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Beständeübersicht

Bestand

30924 VVB Wälzlager und Normteile, Karl-Marx-Stadt

Datierung1949 - 1981 (1985)
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)9,50
Einleitung

1. Geschichte der VVB Wälzlager und Normteile
Nach mehreren Umstrukturierungen der ökonomischen Leitungsebenen wurden 1958 die Hauptverwaltungen der Industrieministerien der DDR erneut als eigenständige VVB-Strukturen ausgegliedert. Auf Grundlage des Gesetzes über die Vervollkommnung und Vereinfachung der Arbeit des Staatsapparates in der DDR vom 11. Februar 1958[01] in Verbindung mit der Verordnung über die Statuten der Vereinigungen volkseigener Betriebe im Bereich der Staatlichen Plankommission vom 13. Februar 1958 wurden im Rahmen der zentralgeleiteten volkseigenen Betriebe einzelne Vereinigungen volkseigener Betriebe (VVB) als leitende Wirtschaftsorgane gebildet. In Durchführung dieses Beschlusses wurde im Bereich Maschinenbau mit Wirkung vom 1. Mai 1958 unter anderem die Vereinigung volkseigener Betriebe (VVB) Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt gegründet.[02] Zum 1. Juli 1966 erfolgte die Ersteintragung der (VVB) Vereinigung volkseigener Betriebe Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt in das Handelsregister der volkseigenen Wirtschaft.[03] Das übergeordnete Organ war seit 1966 das Ministerium für Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau Berlin, seit Ende 1973 das Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau. Die Vereinigung wurde von einem Generaldirektor auf Grundlage eines Statuts[04] geleitet. Sie war das wirtschaftsleitende Organ für die zentralgeleiteten volkseigenen Betriebe, Kombinate und Einrichtungen des Industriezweiges Wälzlager und Normteile.

Gemäß Anweisung 1/70 vom 10. Januar 1970 über die "Hauptaufgaben und Feinstruktur der Direktionsbereiche der VVB (Zentrale)" gliederte sich die Verwaltung in:[05]

1. Stabsorgane des Generaldirektors

1.1. Büro des Generaldirektors

1.2. Prognose

1.3. Auftragsleiter für Großvorhaben

1.4. Inspektion des Generaldirektors

1.5. Sicherheitsinspektion für technische Sicherheit

1.6. Sektor I

1.7. Zivilverteidigung

2. Direktionsbereich Wissenschaft und Technik

3. Direktionsbereich Automatisierung und Rationalisierung

4. Direktionsbereich Ökonomie

5. Direktionsbereich Binnenhandel und Außenwirtschaft

6. Direktionsbereich Produktion

7. Direktionsbereich Kader und Bildung

8. Direktionsbereich Rechnungsführung und Statistik

9. Direktionsbereich Organisation und Datenverarbeitung



Im Dezember 1973 gehörten zur VVB die Betriebe:[06] VEB Wälzlagerkombinat Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, VEB Schraubenkombinat Karl-Marx-Stadt,[07] VEB Federnwerk Marienberg, VEB Ketten- und Nagelwerke Weißenfels, VEB Rotasym Pößneck, VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Köthen, VEB Kerb-Konus Dresden, VEB Feinfedern Karl-Marx-Stadt, VEB Technische Federn Karl-Marx-Stadt, VEB Ingenieurbüro für Rationalisierung Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt.

Mit Wirkung vom 30. Juni 1978 endete die Rechtsfähigkeit der VVB Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt, des VEB Wälzlagerkombinat mit Sitz in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig und des VEB Schraubenkombinat mit Sitz in Karl-Marx-Stadt. Rechtsnachfolger wurden zum 1. Juli 1978 die neu gebildeten Wirtschaftseinheiten: VEB Kombinat Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt, VEB Wälzlagerwerk Leipzig mit Sitz in Böhlitz-Ehrenberg und VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt mit Sitz in Karl-Marx-Stadt.[08]



2. Bestandsgeschichte
1996 übergab das Bundesarchiv, Außenstelle Coswig den Bestand DG 418 VVB Wälzlager und Normteile an das Staatsarchiv Chemnitz. Die Überlieferung war teilweise über eine Kartei erschlossen. Unerschlossen Teile der Überlieferung im Umfang von 88 Akteneinhiten/2,30 lfm wurden im Jahr 2004 durch Ute Dieckhoff verzeichnet und technisch bearbeitet. Im Jahr 2015 erhielt der Bestand eine weitere Ergänzung durch eine Akte aus dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam. Im Jahr 2020 konnte die Kartei in die Augias-Verzeichnungsdatenbank retrokonvertiert werden. In diesem Zusammenhang wurde der Gesamtbestand durch die Bestandsverantwortliche Viola Dörffeldt klassifiziert, eine Kurzbeschreibung und eine Findbucheinleitung verfasst.



3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung enthält überwiegend Unterlagen aus der Tätigkeit einzelner Bereiche der VVB-Leitung aber auch vereinzelte Quellen der Vorgängerinstitution, der Hauptverwaltung Normteile des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau. Überliefert sind unter anderem: Analysen und Berichterstattungen, Betriebspässe, Unterlagen zu Binnen- und Außenwirtschaft, Datenverarbeitung, der gesellschaftliche Arbeit, zur internationalen Zusammenarbeit im Rahmen des RGW, über Investitionen, einzelne Jahrgänge Jahresabschlüsse, einige Quellen zur Kaderarbeit, über die Qualitätssicherung und Normung, zur inneren Organisation der VVB, über Produktionsverlagerungen, zur Volkswirtschaftsplanung und Prognose, Protokolle der Leitungssitzungen der Hauptverwaltung/VVB, über Strukturveränderungen, Verfahrens- und Erzeugnisentwicklung sowie der Zusammenarbeit im Industriezweig, mit dem Ministerrat und Ministerien.



4. Quellen und Literatur

Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
Bestand 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 6175 (VEB-Register des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, 110-14-659);



Bestand 31087 VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt;



Bestand 31570 Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt / Bezirkszentralbank Chemnitz;



Bestand 31591 Staatsbank der DDR, Industriebankfiliale Maschinenbau.Literatur:


Gesetzblatt der DDR, Teil I und II, Jahrgang 19585. Abkürzungen
Archivalien der/des [Behörde, Gericht, Firma]


Konkordanzen

1. Signatur – Alte Archivsignatur
2. Alte Archivsignatur – Signatur
3. Registratursignatur – Signatur


Index



[01] Gesetzblatt der DDR, 1958, Teil I, Nr. 11 und 14.
[02] Gesetzblatt der DDR, 1958, Teil II, Nr. 9, S. 87.
[03] Bestand 30464, Nr. 6175 (VEB-Register des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 110-14-659).
[04] Bestand 30464, Nr. 6175 (Statut vom 18.12.1973).
[05] Bestand 30924, Nr. 54
[06] Bestand 30464, Nr. 6175 (Statut vom 18.12.1973, Anlage 1).
[07] Bestand 30464, Nr. 6175 (VEB-Register des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 110-14-697)
[08] Bestand 30464, Nr. 6175 (VEB-Register des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 110-14-3363; Verfügung Nr. 9/78 des Ministers für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau vom 26.6.1978 über die Wirtschaftsorganisation Im Industriezweig Wälzlager und Normteile).
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Halm
(zuletzt aufgerufen am 12.8.2020).
Analysen.- Berichterstattungen.- Betriebspässe.- Binnen- und Außenwirtschaft.- Datenverarbeitung.- Gesellschaftliche Arbeit.- Internationale Zusammenarbeit im Rahmen des RGW.- Investitionen.- Jahresabschlüsse.- Kaderarbeit.- Qualitätssicherung.- Normung.- Organisation.- Produktionsverlagerungen.- Planung.- Prognose.- Protokolle der Leitungssitzungen der Hauptverwaltung/VVB.- Struktur.- Verfahrens- und Erzeugnisentwicklung.- Zusammenarbeit im Industriezweig, mit Ministerrat und Ministerien.
Mit Wirkung vom 1. Mai 1958 wurde die Vereinigung volkseigener Betriebe (VVB) Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt gegründet. Zum 1. Juli 1966 erfolgte die Ersteintragung der VVB in das Handelsregister der volkseigenen Wirtschaft. Das übergeordnete Organ war 1966 das Ministerium für Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau Berlin, seit Ende 1973 das Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau. Die Vereinigung wurde von einem Generaldirektor auf Grundlage eines Statuts geleitet. Sie war das wirtschaftsleitende Organ für die zentralgeleiteten volkseigenen Betriebe, Kombinate und Einrichtungen des Industriezweiges Wälzlager und Normteile.
Mit Wirkung vom 30. Juni 1978 endete die Rechtsfähigkeit der VVB Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt, des VEB Wälzlagerkombinat mit Sitz in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig und des VEB Schraubenkombinat mit Sitz in Karl-Marx-Stadt. Rechtsnachfolger wurden zum 1. Juli 1978 die neu gebildeten Wirtschaftseinheiten: VEB Kombinat Wälzlager und Normteile mit Sitz in Karl-Marx-Stadt, VEB Wälzlagerwerk Leipzig mit Sitz in Böhlitz-Ehrenberg und VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt mit Sitz in Karl-Marx-Stadt.
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