Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

31004 Maschinenfabrik Kappel AG, Chemnitz

Datierung1844 - 1955
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)10,58
1. Geschichte der Maschinenfabrik Kappel AG, Chemnitz
1860 errichtete Albert Voigt in Kändler eine Maschinenbauwerkstatt, die sich auf den Bau von Stickmaschinen spezialisierte. 1865 erwarb er ein Grundstück in Kappel zum Bau einer neuen Fabrik. Ab 1871 firmierte die Firma unter "Sächsische Stickmaschinenfabrik AG". Neben Stickmaschinen wurden seit 1872 auch Holzverarbeitungs-, Strick- und Werkzeugmaschinen hergestellt, ab 1879 auch Tüllmaschinen. 1888 erfolgte die Umbenennung in "Maschinenfabrik Kappel AG". Die Produktion von Schreibmaschinen wurde 1913 aufgenommen. 1925 begann die Entwicklung und Herstellung einer "Raschel" genannten Wirkmaschine. Das von der Weltwirtschaftskrise ausgelöste Konkurs- und Vergleichsverfahren endete unter Einschaltung der Sächsischen Staatsbank 1938 mit dem Weiterbestehen der Firma. Die Maschinenfabrik Kappel AG, Chemnitz war während des Zweiten Weltkrieges in die Rüstungsproduktion eingebunden und beschäftigte Zwangsarbeiter. 1945 begannen die Demontagearbeiten. 1951 wurde die Fabrik mit dem VEB Marathonwerk Chemnitz vereinigt. Nachfolger war der VEB Schleifmaschinenwerk Chemnitz.


2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung gelangte aus dem Betriebsarchiv des VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt Anfang der 1990er Jahre in das Staatsarchiv Chemnitz. Der Bestand wurde in den Jahren 1996/1997 von Dr. L. Sartor auf Karteikarten verzeichnet und klassifiziert, durch Hilfskräfte technisch bearbeitet und im Jahr 2005 von einer Hilfskraft in die Augias-Verzeichnungsdatenbank retrokonvertiert. Die abschließenden redaktionellen Arbeiten erfolgten 2014/2016 durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand enthält v. a. Protokolle von Aufsichtsratssitzungen und Hauptversammlungen, Unterlagen über die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte, Bauangelegenheiten, Betriebsgeschichte, Betriebsorganisation, Bilanzen, Export, Gebrauchsmuster, Geschäftsberichte, Gewinn- und Verlustrechnungen, Handelsregisterauszüge, Inventuren, Jahresabschlüsse, Kataloge, Luftschutz, Mahn- und Prozesswesen, Miet- und Pachtverträge, Patente, Personalakten, Unterlagen zu Produktionsverlagerungen nach Belgien und Frankreich, Vermögensaufstellungen, Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und Unternehmerverbänden.


4. Quellen und Literatur
Korrespondierende Bestände:
31003 Marathon-Werke AG, Chemnitz und Nachfolger
31014 VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt und Vorgänger


Literatur:
Dietsch, Friedrich: Lehrgang auf der Raschelmaschine: auch Fangkettenwirkmaschine genannt, die Vorarbeiten, die Arbeit selbst, Maschenbildung mit Schuß, Fallblechlegung usw., 1922 (Deckblatt: Kappel / Maschinenfabrik Kappel Chemnitz).

Hirschfeld, Paul: Die Großindustrie von Chemnitz; die Sächsische Stickmaschinen-Fabrik vormals Albert Voigt in Kappel-Chemnitz.

Naumann, Friedrich: Gründung des Stickmaschinenbaus in Sachsen, in: Textiltechnik 32 (1982), S. 466-479.

Naumann, Friedrich: Fürchtegott Moritz Albert Voigt. Ein Pionier des Stickmaschinenbaus in Chemnitz und dessen Beziehung zur denkmalgeschützten Werkhalle im VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. In: Sächsische Heimatblätter, Bd. 29 (1983), Heft 2, S. 81-89.

Rohn, G.: Die Tüllweberei, Chemnitz, 1999

Maschinenfabrik Kappel, Chemnitz-Kappel, gegründet 1860; Spezial-Fabrik für Holzbearbeitungsmaschinen, Sägegatter und Maschinen für die Furnier- und Sperrholzerzeugung; Ausgabe 1929/30 - Chemnitz, [ca. 1929].

Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz, gegr. 1860; Saegegatter und Holzbearbeitungsmaschinen; Chemnitz, 1942.

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrchtegott_Moritz_Albert_Voigt (letzter Aufruf vom 27.09.2016)

https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenfabrik_Kappel_A.G. (letzter Aufruf vom 27.09.2016)

Strobel, Heino: "Made in Kändler bei Chemnitz. Die ersten deutschen Strickmaschinen. Glücksfund eines Maschinenfotos von 1862 in Wien und Berlin" In: Museumskurier 44/2019, herausgegeben vom Chemnitzer Industriemuseum und seines Fördervereins.
Dietsch, Friedrich: Lehrgang auf der Raschelmaschine: auch Fangkettenwirkmaschine genannt, die Vorarbeiten, die Arbeit selbst, Maschenbildung mit Schuß, Fallblechlegung usw., 1922 (Deckblatt: Kappel / Maschinenfabrik Kappel Chemnitz).

Hirschfeld, Paul: Die Großindustrie von Chemnitz; die Sächsische Stickmaschinen-Fabrik vormals Albert Voigt in Kappel-Chemnitz.

Naumann, Friedrich: Gründung des Stickmaschinenbaus in Sachsen, in: Textiltechnik 32 (1982), S. 466-479.

Naumann, Friedrich: Fürchtegott Moritz Albert Voigt. Ein Pionier des Stickmaschinenbaus in Chemnitz und dessen Beziehung zur denkmalgeschützten Werkhalle im VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. In: Sächsische Heimatblätter, Bd. 29 (1983), Heft 2, S. 81-89.

Rohn, G.: Die Tüllweberei, Chemnitz, 1999

Maschinenfabrik Kappel, Chemnitz-Kappel, gegründet 1860; Spezial-Fabrik für Holzbearbeitungsmaschinen, Sägegatter und Maschinen für die Furnier- und Sperrholzerzeugung; Ausgabe 1929/30 - Chemnitz, [ca. 1929].

Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz, gegr. 1860; Saegegatter und Holzbearbeitungsmaschinen; Chemnitz, 1942.

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrchtegott_Moritz_Albert_Voigt (letzter Aufruf vom 27.09.2016)

https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenfabrik_Kappel_A.G. (letzter Aufruf vom 27.09.2016)

Naumann Friedrich: 150 Jahre Maschinenfabrik Kappel, in: Museumskurier 40/2017.

Strobel, Heino: "Made in Kändler bei Chemnitz. Die ersten deutschen Strickmaschinen. Glücksfund eines Maschinenfotos von 1862 in Wien und Berlin" In: Museumskurier 44/2019, herausgegeben vom Chemnitzer Industriemuseum und seines Fördervereins.
Aufsichtsratssitzungen und Hauptversammlungen.- Ausländische Arbeitskräfte.- Bauangelegenheiten.- Betriebsgeschichte.- Betriebsorganisation.- Bilanzen.- Export.- Gebrauchsmuster.- Geschäftsberichte.- Gewinnrechnung und Verlustrechnungen.- Handelsregister.- Inventuren.- Jahresabschlüsse.- Kataloge.- Leipziger Messe.- Luftschutz.- Mahnungen.- Prozesswesen.- Mietverträge.- Pachtverträge.- Patente.- Personalakten A - Z.- Produktionsverlagerungen nach Belgien und Frankreich.- Vermögen.- Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und Unternehmerverbänden.
1860 errichtete Albert Voigt in Kändler eine Maschinenbauwerkstatt, die sich auf den Bau von Stickmaschinen spezialisierte. 1865 erwarb er ein Grundstück in Kappel zum Bau einer neuen Fabrik. Ab 1871 firmierte die Firma unter „Sächsische Stickmaschinenfabrik AG“. Neben Stickmaschinen wurden seit 1872 auch Holzverarbeitungs-, Strick- und Werkzeugmaschinen hergestellt, ab 1879 auch Tüllmaschinen. 1888 erfolgte die Umbenennung in „Maschinenfabrik Kappel AG“. Die Produktion von Schreibmaschinen wurde 1913 aufgenommen. 1925 begann die Entwicklung und Herstellung einer „Raschel“ genannten Wirkmaschine. Das von der Weltwirtschaftskrise ausgelöste Konkurs- und Vergleichsverfahren endete unter Einschaltung der Sächsischen Staatsbank 1938 mit dem Weiterbestehen der Firma. Die Maschinenfabrik Kappel AG, Chemnitz war während des Zweiten Weltkrieges in die Rüstungsproduktion eingebunden und beschäftigte Zwangsarbeiter. 1945 begannen die Demontagearbeiten. 1951 wurde die Fabrik mit dem VEB Marathonwerk Chemnitz vereinigt. Nachfolger war der VEB Schleifmaschinenwerk Chemnitz.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: Maschinenfabrik Kappel AG, Chemnitz und Nachfolger.
  • 1995 | Findkartei für 100 Karten/Pläne
  • 2016 | Findbuch / Datenbank für 10,58 lfm
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang