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Beständeübersicht

Bestand

22094 Bezirksinstitut für Veterinärwesen Leipzig

Datierung1939 - 1993
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,44

Bestand enthält auch 11 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular


Geschichte des Bezirksinstituts für Veterinärwesen Leipzig

Die Bildung des Bezirksinstituts für Veterinärwesen Leipzig (BIV) zum 01. Januar 1974 geht auf eine Verfügung des Ministers für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR über die Bildung, die Aufgaben und die Rechtsstellung der Bezirksinstitute für Veterinärwesen vom 31. Mai 1973 zurück.[01] Rechtsvorgänger war das 1960 durch Beschluss des Rates des Bezirkes Leipzig eingerichtete Veterinäruntersuchungs- und Tiergesundheitsamt Leipzig.[02]

Das BIV war eine nachgeordnete Einrichtung des Rates des Bezirkes Leipzig. Zu seinen Aufgaben gehörten u. a. die Krankheits- und Seuchendiagnostik, die Gesunderhaltung und Leistungssteigerung aller Tierbestände des Bezirkes sowie die Untersuchung von Lebensmitteln tierischer Herkunft auf Genusstauglichkeit für den Menschen. Die personelle Ausstattung lag 1989 bei 135 Mitarbeitern, die in den Abteilungen Schweinegesundheitsdienst und Bauhygiene, Rindergesundheitsdienst, Schafgesundheitsdienst, Geflügeldiagnostik und -gesundheitsdienst, Pelztiergesundheit, Pathologie und Parasitologie, Virologie, Serologie und Hämatologie, Milchhygiene, Lebensmittelhygiene, Information und Dokumentation sowie Ökonomie und Verwaltung tätig waren. Die Leitung hatte ein Direktor inne, zuletzt Dr. German Grohs.[03]

Räumlich war eine Zusammenführung der verschiedenen Abteilungen des BIV von der Gründung an vorgesehen, konnte aber nicht realisiert werden, sodass die Mitarbeiter in der gesamten Stadt Leipzig und dem Landkreis Leipzig untergebracht waren.[04] Der Hauptsitz befand sich in der Goldschmidtstraße 21 in Leipzig.
Nach Auflösung der Bezirke 1990 bestand die Einrichtung fort und ging dann in der zum 1. Januar 1992 gebildeten Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA) auf.[05]


Bestandsgeschichte und -bearbeitung

2006 erfolgte die Übergabe von Personalakten des ehemaligen BIV durch die LUA in das Staatsarchiv Leipzig, welche 2017 erschlossen wurden.

2020 wurden die in den Jahren 2001 und 2002 von der LUA abgegebenen und zunächst dem Bestand 20328 Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen, Standort Leipzig zugeordneten Probeakten der Jahrgänge 1990 und 1991 provenienzgerecht dem Bestand 22094 Bezirksinstituts für Veterinärwesen Leipzig zugeordnet. Der Bestand wurde entsprechend überarbeitet und das Findbuch neu ausgegeben.


Überlieferungsschwerpunkte


Der Bestand umfasst lediglich 25 Archivalieneinheiten: 14 Personalakten und elf Probeakten.

Die Probeakten betreffen nur die Jahre 1990 und 1991 und enthalten die Überprüfung Lebensmittel tierischer Herkunft auf ihre Genusstauglichkeit. Diese Untersuchungen wurden teilweise auch von den Veterinärämtern der Kreise vorgenommen, Ergebnisse jedoch dem BIV mitgeteilt, sodass die Reihe vollständig im Bestand belassen wurde.
In den Probeakten finden sich teilweise Verpackungen oder Etiketten der untersuchten Lebensmittel, z. B. von Würsten. Diese gehören zum jeweiligen Untersuchungsvorgang und verbleiben in den Archivalien.

Zum Verbleib der übrigen Unterlagen, welche bei der Tätigkeit des Instituts entstanden, liegen keine Erkenntnisse vor. Ergänzend kann jedoch der Bestand 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig herangezogen werden, da das Institut eine nachgeordnete Einrichtung des Bezirkes war.


Hinweise für die Benutzung

Der Bestand enthält sowohl Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst dreißig Jahre nach der Entstehung benutzt werden dürfen, als auch Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen.
Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.


Verweise auf korrespondierende Bestände

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig



Doreen Wustig
Oktober 2020



[01] StA-L, 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 9084
[02] StA-L, 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 1451 (Beschluss 5/3 vom 30.01.1960)
[03] StA-L, 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 9085
[04] StA-L, 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 10395
[05] Organisationserlass des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie über die Errichtung einer Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen im Freistaat Sachsen vom 20. Dezember 1991 (SächsABl. 1992 S. 6)
Personalakten.- Probeakten.
Die Bildung des Instituts geht auf eine Verfügung des Ministers für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR über die Bildung, die Aufgaben und die Rechtsstellung der Bezirksinstitute für Veterinärwesen vom 31. Mai 1973 zurück. Danach wurden zum 31. Dezember 1973 jeweils die Bezirkskliniken und die Veterinäruntersuchungs- und Tiergesundheitsämter bei den Räten für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft zum jeweiligen Bezirksinstitut für Veterinärwesen als juristisch selbständige Einrichtung umgebildet. Nach Auflösung der Bezirke 1990 bestand die Einrichtung fort und ging dann in der zum 1. Januar 1992 gebildeten Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen auf.
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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