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Beständeübersicht

Bestand

20994 Vereinigung Volkseigener Warenhäuser (VVW) CENTRUM, Leipzig

Datierung1924 - 2000
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)43,51

Bestand enthält auch 55 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Zur Geschichte der Vereinigung Volkseigener Warenhäuser (VVW) CENTRUM, Leipzig

Die VVW CENTRUM mit Sitz in Leipzig wurde nach der Verordnung über die Bildung der VVW vom 22. Oktober 1964 (Gesetzblatt der DDR, Teil II, Nr. 114) mit Wirkung vom 1. Januar 1965 gebildet. Sie war dem Ministerium für Handel und Versorgung unterstellt. Als Bestandteil der staatlichen Handelsorganisation (HO) der DDR und als zentrales ökonomisches Leitungsorgan der volkseigenen Warenhäuser diente die VVW CENTRUM mittelbar der Versorgung der Bevölkerung mit einem nahezu Vollsortiment an Konsumgütern. Die Standorte der Kaufhäuser, deren Sortiment hauptsächlich aus Waren des langfristigen Bedarfs bestand, lagen in den Stadtzentren größerer Städte. Im Gründungsjahr gehörten die HO-Warenhäuser Berlin, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Dresden und Rostock zu dieser Wirtschaftseinheit. In den nächsten Jahren folgten die HO-Warenhäuser Magdeburg, Neubrandenburg, Halle, Görlitz, Hoyerswerda und Suhl. 1975 existierten 13 CENTRUM-Warenhäuser mit einer Verkaufsraumfläche von insgesamt 112.384 m². Parallel zu dieser Struktur entstanden seit 1968 Warenhausneubauten, die als künstlerisch gestaltete Handelsbauten der Nachkriegsmoderne entworfen und gebaut wurden. So entstanden u. a. Neubauten in Suhl, Berlin/Alexanderplatz, Dresden/Prager Straße, sowie in Magdeburg/Breiter Weg. Das größte und modernste CENTRUM-Warenhaus wurde 1979 in Berlin am Ostbahnhof eröffnet. Bis zu seiner Auflösung im Jahre 1974 unterstand der VVW auch das CENTRUM-Versandhaus Leipzig.

Die wichtigsten Aufgaben des Warenhausverbands VVW waren:
• Koordinierte Planung und Leitung der Warenhäuser und des Versandhauses
• Entwicklung von Kooperationsbeziehungen zwischen den Warenhäusern, dem Großhandel und der Konsumgüterindustrie, Sicherung des Warenangebots
• Beobachtung der Marktentwicklung, Bedarfsforschung
• Sortimentsfestlegung, Zentraleinkauf, Abschluss von Lieferverträgen
• Entwicklung und Anwendung moderner Formen der Betriebsorganisation
• Leitung, Organisierung und Durchführung der Qualifizierung der Mitarbeiter
• Planung und Leitung von Baumaßnahmen (Neubau und Rekonstruktion von Warenhäusern)

Die VVW wurde von einem Haupt- bzw. Generaldirektor geleitet. Als beratendes Gremium bestand ein wissenschaftlich-ökonomischer Rat, der sich aus leitenden Mitarbeitern der VVW, Direktoren der angeschlossenen Waren- und Versandhäuser sowie aus Vertretern volkseigener Betriebe und wissenschaftlicher Institutionen zusammensetzte.
Eine enge Zusammenarbeit existierte mit dem Zentralen Konsum-, Handels- und Pro-duktionsunternehmen "konsument" mit Sitz in Karl-Marx-Stadt, der Vereinigung konsum-genossenschaftlicher Warenhäuser, welchem auch ein Versandhaus sowie Produktionsbetriebe angeschlossen waren.
1977 erfolgte die Gründung des VEB CENTRUM-Invest mit Sitz in Berlin. Der Betrieb wurde 1981 zum Rationalisierungs- und Forschungszentrum umprofiliert und arbeitete bis zum 31. Dezember 1984 und seiner Auflösung im Folgejahr als selbstständiger Betrieb. Über dessen Rechtsnachfolger liegen keine Informationen vor.
Im Jahr 1985 erhielt das Unternehmen CENTRUM ein neues Statut und wurde am 10. April 1985 in VE Warenhäuser CENTRUM umbenannt.
Am 26. Juni 1990 erfolgte auf Grundlage des "Gesetzes zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens" (TreuhG) die Umwandlung der VE Warenhäuser CENTRUM in die CENTRUM Dienstleistungs GmbH mit Sitz in Leipzig.[01] Das Unternehmen wurde am 31. Juli 1990 ins Handelsregister eingetragen.[02] Gleichzeitig wurde die Ausgliederung der Friedrichstadt-Passagen in Berlin als selbstständige GmbH beschlossen. Am 16. August 1990 erfolgte deren Gründung und Anmeldung zur Registereintragung beim dortigen Amtsgericht Charlottenburg. Im September begann die Liquidation der CENTRUM Dienstleistungs GmbH durch die Treuhandanstalt. Der Liquidationsbeschluss wurde am 13. September 1990 in das Handelsregister eingetragen. Als Liquidator wurde 1991 der Rechtsanwalt Dr. Herbert Heidland berufen. Er führte in Zusammenarbeit mit den ehemaligen Geschäftsführern bzw. Erstliquididatoren Wolfgang Kullrich und Heinz Pfeffer die Abwicklung der GmbH durch. Die einzelnen CENTRUM Warenhäuser wurden 1991 an die Karstadt AG, Kaufhof und Hertie verkauft.
Am 18. Juli 1991 wurde die Anmeldung der Friedrichstadt-Passagen zur Registereintragung vom 16. August 1990 zurückgenommen.[03] Parallel dazu wurden die Grundstücke in der Friedrichstraße sowie weitere betriebseigene Objekte verkauft. Dabei ging das Quartier 205 an die Tishman-Speyer GmbH, das Quartier 206 an die Arc Union/Bouygues GmbH und das Quartier 207 an die EP-Euro Projektententwicklungs GmbH.[04] 1992/1993 veräußerte die Arc Union/Bouygues GmbH ihre Geschäftsanteile an die Fundus-Gruppe. Am 28. April 1993 firmierte sich letztere in "Jagdfeld Friedrichstadt-Passagen Quartier 206 Vermögensverwaltung KG" um. Heute befindet sich im Quartier 206, in der Friedrichstraße 71, ein Luxuskaufhaus, welches von der Familie Jagdfeld geführt wird.
In das Quartier 207 zog 1992 die Kaufhauskette "Galeries Lafayette", welches 1996 eröffnet wurde. Das Quartier 205, ebenfalls ein Luxuskaufhaus, wird seit 2011 unter dem Namen "The Q" geführt.
Der ehemalige Sitz der CENTRUM Dienstleistungs GmbH in der Friedensstraße 1 bis 3 in Leipzig wurde an die Karstadt AG verkauft.
Die Abschlussrechnung zur Liquidation der GmbH wurde am 19. Mai 1998 erstellt. Ein Eintrag im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig vom 16. August 2000, in dem die BSV Verwaltungsgesellschaft mbH zum Liquidator bestellt wurde, zeigt, dass die Liquidation zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen war.[05]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der größte Teil der Unterlagen gelangte 1986 und 1990 aus dem Verwaltungsarchiv der VVW CENTRUM Leipzig an das Staatsarchiv Leipzig. Dabei wurde eine Findkartei für ca. 3 lfm Unterlagen sowie ein Abgabeverzeichnis für ca. 85 lfm Akten mit übergeben. Das Abgabeverzeichnis erwies sich als eine Sammlung von Abgabelisten an das Verwaltungsarchiv, die nicht durchgehend nummeriert waren und bereits vernichtete Unterlagen beinhalteten. Eine Benutzung des Schriftgutes war damit nicht möglich.
Die Bearbeitung der Unterlagen erfolgte im Rahmen einer Arbeitnehmer-überlassungsmaßnahme im Zeitraum vom 1. April 2006 bis 31. Oktober 2006. Eine Re-gistraturordnung bzw. ein Aktenplan konnten nicht ermittelt werden. Die Bewertung der Unterlagen wurde während der Grobordnung durchgeführt. Als Hilfsmittel dazu standen der Rahmenaktenplan und die Kassationsrichtlinie der VVW CENTRUM aus dem Jahre 1974 sowie die Schriftgutliste zum vereinfachten Kassationsverfahren des Ministeriums für Handel und Versorgung im Konsumgüterbinnenhandel von 1976 zur Verfügung. Als nicht archivwürdig wurden ca. 50 lfm Schriftgut bewertet. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Mehrfachüberlieferungen und Rechnungsschriftgut sowie um Positionen, deren Inhalte in zusammengefasster Form in anderen Quellen enthalten sind. Der Bestand umfasste zu diesem Zeitpunkt 37,6 lfm Schriftgut, 2851 Pläne sowie 1846 Fotos.
Die Gliederung des Bestands orientiert sich am Rahmenarchivgutverzeichnis für den Bereich Industrie 1949 - 1975, Potsdam 1982, sowie an der überlieferten Registraturstruktur. Die innere Ordnung der Akteneinheiten in den Bestandsgruppen richtet sich nach sachlich-chronologischen Gesichtspunkten.
Es fanden die einfache wie auch die erweiterte Verzeichnung Anwendung. In begründeten Fällen wurde mit Enthält-Vermerken gearbeitet. Pläne, Fotos und Druckschriften sind im Darin-Vermerk aufgeführt. Nicht in jedem Falle gelang es, branchenspezifische Abkürzungen aufzulösen. Umfangreiche Akten wurden aus Gründen der Bestandserhaltung während der Bearbeitung geteilt. Im Ergebnis der Erschließungsarbeit von 2006 entstand ein Findbuch.
Am 16. August 2017 übergab die Rhenus Archiv Services GmbH, Großbeeren im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen der VVW und ihres Nachfolgeunternehmens CENTRUM Dienstleistungs GmbH (BvS Nr. 4000) im Gesamtumfang von 4,07 lfm an das Staatsarchiv Leipzig. Diese Unterlagen wurden im Zeitraum von Februar bis April 2018 durch die Auszubildenden des 2. Lehrjahres Julia Langbecker, Quynh Anh Reimann und Jamila Wähner im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste unter fachlicher Anleitung von Katrin Heil bewertet und verzeichnet.
Das Schriftgut, welches in Bündeln vorlag, wurde zunächst inhaltlich grob geordnet und auf Archivwürdigkeit und Dubletten geprüft. Nicht archivwürdiges Schriftgut wurde kassiert. Aus den Bündeln wurden anschließend Verzeichnungseinheiten gebildet, welche mittels der Archivsoftware AUGIAS 9.1 verzeichnet wurden.
Da es sich bei den Unterlagen nahezu ausschließlich um Schriftgut der CENTRUM Dienstleistungs GmbH i. L. handelt, welches nach 1990 entstanden ist, wurde für ihre Einarbeitung in den Bestand eine neue Klassifikationsgruppe mit der Bezeichnung "13 CENTRUM Dienstleistungs GmbH" angelegt. Unterlagen, welche vor 1990 entstanden waren, konnten in die bereits bestehende Klassifikation eingegliedert werden.
Zusätzlich wurden Unterlagen im Umfang von 3,35 lfm erschlossen, die 2006 unbearbeitet geblieben waren. Dabei handelte es sich um 0,71 lfm Druckschriften sowie 2,64 Personalunterlagen. Der Bestand umfasst jetzt 43,5 lfm Schriftgut.

Überlieferungsschwerpunkte

Der Schwerpunkt der zeitlichen Überlieferung der Unterlagen der VVW CENTRUM Leipzig
liegt zwischen 1965 und 1987. In diesem Zeitraum belegen Protokolle von Leitungs- und Dienstberatungen, Niederschriften über Direktorentagungen, Entscheidungsvorlagen, Geschäftsberichte sowie Jahresabschlüsse relativ geschlossen die Betriebstätigkeit des Unternehmens und geben darüber hinaus einen Einblick in die staatliche Handelspolitik der DDR, insbesondere in den Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich. Dabei sind die Probleme der Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern dokumentiert, wie auch die Bemühungen zur Angebotsverbesserung und Erhöhung der Verkaufskultur. In den Leitungsakten spiegeln sich Themen wie Handelskriminalität und Inventurdifferenzen wider. Es sind Eingabenanalysen und Fluktuationsstatistiken überliefert. Die Informationen zur Angebots- und Versorgungslage beinhalten u. a. Maßnahmen zur Sicherung der Messe- und Festversorgung, Abkauftendenzen von Touristen, Sonderverkäufe für kinderreiche Familien sowie Qualitätsanalysen.
In den Unterlagen finden sich Angaben zur Profilierung des Verkaufsbereichs "Jugendmode" in den Warenhäusern seit Mitte der 1970er Jahre, zur Einführung der Selbstbedienung für Industriewaren mit zentraler Ausgangskassierung 1979/80 sowie zur Einrichtung von Exquisitabteilungen in den Warenhäusern zu Beginn der 1980er Jahre.
Gut dokumentiert ist die Zusammenarbeit mit dem Großhandel und mit einzelnen Lieferbetrieben. So existieren für die Jahre 1978/80 Verträge mit Betrieben für verschiedene Warensortimente, z. T. mit Fotos und Stoffproben.
Breiten Raum nehmen in der Überlieferung der Neubau und die Einrichtung von Warenhäusern ein. Im Vorfeld der Errichtung neuer Warenhäuser wurden Standortanalysen, Sortimentsmodelle und Systemlösungen erarbeitet. Damit verbunden waren auch Forschungsprojekte, die sich u. a. mit der Bauweise und Fassadengestaltung beschäftigten. In Vorbereitung und Durchführung der Investitionsvorhaben entstand vielfältiges Karten- und Planmaterial wie z. B. Grundrisse, Lage- und Ansichtspläne, Möblierungspläne und Raum-programme. Die Projektierung und Bauausführung wurde z. T. mit ausländischen Firmen realisiert.
Die internationale Zusammenarbeit erfolgte hauptsächlich im Rahmen der RGW-Staaten. 1967 wurde die Internationale Interessengemeinschaft sozialistischer Warenhäuser gegründet. Kooperationsbeziehungen wurden u. a. durch den Austausch von Konsumgütern, die Gestaltung von Verkaufswochen und die Beteiligung an Messen und Ausstellungen gepflegt.

Durch den Bestandszuwachs 2017 ist auch die 1990 beginnende Liquidation des Nachfolgeunternehmens der VVW, der CENTRUM Dienstleistungs GmbH, vor allem durch den Schriftwechsel des Liquidators Herbert Heidland, ausführlich dokumentiert. Gleiches gilt für den parallel dazu durchgeführten Verkauf der betriebseigenen Grundstücke, insbesondere des Areals der im Bau befindlichen Friedrichstadtpassagen in der Friedrichstraße in Berlin.

Hinweise für die Benutzung

Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 1 des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen.[06]
Aktentitel mit personenbezogenen Daten und laufenden Schutzfristen sind in der Online-Version des Findbuchs nicht einsehbar.

Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig
20997 CENTRUM-Versandhaus, Leipzig
21462 SED-Grundorganisation CENTRUM-Warenhaus Leipzig
22374 CENTRUM Warenhaus Leipzig

M. Bähr / J. Langbecker, Q. Reimann, J. Wähner

Juni 2007 / April 2018

Abkürzungsverzeichnis

ABI
Arbeiter- und Bauerninspektion
AETV
ALTALANOS EPÜLETTERVEZÖ VALLALAT (Projektierungsbüro Budapest)
AG
Arbeitsgruppe
AG
Aktiengesellschaft
ALSB
Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin
AROV
Amt zur Regelung offener Vermögensfragen
BA/BAK
Betriebsakademie
BGL
Betriebsgewerkschaftsleitung
BKV
Betriebskollektivvertrag
BPO
Betriebsparteiorganisation
BRD
Bundesrepublik Deutschland
BvS
Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben
BZ
Berliner Zeitung
CGVH
CENTRUM-Großversandhaus
CI
VEB CENTRUM Invest
CKH
CENTRUM-Kaufhalle
CVH
CENTRUM-Versandhaus
CWH
CENTRUM-Warenhaus, CENTRUM-Warenhäuser
DACON GmbH
Data Conversion GmbH
DDR
Deutsche Demokratische Republik
DM
Deutsche Mark
EDV
Elektronische Datenverarbeitung
EH
Einzelhandel
ELKA
Elektronisches Kassensystem
FDGB
Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FDJ
Freie Deutsche Jugend
GAB
Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz
GD
Generaldirektor
GeWoGe GmbH
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GVH
Großversandhaus
HBL
Handelsbereichsleiter
HO
Handelsorganisation
i. L.
in Liquidation
IHK
Industrie- und Handelskammer
IISW
Internationale Interessengemeinschaft sozialistischer Warenhäuser
IWTZ
Internationale wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit
JEPG
Jahresendprämie
KG
Konsumgenossenschaft
KGA
Konsumgüteraustausch
KGM
Konsumgütermesse
MHV
Ministerium für Handel und Versorgung
MMM
Messe der Meister von morgen
OA
Organisationsanweisung
OHG
Offene Handelsgesellschaft
ÖPAST
Ökonomische Prozessablaufsteuerung
OV
Offene Vermögensfragen
PHU
Produktions-Handels-Unternehmen
RFZ
Rationalisierungs- und Forschungszentrum
RGW
Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
RI
Retail-IMPACT (Programm und Überwachungsmethode zur Lenkung und Leitung der Bestandshaltung im Einzelhandel)
SEGWA
System der elektronisch gesteuerten Warenbewegung
THA
Treuhandanstalt
TLG
Treuhand Liegenschaftsgesellschaft
VBL
Verkaufsbereichsleiter
VE
Volkseigen
VE EH
Volkseigener Einzelhandel
VEW
Volkseigene Warenhäuser
VEW
Volkseigene Wirtschaft
VHB
Volkseigener Handelsbetrieb
VR
Volksrepublik
VVB
Vereinigung Volkseigener Betriebe
VVW
Vereinigung Volkseigener Warenhäuser
VWC
Volkseigene Warenhäuser CENTRUM
WAO
Wissenschaftliche Arbeitsorganisation
WH
Warenhaus, Warenhäuser
WLO
Wirtschaftsleitendes Organ
WO
Wirtschaftsorgan
WtB
Waren täglicher Bedarf
WuB
Waren universeller Bedarf
ZBA
Zentrale Betriebsakademie
ZIAS
Zentrales Informations- und Abrechnungssystem
ZU
Zentrales Konsum- Handels- und Produktions- Unternehmen
ZWK
Zentrales Warenkontor





[01] StA-L, 20994 Vereinigung Volkseigener Warenhäuser (VVW) CENTRUM, Leipzig, Nr. 2144.
[02] StA-L, Ebenda, Nr. 2143.
[03] StA-L, Ebenda, Nr. 2144.
[04] StA-L, Ebenda, Nr. 2131.
[05] StA-L, 20320 Amtsgericht Leipzig, HRB 445.
[06] SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl S.449), zuletzt durch das Gesetz vom 18. Dezember 2013 (SächsGVBl. 2014 S. 2) geändert.
Leitungsvorlagen.- Konzeptionen.- Geschäftsberichte.- Struktur- und Stellenpläne.- Forschung.- Rationalisierung.- Neuererbewegung.- Handelstätigkeit.- Eingaben.- Versandhandel.- Internationale Beziehungen.- Geschäftsunterlagen.- Druckschriften.
Die VVW CENTRUM war das zentrale ökonomische Leitungsorgan der volkseigenen Warenhäuser der DDR mit Sitz in Leipzig. Sie wurde zum 1. Januar 1965 gegründet, unterstand direkt dem Ministerium für Handel und Versorgung und wurde durch einen Generaldirektor geleitet. Der Vereinigung waren die 14 CENTRUM-Warenhäuser der DDR zugeordnet. Ihre wichtigsten Aufgaben waren Planung und Leitung der Warenhäuser, Zentraleinkauf und Entwicklung von Kooperationsbeziehungen zur Industrie, Marktbeobachtung und Bedarfsermittlung, Entwicklung moderner Formen des Verkaufs, des Kundendienstes und der Dienstleistungen sowie die Einführung neuer Methoden der Leitung und Betriebsorganisation. 1985 erfolgte eine Umbenennung in Volkseigene Warenhäuser CENTRUM, Generaldirektion Leipzig. Der VVW CENTRUM war auch das Versandhaus Leipzig angeschlossen. Am 26. Juni 1990 wurde die VVW CENTRUM auf Grundlage des Gesetzes zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens (TreuhG) in die CENTRUM Dienstleistungs GmbH mit Sitz in Leipzig umgewandelt. Im September 1990 begann die Liquidation der CENTRUM Dienstleistungs GmbH durch die Treuhandanstalt. Eine Abschlussrechnung zur Liquidation wurde am 19. Mai 1998 erstellt.
  • 2018 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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