Albrecht Burghard (Borghard) und seine Ehefrau Elisabeth (Else), wohnhaft in Ammern (Amra), verkaufen einen jährlichen Zins von einem Schock Meißener Groschen, der je zur Hälfte zu Walpurgis und Michaelis fällig ist, für zehn Schock Meißener Groschen an den Pitanzmeister Simon Freund (Frunde) des Deutschordenshauses in der Neustadt Mühlhausen (Molhusen). Bestreiten wollen die Aussteller den Zins von drei Äckern in Ammern bei der Niedermühle (Neddir mollen) neben Hans Seebachs (Sebeche) Eigen, von denen sie gleichzeitig dem Mühlhäuser Bürger Heinrich Eckhard (Eghard) mit jährlich zwei Schock Meißener Groschen zinspflichtig sind, und von ihrem eigenen Land von drei Sotteln (sotiln) im Sande bei Ammern zwischen den Äckern Hans Kirchners (Kercheners) und der Witwe des Berld Hoite (Berldes Hoiten). Sie versprechen, vor dem Rückkauf der Zinse ohne Wissen des Pietanzmeisters keine Veränderungen am Rechtszustand der betreffenden Güter vorzunehmen und allen darauf lastenden Verpflichtungen gegenüber der Stadt Mühlhausen und Heinrich Eckhard nachzukommen. Die Aussteller können den Zins jederzeit für zehn Schock Meißener Groschen wieder einlösen. - Siegel des jungen Herrn (junghern) Daniel Topelstein (Toppilstein) wegen Siegelkarenz der Aussteller angekündigt.
SP an Pergamentstreifen. |
DOB Thüringen, DOH Mühlhausen (Neustadt) |
Nach Cristi gebort gegebin tusent driehundirt und darnach yn dem drie und sechczigisten iare an dem montage nach sente Michels tage des heiligin erczengils. |
mhd. |
Bestellen als:
Sächsisches Staatsarchiv, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 03733Benutzung im:
Hauptstaatsarchiv Dresden
Gliederung des Bestandes: