SED, Sammlung Gerichtsunterlagen

Die Sammlung Gerichtsunterlagen wurde im ehemaligen Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED angelegt. Dort diente das Archivgut zur politisch-ideologischen Arbeit der SED sowie zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung. Gesammelt wurden hauptsächlich Materialien zu Anklageschriften, Beschlüssen und Urteilen von verschiedenen Gerichten inner- und außerhalb Sachsens.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Unterlagen gelangten im Jahr 1996 in das Sächsische Staatsarchiv Leipzig. Eine Findkartei zum Bestand war nicht auffindbar.
Die Bearbeitung der Unterlagen erfolgte im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste im Sommer 2018. Hierbei wurde das Sammlungsgut zu neuen Verzeichnungseinheiten formiert und anschließend auf Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchives im Programm AUGIAS-Archiv 9.1 teilweise erweitert verzeichnet. Eine Klassifikation wurde für eine bessere Übersichtlichkeit erstellt. Dabei erfolgte die Untergliederung des Bestandes in die zuständigen Gerichte.
Der Bestand umfasst nach abgeschlossener Bearbeitung 0,22 lfm mit 16 Verzeichnungseinheiten und hat einen zeitlichen Umfang von 1916 bis 1961.

Überlieferungsschwerpunkte

Den Überlieferungsschwerpunkt des Bestands bilden vor allem für den Zeitraum 1933 bis 1936 Anklageschriften, Beschlüsse und Urteile in Form von Abschriften und Ausfertigungen des Oberlandesgerichts Dresden sowie des Sondergerichts für das Land Sachsen, Freiberg. Ebenso überliefert sind vereinzelte Originale von Ladungen. Überlieferungen zu Unterlagen des Reichsgerichts mit Sitz in Leipzig sowie des 1934 zur Aburteilung von Hoch- und Landesverrat eingerichteten Volksgerichtshofs Berlin sind aus den Jahren 1930 bis 1944 vorhanden.

Hinweise für die Benutzung

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 21698 SED, Sammlung Gerichtsunterlagen, Nr. (fettgedruckte Zahl)

Quynh Anh Reimann

September 2018

Anklageschriften, Beschlüsse und Urteile des Oberlandesgerichts Dresden, des Sondergerichts für das Land Sachsen, Freiberg, des Reichsgerichts mit Sitz in Leipzig sowie des Volksgerichtshofes Berlin.

Die Sammlung Gerichtsunterlagen wurde im ehemaligen Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED angelegt. Dort diente das Archivgut zur politisch-ideologischen Arbeit der SED sowie zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung. Gesammelt wurden hauptsächlich Materialien zu Anklageschriften, Beschlüssen und Urteilen von verschiedenen Gerichten inner- und außerhalb Sachsens.