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Beständeübersicht

Bestand

20984 Max Heller Nachfolger, Leipzig

Datierung1895 - 1963
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,58
Geschichte von Max Heller Nachfolger

Die Stahlgroßhandlung und Gießerei Max Heller wurde am 15. August 1894 durch Alfred Bernhard Max Heller in Leipzig gegründet. Am 10. Oktober 1911 wurde das Unternehmen im Zuge des Verkaufs an Hermann Conrad August Reuter und Fritz Kretschmann in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen arbeitete unter der Bezeichnung Max Heller Nachfolger weiter, Firmensitz war die Wachsmuthstr. 10 a.[01]
In den ersten Geschäftsjahren beschränkte man sich ausschließlich auf das Handelsgeschäft mit Stahl und Röhren. 1917 errichtete die Firma in Bösdorf einen Zweigbetrieb mit Graugießerei und mechanischer Werkstatt und spezialisierte sich hier auf die Produktion von Bedarfsartikeln für den Bergbau. Außerdem wurden Großkraftwerke und die benzinschaffende Industrie beliefert sowie Teile für Entaschungs- und Transportanlagen hergestellt.[02]
Das Unternehmen unterhielt weiterhin eine Zweigstelle mit Büro- und Lagerräumen in Senftenberg.
Die Werksanlagen in Bösdorf wurden durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber nach Kriegsende wieder aufgebaut. Die Firma setzte ihre Tätigkeit fort und wurde der Industrieverwaltung 4 Gießereien als Zweigbetrieb zugeordnet.
Am 2. April 1948 erfolgten die Enteignung des Unternehmens und die Überführung in Volkseigentum. Rechtsnachfolger der Firma war das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf, das als VEB der Kohlenindustrie weiterarbeitete.[03]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Zeitpunkt der Übernahme des Schriftguts des Unternehmens in das Staatsarchiv Leipzig ist den hier vorliegenden Unterlagen nicht zu entnehmen. 1984 wurden die Akten verzeichnet und ein maschinenschriftliches Findbuch zu dem Bestand erstellt. Die Retrokonversion und Überarbeitung dieses Findbuches erfolgten im August 2018 im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste durch die Auszubildende Julia Langbecker unter der Betreuung von Frau Heil.
Neben der Übertragung der Daten in die AUGIAS-Datenbank wurden Datierungsfehler behoben und Titel mit geringer oder fehlerhafter Aussage präzisiert. Grundlage hierfür war die Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs. Abschließend wurde ein Findbuch mit überarbeiteter Einleitung erstellt.

Überlieferungsschwerpunkte

Überlieferungsschwerpunkte des Bestands bilden vor allem Unterlagen zu Finanzangelegenheiten sowie statistische Meldungen und Berichte. In vielen Akten finden sich zudem Pläne und Grundrisse der Firmengrundstücke und zugehöriger Gebäude sowie technische Zeichnungen von Maschinen und Erzeugnissen des Unternehmens. Außerdem enthält der Bestand einige Akten des Stahl- und Hartgusswerkes in Bösdorf. Das vorliegende Schriftgut entstand in den Jahren 1895 bis 1963.

Hinweise für die Benutzung

Für die Einsichtnahme sind die Regelungen zum Datenschutz zu beachten. Es gelten die im § 10 Abs. 1 Satz 3[04] des Sächsischen Archivgesetzes festgelegten Schutzfristen.

Julia Langbecker

August 2018


[01] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (im Folgenden StA-L), 20124 Amtsgericht Leipzig, HRA 1479.
[02] StA-L, 20984 Max Heller Nachfolger, Nr. 68.
[03] StA-L, 20242 Kreis-Industrie- und Handelskammern Nordwestsachsen, Nr. 643.
[04] 5 SächsArchivG vom 17. Mai 1993 (SächsGVBl S.449), zuletzt durch das Gesetz vom 18. Dezember 2013 (SächsGVBl. 2014 S. 2) geändert.
Personalangelegenheiten.- Rechnungsführung.- Inventuren.- Statistiken.- Bau- und Grundstücksangelegenheiten.
Die Stahlgroßhandlung Max Heller wurde am 15. August 1894 durch Alfred Bernhard Max Heller in Leipzig gegründet. 1911 wurde das Unternehmen in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen arbeitete unter der Bezeichnung Max Heller Nachfolger weiter. In den ersten Geschäftsjahren beschränkte man sich ausschließlich auf das Handelsgeschäft mit Stahl und Röhren. 1917 errichtete die Firma in Bösdorf einen Zweigbetrieb mit Graugießerei und mechanischer Werkstatt und spezialisierte sich hier auf die Produktion von Bedarfsartikeln für den Bergbau.1948 erfolgte die Enteignung des Unternehmens und die Überführung in Volkseigentum. Rechtsnachfolger der Firma war das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf, das als VEB der Kohlenindustrie weiterarbeitete.
  • 2018 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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