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Beständeübersicht

Bestand

40021 Zehntenamt Schneeberg

Datierung1626 - 1857
Benutzung im Bergarchiv Freiberg
Umfang (nur lfm)1,10
Vorwort

1. Behördengeschichte

Als Inhaber des Bergregals standen den sächsischen Kurfürsten und Königen Anteile an den Erträgen der Gruben zu. Zur Regelung dieser Abgaben besaß der Bergbau entsprechende Zentralstellen in Gestalt der Oberzehntenämter bzw. Zehntenämter, deren Ursprung sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Zunächst nur aus dem jeweiligen landesherrlichen Zehntner bestehend, wurden diesen Ämtern noch Prüfer beigegeben, während in den Oberzehntenämtern noch ein Zehntenschreiber beschäftigt wurde.
Diesen Ämtern oblagen in erster Linie die Einnahme der Zehntengebühren, aber auch die anderer fiskalischer Gebühren und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Bergwerkskassen wie der Schurfgelderkassen und der Kassen der einzelnen Gewerkschaften. Die darüber geführten Rechnungen mussten quartalsweise an das Oberzehntenamt bzw. Oberbergamt gereicht werden. Ferner war es ihre Aufgabe, die Besoldungen der Bergamtsbediensteten und die Erträge aus den Bergwerken an die Gewerken auszuzahlen.
Ende 1864 erfolgte die Aufhebung aller bei den Bergämtern bestehenden Zehntenkassen einschließlich der Oberzehntenkasse zu Freiberg. An ihre Stelle trat die Hauptbergkasse zu Freiberg.
Als erster Zehntner in Schneeberg ist in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der Zwickauer Bergmeister Nicolaus Tretwyn nachweisbar. Ab ca. 1502 wurde das Amt von einem ernestinischen und einem albertinischen Zehntner wahrgenommen. Aus dieser Zeit sind jedoch im Bestand keine Überlieferungen mehr vorhanden.
1626 wurde dem Schneeberger Zehntner die Einnahme des Stollnneuntels und Kobaltzwanzigsten übertragen.
Von 1816 bis 1846 war Traugott Leberecht Hasse Zehntner in Schneeberg, dessen Ausscheiden im Zusammenhang mit den Veruntreuungen des Schneeberger Stollnvorstehers Hesse erfolgte. Zu dieser Zeit war der Zehntner zugleich auch Hammerwerksinspektor in Schneeberg.
Nach Einführung des Berggesetzes von 1851 galt für das Zehntenamt Schneeberg eine Ausnahmeregelung zur Fortführung der Verwaltung der Schneeberger Stolln-, Schurfgelder- und Bergmagazinkassen.
1856 wurde das Zehntenamt Schneeberg bei der Neuordnung der westsächsischen Bergamtsreviere, bei der das Bergamt Schneeberg dem neugegründeten Bergamt Schwarzenberg zugeschlagen wurde, aufgelöst. Seine Aufgaben wurden dem Zehntenamt in Schwarzenberg zugewiesen. Dem Obergebirgischen Oberzehntenamt war das Zehntenamt Schneeberg wohl nicht unterstellt.
Aus der Beschriftung und Einbandgestaltung der Akten des Bergamtes und des Zehntenamtes wird deutlich, dass die Akten von gleicher Hand gebildet wurden.


2. Bestandsgeschichte und Bearbeitungsbericht

Der Bestand "Oberzehntenämter" war Bestandteil des Oberbergamtsarchivs und wurde in den 1970er-Jahren von Dr. Peter Langhof auf Karteikarten verzeichnet. Bei einer Provenienzbereinigung im Jahr 1997 wurden die Provenienzen in zwei Oberzehntenämter und fünf Zehntenämter getrennt und eine Klassifikation erstellt.
Der Bestand Zehntenamt Schneeberg wurde im Jahr 2003 in Augias eingegeben und dabei neu verzeichnet sowie eine neue Bestandsgliederung erstellt.

Die Akte ZA-Schn. Nr. 31, deren Laufzeit hauptsächlich in die Zeit nach 1856 fällt, wurde dem Bestand Zehntenamt Schwarzenberg (jetzt ZA-Schw. 33) zugeordnet.
Bei der Revision des Bestandes Bergamt Schneeberg wurde eine Akte des Zehntenamtes (alte Signatur: BA-Schn. 31/1) aufgefunden.


Freiberg, Juli 2003
Zimmermann
Weisungen.- Verfassung.- Allgemeines.- Bergamtsgebäude.- Fristgelder.- Gebühren.- Konzessionsgelder.- Stollnwasserabgaben und Stollnwasserstreitigkeiten.- Ausbeutverteilung.- Darlehen.- Hinterlegung von Geldern.- Gnadengroschen.- Kirchen- und Schulangelegenheiten.- Personalangelegenheiten und Pensionen.- Vorschüsse.
Als Inhaber des Bergregals standen den sächsischen Kurfürsten und Königen Anteile an den Erträgen der Gruben zu. Zur Regelung dieser Abgaben besaß der Bergbau entsprechende Zentralstellen in Gestalt der Oberzehntenämter bzw. Zehntenämter, deren Ursprung sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Zunächst nur aus dem jeweiligen landesherrlichen Zehntner bestehend, wurden diesen Ämtern noch Prüfer beigegeben, während in den Oberzehntenämtern noch ein Zehntenschreiber beschäftigt wurde.
Diesen Ämtern oblag in erster Linie die Einnahme der Zehntengebühren, aber auch die anderer fiskalischer Gebühren und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Bergwerkskassen wie der Schurfgelderkassen und der Kassen der einzelnen Gewerkschaften. Die darüber geführten Rechnungen mussten quartalsweise an das Oberzehntenamt bzw. Oberbergamt gereicht werden. Ferner war es ihre Aufgabe, die Besoldungen der Bergamtsbediensteten und die Erträge aus den Bergwerken an die Gewerken auszuzahlen.
Ende 1864 erfolgte die Aufhebung aller bei den Bergämtern bestehenden Zehntenkassen einschließlich der Oberzehntenkasse zu Freiberg. An ihre Stelle trat die Hauptbergkasse zu Freiberg.
Als erster Zehntner in Schneeberg ist in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der Zwickauer Bergmeister Nicolaus Tretwyn nachweisbar. Ab ca. 1502 wurde das Amt von einem ernestinischen und einem albertinischen Zehntner wahrgenommen. Aus dieser Zeit sind jedoch im Bestand keine Überlieferungen mehr vorhanden.
1626 wurde dem Schneeberger Zehntner die Einnahme des Stollnneuntel und Kobaltzwanzigsten übertragen.
Von 1816 bis 1846 war Traugott Leberecht Hasse Zehntner in Schneeberg, dessen Ausscheiden im Zusammenhang mit den Veruntreuungen des Schneeberger Stollnvorstehers Hesse erfolgte. Zu dieser Zeit war der Zehntner zugleich auch Hammerwerksinspektor in Schneeberg.
Nach Einführung des Berggesetzes von 1851 galt für das Zehntenamt Schneeberg eine Ausnahmeregelung zur Fortführung der Verwaltung der Schneeberger Stolln-, Schurfgelder- und Bergmagazinkassen.
1856 wurde das Zehntenamt Schneeberg bei der Neuordnung der westsächsischen Bergamtsreviere, bei der das Bergamt Schneeberg dem neugegründeten Bergamt Schwarzenberg zugeschlagen wurde, aufgelöst. Seine Aufgaben wurden dem Zehntenamt in Schwarzenberg zugewiesen.
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