Beständeübersicht
Bestand
30344 Hauptzollamt Plauen
Datierung | 1854, 1880 - 1923 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,52 |
1. Geschichte der Steuer- und Zollverwaltung
Mit der Verordnung über die Organisation der Verwaltungsbehörden für indirekte Staatsabgaben vom 10. Dezember 1832 wurde auch im Steuerbereich eine neue Behördenstruktur geschaffen. Für die Verwaltung der indirekten Abgaben richtete man drei Instanzen ein, das Finanzministerium als oberste Verwaltungsbehörde, die Generalzolldirektion als Mittelinstanz sowie die Hauptsteuerämter und Hauptzollämter als untere Steuerbehörde. Letztere wurden ab 1. Juli 1900 einheitlich als Hauptzollämter bezeichnet. Den Hauptzollämtern waren diverse Ämter untergeordnet, z.B. Chausseegeldereinnahmen (bis 1856), (Unter-) Steuerämter, Nebenzollämter (erster und zweiter Klasse), und z.T. eine Schlachtsteuereinnahme. Ab 1910 wurden die nachgeordneten Zoll- und Steuerbehörden auf Zoll- und Nebenzollämter reduziert.
Den Direktivbehörden waren Reichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern und für die Erbschaftssteuer beigeordnet, den örtlichen Zoll- und Steuerbehörden Stationskontrolleure. Die Reichsbevollmächtigten und die Stationskontrolleure überwachten die Einhaltung des gesetzlichen Verfahrens bei Erhebung und Verwaltung der Zölle und gemeinschaftlichen Abgaben. Die Reichsaufsicht in Zuwachssteuer-, Erbschaftssteuer-, Wehrbeitrags-, Besitzsteuer- und Kriegssteuerangelegenheiten war den Reichsbevollmächtigten vorbehalten.
Wichtigste Aufgabe dieser Behörden war die Einnahme und Verwaltung der indirekten Abgaben, die seit 1868/1871 weitgehend dem Deutschen Reich zustanden, und die Erhebung von Zöllen an den Landesgrenzen. Für Sachsen verlagerte sich nach Gründung des Deutschen Zollvereins der Schwerpunkt der Zollkontrolle an die Grenzen zu Böhmen sowie auf den grenzüberschreitenden Warenverkehr bei Elbschifffahrt und Eisenbahn. Als indirekte Abgaben kamen um 1900 die Zölle, die Tabaksteuer, die Zigarettensteuer, die Zuckersteuer, die Salzsteuer, die Branntweinsteuer, die Essigverbrauchsabgabe, die Brausteuer, die Schaumweinsteuer, die Leuchtmittelsteuer, die Zündwarensteuer, die Wechselstempelsteuer, die Spielkartenstempelsteuer, die Reichsstempelsteuer und Erbschaftssteuer hinzu. Ausschließlich für die sächsische Steuereinnahme wurden die Schlachtsteuer und die Stempelsteuer erhoben. Nach 1919 wurden diese Behörden in die Reichsfinanzverwaltung eingegliedert
2. Geschichte des Hauptsteueramtes / Hauptzollamtes Plauen
Das Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen war dem Aufsichts- und Kontrollbereich des Stationskontrolleurs in Chemnitz zugeordnet.[01]
Das Hauptzollamt Plauen nahm ab 1908 zusätzlich die Funktion eines Erbschaftssteueramtes wahr, das 1912 zum Erbschafts- und Zuwachssteueramt erweitert wurde.
Zum 1. Oktober 1854 wurde die Ortschaft Schönheide (mit Neuheide) aus dem Zuständigkeitsbereich des Hauptsteueramtes Plauen ausgegliedert und dem des Hauptsteueramtes Eibenstock zugewiesen. Die in Schönheide bestehende Rezeptur und der dort ansässige Steueraufseher blieben bestehen – jedoch unter veränderter Oberaufsicht.[02] Dem Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen waren folgende Behörden unterstellt[03] :
Übergangskontrollstellen / Übergangssteuerämter[04] / Steuerämter[05] / Zollämter[06]
Auerbach (ab 1903), Gassenreuth (bis 1887), Hof (ab 1850), Reichenbach (ab 1896), an der Ullitz (bis 1850)
Untersteuerämter / Nebenzollämter[07]
Auerbach (bis 1902), Elsterberg (bis 1850, ab 1892), Falkenstein (ab 1908), Gassenreuth (ab 1897), Legenfeld (ab 1896), Oelsnitz, Pausa (bis 1891, 1901 – 1907), Reichbach (bis 1895), Treuen (ab 1914)
Chausseegeldereinnahmen[08]
Auerbach, Elsterberg (ab 1854), Friesen, Gassenreuth (ab 1839), Hof[09] (bis 1843), Höhengrün (ab 1854), Langenbach (ab 1845), Lengenfeld, Mittelhöhe (ab 1845), Mühltroff (ab 1847), Neustadt, Oberlosa, Oberpirk (ab 1854), Oelsnitz, Plauen[10] , Reichenbach, Reichenhall[11] (bis 1843), Rothenkirchen (ab 1845), Tanzermühle (ab 1839), Theuma (bis 1850), Thoßfell (bis 1847, ab 1854), Tirpersdorf (ab 1845), an der Ullitz
Steuerrezepturen[12]
Elsterberg (1887 – 1891), Falkenstein, Gassenreuth (ab 1888), Lengenfeld, Mühltroff (ab 1865), Pausa (ab 1888), Reuth (ab 1888), Schwand (1865 – 1887), Treuen (bis 1863), Ullitz (bis 1858, ab 1863)
Schlachtsteuereinnahmen[13]
Plauen (1837 – 1854, ab 1901), Reichenbach (ab 1894)
Das Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen wurde geleitet von:
Oberinspektor / Obersteuerinspektor[14] / Oberzollinspektor[15]
1837 – 1849 Heinrich Eduard Jacobi
1850 – 1853 Anton Friedrich Grimm
1854 – 1864 Hermann Julius von Brück
1865 – 1875 Karl Hartmann Schubarth-Engelschall
1876 – 1889 Camillo Woldemar Schmid
1890 – 1891 Paul Adolf Härtig
1892 – 1893 Dr. jur. Hohannes Moritz Gäbler
1894 – 1895 Georg Leberecht Welcker
1896 Dr. jur. Hans Woldemar Richter
1897 – 1902 Karl Johann Große
1903 – 1906 Dr. jur. Gustav Richard Hoch
1907 – 1909 Dr. R. R. Küttner
1910 – 1911 R. Aé
1912 – 1914 Dr. F. Mörbitz
Hauptamtsrendant / Hauptzollamtsrendant[16]
1837 – 1847 Carl Wilhelm Rietz
1850 – 1856 Justus Maximilian Güntz
1857 – 1869 Gustav Friedrich Berggold
1870 – 1872 Karl Gottfried Lasch
1873 – 1875 Karl Gottfried Huhle
1876 – 1889 Karl August Käsemodel
1890 – 1893 Bernhard Robert Böhme
1894 Karl Friedrich Wilhelm Uhlig
1895 – 1899 Gustav Hermann Bräutigam
1901 – 1914 Hugo Nötzold
Hauptamtskontrolleur / Hauptzollamtskontrolleur[17]
1837 – 1862 Johann Joseph Fiedler
1863 – 1869 Karl Gottfried Lasch
1870 – 1873 Johann Gottlieb Allmer
1874 – 1877 Gottlob Friedrich Schönherr
1878 – 1879 Friedrich August Wilhelm Helßig
1880 – 1887 Clemens von Dieskau
1888 – 1891 Gustav Hermann Bräutigam
1892 – 1895 Friedrich Adolf Krieger
1896 – 1897 Karl Moritz Richard Rentzsch
1898 – 1900 Hugo Nötzold
1901 – 1904 Hans Hugo Fiedler
1905 – 1909 A. Hanner
1910 – 1913 O. R. Klemm
1914 K. J. Dietze
Vorstand der Zollabfertigungsstelle beim Bahnhof[18]
1896 – 1902 August Kurt Klemmer
1903 – 1904 Bernhard Robert Hugo Erbe
1905 – 1906 Ficker
1907 – 1908 F. K. Hentschel
1910 – 1914 P. R. Uhlig
3. Bestandsgeschichte
Die Akten mit den lfd. Nummern 1 – 12 wurden 1926 vom Hauptzollamt Plauen mit einem handschriftlichen Verzeichnis an das Hauptstaatsarchiv in Dresden abgegeben. Im Laufe der Jahre kamen weitere Akten hinzu.
Der gesamte Bestand wurde im August 2003 im Rahmen der Beständebereinigung zwischen den sächsischen Staatsarchiven vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben (Zugang 110/03, vgl. VMB 211/03). Der Bestand umfasste insgesamt 0,70 lfm.
Im Juli 2005 wurden alle Akten mit dem Verzeichnungsprogramm Augias-Archiv 7.4 erschlossen. Im Rahmen der Verzeichnung wurde für zwei Archivalieneinheiten eine abweichende Provenienz festgestellt. Die betreffenden AE wurden dem Bestand 30343 Hauptzollamt Eibenstock zugewiesen
4. Bestandsanalyse
Die Unterlagen des Hauptzollamtes Plauen sind nur sehr fragmentarisch überliefert. Akten über die interne Organisation und Aufgabenerledigung sind nicht überliefert. Einige Anweisungen zur Erhebung und Steuern sind in den jeweiligen Sachakten vorhanden. Die Staatshaushaltsrechnungen geben detailliert über Einnahmen und Ausgaben Auskunft.
Zur Neuorganisation des Hauptsteueramtes im Jahr 1898 gibt die Akte Nr. 75 im Bestand 30342 Hauptzollamt Chemnitz Auskunft. Die Akte wurde vom Stationskontrolleur Chemnitz angelegt.
In den Beständen der allgemeinen Verwaltungsbehörden und dem Landbauamt Plauen befinden sich Akten zum Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen und seinen nachgeordneten Ämtern
[01] Die Akten der Steuerkontrolle Chemnitz befinden sich im Bestand 30342 Hauptzollamt Chemnitz.
[02] vgl. 30344, Nr. 11
[03] Die Angaben sind den Staatshandbüchern für das Königreich Sachsen entnommen.
[04] ab 1841; von 1843 – 1850: mit Biersteuerrezepturen in: Gassenreuth, Schwand, Mühltroff, Lengenfeld, Schönheide; 1850: zusätzlich mit Kontrollstelle im Sächsisch-Bayerischen Bahnhof in Reichenbach; 1854: mit Steuerrezepturen in Elsterberg, Lengenfeld, Gassenreuth, Schwand, Mühltroff, Schönheide
[05] ab 1896
[06] ab 1910
[07] ab 1910
[08] Bis 1854 im Staatshandbuch für das Königreich Sachsen eingetragen.
[09] in Bayern
[10] ab 1843 mit zwei Stellen
[11] in Bayern
[12] ab 1857; Bezeichnung 1857: Bier- und Schlachtsteuerrezeptur
[13] In den Staatshandbüchern von 1837 bis 1854 und ab 1894 wieder eingetragen.
[14] ab 1890
[15] ab 1901
[16] ab 1901
[17] ab 1901
[18] ab 1896
Mit der Verordnung über die Organisation der Verwaltungsbehörden für indirekte Staatsabgaben vom 10. Dezember 1832 wurde auch im Steuerbereich eine neue Behördenstruktur geschaffen. Für die Verwaltung der indirekten Abgaben richtete man drei Instanzen ein, das Finanzministerium als oberste Verwaltungsbehörde, die Generalzolldirektion als Mittelinstanz sowie die Hauptsteuerämter und Hauptzollämter als untere Steuerbehörde. Letztere wurden ab 1. Juli 1900 einheitlich als Hauptzollämter bezeichnet. Den Hauptzollämtern waren diverse Ämter untergeordnet, z.B. Chausseegeldereinnahmen (bis 1856), (Unter-) Steuerämter, Nebenzollämter (erster und zweiter Klasse), und z.T. eine Schlachtsteuereinnahme. Ab 1910 wurden die nachgeordneten Zoll- und Steuerbehörden auf Zoll- und Nebenzollämter reduziert.
Den Direktivbehörden waren Reichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern und für die Erbschaftssteuer beigeordnet, den örtlichen Zoll- und Steuerbehörden Stationskontrolleure. Die Reichsbevollmächtigten und die Stationskontrolleure überwachten die Einhaltung des gesetzlichen Verfahrens bei Erhebung und Verwaltung der Zölle und gemeinschaftlichen Abgaben. Die Reichsaufsicht in Zuwachssteuer-, Erbschaftssteuer-, Wehrbeitrags-, Besitzsteuer- und Kriegssteuerangelegenheiten war den Reichsbevollmächtigten vorbehalten.
Wichtigste Aufgabe dieser Behörden war die Einnahme und Verwaltung der indirekten Abgaben, die seit 1868/1871 weitgehend dem Deutschen Reich zustanden, und die Erhebung von Zöllen an den Landesgrenzen. Für Sachsen verlagerte sich nach Gründung des Deutschen Zollvereins der Schwerpunkt der Zollkontrolle an die Grenzen zu Böhmen sowie auf den grenzüberschreitenden Warenverkehr bei Elbschifffahrt und Eisenbahn. Als indirekte Abgaben kamen um 1900 die Zölle, die Tabaksteuer, die Zigarettensteuer, die Zuckersteuer, die Salzsteuer, die Branntweinsteuer, die Essigverbrauchsabgabe, die Brausteuer, die Schaumweinsteuer, die Leuchtmittelsteuer, die Zündwarensteuer, die Wechselstempelsteuer, die Spielkartenstempelsteuer, die Reichsstempelsteuer und Erbschaftssteuer hinzu. Ausschließlich für die sächsische Steuereinnahme wurden die Schlachtsteuer und die Stempelsteuer erhoben. Nach 1919 wurden diese Behörden in die Reichsfinanzverwaltung eingegliedert
2. Geschichte des Hauptsteueramtes / Hauptzollamtes Plauen
Das Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen war dem Aufsichts- und Kontrollbereich des Stationskontrolleurs in Chemnitz zugeordnet.[01]
Das Hauptzollamt Plauen nahm ab 1908 zusätzlich die Funktion eines Erbschaftssteueramtes wahr, das 1912 zum Erbschafts- und Zuwachssteueramt erweitert wurde.
Zum 1. Oktober 1854 wurde die Ortschaft Schönheide (mit Neuheide) aus dem Zuständigkeitsbereich des Hauptsteueramtes Plauen ausgegliedert und dem des Hauptsteueramtes Eibenstock zugewiesen. Die in Schönheide bestehende Rezeptur und der dort ansässige Steueraufseher blieben bestehen – jedoch unter veränderter Oberaufsicht.[02] Dem Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen waren folgende Behörden unterstellt[03] :
Übergangskontrollstellen / Übergangssteuerämter[04] / Steuerämter[05] / Zollämter[06]
Auerbach (ab 1903), Gassenreuth (bis 1887), Hof (ab 1850), Reichenbach (ab 1896), an der Ullitz (bis 1850)
Untersteuerämter / Nebenzollämter[07]
Auerbach (bis 1902), Elsterberg (bis 1850, ab 1892), Falkenstein (ab 1908), Gassenreuth (ab 1897), Legenfeld (ab 1896), Oelsnitz, Pausa (bis 1891, 1901 – 1907), Reichbach (bis 1895), Treuen (ab 1914)
Chausseegeldereinnahmen[08]
Auerbach, Elsterberg (ab 1854), Friesen, Gassenreuth (ab 1839), Hof[09] (bis 1843), Höhengrün (ab 1854), Langenbach (ab 1845), Lengenfeld, Mittelhöhe (ab 1845), Mühltroff (ab 1847), Neustadt, Oberlosa, Oberpirk (ab 1854), Oelsnitz, Plauen[10] , Reichenbach, Reichenhall[11] (bis 1843), Rothenkirchen (ab 1845), Tanzermühle (ab 1839), Theuma (bis 1850), Thoßfell (bis 1847, ab 1854), Tirpersdorf (ab 1845), an der Ullitz
Steuerrezepturen[12]
Elsterberg (1887 – 1891), Falkenstein, Gassenreuth (ab 1888), Lengenfeld, Mühltroff (ab 1865), Pausa (ab 1888), Reuth (ab 1888), Schwand (1865 – 1887), Treuen (bis 1863), Ullitz (bis 1858, ab 1863)
Schlachtsteuereinnahmen[13]
Plauen (1837 – 1854, ab 1901), Reichenbach (ab 1894)
Das Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen wurde geleitet von:
Oberinspektor / Obersteuerinspektor[14] / Oberzollinspektor[15]
1837 – 1849 Heinrich Eduard Jacobi
1850 – 1853 Anton Friedrich Grimm
1854 – 1864 Hermann Julius von Brück
1865 – 1875 Karl Hartmann Schubarth-Engelschall
1876 – 1889 Camillo Woldemar Schmid
1890 – 1891 Paul Adolf Härtig
1892 – 1893 Dr. jur. Hohannes Moritz Gäbler
1894 – 1895 Georg Leberecht Welcker
1896 Dr. jur. Hans Woldemar Richter
1897 – 1902 Karl Johann Große
1903 – 1906 Dr. jur. Gustav Richard Hoch
1907 – 1909 Dr. R. R. Küttner
1910 – 1911 R. Aé
1912 – 1914 Dr. F. Mörbitz
Hauptamtsrendant / Hauptzollamtsrendant[16]
1837 – 1847 Carl Wilhelm Rietz
1850 – 1856 Justus Maximilian Güntz
1857 – 1869 Gustav Friedrich Berggold
1870 – 1872 Karl Gottfried Lasch
1873 – 1875 Karl Gottfried Huhle
1876 – 1889 Karl August Käsemodel
1890 – 1893 Bernhard Robert Böhme
1894 Karl Friedrich Wilhelm Uhlig
1895 – 1899 Gustav Hermann Bräutigam
1901 – 1914 Hugo Nötzold
Hauptamtskontrolleur / Hauptzollamtskontrolleur[17]
1837 – 1862 Johann Joseph Fiedler
1863 – 1869 Karl Gottfried Lasch
1870 – 1873 Johann Gottlieb Allmer
1874 – 1877 Gottlob Friedrich Schönherr
1878 – 1879 Friedrich August Wilhelm Helßig
1880 – 1887 Clemens von Dieskau
1888 – 1891 Gustav Hermann Bräutigam
1892 – 1895 Friedrich Adolf Krieger
1896 – 1897 Karl Moritz Richard Rentzsch
1898 – 1900 Hugo Nötzold
1901 – 1904 Hans Hugo Fiedler
1905 – 1909 A. Hanner
1910 – 1913 O. R. Klemm
1914 K. J. Dietze
Vorstand der Zollabfertigungsstelle beim Bahnhof[18]
1896 – 1902 August Kurt Klemmer
1903 – 1904 Bernhard Robert Hugo Erbe
1905 – 1906 Ficker
1907 – 1908 F. K. Hentschel
1910 – 1914 P. R. Uhlig
3. Bestandsgeschichte
Die Akten mit den lfd. Nummern 1 – 12 wurden 1926 vom Hauptzollamt Plauen mit einem handschriftlichen Verzeichnis an das Hauptstaatsarchiv in Dresden abgegeben. Im Laufe der Jahre kamen weitere Akten hinzu.
Der gesamte Bestand wurde im August 2003 im Rahmen der Beständebereinigung zwischen den sächsischen Staatsarchiven vom Hauptstaatsarchiv Dresden an das Staatsarchiv Chemnitz übergeben (Zugang 110/03, vgl. VMB 211/03). Der Bestand umfasste insgesamt 0,70 lfm.
Im Juli 2005 wurden alle Akten mit dem Verzeichnungsprogramm Augias-Archiv 7.4 erschlossen. Im Rahmen der Verzeichnung wurde für zwei Archivalieneinheiten eine abweichende Provenienz festgestellt. Die betreffenden AE wurden dem Bestand 30343 Hauptzollamt Eibenstock zugewiesen
4. Bestandsanalyse
Die Unterlagen des Hauptzollamtes Plauen sind nur sehr fragmentarisch überliefert. Akten über die interne Organisation und Aufgabenerledigung sind nicht überliefert. Einige Anweisungen zur Erhebung und Steuern sind in den jeweiligen Sachakten vorhanden. Die Staatshaushaltsrechnungen geben detailliert über Einnahmen und Ausgaben Auskunft.
Zur Neuorganisation des Hauptsteueramtes im Jahr 1898 gibt die Akte Nr. 75 im Bestand 30342 Hauptzollamt Chemnitz Auskunft. Die Akte wurde vom Stationskontrolleur Chemnitz angelegt.
In den Beständen der allgemeinen Verwaltungsbehörden und dem Landbauamt Plauen befinden sich Akten zum Hauptsteueramt / Hauptzollamt Plauen und seinen nachgeordneten Ämtern
[01] Die Akten der Steuerkontrolle Chemnitz befinden sich im Bestand 30342 Hauptzollamt Chemnitz.
[02] vgl. 30344, Nr. 11
[03] Die Angaben sind den Staatshandbüchern für das Königreich Sachsen entnommen.
[04] ab 1841; von 1843 – 1850: mit Biersteuerrezepturen in: Gassenreuth, Schwand, Mühltroff, Lengenfeld, Schönheide; 1850: zusätzlich mit Kontrollstelle im Sächsisch-Bayerischen Bahnhof in Reichenbach; 1854: mit Steuerrezepturen in Elsterberg, Lengenfeld, Gassenreuth, Schwand, Mühltroff, Schönheide
[05] ab 1896
[06] ab 1910
[07] ab 1910
[08] Bis 1854 im Staatshandbuch für das Königreich Sachsen eingetragen.
[09] in Bayern
[10] ab 1843 mit zwei Stellen
[11] in Bayern
[12] ab 1857; Bezeichnung 1857: Bier- und Schlachtsteuerrezeptur
[13] In den Staatshandbüchern von 1837 bis 1854 und ab 1894 wieder eingetragen.
[14] ab 1890
[15] ab 1901
[16] ab 1901
[17] ab 1901
[18] ab 1896
Das indirecte Abgabenwesen im Königreich Sachsen seit der Gründung des Deutschen Zollvereins. Leipzig, 1884.
Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955.
Clausnitzer, M.: Deutsche Zollgeschichte vom Ursprung der Zölle bis zur Gründung der Reichsfinanzverwaltung. Leipzig, 1933.
Fischer, F. C. J.: Geschichte des deutschen Handels : Geschichte der Schifffahrt, Fischerei, Erfindungen, Künste, Gewerbe, Manufakturen, der Landwirtschaft, Polizei, Leibeigenschaft, des Zoll-, Münz- und Bergwesens, der Scheidekünste, des Seerechts und Wechselrechts, der Stadtwirtschaft und des Luxus. Neudruck der Ausgabe von 1791 – 1797, 1969 – 1972.
North, M. (Hrsg.): Von Aktie bis Zoll. Ein historisches Lexikon des Geldes
Ulbricht, G.: Finanzgeschichte Sachsens im Übergang zum konstitutionellen Staat (1763 – 1843). St. Katharinen, 2001 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 23).
von Nostiz-Drzewiecki, H. C. F.: Das Königreich Sachsen als Zollvereins- und Elbufer-Staat oder Handbuch der ... noch gültigen Staatsverträge, sowie der dahin einschlagenden wichtigen Bestimmungen. Leipzig, 1847.
Übersicht über die Bestände des Sächsischen Landeshauptarchivs und seiner Landesarchive. Leipzig, 1955.
Clausnitzer, M.: Deutsche Zollgeschichte vom Ursprung der Zölle bis zur Gründung der Reichsfinanzverwaltung. Leipzig, 1933.
Fischer, F. C. J.: Geschichte des deutschen Handels : Geschichte der Schifffahrt, Fischerei, Erfindungen, Künste, Gewerbe, Manufakturen, der Landwirtschaft, Polizei, Leibeigenschaft, des Zoll-, Münz- und Bergwesens, der Scheidekünste, des Seerechts und Wechselrechts, der Stadtwirtschaft und des Luxus. Neudruck der Ausgabe von 1791 – 1797, 1969 – 1972.
North, M. (Hrsg.): Von Aktie bis Zoll. Ein historisches Lexikon des Geldes
Ulbricht, G.: Finanzgeschichte Sachsens im Übergang zum konstitutionellen Staat (1763 – 1843). St. Katharinen, 2001 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 23).
von Nostiz-Drzewiecki, H. C. F.: Das Königreich Sachsen als Zollvereins- und Elbufer-Staat oder Handbuch der ... noch gültigen Staatsverträge, sowie der dahin einschlagenden wichtigen Bestimmungen. Leipzig, 1847.
Industrieausstellungen.- Brennereien.- Warenverkehr.- Tabaksteuer.- Vermählungssteuer.
Das Hauptsteueramt, ab 1900 Hauptzollamt Plauen war dem Aufsichts- und Kontrollbereich des Stationskontrolleurs in Chemnitz zugeordnet. Das Hauptzollamt Plauen nahm ab 1908 zusätzlich die Funktion eines Erbschaftssteueramtes wahr, das 1912 zum Erbschafts- und Zuwachssteueramt erweitert wurde. Nach der Eingliederung in die Reichsfinanzverwaltung wurde das Hauptzollamt Plauen 1919/1920 vom Finanzamt Plauen (?) abgelöst.
Zum 1. Oktober 1854 wurde die Ortschaft Schönheide (mit Neuheide) aus dem Zuständigkeitsbereich des Hauptsteueramtes Plauen ausgegliedert und dem des Hauptsteueramtes Eibenstock zugewiesen. Die in Schönheide bestehende Rezeptur und der dort ansässige Steueraufseher blieben bestehen - jedoch unter veränderter Oberaufsicht.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.05.07.
Zum 1. Oktober 1854 wurde die Ortschaft Schönheide (mit Neuheide) aus dem Zuständigkeitsbereich des Hauptsteueramtes Plauen ausgegliedert und dem des Hauptsteueramtes Eibenstock zugewiesen. Die in Schönheide bestehende Rezeptur und der dort ansässige Steueraufseher blieben bestehen - jedoch unter veränderter Oberaufsicht.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.05.07.
- 2005 | Findbuch / Datenbank
- 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5