Beständeübersicht
Bestand
11326 Kriegsgerichte der Infanterieformationen bis 1867
Datierung | 1694 - 1891 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 47,20 |
Die Entstehung von Militärgerichtsbehörden ist eng verknüpft mit der Bildung stehender Heere. Wurde die den Zivilgerichten ausgenommene militärische Rechtsprechung in Söldnerheeren zumeist von juristischen Laien ausgeübt, so übernahmen in stehenden Heeren ausgebildete Juristen, so genannte Auditeure, diese Aufgabe. Sie waren verantwortlich für die Untersuchung von Straftaten, die Anklage und die Urteilsbegründung im Truppenteil. Der Regimentschef blieb weiterhin Gerichtsherr und sprach das das Urteil. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in Sachsen eine übergeordnete Militärgerichtsinstanz geschaffen. Nun mussten Urteile der Regimentskriegsgerichte dem Generalkriegsgericht, ab 1835 dem Oberkriegsgericht, zur Prüfung und Bestätigung vorgelegt werden, wenn das Urteil gegen "Leib, Leben oder Ehre" des Beklagten ausfiel. Ab 1718 wurde jedem Truppenteil ein Auditor als Militärjustizbeamter zugeteilt, der neben dem Regimentschef dem Generalauditor unterstand.
Die Regimenter wurden in der Regel nach ihrem jeweiligen Chef benannt, so dass die Regimentsnamen teilweise jährlich wechselten. Diese Wechsel konnten in der Findbuchklassifikation nicht abgebildet werden, zumal die Akten häufig über mehrere Namenswechsel hinweg fortgeführt wurden. Daher wurde der Klassifikation in der Regel der jeweils erste Regimentsname zugrunde gelegt. Sollte das gesuchte Regiment in der Klassifikation nicht aufgeführt sein, sind daher die nachfolgenden kurzen Regimentsgeschichten[01] heranzuziehen.
Schweizer Leibgarde
1656 als kurfürstliche Haustruppe errichtet. Später Leibgarde zu Fuß, Schweizergarde und Trabantengarde genannt.
1698 aufgelöst,
1699 wieder errichtet (120 Mann stark).
1725 Schweizer Leibgarde genannt.
1814 vorläufig durch das russische Generalgouvernement aufgelöst.
1815 definitiv durch den König von Sachsen aufgelöst.
Kurfürstliches Leibregiment
1663 durch Oberstleutnant Brandt von Lindau errichtet.
1664 zur Hälfte entlassen (3 Kompanien).
1667 durch Oberstleutnant Kuffer wieder als Regiment errichtet.
1670 Leibregiment zu Fuß.
1675 als Stamm für 3 neu errichtete Regimenter verwendet, und zwar für das 1., 3. und 4. Leibregiment zu Fuß.
1682 Leibregiment zu Fuß.
1692 Leibgarde zu Fuß, Doppelregiment, Kommandant Oberst von Bornstädt.
1696 Garde zu Fuß.
1697 Sächsische Garde und sächsische Leibgarde.
1701 Deutsche Garde.
1702 Leibgarde zu Fuß.
1703 Garde, verstärkt durch das Regiment Thielau.
1704 Deutsche Garde.
1705 verstärkt durch das Grenadierbataillon Nehmitz.
1707 Garderegiment.
1712 1. Garde.
1748 Garde zu Fuß, verstärkt durch Teile des aufgelösten Regiments Allnpeck.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Blankensee verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments, 1 Bataillon stark, in Ungarn wieder aufgerichtet.
1763 als Regiment "Kurfürst" wieder formiert.
1806 Regiment "König".
1813 im Juni aus den Resten des Regiments (den beiden Grenadier-Kompanien) von neuem ein Bataillon stark formiert und im November zur Formierung des provisorischen Garderegiments (2. Bataillon) verwendet.
1815 am 7. Juni Leibgrenadierregiment (2. Bataillon).
1821 Leibinfanterieregiment zu 3 Bataillonen.
1849 am 1. Juni Leibinfanteriebrigade.
1667 am 1. April 1. Königlich-Sächsische Infanteriebrigade Nr. 45, bestehend aus dem 1. (Leib)grenadierregiment Nr. 100 und dem 2. Grenadierregiment Nr. 101.
Regiment Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels
1673 als Kreisregiment errichtet und in kurfürstlichen Sold übernommen.
1675 mit dem vom kurfürstlichen Leibregiment (Nr. 2) abgetrennten dem Oberst von Degenfeld verliehenen Füsilierregiment vereinigt.
1675 Chef: Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels.
1689 Herzog Christian zu Sachsen-Zeitz.
1692 von Schöning.
1693 von Bornstädt.
1700 Kur- und Königlicher Prinz.
1729 Kronprinz.
1733 Leibregiment, verstärkt durch das Bataillon des Grafen von Friesen, auch Oberlausitzer Garde genannt.
1737 mit der Leibgrenadiergarde verbunden als Königliche Leibgarde zu Fuß.
1740 davon wieder abgetrennt als selbständiges Regiment Königin.
1741 wird das 3. Bataillon als Stamm des Regiments von Schönberg verwendet.
1748 durch das aufgelöste Regiment 2. Garde und Bellegarde verstärkt.
1756 aufgelöst und unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 aus Revertenten des Regiments in Ungarn als Regiment "Prinz Joseph von Sachsen", 1 Bataillon stark, wieder formiert.
1763 Regiment Kurprinz (Friedrich Christian).
1763 im Oktober Regiment Kurfürst.
1764 von Thiele.
1778 Graf zu Anhalt.
1783 Graf Brühl.
1788 von Hartitzsch.
1794 von Wiedemann.
1795 von Niesemeuschel
1810 – 1813 vakant.
1813 aufgelöst und zur Neuformierung des 1. provisorischen Infanterieregiments (1. Bataillon) verwendet
Infanterie-Regiment Oberst von Kuffer
1677 in Dresden errichtet.
1682 dem Oberst von Kuffer verliehen.
1689 von Uetterodt.
1697 von Neitschütz.
1699 Herzog von Schleswig-Holstein.
1701 Regiment Königin.
1727 Prinz Joseph von Sachsen.
1728 Graf Rutowsky.
1729 von Bohnen.
1730 von Haxthausen.
1741 von Frankenberg.
1744 Prinz Johann Adolf von Sachsen-Gotha.
1748 verstärkt durch Teile des aufgelösten Regiments von Allnpeck.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Saldern verliehen.
1757 1 Bataillon stark aus Revertenten in Ungarn wieder als Regiment Gotha errichtet.
1763 von neuem als Regiment "Prinz Gotha" formiert.
1799 von Low.
1813 wurden die Reste des Regiments zur Neubildung des 1. provisorischen Linienregiments (2. Bataillon) verwendet
Bataillon von Rodewitz
Im Jahre 1694 errichtet und wieder aufgelöst.
Regiment von Jasmund
1680 errichtet.
1686 Graf von Zinzendorf.
1692 von Röbel.
1700 von Steinau.
1705 Fürst Fürstenberg.
1716 von Browne.
1717 Marche.
1732 von Dießbach.
1733 von Unruh.
1737 von Römer.
1744 von Pirch.
1746 von Jasmund.
1748 an andere Regimenter aufgeteilt.
Kurprinzliches Leibregiment
1688 durch Oberst von Birkholz errichtet.
1692 mit dem bisher bestandenen Leibregiment zu Fuß zu einem Doppelregiment Leibgarde zu Fuß vereinigt.
1695 wurden die Regimenter wieder getrennt in Garde zu Fuß und 2. Garde.
1696 2. Garde.
1712 tritt das Regiment offiziell als neu formiertes Regiment 2. Garde auf.
1748 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Regiment Graf von Beichlingen
1701 von Graf von Beichlingen errichtet.
1703 Graf Wackerbarth.
1714 Graf von Friesen.
1717 von Pflugk.
1728 L´Hermet du Caila.
1740 von Niesemeuschel.
1746 von Frankenberg.
1748 durch das aufgelöste Regiment Bellegarde verstärkt.
1751 Prinz Friedrich August von Sachsen.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Loen verliehen.
1757 aus Revertenten in Ungarn wieder errichtet als Regiment Prinz Friedrich August (1 Bataillon stark).
1763 Regiment Kurprinz.
1764 dem Prinzen Maximilian als Chef verliehen.
1813 zum Stamm des 2. Provisorischen Linienregiments verwendet.
1815 wieder dem Prinzen Maximilian verliehen als 2. Linieninfanterie-Regiment Prinz Maximilian.
1838 2. Linieninfanterie-Regiment vakant Prinz Maximilian.
1849 2. Infanterie-Brigade vakant Prinz Maximilian, 5. – 8. Bataillon.
1867 3. Infanterie-Brigade Nr. 47, bestehend aus dem 5. Infanterieregiment Prinz Friedrich August Nr. 104 und dem 6. Infanterieregiment Nr. 105.
Regiment Markgraf von Ansbach-Bayreuth
1702 vom Markgrafen Wilhelm Friedrich errichtet.
1709 als Grenadierregiment dem Kurfürsten August überlassen, Chef: Graf von Seckendorf.
1711 in ein Musketierregiment verwandelt.
1717 von Diemar.
1719 von Marancourt.
1723 Prinz von Schwarzburg-Rudolstadt.
1728 Prinz von Sachsen-Gotha.
1734 von Löwendahl.
1736 Graf Sulkowsky.
1744 Nicolas von Pirch.
1746 von Minckwitz.
1748 durch das aufgelöste Regiment Bellegarde verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Manstein verliehen.
1757 aus Revertenten 1 Bataillon stark in Ungarn wieder formiert.
1759 dem Prinzen Anton von Sachsen verliehen.
1813 zur Neuformierung des 1. provisorischen Linienregiments (3. Bataillon) verwendet, welches
1815 wieder den Prinzen Anton als Chef erhielt, 1. Linieninfanterie-Regiment Prinz Anton.
1828 1. Linieninfanterie-Regiment Prinz Albert.
1849 1. Infanterie-Brigade Prinz Albert.
1854 1. Infanterie-Brigade Kronprinz.
1867 2. Infanterie-Brigade Nr. 46, bestehend aus dem 3. Infanterieregiment Kronprinz Nr. 102 und dem 4. Infanterieregiment Nr. 103.
Regiment von der Goltz
Errichtung unbekannt, 1703 zuerst genannt, stand bis 1716 in Polen.
1717 von Fitzner.
1719 de la Serre.
1724 von Löwendahl.
1731 von Ludwig.
1733 von Rochow.
1739 von Allnpeck.
1748 aufgelöst und unter andere Regimenter verteilt.
Regiment Johann Georg, Herzog von Sachsen-Weißenfels
1704 ein Bataillon stark errichtet.
1705 mit dem aufgelösten Regiment Venediger zu einem Regiment formiert.
1710 Johann Adolf, Herzog von Sachsen-Weißenfels.
1746 Prinz Clemens von Sachsen.
1748 durch 4 Kompanien des aufgelösten Regiments 2. Garde verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor Graf Flemming verliehen.
1757 1 Bataillon stark aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder formiert.
1763 in 3 Bataillonen von neuem aufgerichtet als Regiment Prinz Clemens von Sachsen.
1812 von Steindel.
1813 aufgelöst und zur Formierung des 2. und 3. provisorischen Linienregiments mit verwendet.
Regiment Graf Flemming
1711 aus 2 Dresdner Garnisonbataillonen errichtet.
1715 Graf Wackerbarth.
1717 von Dreßky.
1729 von Wilke.
1739 Graf Cosel.
1746 Graf Friesen.
1748 durch das aufgelöste Regiment Jasmund verstärkt.
1755 Prinz Carl Maximilian von Sachsen.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen verliehen.
1757 ein Bataillon stark aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder formiert.
1763 wieder als Regiment Prinz Karl von Sachsen aufgerichtet.
1782 von Zanthier.
1798 Prinz Friedrich August von Sachsen
1813 als Stamm zur Formierung des 3. provisorischen Infanterieregiments verwendet.
1815 3. Linieninfanterieregiment Prinz Friedrich August von Sachsen.
1836 3. Linieninfanterieregiment Prinz Georg.
1849 3. Linieninfanteriebrigade Prinz Georg (9.-12. Bataillon).
1867 4. Infanteriebrigade Nr. 48, bestehend aus dem 7. Infanterieregiment Prinz Georg Nr. 106 und dem 8. Infanterieregiment Nr. 107.
Lustschlösserbataillon
1723 vom Feldmarschall Graf Flemming errichtet.
1729 als Garnison für Dresden bestimmt, Chef: General Graf Wackerbarth.
1730 verstärkt durch ein Grenadierbataillon Weimar und die Grenadierfreikompanie Schwarzburg-Rudolstadt und in ein Grenadierregiment Weimar formiert, Chef: Erbprinz Johann Wilhelm von Sachsen-Weimar.
1732 wurde das überlassene Weimarische Grenadierbataillon an Sachsen-Weimar zurückgegeben
1733 Musketierregiment Prinz Xaver.
1748 durch Kompanien der aufgelösten Regimenter Bellegarde und Allnpeck verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor Herzog Karl von Bevern verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder, 1 Bataillon stark, formiert.
1763 von neuem als Regiment Prinz Xaver aufgerichtet.
1806 von Oebschelwitz.
1810 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Invalidenkorps
1727 errichtet, zerfiel in Ganz- und Halbinvaliden.
1736 wurden aus den 4 Halbinvalidenkompanien 5 Garnisonskompanien für die festen Plätze Wittenberg, Königstein, Sonnenstein, Stolpen und Pleißenburg formiert.
1748 die Halbinvalidenkompanie Zuchthaus Waldheim errichtet.
1764 wurden die Garnisonskompanien aufgelöst, dafür je eine Halbinvalidenkompanie zur Besetzung von Barby und Gommern errichtet, erstere aus dem 1764 eingegangenen Invalidengarnisonsbataillon der geschleiften Festung Wittenberg, welches auch den Stamm für die später errichtete Halbinvalidenkompanie Liebenwerda abgab. Auch auf dem Königstein verblieben noch Invaliden in Garnison
1769 wurde ferner eine Halbinvalidenkompanie für das kurfürstliche Schloss Eisleben aus alten Leuten der Armee und den Invaliden des Schlosses Fürstenberg formiert.
1795 entstand aus dem aufgehobenen Schlosswachkommando Warschau (von halbinvaliden Chevauxlegers gegeben) die Colditzer Halbinvalidenkompanie
1821 wurden die beiden noch bestehenden Halbinvalidenkompanien (Waldheim und Colditz) aufgelöst und daraus eine Garnisonsdivision für die Festung Königstein gebildet.
1841 wurde auch diese aufgelöst.
Janitscharenkorps
1729 durch Oberst von Unruh errichtet.
1731 als Grenadierbataillon Graf Friesen formiert.
1733 als drittes Bataillon dem Regiment Königin zugeteilt.
1740 wieder vom Regiment Königin abgetrennt und als Stamm für das neu zu errichtende Füsilierregiment v. Schönberg verwendet.
1745 von Rochow.
1746 in ein Musketierregiment verwandelt.
1748 durch Mannschaften der aufgelösten Regimenter Bellegarde und Jasmund verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Wietersheim verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments, ein Bataillon stark, in Ungarn wieder formiert.
1763 Regiment Prinz Maximilian von Sachsen.
1764 Graf Solms.
1779 von Riedesel.
1786 von Lindt.
1801 von Rechten.
1813 aufgelöst und zur Errichtung des 2. und 3. provisorischen Linienregiments mit verwendet.Grenadiergarde
1729 durch Graf Rutowsky aus Abgaben von allen Regimentern errichtet.
1735 Graf Sulkowsky.
1737 mit dem Leibregiment Königin zur Königlichen Leibgarde zu Fuß, 5 Bataillone stark, verschmolzen.
1738 Graf Friesen.
1740 Graf Rutowsky; das Leibregiment scheidet als Regiment Königin aus und die Leibgarde zu Fuß wird wieder Grenadiergarde.
1743 Leibgrenadier-Garderegiment.
1746 durch die Grenadierkompanie Hubertusburg verstärkt, 1747 durch die Grenadierkompanie Sorau-Promnitz.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen gänzlich unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 wurden aus Revertenten in Ungarn 3 Grenadierkompanien errichtet, welche anfangs den Infanterieregimentern Garde, Prinz Carl und Prinz Joseph zugeteilt waren, dann aber 1759 in ein Grenadierregiment formiert wurden.
1763 Graf Brühl.
1765 Fürst Lubomirsky.
1801 von Lindt.
1805 vakant.
1813 zur Formierung des provisorischen Garderegiments (1 Bataillon) verwendet.
1815 Leibgrenadierregiment, 1. Bataillon.
1821 aufgelöst und zur Formation des Leibinfanterieregiments verwendet. Die größten Leute des Leibgrenadierregiments wurden zur Infanteriegardedivision zusammengestellt.
1821 Infanteriegardedivision.
1848 aufgelöst und unter die Infanterie verteilt.
Regiment Graf Brühl
1741 im Oktober durch Abgaben aus allen Regimentern errichtet, 1. Kommandant Oberst von Minckwitz
1756 infolge der Kapitulation von Struppen dem kgl. preuß. Generalmajor v. Wylich verlie- hen
1757 aus Revertenten, 1 Bataillon stark, in Ungarn wieder aufgerichtet
1763 Regiment Graf Heinrich von Brühl
1764 von Borcke
1775 von Karlsburg
1786 von Langenau
1794 aus dem Winckell
1798 Sänger
1808 von Cerrini
1810 aufgelöst und unter die übrigen Infanterieregimenter verteilt.
Regiment Graf Stolberg-Roßla
1742 errichtet, Chef: Graf Stolberg-Roßla.
1748 durch das aufgelöste Regiment Jasmund verstärkt.
1752 Fürst Lubomirsky.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Hausen verliehen.
1757 aus Revertenten in Ungarn, 1 Bataillon stark, wieder errichtet.
1763 Regiment von Block.
1778 von Lecoq.
1789 von Boblick.
1792 von Bomsdorff.
1794 von Nostitz.
1802 von Thümmel.
1808 von Burgsdorff.
1810 aufgelöst und unter die übrigen Regimenter verteilt.
Regiment Graf Bellegarde
1742 im Januar errichtet
1748 wieder aufgelöst und zur Verstärkung der übrigen Infanterieregimenter verwendet
Grenadierbataillon Graf Bellegarde d´Entremont
1748 aus den Grenadierkompanien der aufgelösten Regimenter 2. Garde, Jasmund, Allnpeck und Bellegarde als Grenadierbataillon formiert.
1750 Kurprinzessin.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen aufgelöst und unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 durch Revertenten und bayerische Mannschaften wieder als Regiment formiert.
1763 in ein Musketierregiment verwandelt, Chef: die Kurfürstin.
1781 von Bennigsen.
1784 von Reitzenstein.
1790 von Wolfersdorff.
1791 von der Heyde.
1800 von Braune.
1800 von Ryssel.
1805 von Bünau.
1806 Bevilaqua.
1808 von Dyherrn.
1810 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Jägerkorps
1809 am 31. August durch Oberst Thielmann, 100 Mann stark, aus gelernten Jägern errichtet.
1813 im Dezember auf ein Jägerbataillon zu 4 Kompanien verstärkt.
1821 als 3. Schützenbataillon formiert und die Jäger unter die 3 Bataillone verteilt.
1. und 2. Schützenbataillon
1809 am 18. Mai bei Linz aus den Schützenabteilungen der Infanterieregimenter errichtet.
1810 1. und 2. leichtes Infanterieregiment zu je 2 Bataillonen. Die Regimenter wurden mit dem Jägerkorps in eine Leichte Infanteriebrigade vereinigt. das 1. leichte Infanterieregiment herhielt den General von Lecoq, das 2. leichte Infanterieregiment den General von Sahr als Chef.
1813 wurden die Regimenter auf 2 Bataillone zusammengeschmolzen, wurden aber im Dezember wieder auf 2 Regimenter und 1 Jägerbataillon formiert.
1815 ging das 1. Regiment ein und wurde zur Ergänzung der aus dem 2. leichten Regiment zu formierenden zwei leichten Infanteriebataillone und des Jägerkorps verwendet.
1818 wurden die zwei leichten Infanteriebataillone und das Jägerbataillon in eine Halbbrigade leichter Infanterie umgewandelt.
1821 wurde das Jägerbataillon in das 3. Schützenbataillon umgewandelt.
1849 wurde ein 4. Schützenbataillon aus den 3 anderen formiert und aus den 4 Bataillonen eine Brigade leichter Infanterie gebildet.
1853 am 1. Januar in eine Jägerbrigade zu 4 Jägerbataillonen umgewandelt.
1867 am 1. April wurde aus den 4 Jägerbataillons ein 5. gebildet und die Jägerbrigade in das Schützen(Füsilier)Regiment "Prinz Georg" Nr. 108, das 1. Jägerbataillon "Kronprinz" Nr. 12 und das 2. Jägerbataillon Nr. 13 geteilt.
Kreisregimenter
1613 Defensionswerk.
1663 erneuert, 6 Defensionsfähnlein.
1688 Erneuerung des Mandats.
1710 neues Mandat, welches
1711 das Defensionswerk in eine beständige Landmiliz mit 4 Kreisregimentern umwandelte.
1756 Aufhebung der Kreisregimenter.
Regiment von Seysan
1711 durch Generalmajor von Seysan errichtet
1717 in das zurückzugebende Regiment Anspach-Kavanagh gekommen.
In französischem Sold stehende kursächsische Armeekorps
Laut Subsidienvertrages vom 11. März 1758 trat ein sächsisches Korps in französischen Sold. Es hatte aus 10 000 Mann in 12 Bataillonen zu bestehen. Die Truppen leisteten dem König von Frankreich und der Kaiserin Maria Theresia den Fahneneid. Der Vertrag war zunächst auf ein Jahr abgeschlossen, er wurde aber in den Jahren 1759, 1760, 1761 und 1762 jeweils um ein Jahr verlängert. Am 23 März 1763 trat das Korps den Rückmarsch nach Sachsen an.
Kordon zur Sicherheit der sächsischen Landesgrenzen
Die Fortschritte der französischen Armeen in Franken veranlassten den sächsischen Kurfürsten Maßnahmen zur Sicherheit der eigenen Landesgrenzen zu ergreifen. Im Juni 1796 berichteten die drei Generalinspekteure und der Kriegsratspräsident Generalleutnant von Felgenhauer in dieser Angelegenheit dem Kurfürsten. Es wurde beschlossen, das zurückgerufene Reichskontingent und die immobil gewesenen Abteilungen zum Schutz der Landesgrenzen zu verwenden. Den Oberbefehl erhielt zunächst der Generealleutnant von Gersdorff, am 13. August 1796 aber wurde das Kommando dem General von Lindt übertragen. Ende Oktober 1796 rückte der größte Teil der Truppen nach ihren alten Garnisonen ab. Nur ein Kommando der Kavallerie, geführt vom Generalmajor von Malmberg und unterstützt von den Infanterie-Regimentern Prinz Gotha und aus dem Winckell blieb an der Grenze zurück.
Grenadierbataillone von Süßmilch
1807 formiert von Grenadieren der Regimenter Prinz Clemens und von Oebschelwitz unter Major von Süßmilch, später Major von Winkelmann. Es gehörte zum Bestand des sächsischen Rheinbund-Kontingents unter Generalleutnant von Polenz. das am 12. Februar 1807 zur französischen Hauptarmee nach Preußen und Polen abrückte.
Truppenkorps des Obersts Thielmann
1809 Der größte Teil der sächsischen Truppen befand sich außerhalb Sachsens. Auf die Nachricht hin, dass der Kurfürst von Hessen und der Herzog von Braunschweig-Oels in Böhmen eigene Korps errichteten, von denen ein Einfall in Sachsen zu besorgen sei, übertrug der König von Sachsen dem Oberst Thielmann am 28. April 1809 die Landesverteidigung. Es wurden die zum Kriegsdienst geeigneten Mannschaften nach Dresden beordert und in einem kleinen Truppenkorps zusammengefasst.
Mobiles sächsisches Truppenkorps unter dem Kommando des Generalleutnants von Lecoq
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland herangezogen. Es bildete das 7. Korps der französischen Armee und stand unter dem Oberbefehl des französischen Divisionsgenerals Graf Jean Louis Ebenezer Reynier.
2. Infanteriebrigade von Nostitz
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland aufgestellt. Es wurde als 1. Brigade der 2. Division des mobilen sächsischen Truppenkorps zugeteilt. (21. Division, 7. Korps der französischen Armee).
1. Infanteriebrigade von Klengel
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland aufgestellt. Es wurde als 2. Brigade der 1. Division des mobilen sächsischen Truppenkorps zugeteilt. (22. Division, 7. Korps der französischen Armee).
Banner der freiwilligen Sachsen
1813 am 31. Oktober ordnete der Generalgouverneur Fürst Repnin die Errichtung des Banners an
1815 aufgelöst.
Landwehrformationen
1813 im November durch den Generalgouverneur Fürst Repnin die Errichtung einer Landwehr angeordnet.
1815 wurde der größte Teil bis auf ein Landwehr-Reserve-Regiment entlassen, letzteres auch bald danach aufgelöst.
Infanteriebrigade des Generalmajors von Brause
1814 wurde da 3. deutsche Armeekorps formiert. Die Infanteriebrigade von brause gehörte zu diesem Armeekorps. Die Brigade nahm am Feldzug in Flandern teil.
Infanteriebrigade von Nostitz
1815 als 1. Infanteriebrigade dem mobilen sächsischen Armeekorps beim Kriegsheer der Verbündeten am Oberrhein eingeteilt
1819 demobilisiert.
Infanteriebrigade von Einsiedel
1815 als 2. Infanteriebrigade dem mobilen sächsischen Armeekorps beim Kriegsheer der Verbündeten am Oberrhein eingeteilt
1819 demobilisiert.
Mobile sächsische Brigade des Generalmajors von Heintz
1849 gemäß Order des Reichskriegsministeriums vom 6. März 1849 hatte Sachsen ein Kontingent von 6000 Mann nach Schleswig zu stellen
Bestandsgeschichte und –verzeichnung
Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich lediglich um eine Konversion des im Jahr 1960 von Werner Pahlitzsch und Walter Einer bearbeiteten Findbuchs Kriegsgerichte der Infanterieformationen bis 1867 Im Zuge der Gesamtverpackung wurde der Bestand im Jahr 2004 neu signiert. Eine Konkordanz zu den alten Signaturen befindet sich am Ende des Findbuchs
Literatur
Einsiedel, Kurt von: Geschichte der königlich sächsischen Leib-Infantrie-Brigade, Bautzen 1860 [Sa 1840][02]
Exercir-Reglement für die Churfürstliche Sächßische Infantrie vom Jahr 1776,
o.O., 1776 [Sa 1555]
Exercirreglement für die Churfürstliche Sächssische Infantrie vom Jahr 1804
Dresden, 1804 [Sa 1560]
Geisler, Adam Friedrich: Geschichte und Beschreibung des Churfürstlich Sächsischen löblichen Infanterie-Regiments Graf zu Anhalt, Halle 1782 [Sa 1885]
Graf, M.: Geschichte der Königlich Sächsischen leichten Infanterie. Jäger und Schützen während sechzig Jahren 1829-1889, Radebeul b. Dresden 1889 [Sa 1802]
Friedrich August, Herzog zu Sachsen: Kriegs-Gerichts-Reglement vom 23sten Januar 1789 nebst zu Publication deßelben ins Land ergangene Mandate, Dresden 1789 [X 1476]
Holtzendorff, Albrecht Graf von: Geschichte der königlich sächsischen leichten Infanterie von ihrer Errichtung bis zum 1. October 1859, Leipzig 1860 [Sa 1800]
Ihro Königl. Majestät in Pohlen... Dienst-Reglement im Lande u. im Felde vor dero Infanterie-Regimenter, Dresden 1753 [Sa 1550]
Larrass, Johannes Anton: Geschichte des Königlich Sächsischen 6. Infanterie-Regiments Nr. 105 und seine Vorgeschichte 1701-1887, Straßburg e. E., 1887 [Sa 1873c]
Müller, G. H.: Das Archiv des Generalkriegsgerichts und der einzelnen Kriegsgerichte. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Jg. 41. 1920, S. 215 – 216. [Sa 2115]
Müller, Otto, Metzsch-Schilbach, Wolf von: 1701-1901. Festschrift zum 200jähr. Jubiläum des Königlich Sächsischen 5. Infanterie-Regiments "Prinz Friedrich August" Nr. 104, Berlin 1901 [Sa 1869]
Schönberg von, Lossow, von, Tschirschky, von: Geschichte der Königlich Sächsischen Jäger-Brigade und des daraus hervorgegangenen Könglich Sächsischen Schützen- Regiments Prinz Georg No. 108 von 1859 bis 1871, Dresden 1875 [Sa 1876]
Schroth, Rico: Geschichte der Kursächsischen Armee 1680-1733 unter besonderer Berücksichtigung der Infanterie, Technische Universität Dresden, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, wissenschaftliche Hausarbeit, 1993 [Sa 1795]
Schuster, O., Francke, F. A., Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit, Leipzig 1885. [Sa 1650]
Verlohren, Heinrich August von, Stammregister und Chronik der kur- und königlich sächsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Leipzig 1910. [Sa 1654]
[01] Konversion der Findbucheinleitung, diese ist mit geringfügigen Abweichungen aus Schuster, O., Francke, F. A., Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit, Teil 3, Leipzig 1885, S. 374-389, übernommen worden.
[02] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen des Hauptstaatsarchivs Dresden.
Die Regimenter wurden in der Regel nach ihrem jeweiligen Chef benannt, so dass die Regimentsnamen teilweise jährlich wechselten. Diese Wechsel konnten in der Findbuchklassifikation nicht abgebildet werden, zumal die Akten häufig über mehrere Namenswechsel hinweg fortgeführt wurden. Daher wurde der Klassifikation in der Regel der jeweils erste Regimentsname zugrunde gelegt. Sollte das gesuchte Regiment in der Klassifikation nicht aufgeführt sein, sind daher die nachfolgenden kurzen Regimentsgeschichten[01] heranzuziehen.
Schweizer Leibgarde
1656 als kurfürstliche Haustruppe errichtet. Später Leibgarde zu Fuß, Schweizergarde und Trabantengarde genannt.
1698 aufgelöst,
1699 wieder errichtet (120 Mann stark).
1725 Schweizer Leibgarde genannt.
1814 vorläufig durch das russische Generalgouvernement aufgelöst.
1815 definitiv durch den König von Sachsen aufgelöst.
Kurfürstliches Leibregiment
1663 durch Oberstleutnant Brandt von Lindau errichtet.
1664 zur Hälfte entlassen (3 Kompanien).
1667 durch Oberstleutnant Kuffer wieder als Regiment errichtet.
1670 Leibregiment zu Fuß.
1675 als Stamm für 3 neu errichtete Regimenter verwendet, und zwar für das 1., 3. und 4. Leibregiment zu Fuß.
1682 Leibregiment zu Fuß.
1692 Leibgarde zu Fuß, Doppelregiment, Kommandant Oberst von Bornstädt.
1696 Garde zu Fuß.
1697 Sächsische Garde und sächsische Leibgarde.
1701 Deutsche Garde.
1702 Leibgarde zu Fuß.
1703 Garde, verstärkt durch das Regiment Thielau.
1704 Deutsche Garde.
1705 verstärkt durch das Grenadierbataillon Nehmitz.
1707 Garderegiment.
1712 1. Garde.
1748 Garde zu Fuß, verstärkt durch Teile des aufgelösten Regiments Allnpeck.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Blankensee verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments, 1 Bataillon stark, in Ungarn wieder aufgerichtet.
1763 als Regiment "Kurfürst" wieder formiert.
1806 Regiment "König".
1813 im Juni aus den Resten des Regiments (den beiden Grenadier-Kompanien) von neuem ein Bataillon stark formiert und im November zur Formierung des provisorischen Garderegiments (2. Bataillon) verwendet.
1815 am 7. Juni Leibgrenadierregiment (2. Bataillon).
1821 Leibinfanterieregiment zu 3 Bataillonen.
1849 am 1. Juni Leibinfanteriebrigade.
1667 am 1. April 1. Königlich-Sächsische Infanteriebrigade Nr. 45, bestehend aus dem 1. (Leib)grenadierregiment Nr. 100 und dem 2. Grenadierregiment Nr. 101.
Regiment Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels
1673 als Kreisregiment errichtet und in kurfürstlichen Sold übernommen.
1675 mit dem vom kurfürstlichen Leibregiment (Nr. 2) abgetrennten dem Oberst von Degenfeld verliehenen Füsilierregiment vereinigt.
1675 Chef: Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels.
1689 Herzog Christian zu Sachsen-Zeitz.
1692 von Schöning.
1693 von Bornstädt.
1700 Kur- und Königlicher Prinz.
1729 Kronprinz.
1733 Leibregiment, verstärkt durch das Bataillon des Grafen von Friesen, auch Oberlausitzer Garde genannt.
1737 mit der Leibgrenadiergarde verbunden als Königliche Leibgarde zu Fuß.
1740 davon wieder abgetrennt als selbständiges Regiment Königin.
1741 wird das 3. Bataillon als Stamm des Regiments von Schönberg verwendet.
1748 durch das aufgelöste Regiment 2. Garde und Bellegarde verstärkt.
1756 aufgelöst und unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 aus Revertenten des Regiments in Ungarn als Regiment "Prinz Joseph von Sachsen", 1 Bataillon stark, wieder formiert.
1763 Regiment Kurprinz (Friedrich Christian).
1763 im Oktober Regiment Kurfürst.
1764 von Thiele.
1778 Graf zu Anhalt.
1783 Graf Brühl.
1788 von Hartitzsch.
1794 von Wiedemann.
1795 von Niesemeuschel
1810 – 1813 vakant.
1813 aufgelöst und zur Neuformierung des 1. provisorischen Infanterieregiments (1. Bataillon) verwendet
Infanterie-Regiment Oberst von Kuffer
1677 in Dresden errichtet.
1682 dem Oberst von Kuffer verliehen.
1689 von Uetterodt.
1697 von Neitschütz.
1699 Herzog von Schleswig-Holstein.
1701 Regiment Königin.
1727 Prinz Joseph von Sachsen.
1728 Graf Rutowsky.
1729 von Bohnen.
1730 von Haxthausen.
1741 von Frankenberg.
1744 Prinz Johann Adolf von Sachsen-Gotha.
1748 verstärkt durch Teile des aufgelösten Regiments von Allnpeck.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Saldern verliehen.
1757 1 Bataillon stark aus Revertenten in Ungarn wieder als Regiment Gotha errichtet.
1763 von neuem als Regiment "Prinz Gotha" formiert.
1799 von Low.
1813 wurden die Reste des Regiments zur Neubildung des 1. provisorischen Linienregiments (2. Bataillon) verwendet
Bataillon von Rodewitz
Im Jahre 1694 errichtet und wieder aufgelöst.
Regiment von Jasmund
1680 errichtet.
1686 Graf von Zinzendorf.
1692 von Röbel.
1700 von Steinau.
1705 Fürst Fürstenberg.
1716 von Browne.
1717 Marche.
1732 von Dießbach.
1733 von Unruh.
1737 von Römer.
1744 von Pirch.
1746 von Jasmund.
1748 an andere Regimenter aufgeteilt.
Kurprinzliches Leibregiment
1688 durch Oberst von Birkholz errichtet.
1692 mit dem bisher bestandenen Leibregiment zu Fuß zu einem Doppelregiment Leibgarde zu Fuß vereinigt.
1695 wurden die Regimenter wieder getrennt in Garde zu Fuß und 2. Garde.
1696 2. Garde.
1712 tritt das Regiment offiziell als neu formiertes Regiment 2. Garde auf.
1748 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Regiment Graf von Beichlingen
1701 von Graf von Beichlingen errichtet.
1703 Graf Wackerbarth.
1714 Graf von Friesen.
1717 von Pflugk.
1728 L´Hermet du Caila.
1740 von Niesemeuschel.
1746 von Frankenberg.
1748 durch das aufgelöste Regiment Bellegarde verstärkt.
1751 Prinz Friedrich August von Sachsen.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Loen verliehen.
1757 aus Revertenten in Ungarn wieder errichtet als Regiment Prinz Friedrich August (1 Bataillon stark).
1763 Regiment Kurprinz.
1764 dem Prinzen Maximilian als Chef verliehen.
1813 zum Stamm des 2. Provisorischen Linienregiments verwendet.
1815 wieder dem Prinzen Maximilian verliehen als 2. Linieninfanterie-Regiment Prinz Maximilian.
1838 2. Linieninfanterie-Regiment vakant Prinz Maximilian.
1849 2. Infanterie-Brigade vakant Prinz Maximilian, 5. – 8. Bataillon.
1867 3. Infanterie-Brigade Nr. 47, bestehend aus dem 5. Infanterieregiment Prinz Friedrich August Nr. 104 und dem 6. Infanterieregiment Nr. 105.
Regiment Markgraf von Ansbach-Bayreuth
1702 vom Markgrafen Wilhelm Friedrich errichtet.
1709 als Grenadierregiment dem Kurfürsten August überlassen, Chef: Graf von Seckendorf.
1711 in ein Musketierregiment verwandelt.
1717 von Diemar.
1719 von Marancourt.
1723 Prinz von Schwarzburg-Rudolstadt.
1728 Prinz von Sachsen-Gotha.
1734 von Löwendahl.
1736 Graf Sulkowsky.
1744 Nicolas von Pirch.
1746 von Minckwitz.
1748 durch das aufgelöste Regiment Bellegarde verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Manstein verliehen.
1757 aus Revertenten 1 Bataillon stark in Ungarn wieder formiert.
1759 dem Prinzen Anton von Sachsen verliehen.
1813 zur Neuformierung des 1. provisorischen Linienregiments (3. Bataillon) verwendet, welches
1815 wieder den Prinzen Anton als Chef erhielt, 1. Linieninfanterie-Regiment Prinz Anton.
1828 1. Linieninfanterie-Regiment Prinz Albert.
1849 1. Infanterie-Brigade Prinz Albert.
1854 1. Infanterie-Brigade Kronprinz.
1867 2. Infanterie-Brigade Nr. 46, bestehend aus dem 3. Infanterieregiment Kronprinz Nr. 102 und dem 4. Infanterieregiment Nr. 103.
Regiment von der Goltz
Errichtung unbekannt, 1703 zuerst genannt, stand bis 1716 in Polen.
1717 von Fitzner.
1719 de la Serre.
1724 von Löwendahl.
1731 von Ludwig.
1733 von Rochow.
1739 von Allnpeck.
1748 aufgelöst und unter andere Regimenter verteilt.
Regiment Johann Georg, Herzog von Sachsen-Weißenfels
1704 ein Bataillon stark errichtet.
1705 mit dem aufgelösten Regiment Venediger zu einem Regiment formiert.
1710 Johann Adolf, Herzog von Sachsen-Weißenfels.
1746 Prinz Clemens von Sachsen.
1748 durch 4 Kompanien des aufgelösten Regiments 2. Garde verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor Graf Flemming verliehen.
1757 1 Bataillon stark aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder formiert.
1763 in 3 Bataillonen von neuem aufgerichtet als Regiment Prinz Clemens von Sachsen.
1812 von Steindel.
1813 aufgelöst und zur Formierung des 2. und 3. provisorischen Linienregiments mit verwendet.
Regiment Graf Flemming
1711 aus 2 Dresdner Garnisonbataillonen errichtet.
1715 Graf Wackerbarth.
1717 von Dreßky.
1729 von Wilke.
1739 Graf Cosel.
1746 Graf Friesen.
1748 durch das aufgelöste Regiment Jasmund verstärkt.
1755 Prinz Carl Maximilian von Sachsen.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen verliehen.
1757 ein Bataillon stark aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder formiert.
1763 wieder als Regiment Prinz Karl von Sachsen aufgerichtet.
1782 von Zanthier.
1798 Prinz Friedrich August von Sachsen
1813 als Stamm zur Formierung des 3. provisorischen Infanterieregiments verwendet.
1815 3. Linieninfanterieregiment Prinz Friedrich August von Sachsen.
1836 3. Linieninfanterieregiment Prinz Georg.
1849 3. Linieninfanteriebrigade Prinz Georg (9.-12. Bataillon).
1867 4. Infanteriebrigade Nr. 48, bestehend aus dem 7. Infanterieregiment Prinz Georg Nr. 106 und dem 8. Infanterieregiment Nr. 107.
Lustschlösserbataillon
1723 vom Feldmarschall Graf Flemming errichtet.
1729 als Garnison für Dresden bestimmt, Chef: General Graf Wackerbarth.
1730 verstärkt durch ein Grenadierbataillon Weimar und die Grenadierfreikompanie Schwarzburg-Rudolstadt und in ein Grenadierregiment Weimar formiert, Chef: Erbprinz Johann Wilhelm von Sachsen-Weimar.
1732 wurde das überlassene Weimarische Grenadierbataillon an Sachsen-Weimar zurückgegeben
1733 Musketierregiment Prinz Xaver.
1748 durch Kompanien der aufgelösten Regimenter Bellegarde und Allnpeck verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor Herzog Karl von Bevern verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments in Ungarn wieder, 1 Bataillon stark, formiert.
1763 von neuem als Regiment Prinz Xaver aufgerichtet.
1806 von Oebschelwitz.
1810 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Invalidenkorps
1727 errichtet, zerfiel in Ganz- und Halbinvaliden.
1736 wurden aus den 4 Halbinvalidenkompanien 5 Garnisonskompanien für die festen Plätze Wittenberg, Königstein, Sonnenstein, Stolpen und Pleißenburg formiert.
1748 die Halbinvalidenkompanie Zuchthaus Waldheim errichtet.
1764 wurden die Garnisonskompanien aufgelöst, dafür je eine Halbinvalidenkompanie zur Besetzung von Barby und Gommern errichtet, erstere aus dem 1764 eingegangenen Invalidengarnisonsbataillon der geschleiften Festung Wittenberg, welches auch den Stamm für die später errichtete Halbinvalidenkompanie Liebenwerda abgab. Auch auf dem Königstein verblieben noch Invaliden in Garnison
1769 wurde ferner eine Halbinvalidenkompanie für das kurfürstliche Schloss Eisleben aus alten Leuten der Armee und den Invaliden des Schlosses Fürstenberg formiert.
1795 entstand aus dem aufgehobenen Schlosswachkommando Warschau (von halbinvaliden Chevauxlegers gegeben) die Colditzer Halbinvalidenkompanie
1821 wurden die beiden noch bestehenden Halbinvalidenkompanien (Waldheim und Colditz) aufgelöst und daraus eine Garnisonsdivision für die Festung Königstein gebildet.
1841 wurde auch diese aufgelöst.
Janitscharenkorps
1729 durch Oberst von Unruh errichtet.
1731 als Grenadierbataillon Graf Friesen formiert.
1733 als drittes Bataillon dem Regiment Königin zugeteilt.
1740 wieder vom Regiment Königin abgetrennt und als Stamm für das neu zu errichtende Füsilierregiment v. Schönberg verwendet.
1745 von Rochow.
1746 in ein Musketierregiment verwandelt.
1748 durch Mannschaften der aufgelösten Regimenter Bellegarde und Jasmund verstärkt.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Wietersheim verliehen.
1757 aus Revertenten des Regiments, ein Bataillon stark, in Ungarn wieder formiert.
1763 Regiment Prinz Maximilian von Sachsen.
1764 Graf Solms.
1779 von Riedesel.
1786 von Lindt.
1801 von Rechten.
1813 aufgelöst und zur Errichtung des 2. und 3. provisorischen Linienregiments mit verwendet.Grenadiergarde
1729 durch Graf Rutowsky aus Abgaben von allen Regimentern errichtet.
1735 Graf Sulkowsky.
1737 mit dem Leibregiment Königin zur Königlichen Leibgarde zu Fuß, 5 Bataillone stark, verschmolzen.
1738 Graf Friesen.
1740 Graf Rutowsky; das Leibregiment scheidet als Regiment Königin aus und die Leibgarde zu Fuß wird wieder Grenadiergarde.
1743 Leibgrenadier-Garderegiment.
1746 durch die Grenadierkompanie Hubertusburg verstärkt, 1747 durch die Grenadierkompanie Sorau-Promnitz.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen gänzlich unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 wurden aus Revertenten in Ungarn 3 Grenadierkompanien errichtet, welche anfangs den Infanterieregimentern Garde, Prinz Carl und Prinz Joseph zugeteilt waren, dann aber 1759 in ein Grenadierregiment formiert wurden.
1763 Graf Brühl.
1765 Fürst Lubomirsky.
1801 von Lindt.
1805 vakant.
1813 zur Formierung des provisorischen Garderegiments (1 Bataillon) verwendet.
1815 Leibgrenadierregiment, 1. Bataillon.
1821 aufgelöst und zur Formation des Leibinfanterieregiments verwendet. Die größten Leute des Leibgrenadierregiments wurden zur Infanteriegardedivision zusammengestellt.
1821 Infanteriegardedivision.
1848 aufgelöst und unter die Infanterie verteilt.
Regiment Graf Brühl
1741 im Oktober durch Abgaben aus allen Regimentern errichtet, 1. Kommandant Oberst von Minckwitz
1756 infolge der Kapitulation von Struppen dem kgl. preuß. Generalmajor v. Wylich verlie- hen
1757 aus Revertenten, 1 Bataillon stark, in Ungarn wieder aufgerichtet
1763 Regiment Graf Heinrich von Brühl
1764 von Borcke
1775 von Karlsburg
1786 von Langenau
1794 aus dem Winckell
1798 Sänger
1808 von Cerrini
1810 aufgelöst und unter die übrigen Infanterieregimenter verteilt.
Regiment Graf Stolberg-Roßla
1742 errichtet, Chef: Graf Stolberg-Roßla.
1748 durch das aufgelöste Regiment Jasmund verstärkt.
1752 Fürst Lubomirsky.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen dem preußischen Generalmajor von Hausen verliehen.
1757 aus Revertenten in Ungarn, 1 Bataillon stark, wieder errichtet.
1763 Regiment von Block.
1778 von Lecoq.
1789 von Boblick.
1792 von Bomsdorff.
1794 von Nostitz.
1802 von Thümmel.
1808 von Burgsdorff.
1810 aufgelöst und unter die übrigen Regimenter verteilt.
Regiment Graf Bellegarde
1742 im Januar errichtet
1748 wieder aufgelöst und zur Verstärkung der übrigen Infanterieregimenter verwendet
Grenadierbataillon Graf Bellegarde d´Entremont
1748 aus den Grenadierkompanien der aufgelösten Regimenter 2. Garde, Jasmund, Allnpeck und Bellegarde als Grenadierbataillon formiert.
1750 Kurprinzessin.
1756 in Folge der Kapitulation von Struppen aufgelöst und unter die preußische Infanterie verteilt.
1757 durch Revertenten und bayerische Mannschaften wieder als Regiment formiert.
1763 in ein Musketierregiment verwandelt, Chef: die Kurfürstin.
1781 von Bennigsen.
1784 von Reitzenstein.
1790 von Wolfersdorff.
1791 von der Heyde.
1800 von Braune.
1800 von Ryssel.
1805 von Bünau.
1806 Bevilaqua.
1808 von Dyherrn.
1810 aufgelöst und unter die anderen Regimenter verteilt.
Jägerkorps
1809 am 31. August durch Oberst Thielmann, 100 Mann stark, aus gelernten Jägern errichtet.
1813 im Dezember auf ein Jägerbataillon zu 4 Kompanien verstärkt.
1821 als 3. Schützenbataillon formiert und die Jäger unter die 3 Bataillone verteilt.
1. und 2. Schützenbataillon
1809 am 18. Mai bei Linz aus den Schützenabteilungen der Infanterieregimenter errichtet.
1810 1. und 2. leichtes Infanterieregiment zu je 2 Bataillonen. Die Regimenter wurden mit dem Jägerkorps in eine Leichte Infanteriebrigade vereinigt. das 1. leichte Infanterieregiment herhielt den General von Lecoq, das 2. leichte Infanterieregiment den General von Sahr als Chef.
1813 wurden die Regimenter auf 2 Bataillone zusammengeschmolzen, wurden aber im Dezember wieder auf 2 Regimenter und 1 Jägerbataillon formiert.
1815 ging das 1. Regiment ein und wurde zur Ergänzung der aus dem 2. leichten Regiment zu formierenden zwei leichten Infanteriebataillone und des Jägerkorps verwendet.
1818 wurden die zwei leichten Infanteriebataillone und das Jägerbataillon in eine Halbbrigade leichter Infanterie umgewandelt.
1821 wurde das Jägerbataillon in das 3. Schützenbataillon umgewandelt.
1849 wurde ein 4. Schützenbataillon aus den 3 anderen formiert und aus den 4 Bataillonen eine Brigade leichter Infanterie gebildet.
1853 am 1. Januar in eine Jägerbrigade zu 4 Jägerbataillonen umgewandelt.
1867 am 1. April wurde aus den 4 Jägerbataillons ein 5. gebildet und die Jägerbrigade in das Schützen(Füsilier)Regiment "Prinz Georg" Nr. 108, das 1. Jägerbataillon "Kronprinz" Nr. 12 und das 2. Jägerbataillon Nr. 13 geteilt.
Kreisregimenter
1613 Defensionswerk.
1663 erneuert, 6 Defensionsfähnlein.
1688 Erneuerung des Mandats.
1710 neues Mandat, welches
1711 das Defensionswerk in eine beständige Landmiliz mit 4 Kreisregimentern umwandelte.
1756 Aufhebung der Kreisregimenter.
Regiment von Seysan
1711 durch Generalmajor von Seysan errichtet
1717 in das zurückzugebende Regiment Anspach-Kavanagh gekommen.
In französischem Sold stehende kursächsische Armeekorps
Laut Subsidienvertrages vom 11. März 1758 trat ein sächsisches Korps in französischen Sold. Es hatte aus 10 000 Mann in 12 Bataillonen zu bestehen. Die Truppen leisteten dem König von Frankreich und der Kaiserin Maria Theresia den Fahneneid. Der Vertrag war zunächst auf ein Jahr abgeschlossen, er wurde aber in den Jahren 1759, 1760, 1761 und 1762 jeweils um ein Jahr verlängert. Am 23 März 1763 trat das Korps den Rückmarsch nach Sachsen an.
Kordon zur Sicherheit der sächsischen Landesgrenzen
Die Fortschritte der französischen Armeen in Franken veranlassten den sächsischen Kurfürsten Maßnahmen zur Sicherheit der eigenen Landesgrenzen zu ergreifen. Im Juni 1796 berichteten die drei Generalinspekteure und der Kriegsratspräsident Generalleutnant von Felgenhauer in dieser Angelegenheit dem Kurfürsten. Es wurde beschlossen, das zurückgerufene Reichskontingent und die immobil gewesenen Abteilungen zum Schutz der Landesgrenzen zu verwenden. Den Oberbefehl erhielt zunächst der Generealleutnant von Gersdorff, am 13. August 1796 aber wurde das Kommando dem General von Lindt übertragen. Ende Oktober 1796 rückte der größte Teil der Truppen nach ihren alten Garnisonen ab. Nur ein Kommando der Kavallerie, geführt vom Generalmajor von Malmberg und unterstützt von den Infanterie-Regimentern Prinz Gotha und aus dem Winckell blieb an der Grenze zurück.
Grenadierbataillone von Süßmilch
1807 formiert von Grenadieren der Regimenter Prinz Clemens und von Oebschelwitz unter Major von Süßmilch, später Major von Winkelmann. Es gehörte zum Bestand des sächsischen Rheinbund-Kontingents unter Generalleutnant von Polenz. das am 12. Februar 1807 zur französischen Hauptarmee nach Preußen und Polen abrückte.
Truppenkorps des Obersts Thielmann
1809 Der größte Teil der sächsischen Truppen befand sich außerhalb Sachsens. Auf die Nachricht hin, dass der Kurfürst von Hessen und der Herzog von Braunschweig-Oels in Böhmen eigene Korps errichteten, von denen ein Einfall in Sachsen zu besorgen sei, übertrug der König von Sachsen dem Oberst Thielmann am 28. April 1809 die Landesverteidigung. Es wurden die zum Kriegsdienst geeigneten Mannschaften nach Dresden beordert und in einem kleinen Truppenkorps zusammengefasst.
Mobiles sächsisches Truppenkorps unter dem Kommando des Generalleutnants von Lecoq
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland herangezogen. Es bildete das 7. Korps der französischen Armee und stand unter dem Oberbefehl des französischen Divisionsgenerals Graf Jean Louis Ebenezer Reynier.
2. Infanteriebrigade von Nostitz
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland aufgestellt. Es wurde als 1. Brigade der 2. Division des mobilen sächsischen Truppenkorps zugeteilt. (21. Division, 7. Korps der französischen Armee).
1. Infanteriebrigade von Klengel
1812 am 15. Februar durch Mobilmachungsorder zur Teilnahme am bevorstehenden Feldzug nach Russland aufgestellt. Es wurde als 2. Brigade der 1. Division des mobilen sächsischen Truppenkorps zugeteilt. (22. Division, 7. Korps der französischen Armee).
Banner der freiwilligen Sachsen
1813 am 31. Oktober ordnete der Generalgouverneur Fürst Repnin die Errichtung des Banners an
1815 aufgelöst.
Landwehrformationen
1813 im November durch den Generalgouverneur Fürst Repnin die Errichtung einer Landwehr angeordnet.
1815 wurde der größte Teil bis auf ein Landwehr-Reserve-Regiment entlassen, letzteres auch bald danach aufgelöst.
Infanteriebrigade des Generalmajors von Brause
1814 wurde da 3. deutsche Armeekorps formiert. Die Infanteriebrigade von brause gehörte zu diesem Armeekorps. Die Brigade nahm am Feldzug in Flandern teil.
Infanteriebrigade von Nostitz
1815 als 1. Infanteriebrigade dem mobilen sächsischen Armeekorps beim Kriegsheer der Verbündeten am Oberrhein eingeteilt
1819 demobilisiert.
Infanteriebrigade von Einsiedel
1815 als 2. Infanteriebrigade dem mobilen sächsischen Armeekorps beim Kriegsheer der Verbündeten am Oberrhein eingeteilt
1819 demobilisiert.
Mobile sächsische Brigade des Generalmajors von Heintz
1849 gemäß Order des Reichskriegsministeriums vom 6. März 1849 hatte Sachsen ein Kontingent von 6000 Mann nach Schleswig zu stellen
Bestandsgeschichte und –verzeichnung
Bei dem vorliegenden Findbuch handelt es sich lediglich um eine Konversion des im Jahr 1960 von Werner Pahlitzsch und Walter Einer bearbeiteten Findbuchs Kriegsgerichte der Infanterieformationen bis 1867 Im Zuge der Gesamtverpackung wurde der Bestand im Jahr 2004 neu signiert. Eine Konkordanz zu den alten Signaturen befindet sich am Ende des Findbuchs
Literatur
Einsiedel, Kurt von: Geschichte der königlich sächsischen Leib-Infantrie-Brigade, Bautzen 1860 [Sa 1840][02]
Exercir-Reglement für die Churfürstliche Sächßische Infantrie vom Jahr 1776,
o.O., 1776 [Sa 1555]
Exercirreglement für die Churfürstliche Sächssische Infantrie vom Jahr 1804
Dresden, 1804 [Sa 1560]
Geisler, Adam Friedrich: Geschichte und Beschreibung des Churfürstlich Sächsischen löblichen Infanterie-Regiments Graf zu Anhalt, Halle 1782 [Sa 1885]
Graf, M.: Geschichte der Königlich Sächsischen leichten Infanterie. Jäger und Schützen während sechzig Jahren 1829-1889, Radebeul b. Dresden 1889 [Sa 1802]
Friedrich August, Herzog zu Sachsen: Kriegs-Gerichts-Reglement vom 23sten Januar 1789 nebst zu Publication deßelben ins Land ergangene Mandate, Dresden 1789 [X 1476]
Holtzendorff, Albrecht Graf von: Geschichte der königlich sächsischen leichten Infanterie von ihrer Errichtung bis zum 1. October 1859, Leipzig 1860 [Sa 1800]
Ihro Königl. Majestät in Pohlen... Dienst-Reglement im Lande u. im Felde vor dero Infanterie-Regimenter, Dresden 1753 [Sa 1550]
Larrass, Johannes Anton: Geschichte des Königlich Sächsischen 6. Infanterie-Regiments Nr. 105 und seine Vorgeschichte 1701-1887, Straßburg e. E., 1887 [Sa 1873c]
Müller, G. H.: Das Archiv des Generalkriegsgerichts und der einzelnen Kriegsgerichte. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Jg. 41. 1920, S. 215 – 216. [Sa 2115]
Müller, Otto, Metzsch-Schilbach, Wolf von: 1701-1901. Festschrift zum 200jähr. Jubiläum des Königlich Sächsischen 5. Infanterie-Regiments "Prinz Friedrich August" Nr. 104, Berlin 1901 [Sa 1869]
Schönberg von, Lossow, von, Tschirschky, von: Geschichte der Königlich Sächsischen Jäger-Brigade und des daraus hervorgegangenen Könglich Sächsischen Schützen- Regiments Prinz Georg No. 108 von 1859 bis 1871, Dresden 1875 [Sa 1876]
Schroth, Rico: Geschichte der Kursächsischen Armee 1680-1733 unter besonderer Berücksichtigung der Infanterie, Technische Universität Dresden, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, wissenschaftliche Hausarbeit, 1993 [Sa 1795]
Schuster, O., Francke, F. A., Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit, Leipzig 1885. [Sa 1650]
Verlohren, Heinrich August von, Stammregister und Chronik der kur- und königlich sächsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Leipzig 1910. [Sa 1654]
[01] Konversion der Findbucheinleitung, diese ist mit geringfügigen Abweichungen aus Schuster, O., Francke, F. A., Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit, Teil 3, Leipzig 1885, S. 374-389, übernommen worden.
[02] Bei den in eckigen Klammern stehenden Angaben handelt es sich um die Bibliothekssignaturen des Hauptstaatsarchivs Dresden.
Angaben siehe 2.3.8.3 Militärgerichtsbehörden
Prozessregister.- Personalangelegenheiten.
Angaben siehe 2.3.8.3 Militärgerichtsbehörden
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