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Beständeübersicht

Bestand

33319 Büro für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB), Freiberg

Datierung1952 - 1973
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)4,33

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1. Geschichte der Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB)
Im Zuge der Bildung von Betrieben mit staatlicher Beteiligung (halbstaatlichen Betrieben) seit 1956 wurden in der DDR Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB) gegründet. Auf örtlicher Ebene waren die Büros den Abteilungen Finanzen bei den Räten der Kreise bzw. Stadtkreise und zentral dem Ministerium für Finanzen der DDR unterstellt. Geleitet wurden sie von einem Direktor. Den Büros oblag die fachliche Beratung in allen wirtschaftlichen und steuerlichen Fragen für die sozialistischen Produktionsgenossenschaften, die Betriebe der Übergangsformen sowie private Betriebe und sonstige Mandanten, insbesondere die betriebswirtschaftlichen Revisionen der PGH, Wirtschaftsprüfungen der Betriebe mit staatlicher Beteiligung, sonstige Pflichtprüfungen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen, Durchführung aller Art von Sonderprüfungen, Erstattung von Gutachten, Beratung in Fragen der Betriebsorganisation, Aufbau, Durchführung und Auswertung von Betriebsabrechnungen, Steuerberatung, Durchführung von Buchprüfungen, Einrichtung und Führung von Büchern gemäß den Bestimmungen des Handels- und Steuerrechts, Beratung in Kreditangelegenheiten und Preisangelegenheiten. Im Bezirk Karl-Marx-Stadt bestanden Büros in Annaberg, Aue, Burgstädt, Falkenstein, Freiberg, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Karl-Marx-Stadt, Markneukirchen, Olbernhau, Plauen, Stollberg und Zwickau. 1972 wurde durch sie die Betreuung von 7.909 Betrieben vor der Umwandlung und 8998 Betrieben nach der Überführung in Volkseigentum wahrgenommen. Die Büros arbeiteten ausnahmslos überkreislich. Rechtsnachfolger der 13 selbständigen, kreisgeleiteten volkseigenen Büros wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1973 der VEB Rechnungsführung und Wirtschaftsberatung Karl-Marx-Stadt, ein nachgeordneter Dienstleistungsbetrieb des Rates des Bezirkes, dem die Betreuung von 2.193 VEB, 355 sozialistischen Genossenschaften und 6.450 Betrieben der privaten Wirtschaft übertragen wurde.

2. Bestandsgeschichte
Die unerschlossenen Unterlagen des Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB) in Freiberg sind von der Kustodie der Bergakademie Freiberg über das Bergarchiv Freiberg im Jahr 2013 an das Staatsarchiv Chemnitz abgegeben worden. Die übernommenen Akten wurden von V. Dörffeldt in das Archiv-Verzeichnungsprogramm Augias verzeichnet, anschließend technisch bearbeitet und sachgerecht verpackt. Der Bestand umfasst 149 Akteneinheiten aus dem Zeitraum von 1952 bis 1973.

3. Bestandsanalyse
Überliefert sind: Gesetzliche Bestimmungen für die Besteuerung von Betrieben der nicht-volkseigenen Wirtschaft, Wirtschaftsprüfungsberichte (Berichte über Jahresabschlussprüfungen), Berichte über Steuerprüfungen, Bilanzen mit Gewinn- und Verlustrechnungen, Protokolle über Gesellschafterversammlungen, Entwürfe für die Jahressteuererklärungen der geprüften Betriebe mit staatlicher Beteiligung und ihrer privaten Gesellschafter.

4. Quellen und Literatur
30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 5669
VEB-Registerakte zu HRC 68 Freiberg, später 110-14-150 für Büro für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB), Freiberg

30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 5599
VEB-Registerakte zu HRC 54 Auerbach, später 110-14-80 für Büro für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB), Falkenstein (mit Statut von 1963)

30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 8757
VEB-Registerakte 110-14-3244 für den VEB Rechnungsführung und Wirtschaftsprüfung Karl-Marx-Stadt

39413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 8962
Beschluss des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 0048/73 vom 5.2.1973 "Bildung des VEB Rechnungsführung und Wirtschaftsberatung Karl-Marx-Stadt als nachgeordneter Dienstleistungsbetrieb des Rates des Bezirkes" einschließlich Statut

Informationsdienst der Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung

Die Betriebe mit staatlicher Beteiligung im planwirtschaftlichen System der DDR 1956 - 1972 / von Heinz Hoffmann - Stuttgart: Steiner 1999 (Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Bd. 79)

5. Abkürzungen
BSB Betrieb mit staatlicher Beteiligung
KG Kommanditgesellschaft
m.b.H. mit beschränkter Haftung
OHG offene Handelsgesellschaft
PGH Produktionsgenossenschaft
Informationsdienst der Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung

Die Betriebe mit staatlicher Beteiligung im planwirtschaftlichen System der DDR 1956 - 1972 / von Heinz Hoffmann - Stuttgart: Steiner 1999 (Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Bd. 79)
Gesetzliche Bestimmungen für die Besteuerung von Betrieben der nicht-volkseigenen Wirtschaft.- Wirtschaftsprüfungsberichte (Berichte über Jahresabschlussprüfungen).- Steuerprüfungsberichte.- Bilanzen mit Gewinn- und Verlustrechnungen.- Protokolle über Gesellschafterversammlungen.- Entwürfe für die Jahressteuererklärungen der geprüften Betriebe mit staatlicher Beteiligung und ihrer privaten Gesellschafter.
Im Zuge der Bildung von Betrieben mit staatlicher Beteiligung (halbstaatlichen Betrieben) seit 1956 wurden in der DDR Büros für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung (VEB) gegründet. Auf örtlicher Ebene waren die Büros den Abteilungen Finanzen bei den Räten der Kreise bzw. Stadtkreise und zentral dem Ministerium für Finanzen der DDR unterstellt. Geleitet wurden sie von einem Direktor. Den Büros oblag die fachliche Beratung in allen wirtschaftlichen und steuerlichen Fragen für die sozialistischen Produktionsgenossenschaften, die Betriebe der Übergangsformen sowie private Betriebe und sonstige Mandanten, insbesondere die betriebswirtschaftlichen Revisionen der PGH, Wirtschaftsprüfungen der Betriebe mit staatlicher Beteiligung, sonstige Pflichtprüfungen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen, Durchführung aller Art von Sonderprüfungen, Erstattung von Gutachten, Beratung in Fragen der Betriebsorganisation, Aufbau, Durchführung und Auswertung von Betriebsabrechnungen, Steuerberatung, Durchführung von Buchprüfungen, Einrichtung und Führung von Büchern gemäß den Bestimmungen des Handels- und Steuerrechts, Beratung in Kreditangelegenheiten und Preisangelegenheiten. Im Bezirk Karl-Marx-Stadt bestanden Büros in Annaberg, Aue, Burgstädt, Falkenstein, Freiberg, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Karl-Marx-Stadt, Markneukirchen, Olbernhau, Plauen, Stollberg und Zwickau. 1972 wurde durch sie die Betreuung von 7.909 Betrieben vor der Umwandlung und 8998 Betrieben nach der Überführung in Volkseigentum wahrgenommen. Die Büros arbeiteten ausnahmslos überkreislich. Rechtsnachfolger der 13 selbständigen, kreisgeleiteten volkseigenen Büros wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1973 der VEB Rechnungsführung und Wirtschaftsberatung Karl-Marx-Stadt, ein nachgeordneter Dienstleistungsbetrieb des Rates des Bezirkes, dem die Betreuung von 2.193 VEB, 355 sozialistischen Genossenschaften und 6.450 Betrieben der privaten Wirtschaft übertragen wurde.
  • 2013, 2016 | Findbuch / Datenbank
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