Beständeübersicht
Bestand
20952 Mühlengut Dornberg, Langenleuba-Niederhain bei Altenburg
Datierung | (1637 - 1920, 1958, 1967) |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,20 |
Vorbemerkung
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1982. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch von Simone Reuter verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Dies gilt sowohl für die einzelnen Verzeichnungseinheiten als auch für die Findbucheinleitung. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
Zur Geschichte des Mühlengutes Dornberg
Das Mühlengut Dornberg liegt im Dorf Langenleuba-Niederhain im Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig. Langenleuba gehörte z.T. zum Königreich Sachsen (Amt Borna) und z.T. zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (Amt Altenburg). Das Dorf gehörte zur Gerichtsbarkeit des Rittergutes Sahlis. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Gerichtsherrschaft an den Staat überging, unterstand Langenleuba in der Wahrnehmung der Gerichtsbarkeit dem Königlichen Gericht Kohren und ab 1856 dem Gerichtsamt Frohburg (Kreis Geithain).
Die Überlieferung der Dokumente der Familie Dornberg über drei Jahrhunderte zeugt vom Traditionsbewusstsein bäuerlicher Familien. Im Gegensatz zur Fülle der Dokumentation, die Grundherrschaften betreffen, ist die Zahl der Bauerngüter, die überliefert wurden, doch sehr gering. Der früheste Kaufvertrag, den es im Bestand "Mühlengut Dornberg" gibt, ist aus dem Jahre 1637 und dokumentiert den Kauf der Mittelmühle durch Andreas Mehlhorn. Die Mühle wechselte noch einige Male den Eigentümer, aber anhand der Überlieferung ist keine eindeutige Aussage zu treffen. Von 1665 bis 1748 ist die Mühle im Besitz der Familie Lori (auch Lorey). In diesem Jahr kauft sie Christine Dornberg geb. Lori von ihrer Mutter.
Im Jahre 1830 wird die Mittelmühle dann durch Zacharias Mäder aus Lohma gekauft. Er behält sie bis 1844, nachdem er die Witwe Gottfried Dornbergs, Christine Dornberg geb. Schnabel, geheiratet hat. Ab 1844 ist dann Franz Dornberg der Eigentümer der Mühle. Zwischen 1920 und 1958 ist eine Lücke in der Überlieferung festzustellen. Aussagen über die Entwicklung des Gutes lassen sich erst ab 1958 wieder treffen, als Gerhard Dornberg in die LPG "Rosa Luxemburg" Typ III eintritt. Das Übernahmeprotokoll befindet sich im Bestand (19).
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Staatsarchiv Leipzig wurde man auf Grund einer Fernsehsendung auf Dokumente der Familie Dornberg in Langenleuba-Niederhain aufmerksam. Das Staatsarchiv Leipzig erhielt die Möglichkeit, von jedem Dokument Xerokopien anzufertigen. Die Originale befinden sich wieder beim Eigentümer Gerhard Dornberg. Diese Dokumente sind keine Registratur im herkömmlichen Sinn, sondern ein Familiennachlass, eng verbunden mit der Geschichte des Mühlenbetriebes. Die Xerokopien wurden unter der Bestandsbezeichnung "Mühlengut Dornberg" im Rahmen eines Praktikums der Humboldt-Universität Berlin, Bereich Archivwissenschaft im Juni/Juli 1982 auf der Grundlage der OVG erschlossen.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfaßt 0,15 lfm (50 AE). Die Dokumente betreffen dem Zeitraum 1637 - 1920, 1958, 1969. Die Quellen sind lückenhaft. Die größte Lücke besteht zwischen 1920 und 1958, für diese Zeit ist nichts überliefert. Schwerpunkte der Überlieferung sind die Kaufverträge und die Vermögensangelegenheiten der Besitzer. Erwähnenswert auf Grund der Vollständigkeit und der umfassenden Darstellung sind zwei Dokumente über Mühlen im Amtsbezirk Altenburg (Nr. 28 und 32). Weniger umfangreich überliefert sind Dokumente des reinen Wirtschaftsbetriebes. Man findet lediglich Register über Einnahmen aus dem Schroten und Mahlen von 1882 bis 1909 und Wirtschaftsrechnungen. Auch die rein familiären Quellen sind nur bruchstückhaft überliefert. Eine Auswertung ist unter dem Gesichtspunkt agrarhistorischer Forschungen und bedingt auch zu familien- und heimatgeschichtlichen Zwecken möglich.
S. Reuter
1982
Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion des bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findbuches aus dem Jahr 1982. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben ohne inhaltliche Veränderung in die digitale Form überführt. Die im Findbuch von Simone Reuter verwendete Terminologie, welche auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bearbeitung widerspiegelt, blieb folglich unberührt. Dies gilt sowohl für die einzelnen Verzeichnungseinheiten als auch für die Findbucheinleitung. Eine – fachlich wünschenswerte – Überarbeitung kann derzeit aus Kapazitätsgründen nicht erfolgen.
Zur Geschichte des Mühlengutes Dornberg
Das Mühlengut Dornberg liegt im Dorf Langenleuba-Niederhain im Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig. Langenleuba gehörte z.T. zum Königreich Sachsen (Amt Borna) und z.T. zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (Amt Altenburg). Das Dorf gehörte zur Gerichtsbarkeit des Rittergutes Sahlis. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Gerichtsherrschaft an den Staat überging, unterstand Langenleuba in der Wahrnehmung der Gerichtsbarkeit dem Königlichen Gericht Kohren und ab 1856 dem Gerichtsamt Frohburg (Kreis Geithain).
Die Überlieferung der Dokumente der Familie Dornberg über drei Jahrhunderte zeugt vom Traditionsbewusstsein bäuerlicher Familien. Im Gegensatz zur Fülle der Dokumentation, die Grundherrschaften betreffen, ist die Zahl der Bauerngüter, die überliefert wurden, doch sehr gering. Der früheste Kaufvertrag, den es im Bestand "Mühlengut Dornberg" gibt, ist aus dem Jahre 1637 und dokumentiert den Kauf der Mittelmühle durch Andreas Mehlhorn. Die Mühle wechselte noch einige Male den Eigentümer, aber anhand der Überlieferung ist keine eindeutige Aussage zu treffen. Von 1665 bis 1748 ist die Mühle im Besitz der Familie Lori (auch Lorey). In diesem Jahr kauft sie Christine Dornberg geb. Lori von ihrer Mutter.
Im Jahre 1830 wird die Mittelmühle dann durch Zacharias Mäder aus Lohma gekauft. Er behält sie bis 1844, nachdem er die Witwe Gottfried Dornbergs, Christine Dornberg geb. Schnabel, geheiratet hat. Ab 1844 ist dann Franz Dornberg der Eigentümer der Mühle. Zwischen 1920 und 1958 ist eine Lücke in der Überlieferung festzustellen. Aussagen über die Entwicklung des Gutes lassen sich erst ab 1958 wieder treffen, als Gerhard Dornberg in die LPG "Rosa Luxemburg" Typ III eintritt. Das Übernahmeprotokoll befindet sich im Bestand (19).
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Staatsarchiv Leipzig wurde man auf Grund einer Fernsehsendung auf Dokumente der Familie Dornberg in Langenleuba-Niederhain aufmerksam. Das Staatsarchiv Leipzig erhielt die Möglichkeit, von jedem Dokument Xerokopien anzufertigen. Die Originale befinden sich wieder beim Eigentümer Gerhard Dornberg. Diese Dokumente sind keine Registratur im herkömmlichen Sinn, sondern ein Familiennachlass, eng verbunden mit der Geschichte des Mühlenbetriebes. Die Xerokopien wurden unter der Bestandsbezeichnung "Mühlengut Dornberg" im Rahmen eines Praktikums der Humboldt-Universität Berlin, Bereich Archivwissenschaft im Juni/Juli 1982 auf der Grundlage der OVG erschlossen.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfaßt 0,15 lfm (50 AE). Die Dokumente betreffen dem Zeitraum 1637 - 1920, 1958, 1969. Die Quellen sind lückenhaft. Die größte Lücke besteht zwischen 1920 und 1958, für diese Zeit ist nichts überliefert. Schwerpunkte der Überlieferung sind die Kaufverträge und die Vermögensangelegenheiten der Besitzer. Erwähnenswert auf Grund der Vollständigkeit und der umfassenden Darstellung sind zwei Dokumente über Mühlen im Amtsbezirk Altenburg (Nr. 28 und 32). Weniger umfangreich überliefert sind Dokumente des reinen Wirtschaftsbetriebes. Man findet lediglich Register über Einnahmen aus dem Schroten und Mahlen von 1882 bis 1909 und Wirtschaftsrechnungen. Auch die rein familiären Quellen sind nur bruchstückhaft überliefert. Eine Auswertung ist unter dem Gesichtspunkt agrarhistorischer Forschungen und bedingt auch zu familien- und heimatgeschichtlichen Zwecken möglich.
S. Reuter
1982
Kaufverträge.- Vermögensangelegenheiten.- Gerichtliche Auseinandersetzungen.
Das Mühlengut in Langenleuba-Niederhain (ehemals Kreis Altenburg, Bezirk Leipzig, heute Thüringen) war ein privates Mühlengut, das über Jahrhunderte hinweg der Familie Lori und über Eheschließung dann den Dornbergs gehörte. 1958 trat der damalige Besitzer Gerhard Dornberg der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) bei.
- 1982, 2006 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5