Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

31007 J. E. Reinecker AG, Chemnitz-Gablenz

Datierung1869 - 1952
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)8,52
1. Geschichte der J. E. Reinecker AG, Chemnitz
Der Firmengründer Julius Eduard Reinecker übernahm 1859 die Chemnitzer Werkzeughandlung und Zeugschmiede J. S. Apffel, die er zu einer Fabrik für Fräs- und Schleifmaschinen sowie Hinterdrehbänken nach amerikanischen Vorbild entwickelte. Nach dem Tod des Gründers 1895 übernahm sein Sohn Johannes Georg Reinecker das Unternehmen, der es 1911 in eine Aktengesellschaft umwandelte. Es gehörte 1939 zu den größten Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken Europas. Das im März 1945 stark bombengeschädigte Unternehmen ist zwischen 1945 und 1949 demontiert, sequestriert und enteignet worden. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Verwaltungsmäßig ist der Betrieb als Objekt zunächst der VVB Land Sachsen Maschinenbau als Zweigbetrieb Werkzeug- und Maschinenfabrik Chemnitz (vorm. Reinecker) und ab 1. Januar 1950 der VVB WMW übertragen worden. Die Fachkräfte wurden durch den zum 1. Januar 1947 neu gegründeten WMW-Werkzeugmaschinen- und Werkzeugfabrik VEB, Chemnitz übernommen und mit der Bergung und Wiederaufbereitung der rost- und brandgeschädigten Maschinen, Werkzeuge und Teilen beschäftigt.

2. Bestandsgeschichte
Der Aktenbestand stammt aus dem Betriebsarchiv des VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. Mit Zuweisung des Objektes Reinecker zum 1. Januar 1950 an den volkseigenen Betrieb WMW-Werkzeugmaschinen- und Werkzeugfabrik Chemnitz gelangte das unsachgemäß in den Räumen der Reinecker-Werke auf der Bernhardstraße lagernde Archivgut in die Zuständigkeit und Verwaltung dieses Betriebes und seiner Nachfolger. Die dazugehörige handschriftliche Kartei entstand im Zusammenhang der Bearbeitung mehrerer betrieblicher Vorgängerbestände des VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (vgl. Bestand 31014) und wurde 2005 von F. Hähnel in das Verzeichnungsprogramm Augias-Archiv retrokonvertiert. 2012 ist die Augias-Datenbankeingabe redaktionell überarbeitet, durch die vorhandene Klassifikation ergänzt und, mit einer Findbucheinleitung versehen, als Findbuch ausgegeben worden. Der Bestand umfasst 10,25 lfm vorläufig erschlossenen Akten und Fotos sowie 2.025 bedingt erschlossene Karten/Pläne.

3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung umfasst v. a. Betriebsabrechnungen, Bilanzen, Firmenprospekte, Fotoalben, Gebrauchsmuster, Geschäftsberichte, Gesellschaftsverträge, Grundstücksangelegenheiten, Inventuren, Jahresabschlüsse, Maschinenbeschreibungen, Patente, Personalunterlagen, Preise, Presseveröffentlichungen, Protokolle des Aufsichtsrates, der Hauptversammlung und Generalversammlungen, Unterlagen der Rittergüter Klix mit Salga und Mulda mit Voigtsdorf, Unterlagen zur Rüstungsproduktion, Steuerunterlagen, Untersuchungen zur Entwicklung der Werkzeugmaschinenindustrie in den USA (1939 - 1942), Vermögens- und Versicherungenunterlagen sowie Unterlagen zur Zusammenarbeit mit Banken, Vereinen und Wirtschaftsverbänden.

4. Quellen und Literatur
31014 VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt und Vorgänger
30413 Bezirkstag/Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 6_16577
39078 Fotosammlung "Industriegeschichte bis 1918" i. V. m.
Bildquelleninventar zur sächsischen Industriegeschichte bis 1918, Hrsg. Ulrich Hess, Ines Keske, Kristin Klank, Leipziger Universitätsverlag, 2007, CD-ROM mit Begleitheft

http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet993.shtml

http://de.wikipedia.org/wiki/Reinecker_(Unternehmen)

Rainer Menzer: Die Reinecker-Werke in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Chemnitzer Ro-land. Bd. 17 (2010), 2, S. 7-11

Wolfgang Uhlmann: Reinecker, Julius Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 349 (Onlinefassung).

Wolfgang Uhlmann: Aufstieg - Untergang - Neubeginn und Weiterführung der Fa. J. E. Rei-necker. Zum 175. Geburtstag von Julius Eduard Reinecker. In: Chemnitzer Roland. Bd. 14 (2007), 3, S. 20-23

Wolfgang Uhlmann: Die Chemnitzer Industrie im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts (PDF)

Hans Münch: 150 Jahre J. E. Reinecker Werkzeugmaschinenbau. In: Industriemuseum Chemnitz, Museumskurier 23. Ausgabe, Juni 2009, S. 19 bis 21 und 24. Ausgabe, Dez. 2009, S. 20 bis 22
Bildquelleninventar zur sächsischen Industriegeschichte bis 1918, Leipziger Universitätsverlag 2007
http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet993.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Reinecker_(Unternehmen)
Rainer Menzer: Die Reinecker-Werke in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Chemnitzer Roland. Bd. 17 (2010), 2, S. 7-11
Wolfgang Uhlmann: Reinecker, Julius Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 349 (Onlinefassung).
Wolfgang Uhlmann: Aufstieg - Untergang - Neubeginn und Weiterführung der Fa. J. E. Reinecker. Zum 175. Geburtstag von Julius Eduard Reinecker. In: Chemnitzer Roland. Bd. 14 (2007), 3, S. 20-23
Wolfgang Uhlmann: Die Chemnitzer Industrie im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts (PDF)
Hans Münch: 150 Jahre J. E. Reinecker Werkzeugmaschinenbau. In: Industriemuseum Chemnitz, Museumskurier 23. Ausgabe, Juni 2009, S. 19 bis 21 und 24. Ausgabe, Dez. 2009, S. 20 bis 22 (PDF)

Betriebsabrechnungen.- Bilanzen.- Firmenprospekte.- Fotoalben.- Gebrauchsmuster.- Geschäftsberichte.- Gesellschaftsverträge.- Grundstücksangelegenheiten.- Inventuren.- Jahresabschlüsse.- Lohn und Gehalt.- Maschinenbeschreibungen.- Patente.- Personal.- Preise.- Presseveröffentlichungen.- Protokolle des Aufsichtsrates, der Hauptversammlung und Generalversammlungen.- Rittergüter Klix mit Salga und Mulda mit Voigtsdorf.- Rüstungsproduktion.- Steuern.- Untersuchung zur Entwicklung der Werkzeugmaschinenindustrie in den USA (1939 - 1942).- Vermögen.- Versicherungen.- Zusammenarbeit mit Banken, Vereinen und Wirtschaftsverbänden.
Fotos von Werkzeugmaschinen der J. E. Reinecker AG, Chemnitz-Gablenz siehe auch in den Beständen: 31009 Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaues Karl-Marx-Stadt und 39078 Fotosammlung zum "Bildquelleninventar zur sächsischen Industriegeschichte bis 1918" im Staatsarchiv Chemnitz.
Der Firmengründer Julius Eduard Reinecker übernahm 1859 die Chemnitzer Werkzeughandlung und Zeugschmiede J. S. Apffel, die er zu einer Fabrik für Fräs- und Schleifmaschinen sowie Hinterdrehbänken nach amerikanischen Vorbild entwickelte. Nach dem Tod des Gründers 1895 übernahm sein Sohn Johannes Georg Reinecker das Unternehmen, der es 1911 in eine Aktengesellschaft umwandelte. Es gehörte 1939 zu den größten Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken Europas. Das im März 1945 stark bombengeschädigte Unternehmen ist zwischen 1945 und 1949 demontiert, sequestriert und enteignet worden. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Verwaltungsmäßig ist der Betrieb als Objekt zunächst der VVB Land Sachsen Maschinenbau als Zweigbetrieb Werkzeug- und Maschinenfabrik Chemnitz (vorm. Reinecker) und ab 1. Januar 1950 der VVB WMW übertragen worden. Die Fachkräfte wurden durch den zum 1. Januar 1947 neu gegründeten WMW-Werkzeugmaschinen- und Werkzeugfabrik VEB, Chemnitz übernommen und mit der Bergung und Wiederaufbereitung der rost- und brandgeschädigten Maschinen, Werkzeuge und Teilen beschäftigt.
  • 1995 | Findkartei für 2.025 Karten/Pläne
  • 2013 | Findbuch / Datenbank für 10,26 lfm
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang