Beständeübersicht
Bestand
20196 Deutsche Oberschule Grimma
Datierung | 1888 - 1945 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,20 |
Bestand enthält auch 16 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Geschichte der Deutschen Oberschule Grimma
Die Deutsche Oberschule Grimma wurde 1922 gegründet und bezog das Gebäude des Lehrerseminars in der Schroederstraße 34 in Grimma.[01] Gleichzeitig begann der Abbau des Lehrerseminars (Abgang der letzten Seminarschüler: 1928) und dessen Übergang in die Deutsche Oberschule. 1924 ging die Grimmaer Realschule als Realschulzug in die Oberschule über. Seit 1935 trug diese den Namen "Herbert-Norkus-Schule". Zwei Jahre später wurde der Realschulzug abgeschafft.
Die Oberschule unterstand dem Ministerium der Volksbildung. Geleitet wurde sie bis 1934 durch Oberstudiendirektor Dr. Nebel, sein bis 1945 tätiger Nachfolger war Oberstudiendirektor Dr. Wagner.
Während des Krieges wurde in den Räumlichkeiten der Schule ein Lazarett eingerichtet, so dass die Schüler in Räumen der Landesschule Grimma unterrichtet wurden.[02] 1946 erfolgte auf ministerielle Anweisung eine Zusammenlegung der Klassen der Ober- und der Landesschule. Die offizielle Verschmelzung beider Bildungseinrichtungen erfolgte im Zuge des "Gesetzes zur Demokratisierung der deutschen Schule" vom 31. Mai 1946. Veröffentlicht wurde diese Änderung am 18. September 1946 durch den Rektor Dr. Zander. Die nunmehr gültige Schulbezeichnung lautete: "Landesschule Grimma (Oberschule)".[03]
Bestandsgeschichte und - bearbeitung
Der Bestand Deutsche Oberschule Grimma ist dem Sächsischen Staatsarchiv Leipzig im Dezember 1999 im Rahmen der Beständebereinigung mit einem Umfang von 0,7 lfm vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden unbearbeitet übergeben worden. Er wurde 2000 während eines Praktikums erschlossen und 2007 nochmals überarbeitet. Im Rahmen einer Provenienzprüfung wurden zu diesem Zeitpunkt 28 Akteneinheiten aus dem neu erschlossenen Nachtrag zum Bestand der Landesschule Grimma herausgelöst und in den Bestand der Deutschen Oberschule eingearbeitet.
Der Bestand der Deutschen Oberschule Grimma wurde von dem der Vorgängereinrichtung Lehrerseminar Grimma und dem der Realschule mit Progymnasium Grimma abgegrenzt. Diese waren ebenfalls 1999 an das Sächsische Staatsarchiv Leipzig übergeben worden. Aufgrund des geringen Umfangs fanden keine Aussonderungen statt. Die Unterlagen wurden unter Verwendung des Programms AUGIAS für Windows erweitert verzeichnet. Der Bestand wurde 2007 neu geordnet. Die Systematik umfasst vier Hauptgruppen und orientiert sich an der Gliederung weiterer Schulbestände des Archivs. Vorprovenienzen und Registratursignaturen sind erfasst worden.[04] Im Zuge der Neubearbeitung wurden die in den Schülerunterlagen vorkommenden Personennamen erfasst und ein entsprechendes Register angelegt
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung erstreckt sich von der Gründung der Oberschule im Jahre 1922 bis 1945. Der Bestand beinhaltet eine Reihe von weitergeführten Akten der Vorgängerprovenienzen Lehrerseminar und Realschule Grimma, die bis in das Jahr 1888 zurückreichen.
Insgesamt ist die Überlieferung lückenhaft, Schwerpunkte bilden die Schüler- und Prüfungsunterlagen.
Hinweise für die Benutzung
Bei Einsicht in die Akten der Klassifikationsgruppe "Schülerunterlagen" kann es zu datenschutzrechtlichen Einschränkungen kommen, da zahlreiche Unterlagen noch mit Schutzfristen belegt sind und deshalb nicht eingesehen werden können. Diese Akten sind erst nach Ablauf der Schutzfristen online recherchierbar
Verweise auf korrespondierende Bestände
Für weitere Recherchen zur Deutschen Oberschule Grimma sind folgende Bestände im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig zu nutzen:
20020 Schulamt Grimma (1548 – 1939)
20193 Lehrerseminar Grimma (1838 – 1924)
20190 Bezirksschulamt Grimma (1850 – 1945)
20195 Realschule mit Progymnasium Grimma (1871 – 1923)
20197 Oberschule Grimma (1925 – 1957).
Im Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden kann folgender korrespondierender Bestand eingesehen werden:
11125 Ministerium für Kultus und Öffentlichen Unterricht (1576 – 1945).
Weitere Informationen zur Deutschen Oberschule, dem Lehrerseminar und der Realschule mit Progymnasium sind der "Festschrift zur Jahrhundertfeier der Herbert-Norkus-Schule (Staatliche Oberschule für Jungen) zu Grimma", Grimma 1938, zu entnehmen.
Katrin Heil
Januar 2007
[01] s. StA-L, 20193 Lehrerseminar Grimma.
[02] StA-L, 20197 Oberschule Grimma, Signatur 24.
[03] Beyrich, Volker in: Von der kurfürstlichen Landesschule zum Gymnasium, St. Augustin zu Grimma, 1550 – 2000, Beucha 2000, S. 139.
[04] StA-L, 20193 Lehrerseminar Grimma, Signatur 52 (Aktenplan).
Die Deutsche Oberschule Grimma wurde 1922 gegründet und bezog das Gebäude des Lehrerseminars in der Schroederstraße 34 in Grimma.[01] Gleichzeitig begann der Abbau des Lehrerseminars (Abgang der letzten Seminarschüler: 1928) und dessen Übergang in die Deutsche Oberschule. 1924 ging die Grimmaer Realschule als Realschulzug in die Oberschule über. Seit 1935 trug diese den Namen "Herbert-Norkus-Schule". Zwei Jahre später wurde der Realschulzug abgeschafft.
Die Oberschule unterstand dem Ministerium der Volksbildung. Geleitet wurde sie bis 1934 durch Oberstudiendirektor Dr. Nebel, sein bis 1945 tätiger Nachfolger war Oberstudiendirektor Dr. Wagner.
Während des Krieges wurde in den Räumlichkeiten der Schule ein Lazarett eingerichtet, so dass die Schüler in Räumen der Landesschule Grimma unterrichtet wurden.[02] 1946 erfolgte auf ministerielle Anweisung eine Zusammenlegung der Klassen der Ober- und der Landesschule. Die offizielle Verschmelzung beider Bildungseinrichtungen erfolgte im Zuge des "Gesetzes zur Demokratisierung der deutschen Schule" vom 31. Mai 1946. Veröffentlicht wurde diese Änderung am 18. September 1946 durch den Rektor Dr. Zander. Die nunmehr gültige Schulbezeichnung lautete: "Landesschule Grimma (Oberschule)".[03]
Bestandsgeschichte und - bearbeitung
Der Bestand Deutsche Oberschule Grimma ist dem Sächsischen Staatsarchiv Leipzig im Dezember 1999 im Rahmen der Beständebereinigung mit einem Umfang von 0,7 lfm vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden unbearbeitet übergeben worden. Er wurde 2000 während eines Praktikums erschlossen und 2007 nochmals überarbeitet. Im Rahmen einer Provenienzprüfung wurden zu diesem Zeitpunkt 28 Akteneinheiten aus dem neu erschlossenen Nachtrag zum Bestand der Landesschule Grimma herausgelöst und in den Bestand der Deutschen Oberschule eingearbeitet.
Der Bestand der Deutschen Oberschule Grimma wurde von dem der Vorgängereinrichtung Lehrerseminar Grimma und dem der Realschule mit Progymnasium Grimma abgegrenzt. Diese waren ebenfalls 1999 an das Sächsische Staatsarchiv Leipzig übergeben worden. Aufgrund des geringen Umfangs fanden keine Aussonderungen statt. Die Unterlagen wurden unter Verwendung des Programms AUGIAS für Windows erweitert verzeichnet. Der Bestand wurde 2007 neu geordnet. Die Systematik umfasst vier Hauptgruppen und orientiert sich an der Gliederung weiterer Schulbestände des Archivs. Vorprovenienzen und Registratursignaturen sind erfasst worden.[04] Im Zuge der Neubearbeitung wurden die in den Schülerunterlagen vorkommenden Personennamen erfasst und ein entsprechendes Register angelegt
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung erstreckt sich von der Gründung der Oberschule im Jahre 1922 bis 1945. Der Bestand beinhaltet eine Reihe von weitergeführten Akten der Vorgängerprovenienzen Lehrerseminar und Realschule Grimma, die bis in das Jahr 1888 zurückreichen.
Insgesamt ist die Überlieferung lückenhaft, Schwerpunkte bilden die Schüler- und Prüfungsunterlagen.
Hinweise für die Benutzung
Bei Einsicht in die Akten der Klassifikationsgruppe "Schülerunterlagen" kann es zu datenschutzrechtlichen Einschränkungen kommen, da zahlreiche Unterlagen noch mit Schutzfristen belegt sind und deshalb nicht eingesehen werden können. Diese Akten sind erst nach Ablauf der Schutzfristen online recherchierbar
Verweise auf korrespondierende Bestände
Für weitere Recherchen zur Deutschen Oberschule Grimma sind folgende Bestände im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig zu nutzen:
20020 Schulamt Grimma (1548 – 1939)
20193 Lehrerseminar Grimma (1838 – 1924)
20190 Bezirksschulamt Grimma (1850 – 1945)
20195 Realschule mit Progymnasium Grimma (1871 – 1923)
20197 Oberschule Grimma (1925 – 1957).
Im Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden kann folgender korrespondierender Bestand eingesehen werden:
11125 Ministerium für Kultus und Öffentlichen Unterricht (1576 – 1945).
Weitere Informationen zur Deutschen Oberschule, dem Lehrerseminar und der Realschule mit Progymnasium sind der "Festschrift zur Jahrhundertfeier der Herbert-Norkus-Schule (Staatliche Oberschule für Jungen) zu Grimma", Grimma 1938, zu entnehmen.
Katrin Heil
Januar 2007
[01] s. StA-L, 20193 Lehrerseminar Grimma.
[02] StA-L, 20197 Oberschule Grimma, Signatur 24.
[03] Beyrich, Volker in: Von der kurfürstlichen Landesschule zum Gymnasium, St. Augustin zu Grimma, 1550 – 2000, Beucha 2000, S. 139.
[04] StA-L, 20193 Lehrerseminar Grimma, Signatur 52 (Aktenplan).
Organisation und Verwaltung.- Personal.- Schüler.- Unterricht.- Prüfungen.- Bibliothek.
Die Deutsche Oberschule Grimma entstand 1922 aus dem aufgelösten Lehrerseminar und der Realschule Grimma.
Einzelne Akten der Vorgängereinrichtungen sind im Bestand enthalten.
Einzelne Akten der Vorgängereinrichtungen sind im Bestand enthalten.
- 2000 | Findbuch / Datenbank
- 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5