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Beständeübersicht

Bestand

22153 Forstamt Seidewitz

Datierung1865 - 1946
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,54
Geschichte der Behörde

Der Ort Seidewitz liegt westlich von Leisnig und gehörte zur Amtshauptmannschaft Döbeln.
Für die umliegenden bewaldeten Fluren von Seidewitz, Hochweitzschen, Klosterbuch, Kössern, Timmlitz und Wendishain war bis 1924 das Forstrevier Seidewitz zuständig. Danach führte das Forstamt Seidewitz, welches durch die Umstrukturierung des Staatsforstdienstes gebildet wurde, die Aufgaben zur Verwaltung und Bewirtschaftung des Waldes weiter. Das Forstamt gehörte zum Forstinspektionsbezirk Grimma und war mit einem Forstmeister als Amtsvorstand, einem Forstassessor und einem Revierförster besetzt. Oberförster Max Ernst Täger leitete das Forstamt Seidewitz von 1924 bis zu seinem Tod 1926. Danach übernahm Forstmeister Otto Walther Heinicke die Leitung des Amtes.
Nach 1933 gab es einzelne Kompetenzänderungen, die 1944 in die Schaffung von Einheitsforstämtern mündeten. Das Staatsforstrevier Seidewitz, einschließlich des ASW-Reviers Seidewitz ging in das Einheitsforstamt Glasten über, wobei der Revierteil Klosterbuch dem Einheitsforstamt Geringswalde übertragen wurde.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Die vorliegenden Akten gelangten über die Kreisforstämter und den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb der DDR in die Verwahrung des nach 1990 gebildeten Forstamtes Colditz. Von dort wurden sie 2005 in einer Abgabegemeinschaft von Forstakten aus dem Raum Colditz an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. 2010 erfolgten im Rahmen eines Praktikums die Herauslösung aus der Abgabegemeinschaft und die Bestandstrennung, wobei alle vor 1924 endenden Akten dem Bestand 22149 Forstrevier Seidewitz und alle Akten mit Enddatum ab 1924 dem vorliegenden Bestand zugeordnet wurden. Weiterhin wurden die Akten auf der Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs verzeichnet und in die Augias-Datenbank eingegeben. Die Systematik des Bestandes wurde in Anlehnung an den Aktenplan der Sächsischen Forstverwaltung von 1910 neu gestaltet


Überlieferungsschwerpunkte

Der Bestand Forstamt Seidewitz umfasst rund 160 Akten aus dem Zeitraum 1865 – 1946, wobei die meisten Akten die Jahre 1925 bis 1938 betreffen.
Die Unterlagen geben zwar einen Einblick in die Arbeit des Forstamtes, spiegeln diese aber nicht umfassend wider. In weiten Teilen muss die Überlieferung als bruchstückhaft eingeschätzt werden. Relativ gut sind die Vorgaben der Landesforstdirektion überliefert, wobei die tägliche Arbeit und deren Zusammenfassung sowie Analysen kaum zu finden sind.
Im Gliederungspunkt 2 Forstsachen sind Dokumente über die Zuständigkeit und die Arbeit zur Nutzung, Pflege und Erhaltung des Waldes zusammengefasst.
Die Unterlagen der Forsteinrichtung und Forstverbesserung geben einen guten Einblick über den Zustand und die Entwicklung des Waldes, die durch die Akten aus den Gliederungspunkten Haupt- und Nebennutzung ergänzt werden. Die Problematik des Forstschutzes und der Forstschäden ist durch die wenigen überlieferten Akten genau wie die Arbeit in den nichtstaatlichen Wäldern und die Fremden Anlagen und Baulichkeiten zu wenig dokumentiert. Für Jagd und Fischerei sind nur rund 10 Aktenbände überliefert. Die Aufgaben zur Betreuung des Gutsbezirkes, der Polizei und des Strafwesens werden durch 7 Akten nur angedeutet

Verweise auf korrespondierende Bestände

20165 Oberforstmeisterei Grimma
22149 Forstrevier Seidewitz
20168 Forstamt Glasten

Quellen und Literatur

Albert Richter, Geschichte der Organisation der Sächsischen Staatsforstverwaltung, Selbstverlag, 1935.

Franke
November 2015
Verwaltung.- Grundbesitz.- Forsteinrichtung.- Forstverbesserungen.
Der Ort Seidewitz liegt westlich von Leisnig und gehörte zur Amtshauptmannschaft Döbeln. Für die umliegenden bewaldeten Fluren von Seidewitz, Hochweitzschen, Klosterbuch, Kössern, Timmlitz und Wendishain war bis 1924 das Forstrevier Seidewitz zuständig. Danach führte das Forstamt Seidewitz, welches durch die Umstrukturierung des Staatsforstdienstes gebildet wurde, die Aufgaben zur Verwaltung und Bewirtschaftung des Waldes weiter. Das Forstamt gehörte zum Forstinspektionsbezirk Grimma und war mit einem Forstmeister als Amtsvorstand, einem Forstassessor und einem Revierförster besetzt. Nach 1933 gab es einzelne Kompetenzänderungen, die 1944 in die Schaffung von Einheitsforstämtern mündeten. Das Staatsforstrevier Seidewitz, einschließlich des ASW-Reviers Seidewitz ging in das Einheitsforstamt Glasten über, wobei der Revierteil Klosterbuch dem Einheitsforstamt Geringswalde übertragen wurde.
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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