Beständeübersicht
Bestand
11265 Festungskommandantur Sonnenstein
Datierung | 1644 - 1764 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 0,90 |
Böhm, Boris (Autor) ; Kuratorium der Gedenkstätte Sonnenstein e. V. (Hrsg.): Geschichte des Sonnensteins und seiner Festung. Dresden, 1994
Organisation.- Gerichtswesen.- Untersuchungssachen.- Arrestanten und Gefangene.- Inventar.- Bauangelegenheiten und Grundstücksangelegenheiten.
Trotz der großen militärstrategischen Bedeutung des Sonnensteins war der Personalbestand der Feste bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts nur äußerst gering. Erst nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 stand die Funktion als Wehranlage verstärkt im Vordergrund. Demgemäß wurde der Sonnenstein 1631 / 1632 auf Anordnung des Kurfürsten Johann Georg I. mit einem Besatzungskontingent versehen, das sich aus Landsknechten und dem Pirnaer Defensionsfähnlein zusammensetzte. Als Festungskommandant fungierte Obristleutnant Hans Georg Speth. 1639 gelang es der Festungsbesatzung unter Kommandant Hans Siegmund von Liebenau, sich erfolgreich einer fünfmonatigen Belagerung durch die Schweden zu widersetzen. Im Zuge der sich daran anschließenden Instandsetzung sowie späterer Um- und Ausbaumaßnahmen entwickelte sich der Sonnenstein zu einer modernen Festungsanlage. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts befand sich dort ein bedeutendes sächsisches Staatsgefängnis. Nach 1745 kam es jedoch aus finanziellen Gründen zur Vernachlässigung der Bauten und des Inventars, was den militärischen Wert der Feste erheblich senkte. Nach dem Siebenjährigen Krieg 1756 - 1763 verlor der Sonnenstein im April 1764 seine Eigenschaft als Landesfestung und die verbliebenen 109 Männer der Festungsbesatzung wurden pensioniert, entlassen oder an andere Garnisonen überstellt.
Weitere Angaben siehe 2.3.8 Militär
Weitere Angaben siehe 2.3.8 Militär
- 1960 (Retrokonversion 2014) | Findbuch/Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5