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Beständeübersicht

Bestand

20177 Wasserkraftbauamt Wurzen

Datierung1924 - 1928
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,10

Geschichte

Nachdem mit dem Straßenbaumandat von 1781 die Pflicht des Staates zur Unterhaltung und zum Ausbau der wichtigsten Verkehrs- und Heeresstraßen begründet wurde, folgte ein entsprechendes Mandat für den Wasserbau, das die Einrichtung von Wasserbaubehörden nach sich zog, erst 1819.

Mit der Verordnung vom 15. März 1884 über die Zusammenlegung der Straßen- und Wasserbaubehörden der unteren Ebene wurde durch Errichtung der sog. Straßen- und Wasser-bauinspektionen eine einheitliche Organisation des regionalen Straßen- und Wasserbaus erreicht. Diese Behörden, die dem Finanzministerium unterstanden, wurden 1910 umbenannt in "Straßen- und Wasserbauämter" und nahmen sowohl Belange des Wasserbaus als auch des Baus und der Instandhaltung von Staatsstraßen wahr.

1946 wurden wieder einzelne Straßenbau- und Wasserbauämter unter der Sächsischen Landesdirektion für Straßenwesen bzw. der Sächsischen Landesdirektion für Wasserwesen gebildet, deren Angliederung an das Ministerium für Wirtschaft 1947 erfolgte.

Neben diesen Ämtern gab es zeitweilig tätige Behörden, wie die Wasserkraftbauämter. Diese waren verantwortlich für die örtliche Bauaufsicht beim Bau eines Wasserkraftwerkes und stellten nach Beendigung des Baus ihre Tätigkeit wieder ein. In technischer Beziehung waren sie der Wasserbaudirektion unterstellt, im Übrigen, wie die Straßen- und Wasserbauämter auch, dem Finanzministerium.

Das Wasserkraftwerk Wurzen an der Mulde wurde von 1924 – 1927 vom sächsischen Staat, vertreten durch das Wasserkraftbauamt, gebaut, um das Umland mit elektrischem Strom zu versorgen. Die Leitung über den Bau hatte Regierungsbaurat Jehne inne.


Bestandsgeschichte und Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand ging am 02. Dezember 1999 im Zuge der Bestandsabgrenzung vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Leipzig über. Er umfasste 10 Akten, außerdem wurde ein maschinenschriftliches Findbuch von ca. 1975 mit übergeben.

Es kann vermutet werden, dass die Akten aus einem anderen Bestand herausgelöst wurden, was aber anhand der alten Archiv-Signaturen nicht nachzuvollziehen ist. Die Akten beinhalten größtenteils Abrechnungen und Schriftverkehr zwischen dem Wasserkraftbauamt und den Bauarbeiten ausführenden Firmen.

2006 fand eine Neu-Verzeichnung des Bestandes statt, bei der die Angaben des Findbuches um Enthält-Vermerke erweitert und die in den Akten enthaltenen Pläne verzeichnet wurden.

Auf die Erstellung einer Klassifikation wurde wegen des geringen Bestandsumfanges verzichtet. Bei der Findbuchausgabe erfolgte die Reihung nach der laufenden Nummer.

Die Akte Nr. 10 des Bestandes wurde auf Grund ihrer Provenienz herausgelöst und dem Bestand 22072 Straßen- und Wasserkraftbauamt Leipzig als Nr. 97 zugewiesen, sodass der Bestand nunmehr nur noch 9 Akteneinheiten enthält.


Verweise

Staatsarchiv Leipzig

20173 Talsperrenbauamt Kriebstein

20175 Wasserbauinspektion Leipzig

20176 Wasserkraftbauamt Klosterbuch

22072 Straßen- und Wasserbauamt Leipzig


Hauptstaatsarchiv Dresden

10851 Ministerium der Finanzen



Heike Nachtrab
November 2006



Bauakten.- Personal.
Wasserkraftbauämter waren zeitweilig tätige Behörden, deren Aufgabe in der örtlichen Bauaufsicht beim Bau eines Wasserkraftwerks bestand. Nach Fertigstellung des Kraftwerks stellten diese Ämter ihre Tätigkeiten wieder ein. Ab 1924 erfolgte der Bau des Wasserkraftwerks Wurzen an der Mulde durch den sächsischen Staat, um Wurzen und das Umland mit elektrischem Strom zu versorgen.
Weitere Angaben siehe 2.3.5.4 Straßen- und Wasserbauverwaltung.
  • 2006; 2012 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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