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Beständeübersicht

Bestand

20744 Brown, Boverie u. Cie. AG, Büro Leipzig

Datierung1939 - 1948
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,12
Zur Geschichte der Brown, Boverie und Cie. AG, Büro Leipzig

Das Leipziger Büro der Brown, Boverie und Cie. AG, welche ihren Hauptsitz im schweizerischen Baden und ihre deutsche Hauptniederlassung in Mannheim-Käfertal hatte, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Es handelt sich beim Leipziger Büro des Konzerns nicht um einen Produktionsbetrieb, sondern um eine Einrichtung zum Verkauf, zur Montage und Reparatur von Trafostationen, Schaltanlagen sowie Messanlagen für die Stromversorgung von Eisen- und Straßenbahnen, für den Bergbau sowie für die Benzin- und Gummierzeugung. 1947 ging das Leipziger Büro der Brown, Boverie und Cie. AG inVolkseigentum über und wurde der Industrieverwaltung 21 Elektrotechnik Leipzig unterstellt. Später ging das Büro im Betrieb "Volksenergie" Elektro- und Kühlanlagenbau Leipzig auf, welcher dem VVB Feinmechanik, Optik, Elektrotechnik Land Sachsen, Dresden unterstand. Dort war das ehemalige Leipziger Büro der Brown, Boverie und Cie. AG zuständig für den Aufbau und Service von elektrotechnischen Anlagen. [01]


Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand 20744 Brown, Boverie u. Cie. AG, Büro Leipzig kam im November 1978 ins Staatsarchiv Leipzig. Zuvor wurde der Bestand im Verwaltungsarchiv des VEB Kombinat Starkstrom-Anlagenbau Leipzig-Halle bearbeitet. Dort wurde eine Findkartei erstellt, die vom Staatsarchiv Leipzig übernommen wurde. 2007 erfolgte die Übertragung der Findkartei in eine elektronische Datenbank. 2011 wurde ein Findbuch mit Einleitung erstellt.


Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand enthält zwei Überlieferungsschwerpunkte. Zum einen enthält er Unterlagen zur Tätigkeit des Büros während des Zweiten Weltkriegs. Hier lassen sich Dokumente zur Kriegsproduktion, zum Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern, zu Kriegsschäden sowie zur Mobilmachung und Einberufung von Mitarbeitern zum Volkssturm finden.
Den zweiten Überlieferungsschwerpunkt bilden die Dokumente zur Überführung des Leipziger Büros der Brown, Boverie u. Cie. AG in Volkseigentum.

Nils Schwarz

August 2011



[01] Als Grundlage für diese Einleitung diente die Akte der Kreis-Industrie- und Handelskammern Nordwestsachsens zu Brown, Boverie & Cie. AG, Elektrotechnik, Leipzig (StA-L 20242 Kreis-Industrie- und Handelskammer Nordwestsachsen, Nr. 646).
Protokolle von Verwaltungsratssitzungen.- Vermögensaufstellungen.- Enteignung.- Kriegsproduktion.- Fremdarbeiter und Zwangsarbeiter.- Kriegsschäden.- Mobilmachung und Einberufung von Mitarbeitern zum Volkssturm.
Das Büro Leipzig der Aktiengesellschaft Brown, Boverie & Cie AG, Mannheim, eines Tochterunternehmens der Firma Brown, Boverie & Cie, Baden (Schweiz), wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Es war zuständig für Verkauf, Montage und Reparatur von Trafostationen, Schaltanlagen und Messanlagen für Stromversorgung von Eisen- und Straßenbahn, Bergbau, Benzin- und Gummierzeugungsbetrieben. Nach 1945 wurde es sequestriert und der Industrieverwaltung 21 Elektrotechnik Leipzig unterstellt. Ende Juni / Anfang Juli 1947 erfolgte der Übergang in Volkseigentum. Übernahmebetrieb war der "Volksenergie" Elektro- und Kühlanlagenbau Leipzig, der der VVB Feinmechanik, Optik, Elektrotechnik Land Sachsen, Dresden, unterstand und als Großreparaturwerkstatt für Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren wirkte.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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