Beständeübersicht
Bestand
20917 Glashütte Torgau GmbH
Datierung | 1924 - 1962, 1992 - 2003 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 4,47 |
Geschichte der Glashütte Torgau GmbH
Die Glashütte Torgau GmbH ging auf die im März 1925 gegründete Torgauer Hütten AG zurück, die bis 1931 bestand. 1937 übernahm die "Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft Gelsenkirchen-Rotthausen für maschinelle Glasherstellung AG" (DELOG) den Betrieb. So konnte die Torgauer Glashütte als GmbH mit 98% belgischem Kapital die Produktion wieder aufnehmen.[01] 1938 wurde sie unter der Bezeichnung "Torgauer Glashütte Gesellschaft mit beschränkter Haftung" mit Sitz in Torgau in das Handelsregister eingetragen. Geschäftsführer des Betriebes waren zu dieser Zeit Dr. Helmut Lüthgen (Gelsenkirchen-Rotthausen) und der Hüttendirektor Georg Seederer (Torgau).
Die Gründungssumme betrug 1.500.000 RM. 1949 ging die Glashütte Torgau GmbH aufgrund einer Instruktion der SMAD über die Verwaltungsordnung für Auslandsbesitz vom 17. Oktober 1947 in Treuhandverwaltung über.
Mit Wirkung vom 01. März 1951 übernahm die neu gebildete VVB Mittelglas Cottbus treuhänderisch den Betrieb. Im Juli 1956 wurde die Glashütte Torgau GmbH der neugebildeten Hauptverwaltung Glas im Ministerium für Leichtindustrie unterstellt und trug nun den Zusatz – in Verwaltung, dessen Administration ab Herbst 1951 auf Grundlage der "Verordnung über die Verwaltung und den Schutz ausländischen Eigentums in der DDR" vom 6. September 1951 bestand. 1966 unterstand die Glashütte Torgau GmbH der VVB Bauglas Dresden. Die Glashütte Torgau GmbH in Verwaltung bestand in ihrer Rechtsform bis 1997, in Liquidation bis 2003.[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand Glashütte Torgau GmbH wurde im Verwaltungsarchiv des VEB Flachglaskombinat Torgau aufbewahrt. Das Schriftgut gelangte in mehreren Ablieferungen in das Sächsische Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig. Nach Übernahme der Unterlagen wurde eine Findkartei zum Bestand Glashütte Torgau GmbH für Akten bis 1945 erstellt. 2017 erfolgte die Herauslösung der Akten 1945 – 1968 aus dem Bestand 20919 VEB Flachglaskombinat Torgau, die Retrokonversion der Findkartei in die Datenbank AUGIAS, eine erweiterte Verzeichnung eines Teils der Verzeichnungseinheiten und die Erstellung dieses Findbuchs. Zu den aus dem Bestand 20919 übernommenen Akten wurde eine Konkordanz erstellt. Während der Erschließungsarbeiten wurden Akten aufgrund ihrer Mehrfachüberlieferung ausgesondert und kassiert. Der Bestand umfasste nach dieser Bearbeitung 3,47 fm. [Nachtrag: 2017 übergab die Rhenus Archiv Services GmbH, Großbeeren im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen im Umfang von 1 lfm an das Staatsarchiv. Diese Unterlagen sind bisher noch nicht archivisch verzeichnet.]
Überlieferungsschwerpunkte
Besonders hervorzuheben sind neben den Protokollen der Gesellschafterversammlungen die Fotoalben zur Glashütte Torgau GmbH. Diese widerspiegeln den Aufbau des Werkes und der Wannen sowie deren Reparatur. Des Weiteren sind Unterlagen des Vereins deutscher Tafelglashütten sowie Archivalien der Torgauer Hütten AG, dem Vorgänger der Glashütte Torgau GmbH, im Bestand enthalten
Verweise auf korrespondierende Bestände
20919 Flachglaskombinat Torgau
M. Zschunke
Februar 2017
[01] Ausarbeitung zur Betriebsgeschichte, in: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20919 VEB Flachglaskombinat Torgau, Nr. 1707.
[02] Ebenda, 20320 Amtsgericht Leipzig, Nr. 5288.
Die Glashütte Torgau GmbH ging auf die im März 1925 gegründete Torgauer Hütten AG zurück, die bis 1931 bestand. 1937 übernahm die "Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft Gelsenkirchen-Rotthausen für maschinelle Glasherstellung AG" (DELOG) den Betrieb. So konnte die Torgauer Glashütte als GmbH mit 98% belgischem Kapital die Produktion wieder aufnehmen.[01] 1938 wurde sie unter der Bezeichnung "Torgauer Glashütte Gesellschaft mit beschränkter Haftung" mit Sitz in Torgau in das Handelsregister eingetragen. Geschäftsführer des Betriebes waren zu dieser Zeit Dr. Helmut Lüthgen (Gelsenkirchen-Rotthausen) und der Hüttendirektor Georg Seederer (Torgau).
Die Gründungssumme betrug 1.500.000 RM. 1949 ging die Glashütte Torgau GmbH aufgrund einer Instruktion der SMAD über die Verwaltungsordnung für Auslandsbesitz vom 17. Oktober 1947 in Treuhandverwaltung über.
Mit Wirkung vom 01. März 1951 übernahm die neu gebildete VVB Mittelglas Cottbus treuhänderisch den Betrieb. Im Juli 1956 wurde die Glashütte Torgau GmbH der neugebildeten Hauptverwaltung Glas im Ministerium für Leichtindustrie unterstellt und trug nun den Zusatz – in Verwaltung, dessen Administration ab Herbst 1951 auf Grundlage der "Verordnung über die Verwaltung und den Schutz ausländischen Eigentums in der DDR" vom 6. September 1951 bestand. 1966 unterstand die Glashütte Torgau GmbH der VVB Bauglas Dresden. Die Glashütte Torgau GmbH in Verwaltung bestand in ihrer Rechtsform bis 1997, in Liquidation bis 2003.[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand Glashütte Torgau GmbH wurde im Verwaltungsarchiv des VEB Flachglaskombinat Torgau aufbewahrt. Das Schriftgut gelangte in mehreren Ablieferungen in das Sächsische Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig. Nach Übernahme der Unterlagen wurde eine Findkartei zum Bestand Glashütte Torgau GmbH für Akten bis 1945 erstellt. 2017 erfolgte die Herauslösung der Akten 1945 – 1968 aus dem Bestand 20919 VEB Flachglaskombinat Torgau, die Retrokonversion der Findkartei in die Datenbank AUGIAS, eine erweiterte Verzeichnung eines Teils der Verzeichnungseinheiten und die Erstellung dieses Findbuchs. Zu den aus dem Bestand 20919 übernommenen Akten wurde eine Konkordanz erstellt. Während der Erschließungsarbeiten wurden Akten aufgrund ihrer Mehrfachüberlieferung ausgesondert und kassiert. Der Bestand umfasste nach dieser Bearbeitung 3,47 fm. [Nachtrag: 2017 übergab die Rhenus Archiv Services GmbH, Großbeeren im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt) weitere Unterlagen im Umfang von 1 lfm an das Staatsarchiv. Diese Unterlagen sind bisher noch nicht archivisch verzeichnet.]
Überlieferungsschwerpunkte
Besonders hervorzuheben sind neben den Protokollen der Gesellschafterversammlungen die Fotoalben zur Glashütte Torgau GmbH. Diese widerspiegeln den Aufbau des Werkes und der Wannen sowie deren Reparatur. Des Weiteren sind Unterlagen des Vereins deutscher Tafelglashütten sowie Archivalien der Torgauer Hütten AG, dem Vorgänger der Glashütte Torgau GmbH, im Bestand enthalten
Verweise auf korrespondierende Bestände
20919 Flachglaskombinat Torgau
M. Zschunke
Februar 2017
[01] Ausarbeitung zur Betriebsgeschichte, in: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20919 VEB Flachglaskombinat Torgau, Nr. 1707.
[02] Ebenda, 20320 Amtsgericht Leipzig, Nr. 5288.
Leitung und Organisation.- Protokolle der Gesellschafterversammlungen 1938 - 1945.- Arbeit und Soziales.- Bilanzen.- Produktion und Material.- Geschäftsberichte nach 1990.- Liquidation.
Die Glashütte Torgau GmbH, 1937 zur Herstellung von Flachglas gegründet, ging auf die Torgauer Hütten AG zurück, die 1925 bis 1931 bestand. Nach der Übernahme durch die Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft Gelsenkirchen-Rotthausen 1937 konnte die Torgauer Glashütte als GmbH mit 98% belgischem Kapital die Produktion wieder aufnehmen. Seit 1949 wurde sie als Auslandsbesitz treuhänderisch verwaltet, seit 1951 gemäß "Verordnung über die Verwaltung und den Schutz ausländischen Eigentums in der DDR" vom 6.9.1951, seit 1956 mit dem Namenszusatz "in Verwaltung". Die Firma wurde 1997 im Handelsregister gelöscht und bis 2003 liquidiert.
Der Bestand enthält auch Akten der Torgauer Hütten AG.
Der Bestand enthält auch Akten der Torgauer Hütten AG.
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2017 | Abgabeverzeichnis für 1 lfm
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5