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Beständeübersicht

Bestand

32917 Annaberger Ratsgericht zu Königswalde

Datierung1683 - 1853
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)1,49

Bestand enthält auch 8 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Einleitung
1. Geschichte des Annaberger Ratsgerichtes zu Königswalde
Das im heutigen Erzgebirgskreis an der deutsch-tschechischen Grenze gelegene Waldhufendorf am Pöhlbach wurde um 1200 besiedelt. Der rechts des Pöhlbachs gelegene östliche als Lichtenhain benannte Ortsteil unterstand zunächst der Herrschaft der Waldenburger. 1512 erwarb Paul von Thumbshirn diesen Teil, verkaufte ihn jedoch 1551 an die Stadt Annaberg. Dieser Ortsteil wurde als Ratsseite bezeichnet. Der links des Pöhlbachs gelegene Ortsteil gehörte als Teil des Schlosses Schlettau zu Böhmen. 1413 kam der als Kunigswalde bezeichnete Ort zum Kloster Grünhain, das 1536 im Amt Grünhain aufging. Dieser Ortsteil wurde als Amtsseite bezeichnet. Ab 1856 gehörte der gesamte Ort in die Zuständigkeit des Gerichtsamtes Annaberg. Am 1. November 1875 vereinigten sich die beiden Ortsteile zur Gemeinde Königswalde. Sie lag im Territorium der Amtshauptmannschaft Annaberg.


2. Bestandsgeschichte
Dier Unterlagen gelangten im Rahmen des Beständeausgleichs 2002/2003 aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden nach Cemnitz. Sie befanden sich in der so genannten Lagerungsgemeinschaft "Lokale Verwaltungs- und Justizbehörden bis 1856". Diese Lagerungsgemeinschaft war ursprünglich durch die Aktenabgaben der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften an das Hauptstaatsarchiv seit etwa 1900 entstanden, in denen sich auch die Akten ihrer Vorgängerinstitutionen befanden. Sie enthielt vor allem Ämterakten, aber auch Überlieferungen von Grundherrschaften, Stadtgerichten, Landgerichten bis 1856, Königlichen Gerichten und verschiedene andere Bestandssplitter. Die Aktenübernahmen wurden nach dem jeweils abgebenden Amtsgericht bzw. der Amtshauptmannschaft gelagert und verzeichnet. Eine Trennung der unterschiedlichen Provenienzen erfolgte zunächst nur in den Findkarteien. Mit Hilfe dieser Kartei wurden 2007 die Unterlagen von Königswalde aus den Abgabegemeinschaften des Amtsgerichts und der Amtshauptmannschaft Annaberg herausgelöst, zu einem Bestand formiert und bisher noch nicht erschlossene Akten verzeichnet. Die Erschließungsdaten der ursprünglich in Dresden handschriftlich erstellten Findkartei wurden 2012 in das Archivprogramm Augias 8.3 eingegeben und systematisiert.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält 77 Verzeichnungseinheiten und umfasst 1,49 lfm aus der Zeit von 1683 – 1853. Überliefert sind v. a. Akten zur Einrichtung der Kommunalgarde, Grundstückssachen, Hypothekensachen, Handwerkssachen, Hegegericht, Gerichtsprotokolle, Kaufprotokolle, Konsensprotokolle, Nachlasssachen, Straßenbausachen, Brückenbausachen und Zivilverfahren.

Verweis auf andere Bestände im Staatsarchiv Chemnitz:
12613 Gerichtsbücher, hier: Amtsgericht Annaberg
30011 Amt Grünhain (für den Amtsanteil)
33016 Gerichtsamt Annaberg


4. Quellen und Literatur
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.

Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001

Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372

Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941

Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)

Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965

Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)

Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.

Wikipedia
(Digitales) Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.

Blaschke, Karlheinz ; John, Uwe (Mitarb.) ; Johanek, Peter (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung : Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Köln, 1997 (Städteforschung, Reihe A. Bd. 44)

Eichler, Ernst (Hrsg.) ; Hellfritzsch, Volkmar (Hrsg.) ; Walther, Hans (Hrsg.) ; Weber, Erika (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Berlin, 2001

Groß, Rainer: Zur Ausarbeitung der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen vom 1. August 1923 : Eine kleine Dokumentation. In: Bräuer, Helmut (Hrsg.) ; Schlenkrich, Elke (Hrsg.): Die Stadt als Kommunikationsraum : Beiträge zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert : Festschrift für Carl Czok zum 75. Geburtstag. Leipzig, 2001, S. 347 - 372

Keller, Katrin: Kleinstädte in Kursachsen : Wandlungen einer Städtelandschaft zwischen Dreißigjährigem Krieg und Industrialisierung. Köln, 2001. (Städteforschung, Reihe A. Bd. 55)

Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch : Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart, 1941

Kramm, Heinrich: Studien über die Oberschichten der mitteldeutschen Städte im 16. Jahrhundert : Sachsen, Thüringen, Anhalt. Köln, 1981, 2 Bde. (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 87)

Schlesinger, Walter (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands : Sachsen. Stuttgart, 1965
Steinführer, Henning: Urkunden- und Kanzleiwesen der sächsischen Städte im Spätmittelalter. In: Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland. Leipzig, 2005, S. 163 - 184 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 12)

Wetzel, Michael: Projekt "Auflösung der Lagerungsgemeinschaften" verbessert Nutzungsqualität der südwestsächsischen Lokalverwaltung. In: Sächsisches Archivblatt, H. 2, 2010, S. 13-14.

Reihe: Werte der deutschen Heimat/Werte unserer deutschen Heimat/Werte unserer Heimat. Berlin. - landeskundliche Bestandsaufnahme

Wikipedia
Dismembrationen.- Einrichtung der Kommunalgarde.- Grund- und Hypothekensachen.- Hegegericht.- Kaufprotokolle.- Konsensprotokolle.- Nachlassangelegenheiten.- Straßenbausachen.- Brückenbausachen.- Zivilverfahren.
Das im heutigen Erzgebirgskreis an der deutsch-tschechischen Grenze gelegene Waldhufendorf am Pöhlbach wurde um 1200 besiedelt. Der rechts des Pöhlbachs gelegene östliche als Lichtenhain benannte Ortsteil unterstand zunächst der Herrschaft der Waldenburger. 1512 erwarb Paul von Thumbshirn diesen Teil, verkaufte ihn jedoch 1551 an die Stadt Annaberg. Dieser Ortsteil wurde als Ratsseite bezeichnet. Der links des Pöhlbachs gelegene Ortsteil gehörte als Teil des Schlosses Schlettau zu Böhmen. 1413 kam der als Kunigswalde bezeichnete Ort zum Kloster Grünhain, das 1536 im Amt Grünhain aufging. Dieser Ortsteil wurde als Amtsseite bezeichnet. Ab 1856 gehörte der gesamte Ort in die Zuständigkeit des Gerichtsamtes Annaberg. Am 1. November 1875 vereinigten sich die beiden Ortsteile zur Gemeinde Königswalde. Sie lag im Territorium der Amtshauptmannschaft Annaberg.
  • 2014 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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