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Beständeübersicht

Bestand

20222 Reichsbauamt Leipzig

Datierung1905 - 1942
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,66

Geschichte des Reichsbauamtes Leipzig


Die Reichsbauämter fungierten seit 1922 als nachgeordnete Dienststellen des Reichsfinanzministeriums. Ihre Aufgabe bestand in der Verwaltung der reichseigenen Gebäude im Bezirk der Kreishauptmannschaften wie zum Beispiel der Finanzamtsgebäude. Parallel dazu bestanden in den Landesfinanzämtern (seit 1937 Oberfinanzpräsident) als zweiter Säule der Reichsbauverwaltung Bauabteilungen. Zum 1. Oktober 1945 wurden die Reichsbauämter in die Staatliche Hochbauverwaltung des Landes Sachsen eingegliedert.



Bestandsgeschichte und –bearbeitung


Der Bestand umfasst 0,54 laufende Meter mit 42 Akten und einem Fotoalbum (Nrn. 1-43) sowie 39 Karten (Nrn. K 1- K 39). Die 42 Akten sind 1999 vom Staatsarchiv Dresden übernommen worden und wurden wahrscheinlich bei der Bearbeitung des Bestandes 20206 Oberfinanzpräsident Leipzig herausgelöst. Die vorhandene handschriftliche Findkartei bildete die Grundlage für die elektronische Verzeichnung im Jahr 2001, bei der auch eine Klassifikation erstellt wurde. 2014 erfolgte die erweiterte Verzeichnung eines Fotoalbums (Nr. 43), das vom Landesamt für Steuern und Finanzen übernommen wurde, und von 39 Karten. Die Karten waren provenienzgerecht aus dem Bestand 20178 Landbauamt herausgetrennt worden. Im Januar 2020 wurde die Verzeichnung für die Online-Stellung des Findmittels überprüft und angepasst.



Überlieferungsschwerpunkte


Die Laufzeit des Bestandes erstreckt sich von 1905 bis 1942, wobei die Überlieferung bei den Akten i. d. R. erst 1934 einsetzt und sich vor allem auf die zweite Hälfte der 30er Jahre erstreckt. Auch bei den Plänen (Nrn. K 1 – K 39) im Bestand liegt der zeitliche Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte der 30er Jahre. Inhaltlich beziehen sich die Pläne nur auf Bauten in Leipzig und mit Ausnahme von drei Plänen nur auf Gebäude des Landesfinanzamtes, wobei der Um- und Erweiterungsbau des Finanzamtes Richterstraße (Richterstraße 9 – 11) die Überlieferung dominiert. Dieser 1936 beginnende Umbau schlägt sich auch in den überlieferten Baurechnungen nieder. Das Gebäude ist nicht mit dem ehemaligen Sitz des Landesfinanzamtes (von 1919 – 1924) zu verwechseln, der sich gegenüber in der Richterstraße 8 befindet und 1935 zu einer Bücherhalle umgebaut wurde, da auch dazu einige Pläne im Bestand vorhanden sind (K 3 – K 5, K 33). Darüber hinaus sind besonders Akten zum Bau von Zollämtern und Zollamtsdienstwohnungen an der Grenze zur Tschechoslowakischen Republik im Vogtland und im westlichen Erzgebirge im Bestand enthalten. Als Besonderheit ist ein Fotoalbum mit mehr als 300 Fotos über die Bauten im Oberfinanzbezirk Leipzig hervorzuheben, wobei auch hier die Zollamtsbauten überwiegen.



Hinweise für die Benutzung


Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20222, Reichsbauamt Leipzig, Nr. (fettgedruckte Zahl).



Korrespondierende Bestände


11216 Reichsbauamt Dresden

20178 Landbauamt Leipzig

20206 Oberfinanzpräsident Leipzig

30397 Reichsbauamt Plauen


Dr. Carsten Voigt

Januar 2020
Baurechnungen.- Dienstwohnungen.- Reichsarbeitsdienstlager.
Die Reichsbauämter fungierten seit 1922 als nachgeordnete Dienststellen des Reichsfinanzministeriums. Ihre Aufgabe bestand in der Verwaltung der reichseigenen Gebäude im Bezirk der Kreishauptmannschaften wie zum Beispiel der Finanzamtsgebäude. 1945 wurden die Reichsbauämter in die staatliche Hochbauverwaltung eingegliedert.
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