auch Korrespondenz zur Leopold-Oskar-Dietrich-Stiftung sowie zur Karl-Dietrich-Stiftung. Fotos von Ausbildungskursen, ehemaligen Betriebsangehörigen und Arbeitsjubiläen sind ebenfalls im Bestand enthalten.

Nils Schwarz

August 2011



[01] Als Grundlage für diese Einleitung dienten eine "Betriebschronik des VEB Nähmaschinenwerkes Altenburg, Kombinat Textima", welche in der Bestandsakte vorhanden war. Darüber hinaus dienten die wikipedia-Einträge zum "Gewerbepark Alte Fabrik Altenburg" (Online unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbepark_Alte_Fabrik_Altenburg. Stand: 24.08.2011) und "Vesta-Nähmaschinen-Werke" (Online unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Vesta-N%C3%A4hmaschinen-Werke. Stand: 24.08.2011) als Informationsquellen.
Siehe Bestände VEB Nähmaschinenwerk Altenburg und Nähmaschinenfabrik Hermann Köhler AG, Altenburg.
Geschäftsbücher.- Fotos.- Bau von Baracken für Fremdarbeiter und Zwangsarbeiter.- Werbeprospekte.
Leopold Oskar Dietrich, Hermann Köhler und Gustav Winselmann gründeten 1871 in Altenburg eine Werkstatt zum Bau von Nähmaschinen. 1873 schied Dietrich aus und gründete ein eigenes Unternehmen. Die Firma wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verstaatlicht und 1948 in den VEB Nähmaschinenwerke Altenburg eingegliedert.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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