Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

10918 Floßamt Schandau

Datierung1571 - 1876
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)2,40
Die Anfänge der kurfürstlichen Flößerei reichen zurück bis in die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, als sowohl das Schandauer als auch das Königsteiner Floßwerk zu einem kurfürstlichen Betrieb ausgebaut wurden. Die Schandauer Flößerei umfasste dabei einerseits das Flussgebiet der Kirnitzsch und andererseits das der Polenz und Sebnitz. Dem Floßwerk stand ein Floßmeister mit Sitz in Hinterhermsdorf vor. Um 1568 wurden in Schandau ein Bindehaus angelegt und ein Floßbinder eingestellt. Dieser hatte seinen Wohnsitz in Schandau und unterstand dem Floßmeister. Von 1628 an wurde das Einbinden des Floßgutes einem Floßschreiber übertragen. Dieser hatte seinen Sitz ebenfalls in Schandau und war für den gesamten kurfürstlichen Floßbetrieb auf der Elbe verantwortlich. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ging dann auch der kurfürstliche Floßmeister für das Schandauer Floßwerk seinen Aufgaben von Schandau aus nach. Im 19. Jahrhundert, als die erstarkende Elbschifffahrt zunehmend durch die Flößerei behindert wurde, ging man dazu über, das Holz des Schandauer Floßwerks statt in zusammengebundenen Flößen auf Schiffen abwärts zu transportieren. 1875 wurde durch das Finanzministerium die Auflösung des gesamten königlichen Schandauer Floßbetriebes beschlossen. Die Verfloßung von Holz durch Privatpersonen durfte jedoch weiter ausgeübt werden. Die Leitung und Überwachung dieses Betriebes oblag dem Schandauer Floßmeister. Im Jahr 1876 ging die Schandauer Flöße in die Oberforstmeisterei Schandau über.

Weitere Angaben siehe 2.3.5.2 Forstverwaltung
John, G. H.: Die Elbflößerei in Sachsen. Leipzig, 1934

Geistefeldt, Heinz.: Untersuchungen zur Geschichte der Flößerei und Flößereiverwaltung in Kursachsen. Berlin, 1963
Floßsachen.- Pachtangelegenheiten.- Bauangelegenheiten.- Rechnungswesen.- Klagen, Beschwerden und Gesuche.
Die Anfänge der kurfürstlichen Flößerei reichen zurück bis in die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, als sowohl das Schandauer als auch das Königsteiner Floßwerk zu einem kurfürstlichen Betrieb ausgebaut wurden. Die Schandauer Flößerei umfasste dabei einerseits das Flussgebiet der Kirnitzsch und andererseits das der Polenz und Sebnitz. Dem Floßwerk stand ein Floßmeister mit Sitz in Hinterhermsdorf vor. Um 1568 wurden in Schandau ein Bindehaus angelegt und ein Floßbinder eingestellt. Dieser hatte seinen Wohnsitz in Schandau und unterstand dem Floßmeister. Von 1628 an wurde das Einbinden des Floßgutes einem Floßschreiber übertragen. Dieser hatte seinen Sitz ebenfalls in Schandau und war für den gesamten kurfürstlichen Floßbetrieb auf der Elbe verantwortlich. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ging dann auch der kurfürstliche Floßmeister für das Schandauer Floßwerk seinen Aufgaben von Schandau aus nach. Im 19. Jahrhundert, als die erstarkende Elbschifffahrt zunehmend durch die Flößerei behindert wurde, ging man dazu über, das Holz des Schandauer Floßwerks statt in zusammengebundenen Flößen auf Schiffen abwärts zu transportieren. 1875 wurde durch das Finanzministerium die Auflösung des gesamten königlichen Schandauer Floßbetriebes beschlossen. Die Verfloßung von Holz durch Privatpersonen durfte jedoch weiter ausgeübt werden. Die Leitung und Überwachung dieses Betriebes oblag dem Schandauer Floßmeister. Im Jahr 1876 ging die Schandauer Flöße in die Oberforstmeisterei Schandau über.

Weitere Angaben siehe 2.3.5.2 Forstverwaltung
  • 1960 | Findbuch
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang