Geschichte der Behörde
Naunhof liegt nordwestlich von Grimma und gehörte zur Amtshauptmannschaft Grimma.
Bereits 1819 ist ein Förster für Naunhof nachweisbar. Das Forstrevier Naunhof war dem Forstbezirk Wermsdorf, später Grimma zugeordnet. 1872 erfolgte die Eingliederung des Reviers Planitz, welches erstmals 1821 vermessen wurde. Neben der Verwaltung und Bearbeitung des Staatswaldes gehörte auch die Betreuung nichtstaatlicher Wälder zu den Aufgaben. So war das Revier Naunhof für die forstliche Betreuung des Universitätsforstreviers Oberholz zuständig. Schon Ende des 14. Jahrhunderts hatte Markgraf Wilhelm von Meißen dieses Waldgebiet dem Paulinerkloster geschenkt. Nach der Reformation übertrug es Kurfürst Moritz der Universität Leipzig. Bereits 1731 wurde es erstmals vermessen. Die finanzielle Verwaltung wurde vom Universitätsrentamt wahrgenommen. 1924, im Rahmen der Umstrukturierung des staatlichen Forstwesens in Sachsen, ging das Forstrevier Naunhof in das Forstamt Naunhof über.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die vorliegenden Akten gelangten über das Forstamt Naunhof, die Kreisforstämter und den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb der DDR in die Verwahrung des nach 1990 gebildeten Forstamtes Grimma. Von dort wurden sie um 2000 in einer Abgabegemeinschaft von Forstakten aus dem Raum Grimma an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. Nach der Provenienztrennung wurden die Akten nach der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs verzeichnet und in die Augias-Datenbank eingegeben. Die Systematik des Bestandes wurde in Anlehnung an den Aktenplan der Sächsischen Forstverwaltung von 1910 neu gestaltet.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand Forstrevier Naunhof umfasst rund 270 Akten aus dem Zeitraum 1810 – 1924. Die Akten spiegeln die Tätigkeit des Forstreviers recht gut wieder. Neben Akten der Verwaltung sind v. a. die Unterlagen zum Grundbesitz, zur Forsteinrichtung, hier die Wirtschaftspläne und –bücher, aber auch die der Haupt- und Nebennutzung zu erwähnen. Die Forstverbesserungsanschläge sind durchgängig von 1868 an überliefert. Für das Revier Planitz liegen sie für den Zeitraum 1828 – 1873 vor. Akten zum Forstschutz, zur Jagd und zur Verwaltung des Gutsbezirks ergänzen die Überlieferung. Durch Forstverbesserungsanschläge von 1840 – 1923 sowie Wirtschaftsplänen und –büchern von 1873 – 1921 ist die Betreuung des Universitätsforstreviers Oberholz gut dokumentiert. Einige Bände dieses Bestandes enthalten Abschriften, teilweise auch Originaldokumente vom 16. – 18. Jahrhundert.

Verweise auf korrespondierende Bestände
20165 Oberforstmeisterei Grimma
22152 Forstamt Naunhof

Quellen und Literatur
Albert Richter, Geschichte der Organisation der Sächsischen Staatsforstverwaltung, Selbstverlag, 1935.

Franke
November 2015

Verwaltung.- Grundbesitz.- Forsteinrichtung.- Wirtschaftspläne.- Forstverbesserungsanschläge.- Forstschutz.- Universitätsforstrevier Oberholz.

Naunhof liegt nordwestlich von Grimma und gehörte zur Amtshauptmannschaft Grimma. Bereits 1819 ist ein Förster für Naunhof nachweisbar. Das Forstrevier Naunhof war dem Forstbezirk Wermsdorf, später Grimma zugeordnet. 1872 erfolgte die Eingliederung des Reviers Planitz, welches erstmals 1821 vermessen wurde. Neben der Verwaltung und Bearbeitung des Staatswaldes gehörte auch die Betreuung nichtstaatlicher Wälder zu den Aufgaben. So war das Revier Naunhof für die forstliche Betreuung des Universitätsforstreviers Oberholz zuständig. Schon Ende des 14. Jahrhunderts hatte Markgraf Wilhelm von Meißen dieses Waldgebiet dem Paulinerkloster geschenkt. Nach der Reformation übertrug es Kurfürst Moritz der Universität Leipzig. Bereits 1731 wurde es erstmals vermessen. Die finanzielle Verwaltung wurde vom Universitätsrentamt wahrgenommen. 1924, im Rahmen der Umstrukturierung des staatlichen Forstwesens in Sachsen, ging das Forstrevier Naunhof in das Forstamt Naunhof über.