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Beständeübersicht

Bestand

20168 Forstamt Glasten

Datierung1898 - 1949
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,80
Geschichte der Behörde
Glasten liegt östlich von Bad Lausick und gehörte zur Amtshauptmannschaft Grimma.
Das Forstamt Glasten ist im Rahmen der Umstrukturierung des staatlichen Forstwesens in Sachsen 1924 aus dem Forstrevier Glasten hervorgegangen. Es war neben dem Hauptrevier um Glasten für das Bornaer-Flößberger Revier und ab 1931 für das Revier Nimbschen zuständig, welches bis dahin zum Besitz der Landesschule Grimma gehörte und seit 1924 schon von Glasten verwaltet wurde. 1944 wurden die Forstämter aufgelöst und Einheitsforstämter gebildet. Unter der Bezeichnung Sächsisches Forstamt Glasten war es nunmehr auch für das Revier Seidewitz, ohne Klosterbuch, zuständig. Dafür wurde das Bornaer-Flößberger Revier an das Sächsische Forstamt Colditz abgegeben. Nach 1945 wurden für kurze Zeit Kreisforstämter geschaffen, ehe 1952 der Übergang in den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb erfolgte.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die vorliegenden Akten gelangten über die Kreisforstämter und den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb der DDR in die Verwahrung des nach 1990 gebildeten Forstamtes Colditz. Von dort wurden sie 2005 in einer Abgabegemeinschaft von Forstakten aus dem Raum Colditz an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. 2011 erfolgten im Rahmen eines Praktikums die Herauslösung aus der Abgabegemeinschaft und die Bestandstrennung, wobei alle vor 1924 endenden Akten dem Bestand 22161 Forstrevier Glasten und alle Akten mit Enddatum ab 1924 dem vorliegenden Bestand zugeordnet wurden. Die Akten wurden nach der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs verzeichnet und in die Augias-Datenbank eingegeben. Die Systematik des Bestandes wurde in Anlehnung an den Aktenplan der Sächsischen Forstverwaltung von 1910 neu gestaltet.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand Forstamt Glasten umfasst rund 230 Akten aus dem Zeitraum 1898 – 1949. Die Akten spiegeln die Tätigkeit des Forstamts recht gut wieder. So sind Unterlagen zur Verwaltung, zum Personal, zu den Forstgebäuden, zum Haushalt und zum Grundbesitz überliefert. Die Unterlagen der Forsteinrichtung und Forstverbesserung geben einen guten Einblick über den Zustand und die Entwicklung des Waldes, die durch die Akten aus den Gliederungspunkten Haupt- und Nebennutzung ergänzt werden. Die Problematik des Forstschutzes, der Forstschäden, die Betreuung der nichtstaatlichen Wälder und der fremden Anlagen und Baulichkeiten ist dokumentiert. Die Akten zur Jagd und Fischerei sind im Gliederungspunkt 3 zusammengefasst. Neben Jagdverwaltung und -ausübung sind Wildverkaufslisten und Abschusspläne überliefert. Die Aufgaben zur Betreuung des Gutsbezirkes, der Polizei und des Strafwesens werden durch über 10 Akten nur angedeutet.


Verweise auf korrespondierende Bestände

20165 Oberforstmeisterei Grimma
22161 Forstrevier Glasten

Quellen und Literatur

Albert Richter, Geschichte der Organisation der Sächsischen Staatsforstverwaltung, Selbstverlag, 1935.

Franke
November 2015
Verwaltung.- Personal.- Grundbesitz.- Holzeinschlag und Verwertung.- Forstverbesserungsanschläge.- Forstschutz.- Jagd.- Gutsbezirk.
1924 wurde das Forstrevier Glasten in Forstamt Glasten umbenannt, behielt aber seine Aufgaben und seinen Zuschnitt. 1931 erfolgte die Vereinigung mit dem südöstlich von Grimma gelegenen Forstrevier Nimbschen der Landesschule Grimma, welches 1837 bis 1901 den Namen Großbothener Revier trug. Als 1944 die Forstämter aufgehoben wurden, entstand an Stelle des Forstamtes Glasten das Sächsische Forstamt Glasten. Es umfasste neben dem Hauptrevier und dem Revierteil Nimbschen nun auch das Revier Seidewitz westlich von Leisnig ohne Klosterbuch. Dafür wurde der seit 1882 mit Glasten vereinigte Bornaer/Flößberger Revierteil an das Sächsische Forstamt Colditz abgetreten. 1952 ging das Forstamt Glasten in einem der neu gebildeten Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe auf.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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