02.11.2018

Archivale im Fokus

Fundstelle: SächsStA-D, 10736 Ministerium des Innern, Nr. 11180, Bl. 126-128 
© gemeinfrei

Im Oktober 1938 wurden deutschlandweit tausende jüdische Bürger polnischer Staatsangehörigkeit, die sich in Deutschland aufhielten, in einer kurzfristigen Aktion verhaftet und nach Polen abgeschoben.

Einen Monat später, Ende November 1938, berichtete der Leipziger Polizeipräsident dem sächsischen Ministerium des Innern über die Kosten für vier »Sonder«-Züge aus Leipzig nach Beuthen in Oberschlesien. In der Kürze der Zeit konnten jedoch nicht alle betroffenen Personen aufgegriffen werden. Daher waren die Züge nicht, wie vorgesehen, mit mindestens 500 Personen besetzt. Infolgedessen bat das Leipziger Polizeipräsidium bei der zuständigen Reichsbahndirektion in Halle (Saale) um eine Überprüfung der Fahrtkosten und erhielt daraufhin eine Ermäßigung. Die Korrespondenz mit der Reichsbahndirektion in Halle (Saale) wurde dem Schreiben an das Ministerium in Abschrift beigefügt. Betroffen von dieser Aktion waren in Leipzig und Umland 1563 Personen.

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