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Beständeübersicht

Bestand

12814 Nachlass Harald Schurz

Datierung1923 - 1996
Benutzung im Hauptstaatsarchiv Dresden
Umfang (nur lfm)13,60

Der Bestand enthält auch 22 Archivalien, die vor allem aus rechtlichen Gründen oder aufgrund der laufenden Bearbeitung hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Der diplomierte Philologe, Heimatforscher und Musikschriftsteller Harald Schurz lebte von 1932 bis 1995. Schurz widmete sich vor allem der Heimatforschung und Musikkultur.
Bereits im Alter von 22 Jahren gründete er am 23. Mai 1954 das "Königsteiner Musikerarchiv".
In 40 Jahren organisierte Schurz rund 200 Veranstaltungen, die von ca. 30.000 Musik- und Kunstfreunden besucht wurden. Dazu kamen 230 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Tageszeitungen.
Schurz sammelte ca. 500 Kompositionen mit 350 Autographen, es entstanden über 50 Rundfunkaufnahmen, 15 Schallplatten, darunter zehn mit sämtlichen markanten Orgelwerken Camillo Schumanns.
Ihm ist die Aufführung von Werken heimatlicher Komponisten in 16 Ländern zu verdanken.
Anerkennung und Förderung erhielt das Königsteiner Musikerarchiv durch den Kreuzkantor Prof. Dr. Rudolf Mauersberger, Prof. Dr. Max Butting, Prof. Dr. Karl Laux, Prof. Jan Valach (Belgien), Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier und Dmitri Schostakowitsch.

Nach dem Tod der Elisabeth Schumann, geb. Zech (1890-1974), Witwe von Camillo Schumann (1872-1946), wurde Schurz "Rechtsnachfolger" der geistigen Hinterlassenschft von Camillo Schumann. Ehrenamtlich betreute er den gesamten kompositorischen Nachlass und sonstige Zeugnisse der Musikerfamilie.

Der Bestand umfasst als Kern das "Königsteiner Musikerarchiv" mit Autographen und Noten von Julius Otto, Hermann Franke, Karl Laux, Camillo, Georg und Alfred Schumann, Dmitri Schostakowitsch, Jan Valach und Wilhelm Werker, daneben Materialsammlungen und Literatur, Korrespondenz, Aufführungsunterlagen, Programme, Plakate.

Schurz war Mitglied und im Vorstand vom Kulturbund der DDR, Arbeitskreis Sächsische Schweiz, Geographische Gesellschaft. Er korrespondierte mit den Leitern und Mitarbeitern der regionalen Museen, Musikern, Malern. Seine Publikationen wurden in den Sächsischen Heimatblättern, der Sächsichen Zeitung und im "Kalender Sächsische Heimat", der vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. herausgegeben wurde, veröffentlicht. Er gehörte zu den besten Kennern der Sächsischen Schweiz und führte Wanderungen und Naturerkundungen durch. Er pflegte das Andenken an die königsteiner Musiker durch Anbringen von Gedenktafeln an den Geburtshäusern und Wirkungsstätten bis hin zur Pflege der Gräber. Schurz hatte einen großen Anteil an der Erarbeitung der Denkmalliste für den Kreis Pirna.

Schurz erhielt für seine Verdienste die Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber, die Leibniz-Medaille und wurde in das "Goldene Ehrenbuch" (1994) seiner Heimatsadt Königstein eingetragen. Nach ihm wurde eine von ihm entdeckte Höhle (1961) im Krippental benannt. Zum Felsenlabyrinth Langenhennersdorf führt der Harald-Schurz-Weg.

Der Bestand wurde in den Jahren 1997 bis 2006 durch die Erbengemeinschaft Schurz im Hauptstaatsarchiv als Depositum hinterlegt, nach Ablauf der Urheberrechte an den Noten von Camillo Schumann wurde der gesamte Bestand dem Freistaat Sachsen als Schenkung überlassen. Die Unterlagen sind nach den Maßgaben des Sächsischen Archivgesetzes benutzbar. Für die Erstellung von Reproduktionen und die Verwertung insbesondere der Musik-Autographen und Werkbearbeitungen müssen die Urheberrechte sowie bestehende Aufführungsrechte Dritter beachtet werden.

Schurz, Harald: Bedeutende Königsteiner Musiker. Sonderdruck aus Sächsische Schweiz III : Berichte des Arbeitskreises "Sächsische Schweiz" in der Geographischen Gesellschaft der DDR, Sektion Dresden. Dresden, 1968, Bl. 1 - 20

Schurz, Harald: So fing es an : Gründung des Königsteiner Musikarchivs vor 40 Jahren. In: Amtsblatt der Stadt Königstein. Nr. 42. 1994, vom 30.04.1994
Königsteiner Musikerarchiv: Materialsammlung zur Kulturgeschichte.- Musikgeschichte der Sächsischen Schweiz.- Vorträge und Aufsätze zur Heimatkunde, u. a. Bielathal - Bad Königsbrunn, Hochofen - Cunnersdorf, Quirl, Pfaffenstein.- Botaniker in der Sächsischen Schweiz.- Malerkorrespondenz, u. a. A. Herzig, J. Uhlig, Ursula und Christian Hasse).- Sammlung Komponisten in der Sächsischen Schweiz.- Korrespondenz zu Aufführungen und Sendungen.
Der königsteiner Heimat- und Musikforscher Harald Schurz lebte von 1932 bis 1995. Er war Begründer und Leiter des "Königsteiner Musikarchivs". Schurz widmete sich vor allem der Pflege der Musikkultur der Sächsischen Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert.
  • 1997, Nachträge bis 2006 | Abgabeverzeichnis
  • 2020 | Elektronisches Findmittel
  • 2025-09-29 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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