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Beständeübersicht

Bestand

31387 Hugo Heyder, Lichtenstein

Datierung1952 - 1972
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,20
1. Firmengeschichte
Die Firma wurde vermutlich 1832 gegründet und 1874 auf Blatt 130 des Handelsregisters beim Amtsgericht Lichtenstein als Fa. Hugo Heyder mit Sitz in Lichtenstein-Callnberg eingetragen. Geschäftsinhaber war der Färbereibesitzer Franz Ernst Falck aus Lichtenstein-Callnberg. 1938 erfolgte die Umschreibung in das Handelsregister, Abt. A auf Blatt Nr. 293. 1942 wurde die Firma in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Als Geschäftsinhaber und persönlich haftende Gesellschafter traten Ernst Joachim Falck und Friedrich August Falck der Firma bei. Weiterhin trat Heinrich Falck als Kommanditist in die Gesellschaft ein. Sein Anteil wurde 1952 nach § 6 der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 in die Verwaltung der Deutschen Notenbank Lichtenstein genommen. 1955 gingen weitere Anteile nach § 1 der Verordnung vom 17. Juli 1952 in Eigentum des Volkes über. Die Deutsche Investitionsbank übertrug mit Wirkung vom 1. Januar 1961 ihre Gesellschafterrechte dem VEB Garn- und Strumpfveredlungswerke Oberlungwitz, 1969 übernahm diese der VEB Möbelstoffwebereien Hohenstein-Ernstthal und nach der Großbetriebsbildung 1971 der VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal. 1972 wurde die Firma vollständig verstaatlicht und firmierte anschließend unter dem Namen VEB Textilveredlung Lichtenstein. Dieser Betrieb wurde im Register der volkseigenen Wirtschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt unter Nr. 110-14-1110 eingetragen. Er unterstand bis Ende 1975 dem Wirtschaftsrat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Entsprechend der Angliederungsanweisung der VVB Deko, Plauen vom 13. Oktober 1975 erfolgte mit Wirkung vom 1. Januar 1976 der Anschluss an den VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal.


2. Bestandsgeschichte
Die Akten der Färberei Firma Hugo Heyder, Lichtenstein wurden 1996 mit der Überlieferung des VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal ohne Findhilfsmittel in das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übernommen.
1999 erfolgte im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz die Verzeichnung der Überlieferung mit Hilfe des Verzeichnungsprogrammes Augias 6.2.. Die vorliegenden 5 Akten der Firma aus dem Zeitraum von 1952 bis 1972 entstammen der Provenienz der verschiedenen staatlichen Gesellschafter bzw. des staatlichen Nachfolgers dieser Firma, des VEB Textilveredlung Lichtenstein. 4 Akten wurden kassiert.
Weitere Unterlagen aus der Zeit der staatlichen Beteiligung befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz im Bestand der Staatsbank der DDR und Vorg., Bezirksdirektion Karl-Marx-Stadt und Kreisfiliale Hohenstein-Ernstthal. Die Abrechnung des WWA-Kontos des Gesellschafters Dr. Heinrich Falck ist darüber hinaus im Bestand Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abt. Finanzen, Ref. staatl. und treuhänd. verwaltetes Eigentum in Zug.-Nr. 144556 dokumentiert und überliefert.
Möglicherweise befindet sich weiteres Archivgut dieser Firma noch in der zur Zeit im DISOS-Landesdepot Sachsen unter THA-Nr. 5264 verwahrten Restüberlieferung des ehemaligen VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal.
Gesellschaftsvertrag.- Auszüge aus dem Handelsregister und Grundbuch.- Wirtschaftsprüfberichte.- Bilanzen.- Protokolle von Gesellschafterversammlungen.- Schriftwechsel der staatlichen Gesellschafter.
Die Färberei Hugo Heyder wurde vermutlich 1832 gegründet, 1874 handelsgerichtlich eingetragen und 1942 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Der Anteil eines Gesellschafters wurde 1952 nach § 6 der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 in die Verwaltung der Deutschen Notenbank Lichtenstein genommen. 1955 gingen weitere Anteile nach § 1 der genannten Verordnung vom 17. Juli 1952 in Eigentum des Volkes über. Nach der Verstaatlichung des Betriebes mit staatlicher Beteiligung 1972 firmierte der Betrieb unter dem Namen VEB Textilveredlung Lichtenstein.
  • 1999 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-15 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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