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Beständeübersicht

Bestand

20245 Bezirkskulturakademie Leipzig

Datierung1973 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,78

Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Zur Geschichte der Bezirkskulturakademie Leipzig

Die Bezirkskulturakademie Leipzig wurde auf Beschluss des Rates des Bezirkes Leipzig Nr. 15/77 vom 21 Januar 1977, rückwirkend zum 1. Januar 1977 gebildet.[01] Sie war eine nachgeordnete Einrichtung des Rates des Bezirkes, Abteilung Kultur.

Mit ihrer Gründung übernahm die Bezirkskulturakademie die Funktionen des bisherigen Sektors Aus- und Weiterbildung des Bezirkskabinetts für Kulturarbeit Leipzig. Ziel der Einrichtung war die "Erhöhung des Niveaus der Weiterbildung von Kulturfunktionären, Künstlern und Leitern des künstlerischen Volksschaffens". Dazu wurden Lehrgänge und andere Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen durchgeführt, Volontäre und Fernstudenten anderer Bildungseinrichtungen betreut und Einrichtungen bei der Realisierung der kulturpolitischen Aufgaben unterstützt.

Während ihres Bestehens arbeiteten in dieser Einrichtung 10 bis 25 Mitarbeiter, hauptsächlich Kulturwissenschaftler, Psychologen und Pädagogen. Für die Durchführung von Lehrveranstaltungen verpflichtete die Bezirkskulturakademie auch nebenberuflich tätige Dozenten.

Ab 15. Oktober 1981 war die Einrichtung Rechtsträger des ehemaligen Gutshauses Wahren, eines 1752 erbauten Barockgebäudes, das für die Nutzung um- und ausgebaut wurde.

Infolge der politischen Veränderungen erfolgte eine Neuprofilierung. Die Direktorin Frau Dr. Angelika Wolff wurde von Frau Brigitte Prautzsch abgelöst und die Einrichtung in Kulturakademie Leipzig umbenannt. Im August 1990 trat sie die Rechtsnachfolge des Bezirkskabinettes für Kulturarbeit Leipzig an. Die Bemühungen um eine Übernahme durch die Landesregierung (Regelförderung für freie Träger) und Gründung einer Sächsischen Landeskulturakademie blieben erfolglos. Am 20. Dezember 1990 erging der Abwicklungsbescheid vom Sächsischen Staatsministerium des Innern. Bis zum 31. Dezember 1991 wurde die Einrichtung aufgelöst und die Aufgaben der Aus- und Weiterbildung vor allem freien Trägern in Leipzig, z. B. dem Förderverein Kulturpädagogik e.V., dem Bürgerverein Plagwitz ("Pro Plagwitz") und der Villa e. V. , übertragen.




Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Akten des Bestandes mit einem Umfang von 2,2 lfm wurden 1991 an das Staatsarchiv Leipzig mit einem Ablieferungsverzeichnis übergeben. Die Unterlagen wurden 2001 im Rahmen eines Praktikums bearbeitet. Grundlage die Verzeichnung waren die Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze von 1964. Es wurden lediglich Haushaltsunterlagen und Dubletten vernichtet.

2020 erfolgte im Zusammenhang mit der online-Stellung des Bestandes eine redaktionelle Bearbeitung und Ausfertigung des vorliegenden Findbuches.

Der Bestand enthält neben 38 Akten auch 124 Fotos und 103 Pläne.




Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand ist nur sehr fragmentarisch überliefert. Aus den ersten Jahren des Bestehens der Bezirkskulturakademie sind nur wenige Unterlagen überliefert. Aus der zweiten Hälfte der 80er Jahre bis zur Abwicklung lässt sich die Entwicklung der Einrichtung gut nachvollziehen. Überliefert sind Unterlagen zu den Aus- und Weiterbildungsangeboten, zur Rekonstruktion des Gutshauses Wahren und zur sozialen Situation der Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Abwicklung.




Hinweise für die Benutzung

Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer Schutzfrist gekennzeichnet sind, derzeit in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.




Korrespondierende Bestände

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig

22342 Bezirkskabinett für Kulturarbeit Leipzig




M. Fechner
Dezember 2020



[01] StA-L, 20237 BT/RdB, Nr. 6235.
Leitung.- Planung.- Weiterbildung.- Personal und Gehalt.- Rekonstruktion des Gutshauses Leipzig-Wahren.
Mit Beschluss des Rates des Bezirkes Leipzig vom 21. Januar 1977 wurde rückwirkend zum 1. Januar 1977 die Bezirkskulturakademie Leipzig als nachgeordnete Einrichtung der Abteilung Kultur des Rates des Bezirkes gegründet. Ihre Hauptaufgabe bestand in der Organisation von Schulungen und Weiterbildungsveranstaltungen für Kulturfunktionäre, Kino- und Klubhausleiter, Künstler und "Leiter des künstlerischen Volksschaffens" auf kulturellem und kultur-politischem Gebiet. Im Jahr 1990 erfolgte eine Umbenennung in Kulturakademie Leipzig. Durch ein verändertes Profil reagierte sie auf die neuen gesellschaftlichen Anforderungen. Mit Erlass des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst wurde die Abwicklung der Kulturakademie Leipzig bis zum 31. Dezember 1991 verfügt.
  • 2001 | Findbuch / Datenbank
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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