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Beständeübersicht

Bestand

20450 Rittergut Kroptewitz

Datierung1650 - 1851
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)3,30
Geschichte des Rittergutes Kroptewitz
Das amtsässige Rittergut Kroptewitz nördlich von Leisnig unterstand dem Amt Leisnig. Das Gut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritzsch, der die Familien Gundermann, von Vietinghoff, von Schöning und Gruhl folgten.
Das Rittergut Kroptewitz besaß, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil die Erbgerichtsbarkeit in folgenden Orten: Ablaß, Börtewitz, Brösen (bei Leisnig), Fischendorf, Kroptewitz, Leisnig (Burglehn), Obergrauschwitz, Querbitzsch, Röda, Tragnitz, Wendishain.
Am 30. Januar 1851 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Justizamt Leisnig übertragen.

Die Rittergüter Sitten und Kroptewitz befanden sich zeitweise im Besitz einer Familie, zum Teil sogar einer Person, woraus sich auch eine gemeinsame Gerichtsverwaltung ergab.

Besitzer des Rittergutes Kroptewitz[01]

vor 1488 – 1649
Familie von Kötteritzsch
1649
Christian von Gundermann
vor 1671
Regina von Gundermann
1684
Christian Friedrich von Vietinghoff
1712
Friedrich August von Vietinghoff
1739
Johann Carl Reinhold von Vietinghoff
1775
Georg Friedrich Wilhelm von Schöning
1795
Friedrich August von Carlowitz
vor 1805
Johann Georg Gruhl
vor 1834
Adolph und Gottlieb Gruhl
vor 1845
Ernst Adolf Gruhl
vor 1877
Louis Gruhl
vor 1888
Christian Gottlob Theodor Eichler
1888
Credit-Verein zu Mügeln e. Gen.
1890
Heinrich Emil Naumann
1910
Otto Arthur Müller



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt. Im Rahmen einer Provenienzprüfung 2002 wurden die Nrn. 39 und 134 dem Bestand Gerichtsamt Hartha zugeordnet (Nrn. 170 und 171). 2007 erfolgte eine Abgabe aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden, wo Unterlagen aus dem Bestand Oberkonsistorium herausgetrennt worden waren.
Der Bestand wurde 2018 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 9 Gerichtsbücher des Rittergutes Kroptewitz wurden virtuell erfasst. Bei der Bearbeitung wurden weitere Fremdprovenienzen bzw. in VE eingefügte eigenständige Akten herausgelöst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Straf- und Zivilgerichtsakten, Grundstücks-, und Steuerangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20540, RG Kroptewitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20010
Amt Leisnig
20098
Gerichtsamt Leisnig
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln



Volker Jäger
August 2018


[01] StA-L, AH Döbeln, 135.
Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv von Vietinghoff.
Das amtsässige Rittergut Kroptewitz nördlich von Leisnig unterstand dem Amt Leisnig. Neben Kroptewitz übte das Rittergut auch die Erbgerichtsbarkeit über Grundstücke in folgenden Orten aus: Ablaß, Börtewitz, Brösen (bei Leisnig), Fischendorf, Leisnig (Burglehn), Obergrauschwitz, Querbitzsch, Röda, Tragnitz, Wendishain. Das Gut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritz, der die Familien Gundermann, von Vietinghoff, von Schöning und Gruhl folgten. Am 30. Januar 1851 trat Adolph Gruhl die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ab. Diese wurde dem Justizamt Leisnig übertragen.
  • 2018 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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