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Beständeübersicht

Bestand

20538 Rittergut Schmorkau bei Oschatz

Datierung1682 - 1964
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte des Ritterguts Schmorkau
Das aus einem Vorwerk hervorgegangene Rittergut Schmorkau nordöstlich von Oschatz im Territorium des Amts Oschatz erlangte 1728 die Schriftsässigkeit. Als Besitzer des Guts sind seit dem 16. Jahrhundert die Familien von Seydlitz, von Lindenau und von Wallwitz (ab 1762 Reichsgrafen) bekannt. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Schmorkau (bei Oschatz) und zeitweise über Güter in Schönnewitz (bei Oschatz). Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging am 7. November 1855 an das Königliche Landgericht Oschatz.
Besitzer des Ritterguts Schmorkau:[01]
1551
Cyriakus von Seydlitz
1586
Christoph von Seydlitz
1608
Hans und Wolf von Seydlitz
1617
Hans Wilhelm von Lindenau
1661
Wilhelm von Lindenau
1704
Christoph Adam Heinrich von Lindenau
1725
Wolff Georg von Lindenau
1728
Hans Joachim von Wallwitz (1675-1751)
1751
Georg Reinhard von Wallwitz (1726-1807)
1807
Friedrich Leberecht Graf von Wallwitz (1773-1836)
1836
Carl Sebastian Victor Graf von Wallwitz
1842
Georg Friedrich Graf von Wallwitz (1807-1901) (Bruder des Victor)
1901
Hans Joachim Graf von Wallwitz (1849-1925) auf Niedergurig, Nikolaus Heinrich Viktor Graf von Wallwitz (je zur Hälfte)
1915
Hans Joachim Graf von Wallwitz auf Niedergurig, Nikolaus Heinrich Viktor Graf von Wallwitz (wirkl. Geheimer Rat, Gesandter in Brüssel)
1925
Alexander Nikolaus Sebastian Graf von Wallwitz (1885-?) auf Niedergurig, Nikolaus Heinrich Viktor Graf von Wallwitz (je zur Hälfte)
1928
Werner Mosig (1904-1999), Landwirt, und Hilde Mosig geb. Pilz (1907-1993)



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die Unterlagen sind um 1962 aus der Lagerungsgemeinschaft Amtsgericht Grimma vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt. Der Bestand (Akten Nr. 1 – 20) wurden 1965 in einer handschriftlichen Findkartei verzeichnet. 1999 wurde eine Akte dem Bestand Königl. Landgericht Oschatz zugeordnet.
2017 gelangten weitere Unterlagen aus Privatbesitz zum Bestand (Nr. 21 – 32). Der gesamte Bestand wurde daraufhin überarbeitet und elektronisch erschlossen. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen fünf Gerichtsbücher des Ritterguts Schmorkau wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung ist fragmentarisch, sie enthält einige Unterlagen des Patrimonialgerichts sowie Wirtschaftsunterlagen aus dem 19. und 20. Jh. Im Teil Familienarchiv dokumentieren einige Akten die Landaufteilung in Schmorkau und die Vertreibung des letzten Besitzers des Ritterguts im Zuge der Bodenreform.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem Archivprogramm AUGIAS für Windows.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: Sächsisches Staatsarchiv, StA-L, 20538 RG Schmorkau bei Oschatz, Nr. (fettgedruckte Zahl)
Das Findbuch ist nach folgendem Schema angeordnet:
Akten-/Bestell-nummer Aktentitel
Enthält-Vermerk
Darin-Vermerk
Datierung





Verweis auf korrespondierende Bestände

Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
Staatsarchiv Leipzig:
20015 Amt Oschatz
20071 Königliches Landgericht Oschatz
20235 Kreistag/Kreisrat Oschatz
20542 Rittergut Schweikershain

B. Richter
Febr. 2017


[01] Werner Dietrich, Zur Geschichte des Rittergutes Schmorkau bei Oschatz, Oschatz 1939.- August Schumann, Lexikon von Sachsen, Bd. 10, Zwickau 1825, S. 434 f.- Genealogisches Taschenbuch des Adels der Gräflichen Häuser, Gotha 1924, S. 612.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Das aus einem Vorwerk hervorgegangene Rittergut Schmorkau nordöstlich von Oschatz im Territorium des Amts Oschatz erlangte 1728 die Schriftsässigkeit. Als Besitzer des Guts seit dem 15. Jahrhundert sind die Familien Meißner, von Seydelitz, von Lindenau und von Wallwitz bekannt. Von Letzterer ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 7. November 1855 an das Königliche Landgericht Oschatz.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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