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Beständeübersicht

Bestand

21642 Kränkel, Else (KPD)

Datierung1914 - 1981
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,06
Zur Biografie von Else Kränkel

Else Kränkel, geb. Engl, wurde am 6. Juni 1908 in Chemnitz geboren. Ihr Vater war der Bauarbeiter Robert Engl. Sie besuchte die Fach- und Fortbildungsschule für Mädchen zu Chemnitz und erlernte dort den Beruf der Verkäuferin. E. Kränkel war seit 1922 Mitglied im KJVD (Kommunistischer Jugendverband Deutschlands) und trat mit 21 Jahren 1929 in die KPD ein. Sie beteiligte sich ab 1933 an illegalen Aktionen der KPD; am 12. Juli 1939 wurde sie in Chemnitz verhaftet und vom Oberlandesgericht Dresden wegen "gemeinschaftlicher Vorbereitung zum Hochverrat" zu einem Jahr und 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Von Juni 1939 bis Oktober 1940 war Kränkel unter Anrechnung von 4 Monaten U-Haft in der Strafanstalt Leipzig-Kleinmeusdorf inhaftiert. Aufgrund eines Gnadengesuchs wurde sie vorzeitig entlassen. 1940 heiratete sie Kurt Kränkel. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges trat sie 1945 erneut der KPD bei.1946 wurde sie Mitglied der SED und hatte ab Dezember 1949 die Stellung des 2. Kreissekretärs der SED in Döbeln inne. Von 1945 bis 1949 war sie als Vorstandsmitglied im Vorstand der Zentral Ein- u. Verkaufsgenossenschaft e.G.m.b.H. Kreis Döbeln tätig.1949 besuchte sie die Wirtschaftsschule Mittweida/Sachsen und absolvierte dort einen 5-Monate-Lehrgang. Anfang der 1950er Jahre leitete Else Kränkel in der Landesverwaltung Sachen, Ministerium für Handel und Versorgung, die Hauptabteilung Handel und Versorgung (s. Bestand 11393). Von 1953 bis 1954 war sie Stellvertretende Vorsitzende des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Von 1960 bis 1969 war sie als Bürgermeisterin von Waldheim tätig.
1946 wurde ihr Antrag auf Anerkennung als Kämpfer gegen den Faschismus genehmigt, 1951 wurde sie als Verfolgte des Naziregimes anerkannt. Kränkel gehörte dem Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer an. Ihre beruflichen und gesellschaftlichen Leistungen wurden mit der Verleihung des "Vaterländischen Verdienstordens der DDR" in Bronze gewürdigt. Else Kränkel starb am 12. Mai 1981 im Alter von 72 Jahren in Technitz, Kreis Döbeln.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der aus sieben Verzeichnungseinheiten bestehende Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.

Hinweise für die Benutzung

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21642 Kränkel, Else (KPD), Nr. (fettgedruckte Zahl)

Hinweise auf korrespondierende Bestände

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 17119
20034 Strafanstalt Leipzig-Kleinmeusdorf, Nr. 627

Antje Reißmann

November 2021
Persönliche Dokumente.- Auszeichnungen und Glückwünsche.- Reden.- Material aus politischer und gesellschaftlicher Tätigkeit.- Korrespondenz.
06.06.1908 - 12.05.1981; Ökonomin, Widerstandskämpferin gegen den Faschismus, Stellvertretende Vorsitzende des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt (1953 - 1954), Bürgermeisterin von Waldheim (1960 - 1969)
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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